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Ausbildungsabbruch mit Anfang 30 und fehlende beruf. Perspektive

So, wie Du Dich beschreibst, weiß ich nicht, ob eine Selbständigkeit zu Dir passen würde.

Eine Bekannte von mir hat einen ähnlichen Background wie Du. Sie ist in einer Schulbibliothek angestellt. Sie ist dort total glücklich. Es fing auch erst in Teilzeit an. Sie hat dort noch Veranstaltungen ins Leben gerufen und ihre Arbeitszeit schrittweise erhöht. Wäre das vielleicht was für Dich? Mit einem GdB stehen Deine Chancen glaube ich gar nicht so schlecht.
In Bibliothek bekommen ich leider keinen Job mehr mach 5 Jahren ohne Beschäftigung in dem Bereich. Probiere es immer wieder aber ich hab eben keine berufserfahrung und bin lange raus
 
Hallo liebe Leser*innen,

wollte mal neues von mir berichten.

Ich schreibe weiter fleißig Bewerbungen im Bibliotheksbereich. Leider hatte ich einige unschöne Bewerbungsgespräche, bei denen man mir klar signalisierte, dass ich 5 Jahre raus bin und damit nicht mehr so attraktiv auf dem Arbeitsmarkt. (intepretiert).

Ich bin sehr frustriert, dass meine berufliche Perspektive momentan so unterirdisch ist. Ich schreibe weiter Bewerbungen, wegen meines GdB von 60 müssen sie mich zwar einladen, aber zu wollen scheint mich keiner. Außerdem ist meine abgebrochene Ausbildung und damit fast 4 Jahre verschwendete Zeit nicht attraktiv. Das alles macht mich echt sehr traurig. Gerade, weil ich sehr viel für das Studium damals gekämpft habe und meine Umorientierung ebenfalls gescheitert ist. Bekannte rieten mir, mich als Schulbegleitung zu versuchen, hier ist es auch nicht schwer einen Job zu finden, aber es ist eigentlich nicht das, was ich machen möchte und gut verdienen tut man da ja auch nicht.

Ich versuche mich gerade am Beantragen einer qualifizierten Assistenz und versuche Beratungstermine für meine berufliche Situation zu finden. Große Hoffnungen mache ich mir da aber nicht. Ich bin es satt meinem Mann auf der Tasche zu liegen. Ich möchte auch einer sinnvollen Beschäftigung nachgehen. Mittlerweile versuche ich in meine Bewerbungen meine Lücken und die lange Auszeit in dem Bereich mit Ehrlichkeit zu beschreiben. Ich kriege nur dieses Gefühl der Hoffnungslosigkeit einfach nicht weg, das Gefühl zu haben, dass ich mein Leben verschwendet / weggeworfen habe. Ich bin wohl einfach nicht attraktiv für den Arbeitsmarkt in dem Bereich. Körperlich habe ich auch ein paar Probleme, sodass ich es im Verkauf versucht habe, ich kann nur einfach nicht lange stehen. Ich weiß einfach nicht, wie ich aus diesem Minderwertigkeitsgefühl rauskommen kann. Mein Wunsch ist es nach den letzten nicht so guten Bewerbungsgesprächen mir ein Bewerbungscoaching zu suchen, wofür ich auch bald ein Termin habe. Mal schauen, wie sie mir da helfen können.

Wie gehe ich mit dieser langen Zeit um, die ich nicht in dem Bereich gearbeitet habe und mit der nicht bestandenen Ausbildung. Ich möchte wirklich arbeiten und bin sehr motiviert. Ich möchte nicht, dass mein ganzer Weg von Hauptschule bis zum Bachelor umsonst gewesen ist.
 
Vielleicht macht es ja Sinn, dass du dich einmal aktiv damit auseinandersetzt, was sich in deinem erlernten Beruf im Bibliotheksbereich mittlerweile so verändert hast, dass du das (aktuell) nicht kannst. Da würde ich ansetzen und versuchen, mir die fehlenden Kenntnisse anzueignen. Sind es technische Skills oder eher etwas Fachliches. Grundsätzlich läuft es ja in Bibliotheken nicht komplett anders als vor 5 Jahren. Einmal weniger, da gerade in diesen Bereichen wenig digitalisiert wird und wenn, dann nicht in großer Dimension, sondern nur in kleinen Schritten. Es ist wichtig, dass du angeben kannst, hier lediglich ein praktisches Defizit zu haben, den Anforderungen aber sehr wohl grundsätzlich zu genügen. Das kannst du dann auch offensiv in deinen Bewerbungen so darstellen, also ganz gezielt deinen vermeintlichen Schwachpunkt aufgreifen und darauf hinweisen, dass es keine Schwäche ist.

Du könntest auch mal fragen, ob du unentgeltlich einen Monat in einer Bibliothek hospitieren kannst. Musst das ja nicht in Vollzeit machen. Aber auch das wäre eine Möglichkeit, dir die fehlenden Skills anzueignen. Fänd ich auch insofern besser als du dann gleich sagen könntest, dass du schon unter Beweis gestellt hast, dass du es kannst. Vielleicht bekommst du von dem Bereich, in dem du hospitierst (oder als Praktikantin arbeitest) sogar eine Bescheinigung über die Qualität deiner Arbeit.

Es macht wenig Sinn, einmal bildlich gesprochen, immer wieder aufs Neue mit viel Schwung gegen eine geschlossene Tür anzulaufen. Suche stattdessen nach Wegen, dir andere Türen zu eröffnen über die du dann trotzdem dein Ziel erreichst. Also nicht weiter hoffen, dass du mal einen potenziellen Arbeitgeber triffst, der es mir dir trotz der Defizite versuchen will, sondern an den Defiziten arbeiten, damit sie nicht länger Bestand haben oder zumindest nicht mehr in der Ausprägung.
 
Vielleicht macht es ja Sinn, dass du dich einmal aktiv damit auseinandersetzt, was sich in deinem erlernten Beruf im Bibliotheksbereich mittlerweile so verändert hast, dass du das (aktuell) nicht kannst. Da würde ich ansetzen und versuchen, mir die fehlenden Kenntnisse anzueignen. Sind es technische Skills oder eher etwas Fachliches. Grundsätzlich läuft es ja in Bibliotheken nicht komplett anders als vor 5 Jahren. Einmal weniger, da gerade in diesen Bereichen wenig digitalisiert wird und wenn, dann nicht in großer Dimension, sondern nur in kleinen Schritten. Es ist wichtig, dass du angeben kannst, hier lediglich ein praktisches Defizit zu haben, den Anforderungen aber sehr wohl grundsätzlich zu genügen. Das kannst du dann auch offensiv in deinen Bewerbungen so darstellen, also ganz gezielt deinen vermeintlichen Schwachpunkt aufgreifen und darauf hinweisen, dass es keine Schwäche ist.

Du könntest auch mal fragen, ob du unentgeltlich einen Monat in einer Bibliothek hospitieren kannst. Musst das ja nicht in Vollzeit machen. Aber auch das wäre eine Möglichkeit, dir die fehlenden Skills anzueignen. Fänd ich auch insofern besser als du dann gleich sagen könntest, dass du schon unter Beweis gestellt hast, dass du es kannst. Vielleicht bekommst du von dem Bereich, in dem du hospitierst (oder als Praktikantin arbeitest) sogar eine Bescheinigung über die Qualität deiner Arbeit.

Es macht wenig Sinn, einmal bildlich gesprochen, immer wieder aufs Neue mit viel Schwung gegen eine geschlossene Tür anzulaufen. Suche stattdessen nach Wegen, dir andere Türen zu eröffnen über die du dann trotzdem dein Ziel erreichst. Also nicht weiter hoffen, dass du mal einen potenziellen Arbeitgeber triffst, der es mir dir trotz der Defizite versuchen will, sondern an den Defiziten arbeiten, damit sie nicht länger Bestand haben oder zumindest nicht mehr in der Ausprägung.
Die Digitalisierung wird mehr. Ansonsten nicht viel. Ich bin nur z.B. in dem Bereich Katalogisierung / Formalerschließung mit RDA total raus. Da habe ich schon nach Kursen geschaut, aber die sind einmal nicht um die Ecke (, wohne ca. 500 km entfernt) und kosten ca. 550 Euro, die ich nicht habe.

Alle anderen Tätigkeiten, da kommt man eigentlich schnell wieder rein. Das mit dem Hospitieren wäre eine gute Idee. Vielleicht bekomme ich sowas hin. Da könnte ich ja vielleicht mal bei der Unibib meiner Stadt nachfragen. Danke für den Tipp. Ansonsten habe ich nur einen Job als Schulbegleitung angeboten bekommen. Besser als nichts, aber nicht wirklich, was ich machen möchte und hier sehe ich mich eher schneller überfordert, als in der Bib.
 
Da habe ich schon nach Kursen geschaut, aber die sind einmal nicht um die Ecke (, wohne ca. 500 km entfernt) und kosten ca. 550 Euro, die ich nicht habe.
Die Entfernung sollte kein Grund sein (das ist ja reine Bequemlichkeit) und bzgl. der Kosten könntest du beim Arbeitsamt zumindest mal nachfragen, ob die die übernehmen. Übrigens könntest du dir auch ca. 50% der Kosten vom Finanzamt - also über die Steuer - zurückholen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Entfernung sollte kein Grund sein (das ist ja reine Bequemlichkeit) und bzgl. der Kosten könntest du beim Arbeitsamt zumindest msl nachfragen, ob die die übernehmen. Übrigens könntest du dir auch ca. 50% der Kosten vom Finanzamt - also über die Steuer - zurückholen.
ich habe mich jetzt erst einmal für einen onlinekurs angemeldet, der ist aber erst im september. Der kostet auch ein bisschen was, aber wie du sagt, versuch ich den abzusetzten oder vielleicht kriege ich beim arbeitsamt da einen zuschuss mal schauen.

kann ich mir das auch von der Steuerabsetzen lassen, wenn ich gar keine Steuern zahle?
 
ich habe mich jetzt erst einmal für einen onlinekurs angemeldet, der ist aber erst im september.
Ich würde grundsätzilch versuchen, solche Kurse in Präsenz zu besuchen. Klappt dann vielleicht auch früher. September ist ja schon wieder ganz schön lange hin.
Kontakte, die du auf solchen Veranstaltungen knüpfst, können unendlich wertvoll werden - so baut man sich ein Netzwerk auf. Und dann kennt da jemand jemanden, der jemanden kennt, der jemanden kennt... und schwups hast du eine Visitenkarte in der Hand und er ergeben sich neue Möglichkeiten. Online funktioniert das eher nicht, da in den Pausen jeder für sich ist und man nicht ans Reden kommt.

Ich glaube, du musst raus aus deiner Komfortzone und deinem Elfenbeinturm und vom Gedanken weg, alles vom Schreibtisch aus regeln zu können. Viele Jobs werden einfach über Vitamin B vergeben.

Und was ich nicht verstehe: Wenn dein Mann eine so gut bezahlte Anstellung hat, sollte er dich doch wohl auch finanziell bei deinen Qualifizierungsversuchen unterstützen. Oder kannst du da nicht auf ihn zählen?
 
Ich würde grundsätzilch versuchen, solche Kurse in Präsenz zu besuchen. Klappt dann vielleicht auch früher. September ist ja schon wieder ganz schön lange hin.
Kontakte, die du auf solchen Veranstaltungen knüpfst, können unendlich wertvoll werden - so baut man sich ein Netzwerk auf. Und dann kennt da jemand jemanden, der jemanden kennt, der jemanden kennt... und schwups hast du eine Visitenkarte in der Hand und er ergeben sich neue Möglichkeiten. Online funktioniert das eher nicht, da in den Pausen jeder für sich ist und man nicht ans Reden kommt.

Ich glaube, du musst raus aus deiner Komfortzone und deinem Elfenbeinturm und vom Gedanken weg, alles vom Schreibtisch aus regeln zu können. Viele Jobs werden einfach über Vitamin B vergeben.

Und was ich nicht verstehe: Wenn dein Mann eine so gut bezahlte Anstellung hat, sollte er dich doch wohl auch finanziell bei deinen Qualifizierungsversuchen unterstützen. Oder kannst du da nicht auf ihn zählen?
Es gibt in dem Bereich nicht mal so eben Fortbildung. Und mal eben 600 km für eine Fortbildung + das Geld ist auch nicht mal so eben da. Ich mache jetzt die online Fortbildung, wofür ich schon 200 Euro zahlen muss, aber das ist eben erst im September. Und weitere Fortbildung sind erstmal nicht da. Ich weiß nicht, wie sich das hier vorgestellt wird, aber es ist und bleibt ein nischenbereich. Da gibt es einfach nicht so viele Fortbildung mal so eben.

Für die anderen Sachen muss man einen Arbeitgeber angeben, den ich nicht habe. Daher wurde ich dann immer wieder rausgeworfen aus den Seminaren.
 

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