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Gast
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Hallo zusammen,
ich bin lebenstechnisch irgendwie in eine Sackgasse geraten und bräuchte dringend ein bisschen Input, um die Wende zu schaffen.
2009 habe ich mein Abi gemacht (ein guter Zweier-Schnitt, wobei's in Mathe nur für eine 4 gereicht hat) und hatte leider überhaupt keinen Plan fürs weitere Leben. Da auch die Bundeswehr mich nicht haben wollte (wegen Depressionen und Angstzuständen), saß ich erst einmal eine Weile zu Hause und habe Däumchen gedreht.
Irgendwann packte mich dann doch der Ehrgeiz und ich bewarb mich bei einer renommierten Wirtschaftsuni in England. Primärinteresse war nicht an Wirtschaft, sondern eher am guten Ruf der Uni und den damit verbundenen Karrierechancen. Zur Immatrikulation musste man eine anspruchsvolle Aufnahmeprüfung bestehen, was mir auch gelang. Im WS 2010/2011 ging es dort los, wobei ich schnell merkte, dass mir weder die Kommilitonen (das BWLer-Stereotyp wurde gut bedient) noch der Modus des Studiums an sich entgegenkamen. Mit Modus meine ich das selbstständige Aneignen von Lehrstoff, wenn er mich gerade nicht interessiert hat, und der Besuch von Vorlesungen, wenn es nicht unbedingt erforderlich war. Ich brauche anscheinend jemanden, der mir ständig Deadlines setzt und mich zum Erfüllen von Pflichten nötigt, sonst passiert nichts.
Da das Studium relativ teuer war und ich schnell merkte, dass das nichts werden würde, brach ich nach einem Semester ab. Am liebsten hätte ich erst einmal ein bisschen rumgejobbt, um zu merken, was für Berufsfelder mir langfristig Spaß machen könnten, aber meine leistungsorientierten Eltern bestanden darauf, dass ich mir gleich wieder einen neuen Studiengang suche. Ich entschied mich letztlich für ein Rechtsstudium an einer Uni in Deutschland, was angesichts meiner miserablen Selbstmotivation überhaupt keine gute Idee war, aber irgendwo war es halt auch eine Alibi-Entscheidung für die Eltern.
Es kam, wie es kommen musste. Es neigt sich nun das fünfte Semester dem Ende zu und ich bin fortschrittsmäßig immer noch im zweiten. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, mich in irgendeiner Form beruflich mit Recht herumzuschlagen. Dummerweise habe ich der Familie auf Nachfrage immer erklärt, es laufe alles bestens und ich sei sehr zufrieden.
Glücklicherweise läuft es wenigstens jobmäßig ok. Ich bin als Teilzeitkraft in einem Übersetzerbüro angestellt, wo ich aufgrund meiner hervorragenden Englischkenntnisse sehr spannende und fordernde Projekte bearbeiten darf. Die Arbeitszeiten hängen allerdings vom Auftragspensum ab und ohne entsprechendes Studium ist keine Vollzeitstelle drin, es ist also kein stabiles Arbeitsverhältnis. Zur Finanzierung einer Studentenbude reicht es jedoch.
Die Situation ist nun folgende: Erkläre ich der Familie, dass ich noch ein Studium abbreche, wird das unser Verhältnis ernsthaft zerrütten, vor allem, wenn nichts Besseres geplant ist. Andererseits sehe ich kaum Chancen, das jetzt betriebene Studium zu Ende zu bringen, und wenn ich es wider Erwarten doch schaffen sollte, bringt es mir auch nichts, da 0 Interesse am Themengebiet vorhanden ist. Ein Anglistik-Studium will ich nicht anfangen, nur damit ich vielleicht eine Vollzeitstelle bei meinem Büro bekomme, zumal mich die theoretischen Grundlagen der englischen Sprache eher peripher tangieren. Und mit 23 (effektiv 24, weil erst nächstes Jahr wieder neu eingestellt wird) eine Ausbildung zu beginnen, ist auch komisch, wobei ich ohnehin keine Hingezogenheiten zu einer speziellen Richtung verspüre.
Keine Ahnung, was ich tun soll, Leute.
ich bin lebenstechnisch irgendwie in eine Sackgasse geraten und bräuchte dringend ein bisschen Input, um die Wende zu schaffen.
2009 habe ich mein Abi gemacht (ein guter Zweier-Schnitt, wobei's in Mathe nur für eine 4 gereicht hat) und hatte leider überhaupt keinen Plan fürs weitere Leben. Da auch die Bundeswehr mich nicht haben wollte (wegen Depressionen und Angstzuständen), saß ich erst einmal eine Weile zu Hause und habe Däumchen gedreht.
Irgendwann packte mich dann doch der Ehrgeiz und ich bewarb mich bei einer renommierten Wirtschaftsuni in England. Primärinteresse war nicht an Wirtschaft, sondern eher am guten Ruf der Uni und den damit verbundenen Karrierechancen. Zur Immatrikulation musste man eine anspruchsvolle Aufnahmeprüfung bestehen, was mir auch gelang. Im WS 2010/2011 ging es dort los, wobei ich schnell merkte, dass mir weder die Kommilitonen (das BWLer-Stereotyp wurde gut bedient) noch der Modus des Studiums an sich entgegenkamen. Mit Modus meine ich das selbstständige Aneignen von Lehrstoff, wenn er mich gerade nicht interessiert hat, und der Besuch von Vorlesungen, wenn es nicht unbedingt erforderlich war. Ich brauche anscheinend jemanden, der mir ständig Deadlines setzt und mich zum Erfüllen von Pflichten nötigt, sonst passiert nichts.
Da das Studium relativ teuer war und ich schnell merkte, dass das nichts werden würde, brach ich nach einem Semester ab. Am liebsten hätte ich erst einmal ein bisschen rumgejobbt, um zu merken, was für Berufsfelder mir langfristig Spaß machen könnten, aber meine leistungsorientierten Eltern bestanden darauf, dass ich mir gleich wieder einen neuen Studiengang suche. Ich entschied mich letztlich für ein Rechtsstudium an einer Uni in Deutschland, was angesichts meiner miserablen Selbstmotivation überhaupt keine gute Idee war, aber irgendwo war es halt auch eine Alibi-Entscheidung für die Eltern.
Es kam, wie es kommen musste. Es neigt sich nun das fünfte Semester dem Ende zu und ich bin fortschrittsmäßig immer noch im zweiten. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, mich in irgendeiner Form beruflich mit Recht herumzuschlagen. Dummerweise habe ich der Familie auf Nachfrage immer erklärt, es laufe alles bestens und ich sei sehr zufrieden.
Glücklicherweise läuft es wenigstens jobmäßig ok. Ich bin als Teilzeitkraft in einem Übersetzerbüro angestellt, wo ich aufgrund meiner hervorragenden Englischkenntnisse sehr spannende und fordernde Projekte bearbeiten darf. Die Arbeitszeiten hängen allerdings vom Auftragspensum ab und ohne entsprechendes Studium ist keine Vollzeitstelle drin, es ist also kein stabiles Arbeitsverhältnis. Zur Finanzierung einer Studentenbude reicht es jedoch.
Die Situation ist nun folgende: Erkläre ich der Familie, dass ich noch ein Studium abbreche, wird das unser Verhältnis ernsthaft zerrütten, vor allem, wenn nichts Besseres geplant ist. Andererseits sehe ich kaum Chancen, das jetzt betriebene Studium zu Ende zu bringen, und wenn ich es wider Erwarten doch schaffen sollte, bringt es mir auch nichts, da 0 Interesse am Themengebiet vorhanden ist. Ein Anglistik-Studium will ich nicht anfangen, nur damit ich vielleicht eine Vollzeitstelle bei meinem Büro bekomme, zumal mich die theoretischen Grundlagen der englischen Sprache eher peripher tangieren. Und mit 23 (effektiv 24, weil erst nächstes Jahr wieder neu eingestellt wird) eine Ausbildung zu beginnen, ist auch komisch, wobei ich ohnehin keine Hingezogenheiten zu einer speziellen Richtung verspüre.
Keine Ahnung, was ich tun soll, Leute.