Die Fortsetzung der Geschichte, die für mich einen deutlichen Zusammenhang zu den Worten von Traumatisierter zeigt:
Eine meine neuen Arbeitskolleginnen ist dem gleichen Wohnort wie ich. Als wir dies am Probearbeitstag feststellten, zeigte sie sich ganz euphorisch: "Da wohnen Sie ja grad ums Eck bei mir, da sind wir ja quasi Nachbarn!" Ich fragte sie daraufhin prompt, ob sie mich abends denn nicht gleich im Auto mitnehmen könne, da ich mit der Bahn gekommen war, ich habe z.Zt. kein Auto - kein Problem.
Sie ist einer der drei anderen Raucher des Betriebes, die sich dann während der Heimfahrt so äußerte, dass sie das nun hingenommen habe mit den 4 Stunden aushalten - das ginge schon. Andererseits schimpfte sie ganz allgemein über die Haltung der Chefs, auf deren Intoleranz sowieso, und bewunderte mich für meinen Mumm, so auf meinen Bedürfnissen bestanden zu haben - davon würde sie sich gern eine Scheibe abschneiden.
Nun umso erstaunter war ich am ersten Arbeitstag, als sie sich zum Feierabend verabschiedete, ohne überhaupt auf die Idee gekommen zu sein, mich ja vielleicht mitnehmen zu können. Fand ich schon bissel naheliegend.
Nichtsdestotrotz hatte ich mir überlegt, dass wir ja eine Fahrgemeinschaft bilden könnten (so bald es finanziell geht, werde ich mir auch wieder ein Fahrzeug besorgen) - und es reicht ja dann auch, wenn einer tgl. an den 10 km entfernten Arbeitsplatz fährt. Bis zum Erwerb meines eigenen Fahrzeugs läge das Fahren bei ihr, aber ich würde natürlich die Fahrtkosten hälftig tragen. Hat also klar Vorteile auch für sie.
Sprach sie also drauf an und sie sagte prompt zu: Ja, das könnten wir so machen. Abgemacht also.
Gen Feierabend kam besagte Kollegin kurz reingedüst, um sich zu verabschieden und ich rief ihr hinterher, ob sie mich denn nun nicht mitzunehmen gedenke ??! Woraufhin sie mich ziemlich pampig anmachte, wenn ich denn fertig wäre, ja!
Okay, auf der Heimfahrt unterhielten wir uns wieder gut. Wir sind beide Alleinerziehende Mütter und da gab es viel Austausch bezgl. der Schwierigkeiten, die das so mit sich bringt, Beruf und Kiddis unter einen Hut zu bringen. Am Ende verabredeten wir uns für die Hinfahrt am nächsten Morgen.
Da klappte alles, auf der Hinfahrt erzählte ich ihr noch, wieviel Erleichterung mir das einbrächte, da ich durch diese Vereinbarung etwas später aus dem Haus könne. Somit besser dafür Sorge tragen könne, dass auch meine Tochter pünktlich zur Schule kommt. Alles gut - bis dahin.
Im Laufe des Vormittags war ich bei der Bank und wollte ihr deshalb schon mal im Voraus das Geld geben. Da flappt sie mich auf einmal recht bösartig an, sie wolle sowieso nochmal mit mir reden. -
Ich : "Ja???"
Sie: "Ich habs mir überlegt: Ich will das nicht, eine Fahrgemeinschaft mit Ihnen!"
Ich: " Achso - äh????"
Sie: " --------------"
Ich: "??? - Liegt wohl daran, dass sie sich grundsätzlcih nicht so verpflichten wollen ..."
Sie: " Ja-genau."
Dabei guckt sie die ganze Zeit ganz böse.
Dann sie freundlich : "Aber wenn mal irgendwas is .."
Ich: "achso, im Notfall kann ich dann schon auf Sie zugreifen ..."
hm, ich wollt mich ja nun auch nicht gleich am Anfang mit ihr zanken - aber stinkesauer war ich. Was ist das denn ????
Erstens: Was gibt es für Gründe dagegen??? In der kurzen Zeit wird sie wohl keine persönlcihe Gründe gegen mich haben, also warum will man nicht allein aus oekologischen und oekonomischen Gründen die Hälfte einsparen - an Kosten und an Abgasen ??? (Dabei mußte ich an die Ausführungen von ithink denken). Warum ????
Ich verstehs nicht. Da fährt sie nun jeden Morgen ein paar Häuser von mir entfernt an den gleichen Ort wie ich - während ich sozusagen neben ihr herlaufe, in eine Bahn einsteige und abends genauso ... ich finds total gestört überhaupt was dagegen zu haben.
Viel gestörter aber war ihre Art der Auseinandersetzung damit. Nicht Nein sagen zu können auf eine angemessene Art - entweder so pampig/unverschämt ohne irgendeine Erklärung wie sie das mir gegenüber tat oder aber so duckmäuserisch wie sie ihren Chefs gegenüber auftritt. Ganz armselig beide Verhaltensweisen.
Ich sehe darin voll bestätigt, was Ithink und Traumatisierter hier ausdrücken wollten: Da ist so ein Mensch, schluckt seine Bedürfnisse runter (immer schön als Schaf seinen Regeln folgend, keinen Widerspruch wagend) und ist damit so frustriert, dass es einfach nur verbittert und bösartig auf seine Umwelt reagiert. Ohne Sinn und Verstand.
Wenn man ihr sagt: Rauchen ist böse - dann fügt sie sich.
Solange keiner sagt: Unnötige Abgase sind böse - wehrt sie sich - ohne eigene Verantwortlichkeit - gegen jegliche Einsparungsmaßnahmen.
Nee - da brauch es immer schön Anweisungen von oben, die bestimmen, was gut und schlecht ist.
Von Kollegialität / Teamgeist ist das weit entfernt.
Insofern sehe ich da diese Zusammenhänge voll bestätigt!