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Arbeitsamt- dauerhaft krank?

Lunidiezweite

Aktives Mitglied
Was kommt beim Arbeitsamt rumm, wenn man gesundheitlich länger ausfällt.
Hatte eine Endometriose O.P und bin erstmal 4 Wochen krank geschrieben.
Leider hat sich mein Problem damit nicht erledigt und es wird eine große Darm O.P folgen.
Aus Angst vor den Schikanen vom Amt hab ich mich bisher nicht gemeldet, da ich aber mal wieder meinen Job verloren habe und auch das Ersparte ausgeht, wird mir nichts anderes übrig bleiben.
Bin in Teilzeit noch an der Uni eingeschrieben. Könnte mich aber auch exmatrikulieren.
Muss ich damit rechnen, dass ich schikaniert werde, wenn ich eine Krankschreibung habe?
Bin wie gesagt sehr krank und falle erstmal aus. Bin bis Ende Mai krank geschrieben.
 

SFX

Aktives Mitglied
Hallo,

Ich weiß echt nicht wie du darauf kommst, dass du irgendwie "schikaniert" werden könntest? Beim Arbeitsamt gibt es ganz normale Prozesse und Abläufe, da geht es ganz normal zu. Wenn du momentan krankgeschrieben bist, ist es doch kein Problem?

Aber ja, die Aufgabe des Arbeitsamtes ist es, dich wieder auf den Arbeitsmarkt zu bringen. Darum ist es auch ganz normal, dass du irgendwann Bewerbungen, Praktika und Vorstellungsgespräche machen musst.

LG,
SFX
 

Lunidiezweite

Aktives Mitglied
Na, ja ich hatte da mal eine Berufsberatung und die war grauenvoll.
Die erste war noch gut, auch wenn ich orientierungsloser da raus kam als ich rein gegangen war.
Die 2. war beim Studium als mir erstmals das Geld ausging. Da ich schon eine Erstausbildung habe, hat mich die Frau beim Amt permanent fertig gemacht, warum ich studiere, wenn ich schon eine Ausbildung habe.
Sie war echt im Kriegsfuß mit mir. Ich hatte damals meine Oma mitgenommen, weil mir gesagt wurde, ich soll da nie ohne Zeuge rein und im nachhinein war es auch besser so.
Letztendlich hat die Alte meiner Oma erzählt, dass sie mich doch gar nicht mehr unterstützen muss und sie damit konfrontiert, warum sie das macht, wenn ich doch schon lange arbeiten könnte. Dass ich mit der Ausbildung zwecks schlechter Note und massenhaft Bewerbungen aber nichts anfangen konnte, hat die nicht so interessiert.

Irgendwann sehe ich ganz ein. Ich will ja nicht für immer zu Hause bleiben, aber ich weiß echt nicht wie das hier bei mir ausgeht.
Wenn das doch bösartig ist oder ich zur Chemo muss oder durch die O.P ein Jahr ausfalle glaube ich nicht, dass die bereitwillig zahlen.
Ich hab auch momentan nicht noch die Nerven, mich neben meiner Erkrankung und den täglichen Schmerzen mit den Schikanen des Arbeitsamts rumzuschlagen.
Deren Ziel ist es ja, mich in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Aktuell durch meine Krankheit sehe ich aber nicht, dass das in den nächsten 6 Monaten was wird.
 

Lavendelgrau24

Aktives Mitglied
Ich denke, du solltest hier klare Grenzen für dich ziehen.
Krank ist krank - nicht Arbeitsverweigerung. Solange du Probleme hast und krankgeschrieben bist, dann bist du krank. Dafür gibt es geregelte Abläufe.

Während der Krankheit belästigt dich auch keiner vom Amt - du musst ja in deiner Krankheit keine Berufsberatung machen oder Bewerbungstrainings. Erst wenn die Krankheit vorbei ist und der Arzt dich "gesund schreibt", meldet sich das Amt wieder. Im Endeffekt möchtest du ja auch, dass die Krankenkasse und dein Lebensunterhalt bezahlt werden. Das muss ja auch irgendwoher kommen.

Ich habe eine Kollegin die seit 1,5 Jahren wg. Chronischer Schmerzen ausfällt - die streitet mit Versicherung und Krankenkasse. Aber nicht mit dem Arbeitsamt ;)
Trenn das Ganze für dich mal etwas besser. Konzentriere dich auf deine Gesundheit. Danach kann man weiter sehen.
 

HalliGalliSuperstar

Aktives Mitglied
Ich denke, du brauchst vor allem einen Arzt oder eine Ärztin, die dich unterstützen, dir ggf. immer ein Attest ausstellen bzw. eine Krankschreibung. Das Arbeitsamt/Jobcenter kann dich ja nicht vermitteln, wenn du arbeitsunfähig bist. Wenn die deinen Krankschreibungen nicht trauen (wollen), können die ihren eigenen med. Dienst einschalten oder werden das sowieso tun. Dann kann es sein, der schreibt dich gesund. Dann musst du dagegen halt Widerspruch einlegen oder klagen. Letztlich können die dir nix wollen, wenn deine Krankengeschichte eindeutig glaubhaft ist, und so hört es sich an. Du brauchst halt die Kraft, einen Widerspruch verfassen zu können usw. Such dir jemand, der das zur Not für dich macht, eine Sozialberatung, Anwalt, Freund o.ä.

Wenn absehbar sein sollte, dass du auf längere Zeit nicht arbeitsfähig bist, wäre das Arbeitsamt/Jobcenter vielleicht gar nicht zuständig, sondern das Sozialamt. Ansonsten gibt's beim Arbeitsamt/Jobcenter auch eine Reha-Abteilung, wo man einen sog. Antrag auf Teilhabe stellen kann. Die sind dann dafür zuständig zu kucken, was mit dir noch möglich ist. Solange das läuft, wird man nicht vermittelt.

Ich würde mir da nicht so einen großen Kopf drum machen, nur weil du einmal an eine blöde Person geraten bist. Es gibt da auch nette Leute, träge Leute und Abläufe, so dass monatelang gar nichts passiert. Und selbst wenn man dir was streichen will: Was wäre die Alternative? Besser als nix, oder? Und hat nicht das Bundesverfassungsgericht entschieden, dass gar nicht mehr viel gekürzt werden darf?

Oder hast du momentan noch eine Arbeit? Dann kämst du nach 6 Wochen in Krankengeld und die Krankenkasse wäre zuständig. Jede Stelle, die dir Geld zahlt, wird irgendwann mal nachfragen, was denn nun ist, und evtl. Druck machen, sanften oder stärkeren. Du musst halt dagegenhalten, und dafür ist es gut, wenn du klar beweisen kannst, dass du zu krank bist. Also kucken, dass du ggf. die richtigen Atteste kriegst (oft genug zum Arzt gehst, damit er deinen Zustand kennt) und vielleicht auch selber deinen Zustand dokumentierst (Fotos, Protokolle). Eine gute Sozialberatung oder Anwältin wäre auch nicht schlecht, zumindest die schon mal kennen, für den Fall der Fälle.

Ich nehme an, dass das Studium ein Nachteil ist. Ich glaube nicht, dass man gleichzeitig Hartz 4 (oder ALG 1) kriegen und studieren kann. Wer studieren kann, kann auch arbeiten gehen, das ist die Logik.
 

Lunidiezweite

Aktives Mitglied
Ich denke, du brauchst vor allem einen Arzt oder eine Ärztin, die dich unterstützen, dir ggf. immer ein Attest ausstellen bzw. eine Krankschreibung. Das Arbeitsamt/Jobcenter kann dich ja nicht vermitteln, wenn du arbeitsunfähig bist. Wenn die deinen Krankschreibungen nicht trauen (wollen), können die ihren eigenen med. Dienst einschalten oder werden das sowieso tun. Dann kann es sein, der schreibt dich gesund. Dann musst du dagegen halt Widerspruch einlegen oder klagen. Letztlich können die dir nix wollen, wenn deine Krankengeschichte eindeutig glaubhaft ist, und so hört es sich an. Du brauchst halt die Kraft, einen Widerspruch verfassen zu können usw. Such dir jemand, der das zur Not für dich macht, eine Sozialberatung, Anwalt, Freund o.ä.

Wenn absehbar sein sollte, dass du auf längere Zeit nicht arbeitsfähig bist, wäre das Arbeitsamt/Jobcenter vielleicht gar nicht zuständig, sondern das Sozialamt. Ansonsten gibt's beim Arbeitsamt/Jobcenter auch eine Reha-Abteilung, wo man einen sog. Antrag auf Teilhabe stellen kann. Die sind dann dafür zuständig zu kucken, was mit dir noch möglich ist. Solange das läuft, wird man nicht vermittelt.

Ich würde mir da nicht so einen großen Kopf drum machen, nur weil du einmal an eine blöde Person geraten bist. Es gibt da auch nette Leute, träge Leute und Abläufe, so dass monatelang gar nichts passiert. Und selbst wenn man dir was streichen will: Was wäre die Alternative? Besser als nix, oder? Und hat nicht das Bundesverfassungsgericht entschieden, dass gar nicht mehr viel gekürzt werden darf?

Oder hast du momentan noch eine Arbeit? Dann kämst du nach 6 Wochen in Krankengeld und die Krankenkasse wäre zuständig. Jede Stelle, die dir Geld zahlt, wird irgendwann mal nachfragen, was denn nun ist, und evtl. Druck machen, sanften oder stärkeren. Du musst halt dagegenhalten, und dafür ist es gut, wenn du klar beweisen kannst, dass du zu krank bist. Also kucken, dass du ggf. die richtigen Atteste kriegst (oft genug zum Arzt gehst, damit er deinen Zustand kennt) und vielleicht auch selber deinen Zustand dokumentierst (Fotos, Protokolle). Eine gute Sozialberatung oder Anwältin wäre auch nicht schlecht, zumindest die schon mal kennen, für den Fall der Fälle.

Ich nehme an, dass das Studium ein Nachteil ist. Ich glaube nicht, dass man gleichzeitig Hartz 4 (oder ALG 1) kriegen und studieren kann. Wer studieren kann, kann auch arbeiten gehen, das ist die Logik.
Na, ja da gehts schon los und für sowas hätte ich derzeit nicht die Nerven. Für mich ist derzeit schon der Gang zum Briefkasten kraftakt schmerztechnisch. Ich haue mir derzeit alles in die Rübe, was der Arzt schmerzmitteltechnisch hergibt. Mit Tilidin ist es einigermaßen auszuhalten bis zu meinem Termin im Enddarmzentrum
Ich hab schon einen Hausarzt, der das versteht und ich bin ja auch noch bis Ende April krank geschrieben, aber was der dann macht weiß ich nicht. Der hat halt auch von der Endometriose die Nase voll. Der hat monatelang auf Endometriose gedoktert und jetzt wo der Chirurg ebenfalls sagte, das ist es nicht, das kommt vom Darm tief, ist er genervt. Ich saß zetiweise ja in der Woche 3 Mal bei dem und er bekommt nur eine Pauschale von 27 Euro für mich, egal wie oft ich komme.

Ich hab vom Arbeitsamt halt nur Horrorstorys gehört und weiß auch nicht, wie die ticken, wenn ich sage, ist mir egal, ob ihr dann weiter zahlt. Ich hab auch schon gehört, dass die dann Rückforderungen stellen wenn irgendwas ist. Insgesamt graut mir da der ganze bürokratische Mist. Ich bin so dankbar, dass meine Großeltern kochen und einkaufen. Ich bin mittlerweile an einem Punkt, an dem ich selbst nichts mehr auf die Kette kriege. Wenn man so lange Schmerzen hat und zuerst nicht ernst genommen wird und dann heißt es, na ja, wir wissen nicht ob es Krebs ist, das muss erst die neue O.P zeigen, da ist schon was auch raumfordernd und tut uns leid, dass wir das nicht eher gesehen haben und wie Sie hinterher da raus kommen und ob sie inkontinent sind, einen künsltichen Darmausgang haben und sowas wissen wir auch nicht, dann verliert man irgendwie den Mut und auch die Kraft. Wenn das mal für 2 Monate so ist. Bei mir geht das aber über ein Jahr. Mit der ganzen Sache, dass mich zuerst keiner für voll nahm und jetzt schieben alle die Panik. Und ich kriege nur Horrorstorys: Künstlicher Darmausgang, schwer eiternde Wunden, Fisteln, die den Beckenboden auffressen, Drainagen durch den Bauchraum für Monate. Da ist kein Arzt, der mal sagt: Ja, das wird schon. Ich bin psychisch und körperlich echt am Boden.

Ich bräuchte eigentlich jemanden, der mich da quasi an die Hand nimmt und ein bisschen abschirmt. Ich hab so wenig Kraft durch das alles.

Nein, mein letzter Job war nur befristet und mir wurde nahe gelegt, dass der Vertrag aufgehoben wird, wegen der O.P und dem langen Krankheitsausfall. Ich hab gerade quasi gar nichts.
Studium hab ich letztes Semester pausiert und das auch mit dem Prüfungsamt schriftlich vereinbart.
Wenn man in Teilzeit studiert kann man wohl laut Auskunft auch Hartz 4 kriegen, aber ich würde mich auch vorübergehend exmatrkulieren und später wieder einschreiben. Ich muss ja von irgendwas leben und mir geht eben langsam das Ersparte aus.
Ich will den ganzen bürokratischen Kram auch nicht erst machen, wenn ich wochenlang im Krankenhaus liege. Wobei das dann vielleicht der Sozialdienst macht? Weiß das wer?
 

SFX

Aktives Mitglied
Hallo,

wie wäre es, wenn du die Sache einfach mal komplett normal angehst? Ohne irgendwelche Emotionen, ohne Drama, einfach mal normal?

Normaler Weg ist: Krankschreibung an die/den Sachbearbeiter_in (M/W/D) weiterleiten, Vorgehen telefonisch besprechen. Nach deiner Genesung die Beratung in Anspruch nehmen, wie du nun weiter verfahren kannst bezüglich Studium und Arbeit. Dann wirst du genau erfahren, welche Unterstützungsleistungen dir ggf. zustehen.

Wenn du körperlich oder geistig nicht dazu in der Lage bist zu telefonieren oder zum Briefkasten zu latschen, musst du dir Unterstützung holen.

LG,
SFX
 

Lunidiezweite

Aktives Mitglied
Hallo,

wie wäre es, wenn du die Sache einfach mal komplett normal angehst? Ohne irgendwelche Emotionen, ohne Drama, einfach mal normal?

Normaler Weg ist: Krankschreibung an die/den Sachbearbeiter_in (M/W/D) weiterleiten, Vorgehen telefonisch besprechen. Nach deiner Genesung die Beratung in Anspruch nehmen, wie du nun weiter verfahren kannst bezüglich Studium und Arbeit. Dann wirst du genau erfahren, welche Unterstützungsleistungen dir ggf. zustehen.

Wenn du körperlich oder geistig nicht dazu in der Lage bist zu telefonieren oder zum Briefkasten zu latschen, musst du dir Unterstützung holen.

LG,
SFX
Ich mache kein Drama. Mir gehts mies.
Muss ich da nicht vorsprechen und 10 Seiten ausfüllen? Ich glaube nicht, dass der Beraterin vom Amt reicht, wenn ich den Krankenschein hin schicke. Die kennt mich ja noch gar nicht.
 
G

Gelöscht 121609

Gast
Warum klärst du deine Fragen nicht mit dem zuständigen Sachbearbeiter? Die Abläufe sollten immer gleich sein.
 

Q-cumber

Aktives Mitglied
Hallo Luna,

keine Panik. Gegen eine Krankmeldung kann auch das Arbeitsamt nichts machen. Krank heißt: nicht vermittelbar. Wenn Du krank bist, musst Du weder Bewerbungen schreiben, noch an irgendwelchen Maßnahmen oder Beratungsterminen teilnehmen.
Melde Dich beim Arbeitsamt und schicke gleich Deine Krankmeldung mit an den zuständigen Sachbearbeiter.
Wenn Du den nächsten OP-Termin hast, bitte um eine sog. "Liegebescheinigung" - das ist das Äquivalent zur Krankschreibung bei einem stationären Aufenthalt.
Solange Du in der Klinik bist, wird dort nur draufstehen: "Frau XY befindet sich seit dem ... in unserer stationären Behandlung."
Wenn Du entlassen bist, bekommst Du eine Bescheinigung mit Anfangs- und Enddatum, die Du dann ebenfalls ans Amt schickst.
Und nach der großen OP bekommst Du wieder eine Krankschreibung vom niedergelassenen Arzt.

Wenn Du lange Zeit krankgeschrieben bist, kann es sein, dass der ärztliche Dienst des Arbeitsamtes überprüfen möchte, ob und wie lange Du noch arbeitsunfähig bist.
Meistens haben die aber gar keinen Bock, Dich selbst zu begutachten, sie entscheiden lieber nach Aktenlage. So oder so wird Dein krankschreibender Arzt um einen ärztlichen Befundbericht gebeten.
Und wenn der Dich als arbeitsunfähig einschätzt, wird sich das Arbeitsamt dem so gut wie immer anschließen.

Stress Dich also nicht zu sehr - Du brauchst Deine Rest-Energie für Dich und Deine Gesundheit gerade.
Wenn Du Dich nochmal beraten lassen möchtest: vielleicht gibt es bei Dir in der Nähe eine psychosoziale Beratungsstelle. Die Sozialarbeiter dort kennen sich perfekt mit genau solchen Problematiken aus. Und fast alle Beratungsstellen haben offene Telefonsprechzeiten - Du musst also nicht mal vor Ort erscheinen, wenn Deine Gesundheit das gerade nicht zulässt.

Alles Liebe für Dich!
 

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