Das bestreite ich auch nicht. Nur was kann ich da jetzt tun?
Es ist "anstrengend" für deine Kollegin? Na und???!
Du kannst auch einfach mal auf dich schauen und das, was dir immer besser gelingt mal wertschätzen. Als der-/diejenige mit der Einschränkung meint man immer, man dürfe bloß nichts tun, das die anderen behelligt, damit sie in ihren Abläufen oder ihrem Tun bloß nicht eingeschränkt werden, man mit seiner Behinderung nicht "stört". Doch genau das ist die beschränkte und völlig falsche Sicht auf die Dinge, die leider auch viele Außenstehende haben (wie man auch in diesem Thread sehr schön sieht und die einmal mehr eine sehr bornierte Sicht offenbaren - wodurch rechtfertigt die sich eigentlich?).
Du bist auch mit deinem Handicap ein selbstverständlicher Teil dieser Gesellschaft und darfst so sein mit deiner Einschränkung wie du bist. Die Zeiten, in denen das nicht so war, gehören zu den düsteren der Deutschen Geschichte - das scheinen einige noch nicht verinnerlicht zu haben.
Mit Artikel 3 des Grundgesetzes wurde hier mittlerweile nachjustiert - dies als Info für jene, die hier ein Informationsdefizit zu haben scheinen.
Du bist mit diesem Handicap eingestellt worden und dein Arbeitgeber bekommt dafür sogar eine Anerkennung. Und nein, du musst eben nicht das Feld räumen, nur weil es für andere unbequemer wird. Du tust das nämlich nicht absichtlich, dass du nicht 100%ig funktionierst aus Lustlosigkeit oder bösem Willen, sondern weil du eine Behinderung hast. Der deutsche Staat erkennt das an, und was sind das für Gestalten, die sich anmaßen zu sagen, du würdest damit doch stören?! Genau das ist Diskriminierung wie sie im Buche steht und ich kann dir nur empfehlen, dich von solch einem Geschwätz zu distanzieren und dein Haupt zu erheben. Leider treffen solche Kommentare immer genau in die eigene bestehende Wunde und man lässt das zu, erkennt eine (nicht vorhandene) SCHULD an. Aber das ist der falsche Umgang, die falsche Einstellung!!!
Mich ärgert, dass Menschen mit ihren unbedachten Kommentaren es schaffen, dich zu deprimieren, dir das Gefühl zu geben, du seiest nicht ausreichend. Du reichst sehr wohl, bist gut genug.. du strengst dich an und genau das gehört wertgeschätzt.
Und du stellst ja selber auch eine Lernkurve fest, traust dir den Job eigentlich zu, sagst auch, es wird besser, findest Wege, um deine Schwächen abzumildern wie du auch in #40 beschrieben hast. Geh diesen Weg weiter, denn genau so baust du dir Selbstvertrauen auf, in dieser Gesellschaft sehr wohl weiterhin (d)einen Platz zu haben und einen Beitrag zu leisten, auch wenn andere dann vielleicht mal einen Handschlag mehr machen müssen. Und achte nicht auf die Schwätzer am Wegesrand, lass die einfach quatschen.