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Arbeiten an eigener Sozialphobie

Krullagh

Krullagh

Mitglied
Hallo zusammen,

ich habe lange mit Sozialphobie gelebt und es hat mich sehr eingeschränkt. In letzter Zeit habe ich aber den Entschluss gefasst, daran zu arbeiten und mich Schritt für Schritt zu öffnen.

Es fällt mir noch schwer, die passenden Wege zu finden, und manchmal weiß ich nicht, wo ich am besten anfangen soll. Darum wollte ich hier fragen:
Welche Erfahrungen habt ihr mit ersten Schritten gemacht? Was hat euch geholfen, etwas sicherer im Umgang mit Menschen zu werden?

Ich freue mich über jeden Tipp oder Austausch.

Viele Grüße
 Krullagh
 
Wie mit allem im Leben - Übung macht den Meister. Sozialphobie oder nicht, je öfter man in einer bestimmten Situation ist, desto routinierter wird man.

Anfangen tust du mit den Dingen, die du meidest, aber nicht der ganz große Berg sind. Gleich ins Schwimmerbecken springen kann auch mal nach hinten losgehen, deswegen übe Sachen, welche dich fordern aber nicht überfordern.
Die Balance kannst nur du selber kennen und finden, da jedem andere Sachen schwerer oder leichter Fallen. Irgendwann muss du halt dann auch den nächsten Schritt machen aber erstmal was kleines, wo sich leichter ein Erfolgserlebnis einstellt 😉

Das könnte z.b. sein der freundlich wirkenden Kassiererin ein Kompliment zu den Haaren oder so zu machen - aber bitte nicht creepy, muss natürlich auch passen... Kleine Dinge, welche du normal nicht machen würdest aber passend sind. Und zahl vor dem Kompliment, nicht dass du noch in Schwierigkeiten kommst und nicht schnell genug die Biege machen kannst 😂
 
Oft hilft es am Anfang auch erstmal mehr Schriftlich zu kommunizieren und dann Stück für Stück sich ranzuarbeiten an Tel. oder direkte Gespräche. Ist aber natürlich nicht immer machbar.
 
Krullagh meinte:
Hallo zusammen,

ich habe lange mit Sozialphobie gelebt und es hat mich sehr eingeschränkt. In letzter Zeit habe ich aber den Entschluss gefasst, daran zu arbeiten und mich Schritt für Schritt zu öffnen.

Es fällt mir noch schwer, die passenden Wege zu finden, und manchmal weiß ich nicht, wo ich am besten anfangen soll. Darum wollte ich hier fragen:
Welche Erfahrungen habt ihr mit ersten Schritten gemacht? Was hat euch geholfen, etwas sicherer im Umgang mit Menschen zu werden?

Ich freue mich über jeden Tipp oder Austausch.

Viele Grüße
 Krullagh
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Mir hat eine kognitive Verhaltenstherapie und zusätzlich soziales Kompetenztraining in einer Gruppe geholfen.
 
Hi @Krullagh, wow, finde ich toll, dass Du das angehen willst. Hab auch so große Schwierigkeiten sozial, aktuell weiß ich garnicht, was ich da tun könnte, und mir fehlt auch jede Kraft. Deswegen freut es mich, das von Dir zu lesen. Drücke Dir die Daumen und bin gespannt.
 
stilleswasser meinte:
Das könnte z.b. sein der freundlich wirkenden Kassiererin ein Kompliment zu den Haaren oder so zu machen - aber bitte nicht creepy, muss natürlich auch passen...
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Das passt so gut wie nie und wirkt fast immer creepy.

Kassierer:innen müssen ja professionell meistens einen schönen Tag wünschen. Dann könntest du Augenkontakt herstellen, freundlich lächeln und sagen: Danke, das wünsch ich Ihnen auch.

Ganz kleine Schritte.
 
Werwiewas meinte:
Das passt so gut wie nie und wirkt fast immer creepy.
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Das hört man ja öfter so als Ratschlag 😉 Mach der Kassiererin Komplimente.
Finde ich aber nicht so toll (habe selber im Handel gearbeitet)
Kann ziemlich nerven.....
Ja wie gesagt, fang ganz klein an und nimm nicht wahllos irgendwelche Leute.
Also bissel vorsondieren, wo es passen könnte und gewünscht ist.
Und nicht übers Knie brechen und sich vornehmen, so ich geh jetzt los und quatsche 5 Leute an.
 
stilleswasser meinte:
Wie mit allem im Leben - Übung macht den Meister. Sozialphobie oder nicht, je öfter man in einer bestimmten Situation ist, desto routinierter wird man.

Anfangen tust du mit den Dingen, die du meidest, aber nicht der ganz große Berg sind. Gleich ins Schwimmerbecken springen kann auch mal nach hinten losgehen, deswegen übe Sachen, welche dich fordern aber nicht überfordern.
Die Balance kannst nur du selber kennen und finden, da jedem andere Sachen schwerer oder leichter Fallen. Irgendwann muss du halt dann auch den nächsten Schritt machen aber erstmal was kleines, wo sich leichter ein Erfolgserlebnis einstellt 😉

Das könnte z.b. sein der freundlich wirkenden Kassiererin ein Kompliment zu den Haaren oder so zu machen - aber bitte nicht creepy, muss natürlich auch passen... Kleine Dinge, welche du normal nicht machen würdest aber passend sind. Und zahl vor dem Kompliment, nicht dass du noch in Schwierigkeiten kommst und nicht schnell genug die Biege machen kannst 😂
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Danke für deine ausführliche Antwort!
Ich finde den Ansatz mit kleinen, machbaren Schritten sehr sinnvoll. Ich werde versuchen, zunächst leichte Situationen zu üben und mich langsam zu steigern. Einige kleiner Dinge konnte ich bereits umsetzen.
 

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