Hallo an Alle!
Derzeit gehe ich in die 10. Klasse einer Realschule in Niedersachsen und werde in gut drei Wochen damit fertig sein. Ich bekomme den erweiterten/qualifizierten Realschulabschluss (je nach Bundesland) und kann damit in die gymnasiale Oberstufe wechseln. Und genau das habe ich auch vor, nur bin ich in letzter Zeit stark am Zweifeln.
Mein Wunsch war es schon immer, Abitur zu machen. Ich war seit der fünften Klasse der Klassenbeste und seit der 8. Klasse unter den Top 3 der Besten ... Ich fand Schule nie besonders schwer. Ich finde es sogar richtig interessant.. ..vor allem einige Themen, die mich brennend interessieren. Meine Schwächen habe ich in Physik u. Mathe sowie in Deutsch. Meine Stärken sind Englisch, Biologie und die restlichen geisteswissenschaftlichen Fächer.
Die Nebenfächer sind für mich im Grunde nur stupides Auswendiglernen. Deswegen habe ich in diesen Fächer entweder Einsen oder Zweien. Außer in Physik eine Drei. Meines Erachtens muss man dafür nicht sonderlich intelligent sein. Da ist es einfach, gute Noten zu erhalten.
Mein eigentliches Problem ist aber dieses: Nach den Sommerferien wechsel ich auf ein Gymnasium. Muss dort bedauerlicherweise die 10. Klasse wiederholen, damit ich den Stoff nachholen kann. Meine Freunde in der Schule, die überwiegend "Ex-Gymnasiasten" sind, meinen, das Gymnasium sei sau schwer! Vor allem in den Hauptfächern. Das seien ganz andere Dimensionen. Beispielsweise meinte heute auch jemand, der aufs Gymnasium ging, dass der Französischkurs hier viel zu einfach sei, und es auf dem Gymnasium 3000-Mal schwerer sei ... Und schon hier habe ich meine Schwierigkeiten! Ich verstehe die einfachsten Sätze auf Französisch nicht mal ...
Ich wusste schon immer, dass es dort ein anderes Niveau gibt, aber tatsächlich so schlimm?
Ich meine, ich habe meinen Erweiterten ohne große Mühe bekommen. In den Abschlussprüfungen habe ich eine 2 in Deutsch, 2 in Englisch und eine 5 in Mathematik geschrieben. Mein Notendurchschnitt beträgt 2,2. Es gibt so viele, die das Abitur nicht mehr packen. Deren Eltern haben Abitur, sind Deutsche, können sich gewählt ausdrücken und trotzdem kommen sie nicht weiter. Ich bin noch nicht mal Deutscher, meine Eltern sind ebenfalls keine Akademiker und mir fällt es im Unterricht manchmal ziemlich schwer, mich gewählt auszudrücken oder längere Sätze von mir zu geben. Ich brauche manchmal zu lange um zu überlegen, werde rot, stotter dann und probiere schnell mit meiner Antwort fertig zu sein. Wie soll ich über ein Buch sprechen? Texte analysieren und in einem gehobeneren Deutsch wiedergeben? Ich habe ja keine Sprachschwierigkeiten, aber trotzdem bekomme ich irgendwie Minderwertigkeitskomplexe, wenn ich mitbekomme, wie zwei Jugendliche in meinem Alter über das Leben philosophieren ... Ich komme mir da total minderwertig vor!
Ich weiß nicht, was ich tun soll. Hoffentlich kann ich hier wenigstens meinen Frust rauslassen. Sollte ich es probieren, möglicherweise ein Jahr meines Lebens verschwenden oder lieber Fachabitur machen oder gar eine Ausbildung beginnen? Sind die Unterschiede denn so extrem? Ich will das nicht glauben.
Gruß, Anouz
Derzeit gehe ich in die 10. Klasse einer Realschule in Niedersachsen und werde in gut drei Wochen damit fertig sein. Ich bekomme den erweiterten/qualifizierten Realschulabschluss (je nach Bundesland) und kann damit in die gymnasiale Oberstufe wechseln. Und genau das habe ich auch vor, nur bin ich in letzter Zeit stark am Zweifeln.
Mein Wunsch war es schon immer, Abitur zu machen. Ich war seit der fünften Klasse der Klassenbeste und seit der 8. Klasse unter den Top 3 der Besten ... Ich fand Schule nie besonders schwer. Ich finde es sogar richtig interessant.. ..vor allem einige Themen, die mich brennend interessieren. Meine Schwächen habe ich in Physik u. Mathe sowie in Deutsch. Meine Stärken sind Englisch, Biologie und die restlichen geisteswissenschaftlichen Fächer.
Die Nebenfächer sind für mich im Grunde nur stupides Auswendiglernen. Deswegen habe ich in diesen Fächer entweder Einsen oder Zweien. Außer in Physik eine Drei. Meines Erachtens muss man dafür nicht sonderlich intelligent sein. Da ist es einfach, gute Noten zu erhalten.
Mein eigentliches Problem ist aber dieses: Nach den Sommerferien wechsel ich auf ein Gymnasium. Muss dort bedauerlicherweise die 10. Klasse wiederholen, damit ich den Stoff nachholen kann. Meine Freunde in der Schule, die überwiegend "Ex-Gymnasiasten" sind, meinen, das Gymnasium sei sau schwer! Vor allem in den Hauptfächern. Das seien ganz andere Dimensionen. Beispielsweise meinte heute auch jemand, der aufs Gymnasium ging, dass der Französischkurs hier viel zu einfach sei, und es auf dem Gymnasium 3000-Mal schwerer sei ... Und schon hier habe ich meine Schwierigkeiten! Ich verstehe die einfachsten Sätze auf Französisch nicht mal ...
Ich wusste schon immer, dass es dort ein anderes Niveau gibt, aber tatsächlich so schlimm?
Ich meine, ich habe meinen Erweiterten ohne große Mühe bekommen. In den Abschlussprüfungen habe ich eine 2 in Deutsch, 2 in Englisch und eine 5 in Mathematik geschrieben. Mein Notendurchschnitt beträgt 2,2. Es gibt so viele, die das Abitur nicht mehr packen. Deren Eltern haben Abitur, sind Deutsche, können sich gewählt ausdrücken und trotzdem kommen sie nicht weiter. Ich bin noch nicht mal Deutscher, meine Eltern sind ebenfalls keine Akademiker und mir fällt es im Unterricht manchmal ziemlich schwer, mich gewählt auszudrücken oder längere Sätze von mir zu geben. Ich brauche manchmal zu lange um zu überlegen, werde rot, stotter dann und probiere schnell mit meiner Antwort fertig zu sein. Wie soll ich über ein Buch sprechen? Texte analysieren und in einem gehobeneren Deutsch wiedergeben? Ich habe ja keine Sprachschwierigkeiten, aber trotzdem bekomme ich irgendwie Minderwertigkeitskomplexe, wenn ich mitbekomme, wie zwei Jugendliche in meinem Alter über das Leben philosophieren ... Ich komme mir da total minderwertig vor!
Ich weiß nicht, was ich tun soll. Hoffentlich kann ich hier wenigstens meinen Frust rauslassen. Sollte ich es probieren, möglicherweise ein Jahr meines Lebens verschwenden oder lieber Fachabitur machen oder gar eine Ausbildung beginnen? Sind die Unterschiede denn so extrem? Ich will das nicht glauben.
Gruß, Anouz