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Angst vor dem Tod

Marie1910

Mitglied
Hallo, mein Name ist Marie. Ich bin neu hier und habe mich angemeldet, weil ich unfassbare Angst vor dem Tod habe. Das hat schon sehr früh begonnen. Ich war/bin ein Kind, was Abends sehr viel nachdenkt. Mit 10 hatte ich noch Selbstmordgedanken und nach viel Nachdenken über den Sinn des Lebens und den Tod habe ich mit 12 eine unglaubliche Hysterie entwickelt. Oft habe ich geweint und war verzweifelt. Ich habe niemanden mit dem ich reden kann und das will ich auch nicht (höchstens mit einer Psychologin). Meine Mutter ist gläubig und glaubt an ein Leben nach dem Tod, aber ich nicht, weshalb ich mich ihr nicht anvertrauen will. Angst habe ich nicht vor dem Moment des Sterbens, sondern vor dem Gedanken, dass danach alles vorbei ist. Für immer. Das nichts mehr kommt. Das ich immer älter werde und nichts tun kann. Das ich wie auf einer Bombe lebe. Jeder hat mich für verrückt erklärt, ich sei 12 und habe mein Leben noch vor mir, aber das ändert nichts an meiner Panik. Ich hoffe jemand hat hilfreiche Ratschläge.

LG Marie
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Sieh es doch mal so, wenn danach nichts mehr kommt dann merken wir es doch sowieso nicht mehr dann ist dieser Zusand so wie schlafen, da kriegen wir doch auch nichts mehr mit.

Oder du schließt dich deiner Mutter an, das kann auch etwas tröstliches an sich haben. Ein sehr weiser Mann hat mal gesagt "Sorge dich nicht, sondern Lebe". :blume:
 

Nagelring

Aktives Mitglied
Hallo Marie!

Vielleicht kannst du etwas tröstliches finden in den Antworten von Menschen, die fest davon überzeugt sind, dass es nach dem Tod noch weitergeht, oder aber darin, dass der Tod letztlich eben auch das Ende aller schmerzhaften Dinge bedeutet, auch der Angst vor dem Tod selbst.

Ich aber konnte mich selber bisher nie mit diesen Gedanken anfreunden, weil sie mir selbst zu nihilistisch, oder aber zu unsicher sind - keiner kann beweisen, dass nach dem Tod noch etwas kommt, das kann man nur glauben.

Ich kann dir aber vielleicht als jemand, dem es ziemlich genau so geht, wie dir, einige Dinge mitgeben, die dir vielleicht etwas Mut zurückbringen:

Ich kenne die Gedanken nur allzu gut, in die man sich verliert, wenn man zu viel Zeit hat, über sie nachzugrübeln und zugleich keine "Sicherung" vorgesehen hat, wenn man wieder droht, vom hundertsten ins tausendste zu kommen.

Ein solcher Gedanke sieht z.B. so aus (verkürzt und paraphrasiert):
"Schon wieder ein Tag vorbei -> wenn man mal nachrechnet, hat man echt nicht besonders viele Tage im Leben -> das Leben ist so kurz -> nur noch ein paar Jahre, dann bin ich schon alt -> ich will nicht alt sein und ständig den Tod vor Augen haben -> Und was, wenn es nach dem Tod nicht weitergeht? -> Dann bin ich irgendwann tot und im Sarg und ich kann nichts mehr fühlen und verliere absolut alles -> nichts geht mehr weiter ... -> es ist alles so sinnlos -> ..."

Letztlich folgen diese Gedanken, wie alle irrationalen Ängste dem Prinzip, dass sie eine ganz bestimmte, von vornherein präsente Idee nur immer weiter präzisieren, in diesem Fall, dass es kein Leben nach dem Tod gibt.
Man neigt dann dazu, in immer katastrophaleren Aussagen richtiggehend zu "schwelgen" und immer weiter auszumalen, wie furchtbar das alles ist.
Letztlich verdrängt man durch dieses endlose Kreisen die aktuelle, bestehende Realität und man verliert sich in seinen Gedanken, bis man nur noch in seinem Teufelskreis aus katastrophalen Zukunftsvisionen gefangen ist.

Diesem Strom an Gedanken halte ich immer, wenn er gerade wieder einmal aufkeimt etwas ganz zentrales entgegen, was zwar banal klingt, aber mich immer sehr aufbaut: JETZT lebe ich noch.

Das bedeutet auch: JETZT kann ich mich an einem guten Kuchen, oder an einem freien Tag erfreuen, JETZT habe ich eine wunderbare Familie und erfüllende Hobbies, JETZT geht es mir gut.
Die Frage, welchen Sinn das alles hat, weil wir ja doch irgendwann sterben werden, ist entgegenzuhalten, dass gerade weil man irgendwann stirbt, ja eigentlich sein Leben JETZT genießen kann.

Es gibt da ein Zitat von Epikur (ich finde unterschiedliche Versionen davon, aber die hier finde ich am passendsten):
"Der Tod kümmert mich nicht. Wo ich bin, ist er nicht und wo er ist, bin ich nicht."

Das bedeutet, du als Person, genau so, wie wir alle, haben, solange wir leben, eben nichts mit dem Tod zu schaffen. Er mag vielleicht irgendwann kommen, aber warum sollte ich mich darum kümmern, wenn ich stattdessen etwas angenehmes tun kann?
Z.B. Zeit mit meiner Familie verbringen? Oder etwas lesen?

Ich möchte den Tod nicht kleinreden, ich finde ihn angsteinflößend und er wird mit ziemlicher Sicherheit irgendwann kommen, aber die Angst vor ihm nimmt einem Lebensqualität, lässt einen kaum zur Ruhe kommen und kann einen in ein tiefes Loch werfen, aus dem man nicht mehr herauskommt, wenn man sich ständig die Frage nach der Sinnhaftigkeit all unserer Tätigkeiten im Leben stellt.

Mir hilft es, wenn ich mir vor Augen halte, was ich im Moment habe, was ich gerne tue, oder welche Menschen mir nahestehen, mit denen ich gerne Zeit verbringe. Ich versuche auch immer, etwas in naher Zukunft zu planen, auf das ich mich freuen kann.

Ich möchte dich ermutigen, dir solche Dinge ebenfalls zu suchen: Dinge, an denen zu Freude hast und dich darauf zu konzentrieren, dass sie dir Freude machen, genau dann, wenn sie dir Freude machen.

Dass du "erst" 12 Jahre bist (wenn ich mich nicht verlesen habe), ist dann doch ermutigend: so bleiben dir noch sehr viele Momente, die du genießen kannst :)


Viel Glück,
Nagelring
 
G

GrayBear

Gast
Hallo Marie1910,

mit meinen 57 Jahren bin ich meinem Lebensende wesentlich näher als mir lieb ist. Ich war am Anfang meines Lebens gläubiger Christ mit allem drum und dran. Das bin ich nun nicht mehr und damit entfällt wohl auch die Aussicht auf ein "Leben danach". Ja, das macht mir auch Angst. Ich habe eine Tochter etwa in Deinem Alter und der Gedanke lässt mich furchtbar traurig werden, dass ich sie irgendwann nicht mehr in meine Arme schließen kann. Solchen Gedanken kannst Du nachhängen und wirst damit wohl nur eines: trauriger und unglücklicher und ich auch. Was also tun?

Zuerst einmal: hole tief Luft, schau nach draußen, schüttle diese finsteren Gedanken ab, denn sie führen wirklich zu nichts Positivem. Zu Deinen wichtigen und notwendigen Gefühlen wie Angst, Trauer, Wut und Freude hast Du einen Verstand bekommen und den solltest Du jetzt gebrauchen und auch Dir selbst vertrauen.

Dir als jungem Menschen fällt es noch schwer, manche Dinge auf dieser Welt zu akzeptieren. Das ist auch gut so, denn so kannst Du anpacken und zupacken, wo es notwendig und richtig ist. Aber je mehr Du von der Welt und den Menschen kennen lernst, um so mehr wirst Du sehen, dass alles auf dieser Welt Grenzen hat. Einige davon können wir verschieben, sie durchbrechen und sie neu definieren, aber bei anderen geht das nur bis zu einem gewissen Punkt.

Eine dieser unverrückbaren Grenzen scheint mir heute der Tod zu sein. Obwohl Millionen Menschen es anders sehen, aber an ein mystisches Leben nach dem Tod glaube ich nicht. Und erst recht glaube ich nicht daran, dass uns göttliche Wesen in verschiedene Klassen einteilen, manche von uns im Feuer rösten und anderen einen Dauerurlaub gönnen werden. Und all dies hängt davon ab, ob ich "hier auf Erden brav genug" war? Aus meiner Sicht spricht nichts dafür.

Was aber mach ich mit meiner Angst und der Angst meiner Tochter, die mich nicht verlieren möchte? Ich habe meinen Vater durch einen Unfall verloren, als ich noch recht jung war. Diesen Tag werde ich nie vergessen. Die Hilflosigkeit aller "Erwachsenen", die Angst war überwältigend. Seither hatte ich einige Male mit dem Tod zu tun und habe einige mir wirklich sehr teure Menschen verloren.

Was kann ich Dir raten? Ich kann Dir nur sagen, was mich hat etwas ruhiger und gelassener werden lassen. Der Tod ist eines der sichersten Dinge auf dieser Welt. Ich kenne niemanden, der ihm entkommen wäre, entgegen anderweitiger Behauptungen. Ist es vernünftig, dann davor Angst zu haben? Angst ist dazu da, um Dich vor etwas zu warnen, um Deine Kräfte zu mobilisieren. Wenn sie Dich dazu antreibt, gesund zu leben, Deine Risiken besser einzuschätzen, dann erhöht das zwar Deine Chancen auf ein längeres Leben, aber schlussendlich? Also: wozu Angst haben?

Angst kann einem das Leben ganz schön schwer machen. Das merkst Du gerade. Aber Angst ist nur ein Gefühl von Dir. Angst ist nicht unendlich, Angst hat kein wirkliches Eigenleben und sie ist auf keinen Fall stärker als Du. Das weiß ich inzwischen 100% sicher. Ich hatte schon so viel Angst in meinem Leben, wäre fast gestorben, durch einen Unfall umgekommen, auch da weiß ich, wovon ich schreibe. Deine Angst besitzt keine Weisheit, sie ist nur ein Stop-Schild, ein Hinweis, dass Du aufpassen solltest. Wenn aber alle Signale andauernd auf Rot stehen, geht garnichts mehr. Also sag Deiner Angst, dass sie es jetzt auch mal wieder gut sein lassen soll. Sie soll nicht ständig den Spaßverderber spielen und sich trollen und nur kommen, wenn es wirklich wichtig ist. Ja, das kannst Du lernen und es braucht etwas Zeit. Wenn Deine Angst wieder einmal um die Ecke kreischt und rumschreit, dann setz Dich bequem an einen sicheren Platz, hole tief Luft: "Hey Angst, was soll dieser Alarm!? Ja, das sind diese Gedanken über den Tod und dies und das. Na und? Ich atme noch, die Welt geht ihren Gang, was soll das? Drück Dich deutlicher aus oder mach Dich vom Acker! Ich habe keinen Bock mehr auf Dein Gekreische! Das macht mich nur verrückt und ich habe keine Zeit für wirklich wichtigere Dinge."

Übe Deine Gelassenheit durch solche Dialoge. Mit der Zeit klappt es immer besser und Du wirst feststellen, dass Du NICHT Deine Angst bist. Sie ist ein nützlicher Teil von Dir, mit dem Du umgehen kannst und die Du mit Deinem Verstand in ihre Schranken weisen kannst. Du wirst sie noch oft brauchen können, aber sie ist nicht der Bestimmer.

Und was ist nun mit dem Tod? Ich hoffe ganz ehrlich, dass ich in diesem Moment nicht feige sein werde. Und falls doch, nun ja, dann ist es eben so. Sollte sich herausstellen, dass ich mich irre und ich stehe wirklich vor einer Himmelpforte mit der Aufschrift "Du kommst hier net rein!", dann mache ich mir eben dann meine Gedanken. Vielleicht verteilt sich meine Lebensenergie auch im Universum und das Nirwana ist der beste Ort, an dem ich dann nicht bin. Ich weiß es nicht. Ja, das macht mir Angst. Aber doch nicht so viel, als dass nicht mein Verstand mir sagt: "Hey, Du wirst es erleben. Das ist die einzige Veranstaltung, für die Du keine Platzkarten kaufen musst und zu der Du nicht zu spät kommen kannst." Mein Tod wird etwas ganz Neues sein. Nein, ich freue mich nicht darauf, aber etwas neugierig bin ich schon. Ja, ich bin auch traurig und auch etwas wütend, denn wer diesen Plan mit dem Werden und Vergehen entwickelt hat (Falls es so jemanden gibt), hat sich wohl selbst davon ausgenommen und das scheint mir nicht fair. Aber Fairness wird überbewertet und zählt nur zwischen uns Menschen etwas, wenn überhaupt.

Nutze Deinen Verstand. Traue Deinen eigenen Gedanken. Stelle Fragen und vertraue auf Deine Antworten. Wenn Du sie noch nicht hast, dann frage weiter. Ich weiß inzwischen genug darüber, dass ich diesen Moment auf mich zukommen lassen kann. So viele Milliarden von Menschen haben das schon hinbekommen, da kann nichts schief gehen. Setz Deiner Angst eine lustige Mütze auf und schick sie einen Kaffee trinken, oder was immer auch.

Und dann konzentriere Dich darauf, Dein Leben zu leben. Ja, das ist viel wichtiger. Habe keine Angst vor der Angst. Dafür hast Du Deinen Mut und Deinen Verstand. Sei so trotzig, wie Du nur sein kannst und hab Spaß, freue Dich, sei neugierig, plane und lebe. Das macht den Unterschied in Deinen nächsten 70 Jahren und Du wirst garantiert Momente haben, die es wert sind, sie gelebt zu haben. Daran ändert kein Tod etwas und auch keine Angst. Irgendwann wird mein Tag zum Sterben kommen und Deiner auch. Auf sichere Dinge ist gut warten. Schau, dass Du bis dahin einige Gründe zu einem herzerwärmenden Lächeln gefunden hast. Auch die kommen manchmal ganz von allein und manchmal musst Du etwas dazu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:

Marie1910

Mitglied
Vielen herzlichen Dank für alle diese nette Nachrichten! Es hat mir definitiv einen Denkanstoss gegeben und ich möchte etwas verbessern. Ja, ich bin noch recht jung und ich habe noch viel vor mir. Ich sehe das Leben wie einen Zug. Eine Chance und dann ist er abgefahren. Für immer. Ich weiß, ich kann schließlich nach dem nichts mehr fühlen, aber manchmal arbeitet mein Gehirn ohne mein Zutun und ich steigere mich da rein, nach dem Motto, Unendlich tot, für immer. Trotzdem werde ich ab jetzt versuchen, da bewusster ranzugehen.

Danke!
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Vielen herzlichen Dank für alle diese nette Nachrichten! Es hat mir definitiv einen Denkanstoss gegeben und ich möchte etwas verbessern. Ja, ich bin noch recht jung und ich habe noch viel vor mir. Ich sehe das Leben wie einen Zug. Eine Chance und dann ist er abgefahren. Für immer. Ich weiß, ich kann schließlich nach dem nichts mehr fühlen, aber manchmal arbeitet mein Gehirn ohne mein Zutun und ich steigere mich da rein, nach dem Motto, Unendlich tot, für immer. Trotzdem werde ich ab jetzt versuchen, da bewusster ranzugehen.

Danke!
Ich weis dieser Gedanke kann einem Angst machen aber die Angst vor dem Tod hat auch seinen Sinn, nämlich den, das wir Achtsam mit unserem Leben umgehen. :)

Du kannst dich ja auch mal mit den verschiedenen Jenseitstheorien der verschiedenen Religionen vertraut machen vllt. ist da was dabei was dich vllt. doch anspricht.

Mir helfen da sehr unsere Altvorderen mit ihren Vorstellungen.:)
 

Schokoschnute

Aktives Mitglied


Liebe Marie;
.. übrigens,wie ich finde,..hast Du einen sehr schönen Namen.:)

Angst hat man im Grunde,weil man (noch) nicht weiß, was genau auf einen zu kommt und das macht ein Unsicher.
Angst ist Unsicherheit.
Angst hat viele Gesichter und wir brauchen so manches mal Mut,doch meistens wächst man dort hinein,..und im voraus betrachtet waren die Befürchtungen oft viel schlimmer, wie später die Wirklichkeit.

:blume:
 
G

GrayBear

Gast
... Ich sehe das Leben wie einen Zug. Eine Chance und dann ist er abgefahren...
Wie trägt man einen großen Berg ab? Schaufel für Schaufel. Hab also etwas Geduld mit dem Leben, mit Deinen Mitmenschen und auch mit Dir. Dein Leben wird Dir noch viele Überraschungen bereiten.

Dein Leben gibt Dir noch sehr viele Chancen. Manche davon wirst Du nutzen, manche nicht. Und was nach dem Leben kommt, weiß niemand wirklich sicher. Warum nicht also darauf vertrauen, dass es schon richtig sein wird? Spannend wird es allemal.
 

merciless.

Aktives Mitglied
Ich hatte solche ausgeäprägten Gedanken über den Tod auch phasenweise, auch bereits als Kind.
Angst vor dem Tod ist erstmal völlig natürlich und wichtig als Teil des Selbstherhaltungstriebes und damit im Endeffekt auch für das Überleben und Fortbestehen einer Art. Würde man den Tod nicht so fürchten, würde man ihm nur mehr Chancen geben uns zu ereilen, die Natur will aber, dass wir achtsam sind und auf uns aufpassen, damit wir möglichst überleben und dafür sind gewisse Ängste verdammt wichtig. ;)

Man muss aber uterscheiden zwischen Maßen und Ausmaßen. Man kann alles extrem zerdenken und sich reinsteigern...wie gesagt, ich kenne das. Es bringt im Endeffekt aber nichts, grad auch in dem Fall, da das Leben endlich ist und der Fakt bleibt leider, auch wenn man 10000 Gedanken über das Ende in die Lebenszeit steckt.
Es bleibt unterm Strich nur...den Tod in gewissen Maßen zu fürchten, aber auch zu akzeptieren.
 

chengato

Mitglied
Hallo,

Tod ? Was bedeutet dieses Wort ?

Frage:
Wie kann etwas, das (noch) nicht passiert ist, etwas bewirken ?

Beispiel:
Morgen bekomme ich einen Zahn gezogen, doch heute habe ich schon Schmerzen...

Richtig, das ist nicht möglich.
Und genau so ist es mit dem Gefühl das du als "Angst" bezeichnest. (dieses Gefühl hat übrigens keinen Namen)

Nun würde ich die Frage stellen, wie denn der "Tod", der bei dir offensichtlich nicht eingetreten ist, eine Emotion hervorrufen kann ???
Richtig, das ist ebenfalls nicht möglich.

Stellen wir also fest, das das Ereignis "Tod", nicht die Ursache für das Gefühl "Angst" sein kann.
Weil: noch nicht passiert.

Da aber nun das Gefühl sehr real scheint, muss es eine andere Ursache dafür geben.

Wo ist die Ursache für Angst ?
Dort wo die Angst selbst ist.

Und wo empfindest du Angst ? In dir selbst, richtig ?
Also MUSS die Ursache dort sein, wo auch die Wirkung stattfindet.

Ursache und Wirkung sind nie voneinander getrennt. Nie.

Weder sind irgendwelche Dinge, Menschen, Situationen etc. für deine Angst verantwortlich, noch findest du die Ursache für Angst irgendwo in der Welt.
Die Angst ist in dir, dort wird sie verursacht und dort muss sie beendet werden.

Und verstehe das nicht falsch, es geht bei "beenden" nicht um Selbstmord oder Selbstverletzung, sondern um das psychologische beenden einer Ursache.

Angst kann dich nicht verletzen, Angst tötet dich nicht.
Was die Angst so schrecklich macht, ist deine eigene Verteidigung gegen sie. Das hält sie am "leben".

Weiter darauf einzugehen würde hier den Rahmen sprengen.

Aber ich versichere Dir aus Überzeugung, das es keine totale Vernichtung (Tod) gibt.
Der Tod ist eine Illusion.
Jenseits der Illusion wirst du die Wahrheit finden. Und was du in der Wahrheit erkennen wirst, wird dich überglücklich machen und die Angst wird keine Macht mehr über dich haben. Niemals wieder.

Gruß
chengato
 

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