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Angst vor dem Tod und dem nichts

OldHuman

Aktives Mitglied
Na ja, vielleicht hängt ja das Danach ja auch davon ab, wie man gelebt hat. Mal abgesehen von Religionen und Ähnlichem. Also mit was für einem Bewußtsein man abtritt. Oder mit was man verbunden ist.
Das Leben abzusitzen wäre demnach die falsche Wahl.
Und wenn gar nichts mehr kommen würde, wäre das Absitzen auch die falsche Wahl. Und auch unsinnig,
weil man nichts zu verlieren hat. :)
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Ganz offenbar gibt es eine Tendenz des Lebens, sich zu seinem bestmöglichen Selbst zu entwickeln. Aus Einzellern wurden Mehrzeller, aus kleinen Gehirnen wurden große und der Verstand hilft doch zu überleben, wenn die Spezies ihre Gedanken nicht gegen sich und andere wendet.

Nur: was legt wirklich den Schluss nahe, dass es eine Art Bewusstsein geben könnte, dass so etwas wie die Ewigkeit übersteht? Und dann sollen tatsächlich meine alltäglichen Handlungen darüber entscheiden, ob ich Zugang zu dieser Ewigkeit erhalte, oder nicht? Also z.B. ein Delphin oder ein Schimpanse wird nie ewig leben? Wenn ich also in einem nicht-religiösen Elternhaus aufwachse und so diese Verbundenheit nicht erfahre oder keine Kerze für meine Vorfahren anzünde, dann zerfalle ich nur zu Staub und das war´s? Aber wer sich "verbunden" fühlt, womit auch immer, der ist es auch? Aber in all diesen tausenden von Jahren mit dem Bau der Pyramiden, als Sendestationen in den Himmel, mit all den Mystikern auf allen Kontinenten sind wir noch keinen Schritt weiter als: "Da könnte was sein ..."?

Und dass sich so einige der Geschichten der Bibel auch in anderen Schriften wiederfinden und es deutliche Anzeichen gibt, dass sie kein Wort Gottes ist, sondern von Menschen geschrieben wurde, das hat keine Bedeutung? Die Welt gibt es also seit etwas über 6.000 Jahren und die Saurier haben nie gelebt, denn die Fossilien hat Gott so erschaffen, inkl. dem eingefrorenen Mammut, dessen Fleisch noch Erbanlagen enthält?

@OldHuman Danke für Deinen Satz von Nietsche in Deiner Statuszeile, denn diese Schlussfolgerung wäre dagegen geradezu eingängig. Aber wie gesagt: bitte glaubt, was ihr glauben wollt, aber darf und sollte das wirklich alles "aus der Luft gegriffen" sein? Ist ein Toastbrot mit dem eingebrannten Bild des Heiligen Papstes wirklich eine Verbindung zur Ewigkeit? Ist etwas wahrscheinlich, nur weil es wahr sein muss? Und noch eine letzte ketzerische Frage: wenn dieser Zustand der Ewigkeit das Ideal ist, auf das alles hinausläuft: warum dann dieser "Umweg" über dieses Leben? Ist diesem Gott langweilig?

Ganz ehrlich: was sollte an einem Lächeln sinnlos sein, nur weil es nicht ewig dauert?

PS: Muss es ein ewiges Leben geben, weil die Hybris des Menschen und seine Gier ein Ende einfach nicht in Demut ertragen kann?
 
Zuletzt bearbeitet:

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Ich hatte noch nie Angst vor dem Tod, warum auch. Wir werden geboren um irgendwann zu sterben, der eine früh andere später und einige werden Steinalt. Kreislauf des Lebens.

Und in die Hölle komme ich eh nicht, da war ich schon.
 

Savay

Mitglied
"Reinkarnation, Channeling, Kontakt mit Geistern, Geisteranbetung und die “unsterbliche Seele” sind alles Erfindungen Satans"
(Von dem Link des TE)

Typischer Satz warum ich Bibelinterpretationen und Bibelgläubigen nicht viel abgewinnen kann.

Gestern las ich erst etwas zu dem Thema. Ich hab da so ein Buch und schlage das manchmal irgendwo auf. Gestern war das zufällig bei dem Kapitel: Der Tod - eine andere Form des Seins. 😄

Ja letztendlich ging es auch um Glaube und Wissen.

Glaubt ihr das die Sonne auch morgen wieder aufgeht, oder wisst ihr es?
Ist das eine Glaubensfrage?
Genauso verhält es sich mit dem Leben und dem Tod.

Was die Bibel und Kirche verbreitete, ist für mich nichts anderes als Erpressung. Haltet euch an unsere Gebote, glaubt an unseren Gott, sonst bestraft euch Gott und am Ende kommt ihr in die Hölle.
Es wird mit ewigen Leben geworben. Das ist für mich wie die Aussage, esse deinen Teller leer damit morgen schönes Wetter ist.

Es gibt aber Dinge die sind unabänderlich, da ist egal was man glaubt.
Denn auch morgen geht die Sonne wieder auf. Und nur desshalb können wir hier leben.

Nach dem Einatmen folgt das Ausatmen. Wie könnten wir einatmen ohne vorher auszuatmen.
Oder muss ich nur daran glauben?
Nein, jeder weiß es, das es nur so geht.

Ewiges Leben müsste also nur durch ewiges Sterben möglich sein^^

Die Trauer die man empfindet wenn jemand gestorben ist und nicht mehr da ist, könnte an einer Identifikation mit Teilen dieser Person liegen.
Man fühlt sich von etwas beraubt, hat etwas verloren, fühlt sich nicht mehr vollständig.

Annehmen und auch wieder los lassen. Das lernen wir schon beim Ein- und Ausatmen. Dinge und Menschen kommen und gehen auch wieder.

Monokultur und Klonen ist so das Gegenteil von Vielfalt und Einzigartigkeit.
Theoretisch wäre es ja möglich einen geliebten Menschen oder auch Tier noch einmal oder auch mehrmals zu produzieren.
Auf die Idee käme aber wirklich nur der Mensch 😁

Fühlt sich das richtig an? Wäre dies dann das ewige Leben oder Jenseits? Oder doch die selbsterschaffene Hölle mit lauter geklonten Einsteins^^
 

Der Sandmann

Mitglied
"Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihresgleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat."
(Friedrich Nietzsche)
Nur für's Protokoll: Es ist nicht nur extrem unwahrscheinlich, daß überhaupt Leben und intelligentes Leben entstehen. Es ist auch völlig absurd, daß das Weltall so beschaffen ist, daß es dieses Potential überhaupt gibt. Warum sollte dieses Potential überhaupt vorhanden sein?

Das meine ich mit "unwahrscheinlichem Szenario". Man muß meiner Meinung nach schon ziemlich abgestumpft sein, wenn man all das Absurde und Extreme unseres Universums für wahrscheinlich hält. Nach dem Motto: Is' halt so.

Schon auf dieser physischen Ebene stellt sich die Sinnfrage. Und warum sollte intelligentes Leben auch noch so etwas wie eine Seele entwickeln? Die über das rein Materielle hinausweist?

Warum sollte es überhaupt Materie geben? Und dann auch noch in dieser extremen Form wie in unserem Universum?

Auch hier ist es verwunderlich, daß viele intelligente und gebildete Menschen nicht die Sinnfrage stellen. Kann ja sein, daß das alles reiner Zufall ist. Als Atheist muß man da aber schon deutlich auf Durchzug schalten, um sich naheliegende Fragen nicht zu stellen und dieses Weltbild für sinnvoll zu erachten. Atheismus ist also letztlich auch eine Form von Abwehr. Noch dazu nicht besonders sophisticated, da z.B. berechtigte Kritik an religiösen Institutionen und Einstellungen vermischt wird mit der grundsätzlichen Frage nach dem Jenseits.

Das Jenseits kann sozusagen nichts dafür, was es auf Erden alles schon für Pfaffen und Pharisäer gab. :)

PS: Was ist eigentlich der Sinn solcher Fäden, wenn sich der Fadenschöpfer nicht mehr meldet?

PPS: Der Papst der atheistischen Fundamentalisten, Richard Dawkins, wurde übrigens als Kind von einem Priester sexuell mißbraucht. Nur so ein kleiner Tip von mir, daß vermeintlich wissenschaftliches Gefasel, sich durchaus auch solchen Komplexen verdanken kann. Dawkins wird ja nicht müde, gegen Religionen zu polemisieren - auf philosophisch sehr bescheidenem Niveau. :)
 

OldHuman

Aktives Mitglied
Nun ja, ich denke der Fadenschöpfer meldet sich „vielleicht“ nicht mehr , wei. das Thema unter Trauer (persönliche Probleme) eingestellt wurde.

Und nicht unter einer anderen Kategorie, wo es mehr ein Sach-/Gesellschaftsthema wäre, wo
dann auch Ketzerei einen Platz findet.

Eben der übliche Knatsch zwischen allen möglichen Gläubigen, Agnostigkern und Halbatheisten, die das Thema wahrscheinlich schon x mal durchgekaut haben. So eine Vinyl-LP hält ja ziemlich lange.

Dabei ist es recht sinnlos, weil man sowieso verschiedene Sprachen spricht. Da müsste man anfangen
Wörter zu definiern und was weiß ich noch. Ein richtiger Agnostiker weiß das und würde so eine
Diskussion deshalb vielleicht gar nicht anfangen.

Also ich frage mich schon, was dann der eine oder andere User ist. Was mir bei einigen Atheisten besonders auffällt, ist ihre Verbissenheit; Andere von ihrem Glauben zu überzeugen. Das sind die gleichen Missionare wie Pfaffen und sonstige Prediger. Leider eben ohne spirit. Wie auch?

Dawkins ist kein hundertprozentiger Atheist. Irgendwo las ich, es gibt doch so etwas wie 2 Prozent,
dass da noch was wäre. Im Übrigen ist sein Feldzug - aus meiner Sicht - auch eindeutig politisch
geprägt. In meinen Augen ein eindeutiger Missionar, der die Menschen vom Aberglauben befreien
will. Auch irgendwie drollig, dass der Atheismus ja in einer Reihe mit anderen Religionen steht.
Wobei man bei allem Negativen der Religionen vergißt, dass Religionen nicht „nur“ aus Negativem
bestehen.

Vielleicht würden wir heute sonst noch in Höhlen rumhupfen? Das ist eben das Problem mit
Schwarz-Weiß-Betrachtungen. Das Ganze wird nicht erfasst, sondern nur Teilaspekte.

Ein paar cent in die Kaffeekasse.
 
Zuletzt bearbeitet:

57-55

Aktives Mitglied
Ich bin im christlichen Glauben erzogen und aufgewachsen.
Aus der Kirche auszutreten, ist mir nicht leicht gefallen.
Allerdings war es dann eine Befreiung, aus einem Käfig voller Halbwahrheiten.
Mir geht es heute deutlich besser.
Angst vor dem Tod habe ich nicht, vielleicht ein wenig vor dem wie, ich habe da sehr viel sehen/erleben müssen.
Religionen sind für mich ein Mittel, selbstsüchtigen, auf ihr eigenes Wohl bedachte Wesen einen Weg zu zeigen, den sie gemeinsam gehen können.
Gleichzeitig versuchen sie die Angst vor dem Ende zu mildern.
Leider wird dann aber wiederum die gesamte Klaviatur der Angst bedient.

Der Tod ist das Ende des Lebens, somit aber auch ein Beweis, dass man gelebt hat.
(frei nach James Clavell)

Was kommt danach?
Ich denke nichts.
 

GrayBear

Aktives Mitglied
@Der Sandmann Hmmm :unsure: Wir erforschen die Tiefen des Weltraums und erst seit 1923 weiß man durch Edwin Hubble, dass unsere Galaxie nicht die Einzige ist. Das Universum ist also viel viel größer. Wir haben erst 100 Jahre Forschung hinter uns und erst das James-Webb-Teleskop liefert bessere Bilder. Und Du nennst es absurd und wertest anders denkende Menschen als "abgestumpft" ab, weil das Deine Vorstellungskraft offenbar sprengt? Wir können über so vieles in unserem Universum nichts sagen, weil wir es nicht erforschen können, aber Du kannst das?
 

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