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Angst um meine Ehe

Rosafee

Aktives Mitglied
Ich habe nicht den Eindruck, dass euch die Liebe zueinander fehlt. Ich denke eher, dass euch eure momentane Lebenssituation sehr belastet.
Arbeitslosigkeit zehrt sehr an den Nerven und am Selbstwertgefühl. Und ein Kleinkind kostet auch viel Kraft, raubt oft den Schlaf und lässt wenig Zeit für entspannte Stunden.
Es ist völlig normal, dass dann auch ab und zu einmal eine Situation eskaliert und großer Frust entsteht.

Das heißt, ihr geht gerade durch ein Tief. Aber ihr geht gemeinsam. Und deshalb denke ich, dass ihr es schaffen werdet, aus diesem Tief wieder heraus zu kommen.

Niemand, der in einer langjährigen Beziehung lebt, wird behaupten, dass er immer nur glückliche Zeiten erlebt hat. Wie in einem guten Gemälde gehören Licht und Schatten einfach dazu. Sei dir gewiss, dass auch wieder andere Zeiten kommen und versuche, deinem Mann in der jetzigen Situation Mut zu machen. Darauf kommt es jetzt an: dass ihr euch gegenseitig stützt.
 

Rhenus

Urgestein
Ja ok...
Sinngemäß "... musst ...deinem Mann Mut machen..."

Das sind so Floskeln, wo man die Wichtigkeit einer erfüllten Sexualität, besonders in jungen Jahren, nicht den Stellenwert zumessen möchte, die jedoch erforderlich ist, um eine Beziehung dauerhaft zu erhalten.

Zudem, wer macht ihr, der TE denn Mut?
Wenn das Ehebett seit 7 Monaten und mehr, nur dem Schlaf dient?
Und das Kind wird sie ja wohl versorgen.
Meint jemand, das bereitet ihm mehr schlaflose Nächte, als ihr?

Und geht es doch nicht vielen Familien schlimmer... Wodurch ist der Mann denn "mehr" belastet?
Er ist doch auch nicht arbeitslos, sondern in Ausbildung.
Und letztlich war es seine Entscheidung, überhaupt die Arbeit zu wechseln.

Das alles soll in einer jungen Beziehung Auslöser für eine unnormale Enthaltsamkeit sein...?
Das kann ich nur sehr schwer glauben.

Und jemand in einer Beziehung zum bloßen Durchhalten aufzufordern, bedeutet nichts anderes, als dringende Entscheidungen aus Angst zu unterlassen.

Sollte der Mann depressiv sein, so muss er sich Hilfe suchen.
Doch im Zustand verharren, weil von der Umwelt, Familie oder Ehepartner eine Entscheidung (was ja auch Hilfe bedeutet!) versagt bleibt, führt unweigerlich dazu, dass es beiden auf Dauer schlecht geht.

Darin kann ich keinen Sinn erkennen, dass dies sein muss.
 
G

Gast

Gast
Danke für eure zahlreichen Antworten.

Und großes danke an hajoo. Richtig, sich aus der Arbeitssuche etwas positives zu ziehen und immer ruhig und positiv zu sein und auch zu bleiben - nein, nicht leicht und sicher nicht (immer) möglich.

Danke auch dir, rosafee. Schön geschrieben, und absolut richtig.

Nein, mein Mann ist absolut nicht schlimm. Er steht in der Nacht mindestens genauso oft auf wie ich, er kümmert sich absolut gleichwertig und macht im Haushalt gerade mehr als ich.

Und ich lieb ihn wirklich. Ich Denk nicht, dass man wegen einer (momentanen Sexflaute) gleich darauf schließen muss, dass der Mann sich seinen Spaß woanders holt, krank ist oder nichts mehr von der Frau will.
Mein Mann ist einfach, nach all dem Kampf fertig mt den Nerven. Und er gehört zu den Menschen, die in dieser Situation absolut keine ralligen Gedanken mehr hat, während andere (bspw. Ich) mich eher damit trösten.
Zugegebenermaßen, manchmal ist dass nicht leicht. Deshalb bin ich plötzlich auch an die Decke gegangen, weil ich in diesem Moment echt frustriert war. Er Bot sofort an, zur nächsten Kneipe zu gehen und welche zu holen, hab ich aber abgelehnt weil ich sauer war weil er es vergessen hatte. Ich hab überreagiert.

Unter verplantheit mein ich bspw. Dass er Mal Sachen rumliegen lässt oder zu spät kommt. Eigentlich absolut nix schlimmes, was mich früher nie gestört hat.
Wir merken nun halt gerade beide, dass dieser Stress nicht spurlos an uns vorbeiging. Dass dass gerade jetzt, wo eigentlich alles wieder besser wird, rauskommt, ist einfach doof.

Ich denke auch, dass für uns eine paartherapie echt nicht schlecht wäre und er wäre sicher dabei. Wieviel kostet sowas?

Ja, und die Idee mit dem Rückzug ist auch nicht die schlechteste, wir überlegen schon die ganze zeit wie und ob...
 

pecky-sue

Aktives Mitglied
Ehe- und Familienberatung in deiner Stadt.
Die nehmen Spendengelder. Aber wenn ihr sagt das ihr Alg1 oder 2 habt, und euer Geld knapp ist, dann verlangen die normalerweise nichts.

Ich wünsche euch alles Gute und nutzt die Tage gemeinsam, gestaltet sie schön und liebevoll denkend, bis die Schulung oder Umschulung anfängt.
Sind ja nur noch 10 Tage.
Dann habt ihr euren Abstand sowieso wieder:). Wer weiß, vielleicht fehlt es Euch sogar, die Zeit am Tag miteinander.

Pecky
 
C

cre4tive

Gast
Hi,

drei Fragen an dich TE:

- Wie alt seid ihr beide?
- Wie lange seid ihr schon zusammen?
- Wie viele davon verheiratet?

Danke! :)
 

Rhenus

Urgestein
Danke für eure zahlreichen Antworten.

Und großes danke an hajoo. Richtig, sich aus der Arbeitssuche etwas positives zu ziehen und immer ruhig und positiv zu sein und auch zu bleiben - nein, nicht leicht und sicher nicht (immer) möglich.

Danke auch dir, rosafee. Schön geschrieben, und absolut richtig.

Nein, mein Mann ist absolut nicht schlimm. Er steht in der Nacht mindestens genauso oft auf wie ich, er kümmert sich absolut gleichwertig und macht im Haushalt gerade mehr als ich.

Und ich lieb ihn wirklich. Ich Denk nicht, dass man wegen einer (momentanen Sexflaute) gleich darauf schließen muss, dass der Mann sich seinen Spaß woanders holt, krank ist oder nichts mehr von der Frau will.
Mein Mann ist einfach, nach all dem Kampf fertig mt den Nerven. Und er gehört zu den Menschen, die in dieser Situation absolut keine ralligen Gedanken mehr hat, während andere (bspw. Ich) mich eher damit trösten.
Zugegebenermaßen, manchmal ist dass nicht leicht. Deshalb bin ich plötzlich auch an die Decke gegangen, weil ich in diesem Moment echt frustriert war. Er Bot sofort an, zur nächsten Kneipe zu gehen und welche zu holen, hab ich aber abgelehnt weil ich sauer war weil er es vergessen hatte. Ich hab überreagiert.

Unter verplantheit mein ich bspw. Dass er Mal Sachen rumliegen lässt oder zu spät kommt. Eigentlich absolut nix schlimmes, was mich früher nie gestört hat.
Wir merken nun halt gerade beide, dass dieser Stress nicht spurlos an uns vorbeiging. Dass dass gerade jetzt, wo eigentlich alles wieder besser wird, rauskommt, ist einfach doof.

Ich denke auch, dass für uns eine paartherapie echt nicht schlecht wäre und er wäre sicher dabei. Wieviel kostet sowas?

Ja, und die Idee mit dem Rückzug ist auch nicht die schlechteste, wir überlegen schon die ganze zeit wie und ob...
Ja gut, mein Beitrag wird verrissen... ;)
Ist völlig ok. :)
Wenn man klug ist, wartet man doch eh auch so lange, bis alle Karten (Fakten, Beiträge) auf dem Tisch liegen und spielt dann den Überklugen. ;)
Oder Antwortet auf solche Fragen, oder Gastbeiträgen, erst gar nicht. :) Also mein Fehler.:eek:

Aber.
Ich wüsste jedoch nicht, wo ich unter diesen vorherigen Informationen falsch liegen könnte?
Es war meinerseits eine Auswahl von Möglichkeiten, unter Berücksichtigung von einschlägigen Erfahrungen, Mutmaßungen und Komprimierung einer unter diesen Umständen, anzunehmenden Problematik.
Also die Quintessenz, aufgrund deiner bis dahin getroffenen Aussagen angenommenen Realität.
Die zudem von mir in Form von Fragen gestellt wurden!

Schlimm?
Oder siehst du dich mit eigenen Gedanken, Ängsten, konfrontiert, was dich nun ablehnend wirken lässt?

Ich denke daher, dass eine Mutmaßung aufgrund einer in Form einer Fragestellung geäußerten Darstellung, immer dann gerechtfertigt ist, wenn das Hilfeersuchen unpräzise formuliert ist.
Du beschreibst doch zudem mit diesem Posting eine ganz andere Ausgangslage.

Und nochmal...
Eine mehr als 7-monatige Enthaltsamkeit betrachte ich nicht mehr als normal, auch nicht nach deiner Ergänzung...

Ich muss auch sagen, dass was ihr durchmacht, machen viele andere vergleichbar auch durch und sollte für junge Leute schadlos überstanden werden, ohne dabei völlig eine Libido zu verlieren.
Zumal man sich selbst in diese Lage brachte, womit ich keine besondere Schuld meine.
Nur, einfach dumm gelaufen...

So sollte man das betrachten.
Das mach(t)en Millionen, unter viel schlimmeren Umständen, durch.

Wenn dir also Sexualität doch nicht so wichtig erscheint, wenn du und dein Mann ein offensichtiges leiden, als lediglich Treuebeweis, aushalten um jeden Preis oder gar Liebe seht, warum stellst du die dir fehlende Sexualität zuvor so in den Vordergrund?
Wenn du dich jetzt selbst infrage stellst (habe überreagiert), wäre das doch mit einer Entschuldigung getan... Warum also dann Sex thematisieren?
Wenn nicht unterschwellig von dir selbst erkannt würde, dass dies auch pathologisch sein könnte.
Trifft mich also nur der Fluch des Überbringers von schlechten Nachrichten? :D

Ich halte es, wie gesagt, persönlich für unnormal und nach diesem Beitrag ein Anzeichen einer mehr oder minderschweren Depression.
Ich wiederhole mich, weil es offensichtlich gefährlich unterschätzt wird, das sollte (dringend) ein Arzt abklären!

Wenn du meinst, es wäre nicht so... ok...
Es gibt keine Pflicht, Ratschläge zu befolgen oder gar eigene Verantwortung dadurch abzulegen.

Mein Mann ist einfach, nach all dem Kampf fertig mt den Nerven.
Doch hast du meine Meinung nicht gerade damit bestätigt?
Was ist das denn für ein anderes Resümee, als geradezu die, eine Depression für möglich zu halten?
 
G

Gast

Gast
@ Pecky-Sue: vielen DAnk fuer deine liebe antwort.

@ cre4tive: ich bin 30, mein Mann 38, wir sind 6 Jahre zusammen und knapp 3 verheiratet.

@ Rhenuns: versteh ich jetzt nicht unbedingt, was an meiner Antwort so falsch war und ich den Ueberklugen spiel:) Wenn ich irgendwas nicht beantwortet hab, sicherlich nicht aus Absicht.

natuerlich mach ich mir Sorgen um meine Ehe, einige sogar. Aber ich denk in jeder Beziehung, vor allem je laenger sie wird, gibt es gute und schlechte Zeiten.

Wie ich dir schon geschrieben habe, hab ich in der Situation mit den fehlenden Kondomen ueberreagiert, ziemlich sogar.

Was Sex betrifft: sicher ist Sex wichtig, aber Sex ist lang nicht alles, vor allem in einer laengeren Beziehung.
Und nateurlich frustet es mich langsam, dass stimmt.

Aber hast du Kinder Rhenus? Wenn ja, weisst du ja wie es ist wenn einen die Kleinen 24 H am auf Trab halten:) Man faellt Abends todmuede ins Bett und denkt an vieles, ausser an Sex. Noch dazu, dass man die ersten Wochen/Monate nach der Geburt sowieso noch nicht wirklich scharf auf Sex ist. Ich will es jetzt nicht verallgemeinern, aber ich denk bei vielen Paaren kommt es mit Kleinkind zu einer vorruebergehenden Sexflaute und oftmals sogar zu kurzfristigen Beziehungskrisen.

Jetzt ist unser Sohn aber aus dem Groebsten raus, und ich wuensch mir dass es nun wieder anders ist.
Und ich hab auch die grosse Hoffnung, dass es unserer Ehe wieder weitaus besser geht, wenn mein Mann seine Umschulung beginnt, die Zukunftsaengste verschwinden, die finanziellen Sorgen irgendwann wegfallen und wir uns nicht mehr den ganzen Tag auf den Wecker fallen. Das tut keiner Beziehung gut. Also, ich hab Hoffnung auf Besserung, Sex eingeschlossen. Wenn nicht weiss ich auch nicht weiter.

Ich weiss uebrigens dass es viele Paare gibt denen es viel schlimmer geht. Aber ob die dann Sex haben ist die grosse Frage, dass wissen wir nicht.

Und ob mein Mann nun eine Depression hat, oder nicht...ich weiss es nicht. Schon moeglich, hab ihn auch schon darauf angesprochen ob er vielleicht mal mit jemandem reden moechte. Er hat gesagt vielleicht. allerdings sagt er, dass er eigentlich sehr gluecklich mit mir und unserem Kind und seinem Leben ist, aber dass es nun mal im Moment einfach die Situation ist, die ihn fertig macht. Und die aendert sich ja jetzt gott sei dank sehr bald.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Und ob mein Mann nun eine Depression hat, oder nicht...ich weiss es nicht. (...) aber dass es nun mal im Moment einfach die Situation ist, die ihn fertig macht. Und die aendert sich ja jetzt gott sei dank sehr bald.
Der Begriff "Depression" ist keine so klare Diagnose
wie "Angina pectoris" - sondern ein Sammelbegriff
für unterschiedlichste Beschwerden und Gemütszu-
stände.

Das erkennt man auch daran, dass wenn man Leute
fragt, was für sie das Gegenteil von Depression ist,
dann völlig verschiedene Begriffe kommen.

Im Fall deines Mannes könnte also eine Art "situations-
bedingte Überlastungsdepression" vorliegen, die auch
Auswirkung auf seinen Wunsch nach Sex hat (was ja
durchaus verständlich wäre).

Heißt aber auch: wenn die Situation sich wieder ändert
oder er besser mit der derzeitigen umgehen kann, dass
dann auch seine Stimmung und sein Selbstbewusstsein
und vielleicht auch sein Wunsch nach Sex sich ändern.
 

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