Angst nach Trennung

Hallo Zusammen,

nach einer Trennung wieder von vorne anzufangen ist nicht ganz leicht, dass sehe ich ein, aber dass es so schwierig wird hätte ich nicht gedacht. Der Grund warum ich nach Ratschlägen oder sogar Menschen die das selbe durchgemacht habe suche ist folgender:


Mein Freund und ich waren 12 Jahre ein Paar. 3 Jahre davon haben wir zusammen gelebt. Ich bekam einen Heiratsantrag und der Termin für die Hochzeit war für den Sommer 2013 festgesetzt. Dann kam plötzlich die Erkenntnis bei ihm auf, dass wir überhaupt nicht zusammen passen würden und ich musste ausziehen. Ich habe in einer neuen Stadt neu angefangen und auch jemanden kennengelernt, der so wunderbar gut zu mir passt und mich in Zukunft als Hauptrolle in seinem Leben sieht.

Alles wunderbar. Eigentlich. Denn je mehr ich meinen neuen Partner mag/liebe desto mehr Angst habe ich vor dem plötzlichem Aus. Nichts deutet daraufhin, dass er mich verletzen möchte und er weiß auch wie hart ich kämpfen musste um nicht in ein tiefes Loch zu fallen nach der vorausgegangenen Beziehung.

Ich weiß nicht wie ich es in den Griff bekommen soll, keine Angst mehr zu haben, dass er eigentlich jemand ganz anderes will, ich eventuell nur eine Art Zwischenlösung auf dem Weg zur Richtigen bin, ich mich nicht mehr begehrenswert fühle etc.

Wer hat ähnliche Erfahrungen machen müssen und wie seid ihr damit umgegangen?

Viele Grüße

Hallo Du, da hast Du aber bittere Erfahrung gemacht. Geh doch einfach mal davon aus,das Du nun deinen Traumprinzen gefunden hast,der Dich durch die Jahrzehnte trägt. Mach Dich ein wenig frei und genieße das. Garantien gib das Leben nie.Gruß. Michael

Wie ist denn die Kommunikation mit deinem Exfreund gelaufen? Gab es manchmal Streit? Gab es Situationen, die du dann im Nachhinein als "seltsam" empfunden hast, also z. B. so, dass die verbalen Äußerungen nicht mit den nonverbalen Signalen zusammengepasst haben? Oder war immer alles "super"?

Ich glaube, wenn es auf Dauer überhaupt keine Auseinandersetzungen oder deutliche Meinungsverschiedenheiten gibt, dann ist was faul. Dann sagt einer oder sagen beide nicht mehr, was sie wirklich fühlen und denken, und dann hat man nicht mehr wirklich Kontakt zum Partner. Also wenn jetzt auch bei deinem neuen Partner immer alles toll ist, dann wäre ich skeptisch.

Komisch dass du die Komunikation ansprichst. Er war oft nicht erreichbar für mich, da er als Monteur oft weit weg war. Doch auch wenn er nicht da war hatten wir eine besondere Beziehung und es war jedesmal schön wenn er wieder zu Hause war. Natürlich gab es auch öfters mal Streit, besonders wenn er sehr lange weg musste. Aber ich habe das akzeptiert und mich nicht beschwert. Wir waren halt schon eine sehr lange Zeit zusammen und ich denke er hatte Angst vor diesem großen Schritt (Hochzeit).

Der "Neue" weiß die grobe Vorgeschichte und akzeptiert in weiten Teilen meine Unsicherheit und die oftmals schwankende Stimmungslage. Doch Streit kommt nicht auf. Ich bin nur sehr misstrauisch und glaube ihm so gut wie gar nichts.

Dass es nicht leicht werden wird in einer neuen Beziehung war mir stets bewusst, aber momentan habe ich das Gefühl, dass ich es nicht schaffe dieses Vertrauen irgendwie aufzubauen. Woher weiß ich, dass er mich nicht genauso stehen lässt? Ich weiß...es gibt keine Garantie.

Machst du dir sehr viele Gedanken?
Ich denk es wird sich mit der Zeit bessern, aber immer wieder kommen mal solche Situationen.
Ist zumindestens bei mir so. Versuch dir das auszureden, sonst kommt es am Ende wirklich so.

Carrie2.0 meinte:

Woher weiß ich, dass er mich nicht genauso stehen lässt? Ich weiß...es gibt keine Garantie.

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Das weisst du nicht, es gibt keine Garantie für sowas. Bei keinem. Auch die Paare, die ihr Leben lang zusammen sind, müssen mit dem Risiko leben, dass es doch einmal auseinander läuft.


Bringt es unter dem Gesichtspunkt etwas, Angst zu haben? Nein! Sonst müsste doch jeder Angst haben und alle wären ständig ängstlich und blockiert.
Das, was jetzt ist, hat nix mehr mit deiner Beziehung vorher zu tun. Neuer Mann, neues Glück.

Carrie2.0 meinte:

Komisch dass du die Komunikation ansprichst. Er war oft nicht erreichbar für mich, da er als Monteur oft weit weg war. Doch auch wenn er nicht da war hatten wir eine besondere Beziehung und es war jedesmal schön wenn er wieder zu Hause war. Natürlich gab es auch öfters mal Streit, besonders wenn er sehr lange weg musste. Aber ich habe das akzeptiert und mich nicht beschwert. Wir waren halt schon eine sehr lange Zeit zusammen und ich denke er hatte Angst vor diesem großen Schritt (Hochzeit).

Der "Neue" weiß die grobe Vorgeschichte und akzeptiert in weiten Teilen meine Unsicherheit und die oftmals schwankende Stimmungslage. Doch Streit kommt nicht auf. Ich bin nur sehr misstrauisch und glaube ihm so gut wie gar nichts.

Dass es nicht leicht werden wird in einer neuen Beziehung war mir stets bewusst, aber momentan habe ich das Gefühl, dass ich es nicht schaffe dieses Vertrauen irgendwie aufzubauen. Woher weiß ich, dass er mich nicht genauso stehen lässt? Ich weiß...es gibt keine Garantie.

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Es geht doch jetzt bei dir darum herauszufinden, wie wahrscheinlich es ist, dass dein neuer Partner dich genauso plötzlich sitzen lässt wie der alte - oder? Also es geht darum zu überprüfen, was in der alten Beziehung falsch gelaufen ist, ob du vielleicht Fehler gemacht hast, etwas übersehen hast und jetzt evtl. das alte Verhalten wiederholst (Ich will dir selbstverständlich keine Vorwürfe machen; Fehler macht jeder.) ... Natürlich ist es entsetzlich, wenn man feststellt, dass nach dem Heiratsantrag das plötzliche Aus kommt. Was du machen kannst, ist zu prüfen, was im Lauf der Zeit an Signalen von der anderen Seite kommt oder auch nicht kommt. Natürlich gibts keine Garantie, dass man den anderen 100%ig versteht.

Um welche Themen gab es denn mit deinem Ex-Freund Streit? Du hast geschrieben, Streit gab es öfters, vor allem, wenn er sehr lange wegmusste. Es hört sich so an, als hätte der Streit mit dem langen Fortbleiben deines Exfreundes zu tun. Auf der anderen Seite schreibst du, dass du dich darüber nicht beschwert hast.

Wenn es öfters Streit gab - ging die Auseinandersetzung dann öfters/meistens von dir aus?

So einen harten Schnitt zu verarbeiten, dauert ziemlich lange. Dann ist es doch ganz natürlich, wenn man beim neuen Partner und/oder an sich selber zweifelt. Sicher kann man sich nie sein.

Achte lieber darauf, dass Du, als auch er, ein eigenständige Eigenleben hat! Das bringt Euch beiden Stabilität und Harmonie. Damit können sich beide, jeh nach Wunsch - allein oder zusammen, gut entfalten. Auch mit allen Ängsten. Falls es doch nichts wird, so bleibt wenigstens Dein Eigenleben erhalten.

Ich kenne ein Paar, die sind seit über 20 Jahren verlobt. Sie sagen beide, so lange dieser "Zustand" herscht, ist es so, als wäre man in der Probezeit. Find ich schön.
Am Ende ist die Heiratsurkunde nur ein Stück Papier. Die Urkunde kann man sich doch selber ausstellen.

Alle Gute....
abendtau