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Angst, dass mein Kind eine Ausseinseiterin wird (Grundschule)

cucaracha

Urgestein
Es wäre gut, wenn deine Tochter eine andere Freundin oder Freund in der Klasse finden könnte.
Ich würde Kinder zu euch nach Hause einladen.
Bespreche es mit der Tochter...
 

Kylar

Aktives Mitglied
Hi needhelpplease,
wenn du sagst, dass deine Tochter ansonsten immer sehr beliebt war und keine Probleme hatte, Freunde zu finden und auch abseits der Klasse jetzt im Moment Freunde hat, würde ich die Sache erst mal so laufen lassen.
Ich glaube in diesem Stadium in irgendeiner Form Druck zu machen, könnte mehr schaden als helfen, auch wenn ich verstehe, dass dein Herz blutet, gerade wenn du selber so schlechte Erfahrungen gemacht hast. Aber könnte es gerade deswegen nicht vielleicht auch sein , dass du es sogar viel mehr als Problem empfindest als deine Tochter selber? Nur ein Gedanke, muss natürlich nicht zutreffen.

Das einzige, was ich an deiner Stelle vielleicht tun würde, wäre die Lehrerin nochmal ansprechen, ob deine Tochter nicht doch neben einem Mädchen sitzen kann, wenn sie sich das wünscht.
Aber nicht mehr. Wenn deine Tochter nämlich merken sollte, wie sehr es dich belastet , dass sie in der Klasse keine Freunde hat, könnte sie sich unter Druck gesetzt fühlen , endlich Freunde zu finden, um dich damit glücklich zu machen.
Auch wenn du das sicher nicht so beabsichtigst, kann das beim Kind so ankommen.

Ich würde also erst mal Vertrauen in deine Tochter haben und sie selber machen lassen und erst wenn sie konkret auf dich zukommen sollte, mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Wünsche dir und deiner Tochter alles Gute.
 

Sadie02

Aktives Mitglied
Hi!

Ich denke auch, so lange deine Tochter noch außerhalb der Schule Freundinnen hat und dort akzeptiert wird, ist es nicht ganz akut. Dass du aber diese Entwicklung in der Schule genau anschaust, verstehe ich. Und das finde ich auch toll, so sind bei weitem nicht alle Eltern.

Ich finde die Begründung der Lehrerin etwas merkwürdig. Es mag ja sein, dass es für ein Kind mit nich so guter Leistung gut ist, neben einem Kind zu sitzen, das schulisch super mitkommt. Aber irgendwie...naja, finde ich, ist das eher Theorie. Nun ist es die erste Klasse, die Schule läuft für die Kids erst vier Monate. Da erscheint mir die Hoffnung, dass das dem schwächeren Schüler etwas bringt, doch eher unwahrscheinlich.
Aber das ist gar nicht der Punkt. Es ist doch nicht Aufgabe deiner Tochter, irgendwen in der Klasse besser zu machen, wenn sie vielleicht gar nicht neben dem Jungen sitzen will. Wenn überhaupt kann man das mit älteren Kindern mal machen. Aber sie sucht doch im Moment noch selbst ihren Platz in der Schule, alles ist neu. Schlechte Schüler besser zu machen ist der Job der Lehrerin.

Ich wünsche deiner Tochter und dir alles Gute und dass sie auch in der Schule bald glücklicher sein kann.
 

Soul-Sister

Aktives Mitglied
Hey @needhelpplease
die Idee mit dem Kinder mal nach euch zuhause einladen, finde ich auch gut. Ein bisschen spannendes Programm, das macht deine Tochter gleich beliebter.

Dass sie immer nur neben die störenden Jungs gesetzt wird, das finde ich übrigens unmöglich. Da würde ich mich noch einmal beschweren. Da muss es doch andere Lösungen geben.

Ansonsten fällt mir ein, wenn sie zu gut in der Schule ist, hat sie eine Tendenz zum angeben, zur Konkurrenz mit anderen? Das könnte problematisch sein. Den gängigen Neid allerdings, den kann man schwer verhindern. Da brauch sie halt Freund*innen außerhalb der Schule, die ihr ähnlich sind, ähnlich schlau. Oder ihr denkt doch über eine andere Schule nach, wo das mehr gewürdigt wird. Begabtenförderung, eine tatsächlich integrative Schule oder so.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 126322

Gast
Die Begründung ist, dass sie besser neben einem Kind sitzen soll, welches nicht so gut in der Schule ist wie sie...
Ich würde an der Stelle den Lehrer mal fragen, ob er glaubt, dass ein kleines Kind die Nachhilfe oder Anstandsdame für einen Schüler spielen sollte, der nicht so "gut" ist. Das ist Aufgabe des Lehrers und nicht der anderen Kinder. Ich finde das eine ziemlich faule Ausrede. Wenn Du als Mutter hingehst und sagst Dein Kind ist nicht genug integriert, dann auf die Tränendrüse zu drücken, dass das andere Kind "hilfsbedürftig" sei... ganz schwaches Verhalten.

Die richtige Antwort sollte eigentlich lauten, dass der Lehrer darauf achten wird und sich etwas einfallen lässt, um das Wohlbefinden Deiner Tochter zu steigern. Und eben nicht "Ach, das andere Kind braucht aber Hilfe..."
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Die ständig neue Sitzordnung kenne ich auch noch von meiner Tochter als sie in der Grundschule war. Grundsätzlich fand ich den Gedanken nicht schlecht. Die Kinder lernten einander so besser kennen, arbeiteten auch in immer neuen Konstellationen in Gruppen zusammen und die Lehrerin probierte aus, welche Sitzordnung am besten funktionierte. Ob Junge neben Mädchen saß war da völlig egal; allerdings zog sich das durch die gesamte Klasse und kein Kind war da im Fokus. Am Ende saßen Quasselstrippen neben Schweigern und gute neben nicht so guten - eben gerade so, dass für die Lehrerin optimales Unterrichten möglich war. Als Lehrerin hätte ich mich da ehrlich gesagt bedankt, wenn Eltern versucht hätten, mir dazwischen zu reden - immer vorausgesetzt man behandelt alle Kinder gleich.

Die Idee mal das eine oder andere Kind zu euch nach Hause einzuladen finde ich nett. Ob sich daraus neue Freundschaften ergeben bleibt abzuwarten. Bei uns hat das nicht so gut funktioniert. Unsere Tochter ging in einem Stadtteil zur Grundschule, in dem wir nicht wohnten. Das erschwerte schon das Miteinander, denn die anderen Freundschaften waren mit den Jahren gewachsen, rührten schon aus Kindergartenzeiten. Sie hat sich dann andere Einzelkinder herausgepickt - richtig innig wurde das aber nicht.

Wenn deine Tochter ansosten im privaten Umfeld genügend Freundinnen hat würde ich ihr auch vermitteln, dass lockere Kontakte in der Schule ausreichen. Ab der 5. werden die Karten ja ohnehin wieder neu gemischt - vielleicht kann sie dann auf eine Schule wechseln, auf die auch eine private Freundin gehen wird.

Rückblickend muss ich sagen, dass unser Kind durch ihren doppelten Leistungssport nicht wirklich viel Zeit für Freundschaften hatte. Ich fühlte mich damals auch etwas unwohl damit, weil ich selber es ganz anders kannte und immer eine beste Freundin hatte (auch wenn die immer mal wieder wechselte). Aber letztlich wollte sie es so für sich. Durch Trainings und Wettkämpfe/Turniere an den Wochenenden, dazu eben noch Lernzeiten, blieb für innige Freundschaften nicht viel Zeit und sie schien das weder zu wollen, geschweige denn zu vermissen.

Sie hat sich trotzdem super entwickelt und es fehlte ihr an nichts. Beobachte dein Kind, ob es wirklich traurig ist oder ob du nicht viel dazu beiträgst, indem du eine für dich nicht optimale Situation ständig hinterfragst. Nicht jedes Kind braucht die dicken Freundinnen; eine gute Akzeptanz unter den Klassenkameradinnen kann es ja trotzdem geben. Ermuntere sie, in den Pausen einfach mit den anderen zu spielen. Meine Tochter hat es z. B. geliebt, sich in den Pausen um ihr Schul-Patenkind zu kümmern. Trotzdem war sie mit allen Klassenkamerad*innen immer im guten Kontakt.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Oh man, mein Mutterherz blutet und ich würde meine Kleine so gerne mal wieder mit einem strahlenden Lächeln abholen und hören, dass sie einen tollen Tag hatte...
Leider hast du da auch mit zu tun, es ist für dich eine wahre Katastrophe, wenn man nicht lieb und nett und sozial behandelt wird von anderen Leuten, das spürt die Kleine und ist dann mit dir zusammen traurig.
Beendet diese Trauer und hört auf mit diesem Drama-Getue, weil man nicht eingefügt ist. Man kann da kreative Maßnahmen setzen. Welche...? Lustig sein, statt traurig dreinschauen.. weil das ist nicht magnetisch, leider... bewahre dein Kind davor, dass es darunter leidet, weil manche Probleme haben mit zurückhaltenden und scheuen "Randstehern".
Wir haben dasselbe Problem mit meiner Enkelin, sie ist jetzt wenigstens endlich nicht mehr der Meinung, dass das absolut grausam ist, sie kann damit leben.
Du könntest bei der Kleinen sagen, das kommt noch, sie wird auftauen und sehen auf einmal gehts und klappts mit dem Mittanzen. Du könntest erzählen, jaja, so habe ich das auch gehabt, dabei aber ganz anders als betrübt sein, schon gar nicht trauernd, oder dramatisch, oder Mitleidig, es ist was es ist, einfach nur ein momentanes Geschehen, das aufhört, je öfters sie mit den anderen zusammen ist. Solche Sager ermutigen und entspannen, machen locker und sobald sie lockerer ist, ist sie auch wieder magnetisch.
 
R

Ringel

Gast
Wie gesagt, außerhalb der Schule hat sie Freunde und regelmäßig Kontakt zu anderen Kindern.
Ob sie extra ungerecht behandelt wird, kann ich nicht sagen. Es sollen halt nur die „etwas schwächeren“ von ihr profitieren ☹. Er ist der Meinung, sie braucht halt Zeit.

Hallo, erstmal schön, dass du dich da so für deine Tochter einsetzt. Ich habe keinen Tipp, du scheinst die Situation viel besser zu durchblicken. Bleib doch dran an der Thematik mit der Sitzordnung. Ich merke sogar bei mir in der Arbeit, dass es schwerer ist mit den anderen Frauen engeren Kontakt aufzubauen, weil ich immer von ihnen "weggesetzt" (also weil man woanders gebraucht wird) werde. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass der Lehrer ihr das Leben sehr schwer macht.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
...Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass der Lehrer ihr das Leben sehr schwer macht.
Ich möchte hier gerne für unsere Lehrer eine Lanze brechen. In der Regel macht da kein Lehrer dem Schüler das Leben vorsätzlich schwer.

Selbst als Mutter, die sich für ihr Kind einsetzt, sollte man lernen, dass man sich ab einem gewissen Punkt auch mal zurücknimmt. Ich weiß, dass das schwer fällt, bin ja selber eine engagierte Gerne-Mami gewesen und habe mit meiner Tochter gelitten, wenn mal etwas nicht so gut geklappt hat oder sie traurig war. Allerdings habe ich auch gelernt, dass Eltern Dinge oftmals gravierender bewerten als die Kinder selber. Meine Tochter hat sich (als sie in ähnlichem Alter war wie die Tochter der TE) auch über Sachen beschwert, die mich dann furchtbar entrüstet haben. Habe mich dann für sie eingesetzt, manchmal dauerte das seine Zeit - um dann plötzlich festzustellen, dass das für mein Kind schon längst kein Thema mehr war, sie teilweise sogar ihre Meinung geändert hatte. 🙄 Es war dann nochmal ein Lernprozess mich zu disziplinieren, dass ich eben nicht mehr bei jedem Pups reagiere, meine Tochter auch mal ihre eigenen Erfahrungen machen lasse und mich auf bloße Anregungen beschränke, sie vor allem aber auch dazu ermuntere, selber das Gespräch mit dem Lehrer zu suchen. Rückblickend war das viel wertvoller - auch für mein Kind -, denn so lernte es, dass es sich lohnt, den Mund aufzumachen und dass es so selber etwas bewirken kann. Wenn man als Eltern ständig mit den Lehrern diskutiert ist das einfach nervig - und womöglich entsteht erst genau dadurch ein angepiektes Verhalten des Lehrers gegenüber dem Kind. Die sind nämlich auch nur Menschen.

Meine Cousine ist Lehrerin und berichtet andauernd genervt von Eltern, die wegen aller möglichen Sachverhalte ständig auf der Matte stehen.

Genauso wichtig finde ich es auch, den Blickwinkel des Kindes zu schärfen, dabei gfs. von der eigenen Position abzurücken. Nicht alles, was unsereiner früher erlebt und für gut befunden hat, gilt heute noch. Hatte man früher "Busenfreundinnen" ist das heute immer häufiger gar nicht mehr der Fall und trotzdem sind die Kinder zufrieden. Sinnvoll finde ich es dann, meinem Kind andere Sichten aufzeigen und nicht meinen eigenen veralteten Maßstab anzulegen, dem Kind gar noch eine berechtigte Trauer einzureden. Bevor du, liebe TE, jetzt entrüstet aufschreist: Ich will damit nicht sagen, dass es das von dir geschilderte Problem nicht gibt; möchte dennoch anregen, mal kritisch dazu zu reflektieren.

Das gleiche gilt übrigens auch für social media und den Umgang der Kids damit.

Wir hatten einmal eine Professorin zum Vortrag über die Gen Z bei uns, die war wirklich Augenöffner für so manches, was heute anders läuft. Ich verlinke gerne mal zu einer Aufzeichnung, die ich jetzt wild herausgepickt und selber nicht angeschaut habe. Sie ist 3 Jahre jünger als der Vortrag, den wir damals gehört haben. Ich habe sie aber ausgesucht, da auch Corona nochmal maßgeblichen Einfluss hatte und ich hoffe, dass die Aspekte hier bereits eingeflossen sind. Zwar betrifft der Vortrag die Probleme, wenn die Genz Z in den Arbeitsmarkt eintritt, vieles davon ist aber auch schon interessant, wenn die Kinder noch jünger sind und regt durchaus zum Nachdenken an: https://www.youtube.com/watch?v=fnjewXfdNVU
 

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