Es geht nicht nur um die Wünsche des TE's . Es geht vorwiegend darum , dass ihm vor Augen geführt wird, dass er sich eine dauerhafte Verletzung des Schließmuskel zuziehen kann und diese ist irreversibel. Daher finde ich es gewagt , ihn bezüglich dieser Praktik ratschläge zu erteilen.
Ich versichere dir, ich habe nicht vor, mir mit Gewalt (welche dazu nötig wäre, irreversible Schäden zu verursachen) etwas in mich einzuführen oder jemanden eindringen zu lassen.
Es ist nett, dass du dir Sorgen machst, aber generell kann bei dieser wenn auch ungewöhnlichen Praktik nicht viel kaputt gehen, wenn man auf seinen Körper hört.
Der Begriff "dehnen" ist hierbei auch etwas irreführend. Man übt viel mehr den Schließmuskel zu entspannen und das immer mehr. Das setzt aber auch gleichzeitig große Kontrolle über die Muskulatur voraus und ist sehr anstrengend.
Es wird also nicht nur das Öffnen geübt, sondern auch der Muskel an sich beansprucht, was letztendlich zu einer stärkeren Muskelkontrolle führt, welche verhindert, dass der Muskeltonus herabgesetzt wird.
Selbige Methode wird übrigens auch im medizinischen Bereich bei Hämorrhoiden und Fissuren verwendet, um den Muskel (unter oben beschriebener Auffassung) zu dehnen und so den Stuhlgang zu erleichtern. Diese Menschen werden auch nicht inkontinent (auch wenn da zugegeben ein anderes Größenverhältnis herrsch, aber das Prinzip Ost das selbe), es wird nur die Entspannung und Öffnung des Schließmuskels geübt, die Verletzungen verhindert.
Zusätzlich kann man auch als Mann noch Beckenbodenübungen machen.
Unbehebbar ist so ein Schaden übrigens auch nicht. Man kann einen Muskel, der gerissen ist, operativ wieder zusammenfügen oder einen mechanischen Ersatz einbauen. Beides ist natürlich NICHT wünschenswert.
Allerdings ist das Risiko, dass das notwendig wird auch sehr gering.
Es gibt auch Operationen im unteren Darmbereich, die über den Anus durchgeführt werden, bei denen der Schließmuskel innerhalb weniger Minuten viel weiter gedehnt wird. Das geschieht zwar unter Narkose, weil das wohl tatsächlich schmerzhaft wäre (würde ich auch nicht versuchen wollen), aber selbst da ist noch nichts gerissen, höchstens bei Vorschädigungen.
Diese Patienten waren sicherlich auch danach nicht inkontinent.
Ich habe ja im Eingangspost schon geschrieben, dass ich mir im Klaren darüber bin, dass manche Leute der Meinung sind, dass es zu Kontinenzproblemen kommen könnte.
Da ich allerdings anderer Meinung bin, meine Facharbeit im LK Bio über den Darm und Operationen ging und ich selbst vorhabe Medizin zu studieren, mir also auch hobbymäßig bereits Fachwissen (nicht aus dem Internet) aneigne, fühle ich mich über die Risiken und deren Wahrscheinlichkeit doch ganz gut informiert.
Die Frage ist also nicht, was kann passieren, sondern wie man sich vor den tatsächlich nennenswerten Gefahren schützen kann, wie etwa Geschlechtskrankheiten und welche Übungen tauglich sind, um den beschriebenen Prozess möglichst lustvoll und effektiv zu gestalten.
Danke trotzdem nochmals für deine Fürsorge.