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Am tiefsten Punkt meines Lebens.

G

Gelöscht 69820

Gast
Das probierst du doch schon lange erfolglos.
"Schlechte Zeiten überstehen" darf nicht chronisch werden.
Du jedoch bist dauerunglücklich.
Aber das ist nur meine Ansicht.
Finde es völlig ok, wenn du weiter versuchst, daran zu wachsen.
Bedenke jedoch, dass das Leben endlich ist.
Ist immer schade, wenn man sich am Ende in den Hintern beißt, weil man nur gehofft und nicht gelebt hat.
Danke dir, diese Antwort wirkt schon ein bisschen mehr "menschlich" :)

Ich würde einfach gerne wissen, was ich praktisch machen könnte. Neben der Beziehung habe ich auch sehr große Probleme mit mir selbst. Ich bin zum 3x in Physiotherapie, war 2x stationär etc. Ich weiß nicht wohin mit meinem Leben, alles ist bedeutungslos, belanglos und sinnlos für mich. Nichts erfüllt mich und macht mich wirklich glücklich.
Es klingt für mich auch logisch, dass man erst mit sich selbst im Reinen sein muss, um eine Beziehung eingehen zu können, damals dachte ich ,Es wäre soweit... Mir hat auch einer mal gesagt :,, wenn du in eine Beziehung gehst, musst du wissen, ob du Kinder haben willst oder nicht". Wer weiß das denn mit 20 Jahren zu 100 % ... Ich bin einfach überfordert, mit dem Leben , mit der Liebe, mit mir ... Ich würde gerne wie vor einem Jahr leben ... Spaß auf der Arbeit, Liebe in der Beziehung, Gas geben beim Sport, abends mit Spaß zocken ... Alles ist bedeutungslos geworden. Ich mache nichts mehr. Nichts macht mehr Spaß....

Das weiß ich. Ich bin mittlerweile 26 und die Tage und Jahre vergehen ....
 
G

Gelöscht 69820

Gast
Hallo.

Das tut mir wirklich leid für dich, dass du so in einem Loch hängst.

Nur deine Freundin ist auch ein Mensch und hat das nicht verdient, jetzt als Pflegerin benutzt zu werden dass du nicht ganz alleine bist.

Deine Krankheit ist deine Baustelle und darum musst du dich jetzt kümmern.

Eine Freundin kannst du doch garnicht haben jetzt eigentlich da du ihr nichts zu geben hast. Und nur nehmen ist absolut nicht in Ordnung deiner Freundin gegenüber.

Du schreibst, sie ist ein wundervoller Mensch. Aber wie ist ihr Leben denn durch dich und deine Depression geworden? Soll sie dich noch Jahre pflegen bis es dir mal besser geht und du ihr dann sagst dass du sie doch nicht so liebst?
Natürlich leidet sie darunter ... Ich ebenfalls . Ich hatte noch nie so starke Schuldgefühle. Ich habe immer noch die Hoffnung, dass es besser wird. Das ich mit ihr eine Zukunft habe und wir glücklich werden ... Die hat mir auch schon klar kommuniziert, dass sie nicht aus Mitleid mit mir zusammen ist und sie irgendwann gehen wird, wenn es bei ihr nicht mehr geht. Wir reden auch offen über die Situation. Ich war auch schon einmal dabei Schluss zu machen, weil ihr das alles nicht gerecht wird und sie hat es nicht akzeptiert und gesagt, dass ICH das von mir aus wollen soll ...
 
G

Gelöscht 115192

Gast
Deine Freundin hat diese Rumgeeiere nicht verdient. Du solltest dir klar werden, was mit dir los ist. Die Liebe ist weg, hast du dich vielleicht die ganze Zeit belogen oder dir was eingeredet?

Dann mach Schluss.

Warum solltest du homosexuell sein?
 
G

Gelöscht 69820

Gast
Deine Freundin hat diese Rumgeeiere nicht verdient. Du solltest dir klar werden, was mit dir los ist. Die Liebe ist weg, hast du dich vielleicht die ganze Zeit belogen oder dir was eingeredet?

Dann mach Schluss.

Warum solltest du homosexuell sein?
Kann gut sein, dass mein ganzes Leben eine Lüge ist. Vielleicht ist mein ganzes Leben von äußeren Einflüssen manipuliert ? ( Eltern sind verheiratet, bester Freund ist verheiratet ), ich muss das auch so machen. Vielleicht sind die Gefühle auch nur eingeschlafen, vielleicht lebe ich mein ganzes Leben nur, um andere zu beeindrucken und Selbstwert und Anerkennung zu tanken ? Vielleicht habe ich Angst alleine zu sein ? Aber wenn ich mich immer alleine fühle und keine Erfüllung und Freunde in meinem Leben habe oder das genießen kann, werde ich nie mit mir selbst im Reinen sein und keine Beziehung eingehen können oder dürfen, aus Rücksichtnahme vor dem Partner und ich werde somit für immer verdammt sein in Einsamkeit zu leben. Wieso sollte ich nicht homosexuell sein ? Ich bin in einem Zustand, wo ich nichtmal weiß, was ich essen soll oder wieso ich mich duschen sollte. Vielleicht war alles eine Lüge und ich kann nur echte Erfüllung und liebe in der Gay Szene und mit einem männlichen Partner finden ? Woher soll ich das wissen.
 

Nichts123

Aktives Mitglied
Ich bin seit 5 Jahren mit meiner Freundin zusammen, vor 8 Monaten hat es mich wie ein Donnerschlag getroffen :,, ich liebe sie nicht mehr ", waren meine Gedanken. Seit dem sind diese Gedanken jeden Tag da, sie sind immer präsent.
Warum hat dich der Donnerschlag getroffen? Hat sie sich verändert? Wie kommuniziert sie mit dir?

Dadurch rutschte ich Stück für Stück ab, was auch mein bester Freund und meine Familie bemerkte. Ich fing immer mehr an zu grübeln, dass ich eigentlich nie in meinem Leben was gemacht habe, was mir Freude bereitet hat. Ich spiele seit 10 Jahren Fußball, gehe ins Fitnessstudio und zocke. Das war's. Ich weiß nicht, ob ich nur bin, wie ich bin, um anderen zu gefallen. War mein ganzes ICH eine Lüge ?
Man wird doch oft durch andere Menschen irgendwo mitgeformt und ist auch deshalb mit wie man ist (aber nicht nur), aber eine komplette Lüge würde ich das jetzt nicht nennen. Man ist halt nie komplett unabhängig. Das gibt es gar nicht. Aber jemand hat ja auch eigene Schlüsse daraus gezogen, auch völlig unabhänigig davon, was nun jemand anderes meinte oder tat. Irgendwas wird einem ja doch selbst ausmachen, auch ohne andere Menschen. Außerdem können auch Dinge in Zusammenhang mit der Gesellschaft Spaß machen, wie z. B. Fußball spielen, wenn man etwas schafft. Man ist ja auch mal selbst am Ball und nicht nur die anderen Menschen. Was man aber auch mal komplett allein machen könnte, das wäre zum Beispiel Gärtnern, davon hat man dann auch selbst was davon. Mann könnte in der Hinsicht was mit Obst, Gemüse, Kräutern z. B. machen. Gegen Depressionen könnte man beispielsweise Basilikum, Rosmarin und Dill anbauen. Kräuter sind pflegeleicht.

Fazit : ich weiß nicht mehr weiter, es klingt hier ziemlich harmlos, aber ich habe keine Ziele / Vorstellungen vom Leben, Weine nurnoch, Dusche nicht mehr und lieg
Wie war so deine Vergangenheit in der Familie und eventuell allgemein? Wie kritisch wurdest du gesehen? Was durftest du und was nicht? Wie wurde das formuliert, was du durftest und was nicht? Hatten Menschen Angst um dich und machten dir Angst? War die Kommunikation eher positiv oder negativ? War sie direkt oder indirekt? Hat man auf deine Sorgen und Probleme geachtet? Was hat man von dir erwartet? Hatte man dir genug beigebracht oder gab es da Probleme? Wurde dir versucht Mut zu vermitteln? Durftest du Freunde haben? Gab es Taschengeld für dich? Wie war die Meinung so über Liebe und Sexualität bei euch in der Familie? Wie groß war das Gemeinschaftsgefühl in deiner Familie? Wer hatte das sagen in der Familie?
 
Zuletzt bearbeitet:

MaryInASea

Mitglied
Lieber TE, du weißt, was du nicht willst und wenn man weiß, was man nicht will, weiß man ja indirekt auch ein bisschen, was man will. Du willst die Beziehung in der Art nicht (unabhängig davon, ob du deine Freundin liebst oder nicht), aber du traust dich nicht, die nötigen Schritte zu gehen.

Du weißt sehr viel mehr über dich als du denkst, aber du hast Angst, zu diesen Erkenntnissen zu stehen und ihnen Taten folgen zu lassen. Das Blöde ist nur, dass das Leben genau das ist: Entscheidungen treffen. Man ist dort, wo man aktuell ist, weil man auf dem Weg immer wieder Entscheidungen getroffen hat. Und diese Entscheidungen waren oft nicht leicht. Jede Entscheidung für etwas ist gleichzeitig eine Entscheidung gegen etwas anderes. Ich meine herauszulesen, dass das der springende Punkt ist: Du hast Angst eine falsche Entscheidung zu treffen und bis dadurch völlig gehemmt. Aber es gibt im Leben nie 100%ig Sicherheit, dass das was man tut das richtige ist. Das ist ein ganz normaler Nebeneffekt des Lebens.

Auch glaube ich, dass Folgendes bei dir passiert: Du hast lange das gemacht, was du dachtest, was man im Leben halt so machen soll, dir eine Beziehung aufgebaut, die nun langsam Richtung Heirat geht. So hat deine Familie (Eltern und Bruder) es dir vorgelebt, dass es richtig ist. Plötzlich hinterfragst du etwas, was für dich völlig normal war, was du lange überhaupt nicht angezweifelt hast und das zieht dir den Boden unter den Füßen weg. Denn alles, worauf du "hingearbeitet" hast, ist vielleicht/wahrscheinlich gar nicht das, was du eigentlich in deinem Herzen möchtest, sodass dein Leben dir jetzt sinnlos erscheinen mag. Da bist du nicht der Einzige, vielen geht es so z.B. mit dem beruflichen Erfolg. Man wird darauf getrimmt, dass man immer mehr erreichen muss und irgendwann sitzt man da und denkt "Mein Leben bereitet mir keine Freude".

Dass du gerade nicht weißt, was für Dinge dich interessieren, das ist in einer depressiven Verstimmung normal. Das ist ein Syptom der Krankheit,. Aber sobald du dich von den großen Dingen, die Druck bei dir auslösen, freimachst, hast du irgendwann wieder den Kopf dafür Dinge auszuprobieren und findest dann auch Aktivitäten, die dir Spaß machen. Ich war mit einer schweren Depression vor 9 Jahren ebenfalls stationär in einer Klinik und dachte damals auch, dass das Leben nie wieder schön sein würde. Aber es kam wieder, nur eben sehr langsam und indem ich mir den Druck rausgenommen habe bestimmte Dinge tun zu müssen bzw ein bestimmter Mensch sein zu müssen.

In jedem Fall aber darfst deine Unsicherheit nicht dazu führen, dass du einem anderen Menschen schadest. Du schadest deiner Freundin aber vermutlich momentan mit diesen Sachen. Du willst sie behalten für den Fall, dass du dich getäuscht hast und sie doch möchtest.
Das Ding ist: So einfach sind die Dinge nicht. Selten sind Entscheidungen so, dass man Option 1 100% will und Option 2 möchte man zu 0%. Das wäre dann ja auch nicht schwer, sondern sehr, sehr leicht. Aber wenn ich merke, dass ich Option 1 vielleicht zu 51% möchte, und Option 2 nur zu 49%, dann ist das auch eine Erkenntnis. Oft weiß man schon intuitiv, was man möchte und was nicht, aber man hat sehr, sehr viel Angst davor. Plus es ist einfach eine Menge Arbeit (z.B. neue Wohnung suchen oder neuen Job suchen, neue Kontakte aufbauen; da reizt es einen doch manchmal es nicht zu tun). Ich denke jedoch, wenn du wissen möchtest, wer du bist, kommst du nicht drumherum auch schwere Schritte zu gehen. Leider ist es im Leben nicht so, dass das Glück an die Tür klopft und nur hereingelassen werden muss, sondern man muss sehr, sehr hart dafür arbeiten. Und "hart" heißt "mit Unsicherheiten, Angst und Schmerz umgehen können".

Ich sehe bei dir viel Wachstumspotential (wenn ich das mal so sagen darf), weil du alles und jeden hinterfragst. Das muss man gedanklich ja auch erst mal leisten, denn viele Leute hinterfragen in ihrem Leben gar nichts. Oder sie fangen mit dem Hinterfragen erst an, wenn das Leben schon fast vorbei ist.
Wenn du deine Gedanken in etwas Positives (Lust zur Weiterentwicklung, Lust herauszufinden, wer du bist) wandelst statt sie dir als etwas Negatives zu konstruieren (durch die Frage "Was, wenn es die falsche Entscheidung ist?"), dann denke ich, dass das sogar eine sehr bereichernde Phase werden kann.
 
G

Gelöscht 69820

Gast
Warum hat dich der Donnerschlag getroffen? Hat sie sich verändert? Wie kommuniziert sie mit dir?



Man wird doch oft durch andere Menschen irgendwo mitgeformt und ist auch deshalb mit wie man ist (aber nicht nur), aber eine komplette Lüge würde ich das jetzt nicht nennen. Man ist halt nie komplett unabhängig. Das gibt es gar nicht. Aber jemand hat ja auch eigene Schlüsse daraus gezogen, auch völlig unabhänigig davon, was nun jemand meinte oder tat. Außerdem können auch Dinge in Zusammenhang mit der Gesellschaft Spaß machen, wie z. B. Fußball spielen, wenn man etwas schafft. Man ist ja auch mal selbst am Ball und nicht nur die anderen Menschen. Was man aber auch mal komplett allein machen könnte, das wäre zum Beispiel Gärtnern, davon hat man dann auch selbst was davon. Mann könnte in der Hinsicht was mit Obst, Gemüse, Kräutern z. B. machen. Gegen Depressionen könnte man beispielsweise Basilikum, Rosmarin und Dill anbauen. Kräuter sind pflegeleicht.



Wie war so deine Vergangenheit in der Familie und eventuell allgemein? Wie kritisch wurdest du gesehen? Was durftest du und was nicht? Wie wurde das formuliert, was du durftest und was nicht? Hatten Menschen Angst um dich und machten dir Angst? War die Kommunikation eher positiv oder negativ? War sie direkt oder indirekt? Hat man auf deine Sorgen und Probleme geachtet? Hat man dir genug beigebracht? Wurde dir versucht Mut zu vermitteln? Durftest du Freunde haben? Gab es Taschengeld für dich? Wie war die Meinung so über Liebe und Sexualität bei euch in der Familie? Wie groß war das Gemeinschaftsgefühl in deiner Familie? Wer hatte das sagen in der Familie?
Hi, nein eigentlich hat sich nichts verändert. Deswegen die Donnerschlag Bezeichnung. Wir waren halt einfach ein Paar, wir waren verliebt, sind zusammengezogen, haben zusammen geweint, gelacht, zusammengezogen, uns irgendwann geliebt. Miteinander immer geredet, uns vertragen, zusammen reflektiert, sind zusammen gewachsen usw. Es gab kein Ereignis. Wir waren mit meiner Familie in Polen, bei der Familie meiner Mutter. Wir langen im Bett und haben uns von einem Tagesausflug ausgeruht. Sie lag auf meiner Brust, wir haben gequatscht und aufeinmal Bumm.

Vor Monaten habe ich ja langsam gemerkt, dass mir nichts mehr Spaß macht. Ich habe Sport gemacht, mehr gekocht, wollte Streamen ( Twitch ), Gitarre spielen, Fahrrad fahren, habe mir Bücher gekauft ... Aber nichts ... Nichts packt mich, nichts erfüllt mich oder macht mir Spaß....

Also ich zur Familie würde ich sagen normal. Meine Eltern sind liebevoll und unterstützend. Kritisch eigentlich nicht so, wenn ich eine 3 in der Schule geschrieben habe, war es OK und bei einer 1 auch, nur natürlich stolzer. Bei schlechten Noten wurde ich unterstütz, mit Nachhilfe z.B. ich durfte mich mit Klassenkameraden treffen und auch Vereinssachen ganz normal testen und ausleben. Ich wurde immer unterstützt, ob ich Liebeskummer hatte, ob ich einen Suizidversuch hatte oder bei der Wohnungs, Auto suche etc. Taschengeld gab es eig nicht regelmäßig. Ich habe selten was gebraucht, wenn ich paar Euro für Wassereis oder sonst was brauchte, habe ich es bekommen. Ab 16 habe ich gearbeitet.
Liebe und Sexualität entsprach denke ich der "Norm". Meine Eltern waren verheiratet, man fand Mädels mal toll und mit der dürfte man auch gehen oder Zusammensein usw. Dazu gehört verliebtsein und liebe. Sex haben die mich eigentlich nur immer wieder drauf hingewiesen, dass ich verhüten soll. Ansonsten durfte ich mich frei ausleben.
Beide Eltern hatten das sagen. Waren immer ein gutes Team und da gab's keine Gewalt oder Machtspielchen
 
G

Gelöscht 69820

Gast
Lieber TE, du weißt, was du nicht willst und wenn man weiß, was man nicht will, weiß man ja indirekt auch ein bisschen, was man will. Du willst die Beziehung in der Art nicht (unabhängig davon, ob du deine Freundin liebst oder nicht), aber du traust dich nicht, die nötigen Schritte zu gehen.

Du weißt sehr viel mehr über dich als du denkst, aber du hast Angst, zu diesen Erkenntnissen zu stehen und ihnen Taten folgen zu lassen. Das Blöde ist nur, dass das Leben genau das ist: Entscheidungen treffen. Man ist dort, wo man aktuell ist, weil man auf dem Weg immer wieder Entscheidungen getroffen hat. Und diese Entscheidungen waren oft nicht leicht. Jede Entscheidung für etwas ist gleichzeitig eine Entscheidung gegen etwas anderes. Ich meine herauszulesen, dass das der springende Punkt ist: Du hast Angst eine falsche Entscheidung zu treffen und bis dadurch völlig gehemmt. Aber es gibt im Leben nie 100%ig Sicherheit, dass das was man tut das richtige ist. Das ist ein ganz normaler Nebeneffekt des Lebens.

Auch glaube ich, dass Folgendes bei dir passiert: Du hast lange das gemacht, was du dachtest, was man im Leben halt so machen soll, dir eine Beziehung aufgebaut, die nun langsam Richtung Heirat geht. So hat deine Familie (Eltern und Bruder) es dir vorgelebt, dass es richtig ist. Plötzlich hinterfragst du etwas, was für dich völlig normal war, was du lange überhaupt nicht angezweifelt hast und das zieht dir den Boden unter den Füßen weg. Denn alles, worauf du "hingearbeitet" hast, ist vielleicht/wahrscheinlich gar nicht das, was du eigentlich in deinem Herzen möchtest, sodass dein Leben dir jetzt sinnlos erscheinen mag. Da bist du nicht der Einzige, vielen geht es so z.B. mit dem beruflichen Erfolg. Man wird darauf getrimmt, dass man immer mehr erreichen muss und irgendwann sitzt man da und denkt "Mein Leben bereitet mir keine Freude".

Dass du gerade nicht weißt, was für Dinge dich interessieren, das ist in einer depressiven Verstimmung normal. Das ist ein Syptom der Krankheit,. Aber sobald du dich von den großen Dingen, die Druck bei dir auslösen, freimachst, hast du irgendwann wieder den Kopf dafür Dinge auszuprobieren und findest dann auch Aktivitäten, die dir Spaß machen. Ich war mit einer schweren Depression vor 9 Jahren ebenfalls stationär in einer Klinik und dachte damals auch, dass das Leben nie wieder schön sein würde. Aber es kam wieder, nur eben sehr langsam und indem ich mir den Druck rausgenommen habe bestimmte Dinge tun zu müssen bzw ein bestimmter Mensch sein zu müssen.

In jedem Fall aber darfst deine Unsicherheit nicht dazu führen, dass du einem anderen Menschen schadest. Du schadest deiner Freundin aber vermutlich momentan mit diesen Sachen. Du willst sie behalten für den Fall, dass du dich getäuscht hast und sie doch möchtest.
Das Ding ist: So einfach sind die Dinge nicht. Selten sind Entscheidungen so, dass man Option 1 100% will und Option 2 möchte man zu 0%. Das wäre dann ja auch nicht schwer, sondern sehr, sehr leicht. Aber wenn ich merke, dass ich Option 1 vielleicht zu 51% möchte, und Option 2 nur zu 49%, dann ist das auch eine Erkenntnis. Oft weiß man schon intuitiv, was man möchte und was nicht, aber man hat sehr, sehr viel Angst davor. Plus es ist einfach eine Menge Arbeit (z.B. neue Wohnung suchen oder neuen Job suchen, neue Kontakte aufbauen; da reizt es einen doch manchmal es nicht zu tun). Ich denke jedoch, wenn du wissen möchtest, wer du bist, kommst du nicht drumherum auch schwere Schritte zu gehen. Leider ist es im Leben nicht so, dass das Glück an die Tür klopft und nur hereingelassen werden muss, sondern man muss sehr, sehr hart dafür arbeiten. Und "hart" heißt "mit Unsicherheiten, Angst und Schmerz umgehen können".

Ich sehe bei dir viel Wachstumspotential (wenn ich das mal so sagen darf), weil du alles und jeden hinterfragst. Das muss man gedanklich ja auch erst mal leisten, denn viele Leute hinterfragen in ihrem Leben gar nichts. Oder sie fangen mit dem Hinterfragen erst an, wenn das Leben schon fast vorbei ist.
Wenn du deine Gedanken in etwas Positives (Lust zur Weiterentwicklung, Lust herauszufinden, wer du bist) wandelst statt sie dir als etwas Negatives zu konstruieren (durch die Frage "Was, wenn es die falsche Entscheidung ist?"), dann denke ich, dass das sogar eine sehr bereichernde Phase werden kann.
Hi, eine sehr schöne Antwort von dir danke !
Auf der anderen Seite, Stelle ich mir eine Beziehung schon so vor. Ich könnte mir nie eine offene Beziehung, eine 3er Beziehung oder sonst was vorstellen. Man kann halt auch nicht alles testen. Im Endeffekt sagt mir das, wenn ich diese Beziehung nicht will, dann will ich gar keine Beziehung mehr. Es ist ja auch ok, für immer single zu bleiben, aber dann Ende ich einsam, ohne eigene Familie und Kinder ... Ohne Partner an meiner Seite, mit dem ich das Leben genießen kann . Und das will ich noch weniger, alleine sein, ohne Partner und möglichen zukünftigen kindern ...

Also wenn ich das umsetze, was ich jetzt gerade von mir weiß. Wenn ich jetzt die Entscheidungen treffen müsste... Dann würde ich aufhören Fußball zu spielen, weil das eh nur von meiner Vergangenheit und Umfeld ( Schule, Vater, Bruder, Bekanntschaften, Kollegen.) Mir aufgezwungen wurde, aufhören zu zocken ( eh sinnlos, bereit mir kein Spaß. Ist eine sucht und stimuliert und lenkt nur ab ) und alle anderen Hobbys liege lassen .Ich würde meine Freundin verlassen ( sie hat was besseres verdient, ich schade ihr nur, alles ist eine Lüge, ich werde nie Kinder kriegen ), ich würde meinen Job aufgeben ( hatte nie Ziele / Vorstellungen vom Leben. Mein aktueller Job war am naheliegendsten und vom Umfeld wieder beeinflusst. Interessiert mich eh alles nicht. Arbeit ist scheiße). Ich würde meinen einzigen besten Freund nie wieder sehen wollen (hab nur den einen Freund, weil kein anderer da war und mit mir was zu tun haben will ---> schuldgefühle. Ich finde ihn sowieso langweilig und unnötig). Ich würde aus meiner gemeinsamen Wohnung mit der Freundin fliegen und bei meinen Eltern im Zimmer hocken und nur zocken, am Handy sein und essen und vor mir hin vegetieren.

Ich will aber garnicht so viel nachdenken und hinterfragen, ich will auch einfach Mal im Sommer mit einem Bierchen mit Freunden quatschen, ich will einfach mal Fußball spielen und mich auspowern, ich will auch einfach meine Freundin küssen mit ihr einschlafen, ich will einfach in den Urlaub fliegen und mein Leben genießen. Ich bin nurnoch am nachdenken ;,, könnte das besser sein ? Sollte ich das bei einem Kuss spüren ? Eigentlich sind die Leute hier beim Fußball nur temporär und ich kann die eh nicht leiden, ich bin schlecht. / Wow jetzt lese ich,koche ich, zocke ich und andere haben ein viel geileres Leben / mein Freund will auf ein Musikfestival ? Will ich da überhaupt mit oder gehe ich da nur mit, weil ich sonst alleine bin und keine eigenen Interessen habe ? .... Ich bin müde .. ich kann nicht mehr. Das Leben und das Glück erarbeiten, sich bereichern, sich weiterentwickelen.... Ich bin seit 10 jahren immer wieder in Behandlung, ob Medikamentös, stationär oder ambulant, mit Suizidversuch usw... Ich will so langsam das Leben leben...
 
G

Gelöscht 121609

Gast
Wie gesagt, lege als erstes die Karten deiner Freundin gegenüber offen auf den Tisch. Es gibt nichts schlimmeres, als hingehalten zu werden, während der andere noch von einer gemeinsamen Zukunft, einem gemeinsamen Weg ausgeht. Das ist einfach nur unfair. Man muss einen Menschen nicht (mehr) lieben, um respektvoll mit ihm umzugehen und einen sauberen, ehrlichen Cut zu machen. Und dann schau, was du mit deiner neu gewonnen Zeit anfangen möchtest.
 

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