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Altersbedingte Sehverminderung/altersbedingte Schwerhörigkeit

G

Gelöscht 117789

Gast
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöscht 120117

Gast
Öhm....*räusper*..... Eigentlich gings mir ursprünglich darum, warum Fehlsichtigkeit im Alltag normale Akzeptanz findet und verminderte Hörfähigkeit nicht.

Ich habe noch nie erlebt - hatte ich meine Brille mal vergessen -, dass Menschen ungeduldig reagiert haben, konnte ich im Laden mal etwas nicht lesen.

Aber wenn ich das Gegenüber nicht sofort verstand, wenn es leiser und/oder nuschelnd sprach und ich nachfragen musste, u.U. auch mehrfach, dann kam sehr deutlich Unmut und Abwehr rüber, auch, wenn ich dann benannte, dass mein Gehör altersbedingt nachgelassen habe.
 

Hajooo

Sehr aktives Mitglied
Bist du Betroffener ?

Brille: Hat man dies erstmal, lässt die Fähigkeit weiter rapide nach.
Das sehe ich auch als Unsinn an:


Wer kennt das und wer hat eine Erklärung dafür?
Na ja...
je nach dem aus welchen Blickwinkel man das sieht.

Ich sehe das Problem darin, daß nach außen sichtbare medizinische Hilfen:
Gehilfen,
Prothesen,
Brille,
Hörgerät,
Rollstuhl,
etc.
als SCHWÄCHE angesehen werden.

Vor allen Dingen ist es etwas anderes als das was NORMAL zu sein scheint.

In vielen Fällen hat das auch was mit Ausgrenzung zu tun.

Davor haben viel Angst.

Also versucht man das zu vermeiden, zu bekämpfen.

Oder hats du schonmal jemanden gehört, darüber Späße zu machen,
wenn jemand z.B.: Blutdruck oder Herztabletten nimmt ?
;)
Und das soll/darf dann en "Grund" sein, Schwerhörigkeit mit Spott und Verachtung zu bedenken??? :unsure:
Hier solltest du überlegen, das nicht an dich rankommen zu lassen und ggf. dein Umfeld zu aktualisieren.

Gruß Hajooo
 

Northern Light

Sehr aktives Mitglied
@Nicky Ich glaube, es besteht für die Leute, die dreimal alles wiederholen müssen, auch schlicht das Problem darin, dass sie sich selbst blöde vorkommen.
Wenn du ohne Brille was nicht lesen kannst und sie dir deshalb vorlesen müssen - kein Problem, der "Fehler" liegt ja bei dir und nach einmal Vorlesen ist ja meist alles geklärt.
Wenn du sie aber nicht verstehst und sie beim dritten Mal durch den Laden schreien (und uU noch von den Umstehenden erstaunt angeguckt werden) immer noch nichts erreicht haben, dann kommen sie sich halt blöde vor und fühlen sich sozusagen als Teil des Problems.
 

°°°abendtau°°°

Sehr aktives Mitglied
Für mich hinkt der Vergleich mit den Brillen sehr.
(...)
Viele brauchen im Alter jedoch auch ein Hörgerät - doch zunehmende Schwerhörigkeit bei Älteren stößt im Alltag immer wieder auf Abwehr und Genervtsein, muss man einige Male nachfragen bei Äußerungen des Gegenübers.

Es passiert mir ständig. Ud ich frage mich, warum das so ist - warum Akzeptanz nachlassenden Sehvermögens und warum Verachtung für nachlassendes Hörvermögen.

Wer kennt das und wer hat eine Erklärung dafür?
Ein Schwerhöriger hört sich selber ebenfalls schwer. Ergo wird man zwangsläufig lauter werden müssen, um sich selbst zu hören.
Fragt ein Schwerhöriger jemanden etwas, antwortet dieser Jemand nicht laut genug, kann es passieren, das ein laut ausgesprochenes -Wie bitte? - falsch interpretiert wird. So als würde man sagen... willst du mich verarschen? Logisch das das sehr aggressiv rüber kommt. Wenn auch ohne Absicht.
Das Missverständnis ließe sich vermeiden, wenn man sagt... sorry... ich höre schlecht, ich habe Sie nicht verstanden.

Ich trage zwar eine Gleitsichtbrille, kann aber nicht immer alles scharf genug sehen. Wenn ich doch fragen muss, sage ich gleich das ich das und das leider nicht erkennen kann.

Unterm strich hilft hier nur Aufklärung.
Davon abgesehen, ist die Aggressivität überall zu bemerken.

Jene die kein Hörgerät tragen wollen, aus welchen Gründen auch immer, müssen wohl damit leben, dass sich nicht nur das Unverständnis mehr und mehr häuft.
Mich nervt das irgendwann, wenn ich nur durch Schreien verstanden werde. Das macht mit der Zeit aggressiv. Wenn man so will, nervt mich dann mein eigenes Geschrei.
 
G

Gelöscht 117789

Gast
Wobei ich jetzt nicht unbedingt

Gehilfen,
Prothesen,
Brille,
Hörgerät,
Rollstuhl,
etc.

von anderen als extreme Schwäche wahrgenommen werden, vielleicht eher vom Betroffenen selber.
 
G

Gelöscht 117789

Gast
Zudem, wenn jemand schlecht sieht ist das, solange die Person kein Auto fährt, erstmal ihr eigenes Problem.
Nein, auch das der anderen, weil einem ohne Brille viele blöde Dinge passieren und man viel Hilfe braucht, wenn man sie nicht aufsetzt, obwohl es notwendig wäre.
Wer schlecht hört zerrt zwangsläufig an den Nerven des Umfelds, wenn dieses alles 3+ Wiederholen muss.
Nicht weniger als an den Nerven derjenigen, die einen ohne Brille irgendwo hinbringen und alles vorlesen müssen.
Allerdings muss ich dazu auch sagen, dass mir im Alltag bisher nicht aufgefallen ist, dass Hörgeschädigte irgendwie anders behandelt werden. Selbst jüngere mit Hörgerät werden meiner Beobachtung nach nicht (mehr) schief angesehen. Wenn man die Hörgeräte überhaupt noch sieht, die sind ja so klein mittlerweile.
Sehe ich auch so.
 

Daoga

Urgestein
Sehr viele Jugendliche brauchen heute schon eine Brille, man hat herausgefunden woran es liegt, nämlich weniger am vielen Lesen (für die Schule) als am mangelnden Licht. Der Mensch hat nämlich zwei angeborene Sehschärfen je nach der Umwelt in der er aufwächst, entweder ist er ein Urwaldbewohner, wo es unter den Bäumen oft düster ist und starke Fernsicht nichts bringt, weil das dichte Laub alles was weiter weg ist verdeckt, dann wird er kurzsichtig, sieht aber auf die Nähe oft wie mit einem Mikroskop. Das andere Extrem sind die natürlich Weitsichtigen, die in oft sehr hellen Räumen mit viel Sonnenlicht (Wüsten, Meeresregionen) aufwachsen, für die ist dann eher das Sehen auf kurze Distanz ein Problem.
Und unsere heutige Jugend hängt nun mal eher in Wohnungen, Schulen und sonstigen Innenräumen mit weniger oder künstlichem Licht herum, in der Zeit in der der Augapfel seine letzte Feinabstimmung in Sachen Sehschärfe bekommt, statt draußen den ganzen Tag die Sonne zu sehen. Ergo viele Brillenträger, weil sie - wie Urwaldbewohner - eine Kursichtigkeit entwickeln.
Früher galten Brillen übrigens generell als Zeichen der Intellektuellen. Der Bücherleser und Gelehrten, denn die waren es hauptsächlich, die eine Sehhilfe brauchten. Unter dem Pol-Pot-Regime in Kambodscha, das einen Steinzeitkommunismus einführen wollte und die Stadtbewohner als Arbeitssklaven aufs Land jagte (wo viele verhungerten), wurde jeder Brillenträger automatisch als "intellektuell" vom Regime verfolgt.

Das ist - im wesentlichen - der Grund, warum Brillen heute allgemein anerkannt sind, nicht nur als Accessoire (Sonnenbrillen, siehe Neo in "Matrix" oder die berühmten "Men in Black"), aber Hörgeräte außer für hörbehindert Geborene, hauptsächlich auf fortschreitendes Alter mit zunehmender Gebrechlichkeit hinweisen.
 

Daoga

Urgestein
Das ist kein Wunder, weil Brillenglas erstens teuer und zweitens schwierig in der nötigen Stärke zurechtzuschleifen war. Die modernen Maschinen die das heute billig erledigen, gab es nämlich nicht.
 

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