Sehr viele Jugendliche brauchen heute schon eine Brille, man hat herausgefunden woran es liegt, nämlich weniger am vielen Lesen (für die Schule) als am mangelnden Licht. Der Mensch hat nämlich zwei angeborene Sehschärfen je nach der Umwelt in der er aufwächst, entweder ist er ein Urwaldbewohner, wo es unter den Bäumen oft düster ist und starke Fernsicht nichts bringt, weil das dichte Laub alles was weiter weg ist verdeckt, dann wird er kurzsichtig, sieht aber auf die Nähe oft wie mit einem Mikroskop. Das andere Extrem sind die natürlich Weitsichtigen, die in oft sehr hellen Räumen mit viel Sonnenlicht (Wüsten, Meeresregionen) aufwachsen, für die ist dann eher das Sehen auf kurze Distanz ein Problem.
Und unsere heutige Jugend hängt nun mal eher in Wohnungen, Schulen und sonstigen Innenräumen mit weniger oder künstlichem Licht herum, in der Zeit in der der Augapfel seine letzte Feinabstimmung in Sachen Sehschärfe bekommt, statt draußen den ganzen Tag die Sonne zu sehen. Ergo viele Brillenträger, weil sie - wie Urwaldbewohner - eine Kursichtigkeit entwickeln.
Früher galten Brillen übrigens generell als Zeichen der Intellektuellen. Der Bücherleser und Gelehrten, denn die waren es hauptsächlich, die eine Sehhilfe brauchten. Unter dem Pol-Pot-Regime in Kambodscha, das einen Steinzeitkommunismus einführen wollte und die Stadtbewohner als Arbeitssklaven aufs Land jagte (wo viele verhungerten), wurde jeder Brillenträger automatisch als "intellektuell" vom Regime verfolgt.
Das ist - im wesentlichen - der Grund, warum Brillen heute allgemein anerkannt sind, nicht nur als Accessoire (Sonnenbrillen, siehe Neo in "Matrix" oder die berühmten "Men in Black"), aber Hörgeräte außer für hörbehindert Geborene, hauptsächlich auf fortschreitendes Alter mit zunehmender Gebrechlichkeit hinweisen.