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Alternativen zum Lehrerberuf?

hi , ich bin auch abbrecher, habe aber leider immer noch keinen Job. lebe auf Kosten meiner Eltern , was mit 37 auch nicht gerade toll ist.Bin auh für jegliche Alternativen offen und hoffe weiter auf einen Megajackpottlottogewinn.

hey,
wie hast du den mut aufgebracht aufzuhören?
an welcher schulform warst du? warum hast du aufgehört?
überlege auch, ob ich aufhöre....
glg 🙂
 
hallo ,

also ich war ein einer Berufsschule mit den Fächern Chemie und Physik, ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten und habe mir gedacht, dass alles besser ist als Lehramt.Werde jetzt versuchen eine Promotionsstelle zu bekommen , mal schauen , ob es klappt.
lg Gast
 
Hallo!

Super Thread. Die Kommentare haben auch mir geholfen, meine Ängste besser zu verstehen und meine Vergangenheit ein Stück mehr anzunehmen. Ich möchte kurz auf das Problem des Finanzierens einer Job-Alternative eingehen: Wenn man in seinem Innersten davon überzeugt bist, dass der Beruf nichts für einen ist und man das Referendariat vorzeitig beenden möchte / muss, dann steht einem - zumindest bei noch nicht abgeschlossener Berufsausbildung - die Möglichkeit zu, sich evtl. vom Arbeitsamt einen berufsqualifizierenden Abschluss finanzieren zu lassen (ist aber an mehrere Voraussetzungen gebunden, vgl. Startseite - www.arbeitsagentur.de). Am besten mal einen Beratungstermin vereinbaren. Da können die Möglichkeiten dann individuell ausgelotet werden. Das Motto: Besser heute 20 000 € in "humanes Kapital" investieren, als ohne Chancen als Langzeitarbeitsloser von Maßnahme zu Maßnahme geschickt zu werden. Wenn der ausgesuchte Beruf zukunftsträchtig ist (nicht besonders überlaufen), dann bestehen gute Chancen auf eine (teilweise) Finanzierung. Wie immer: Versuch macht kluch! Nicht verzagen, sondern einfach fragen!

Alles Gute!

Gast
 
ich muss es an dieser stelle auch nochmal sagen, wie so viele zuvor: es hilft mir sehr zu lesen, dass ich mit meinen gedanken und ängsten nicht alleine bin.
ich habe auch vor 2 monaten mit dem referendariat (ghs-bw) begonnen. der druck ist aber schon so hoch, dass ich selbst am wochenende und in den ferien eine starke unruhe verspüre. meine lehrerpersönlichkeit wurde auch schon im blockpraktikum als noch nicht ausreichend gut kritisiert. ich würde ja auch dran arbeiten, wenn die situation in der schule an sich nicht so frustrierend wäre. mein schwerpunkt ist grundschule... die realität ist aber, dass ich genau so viel in der hs eingeteilt bin,wie in der gs. ich sitze ca. 4 stunden an der vorbereitung für eine englischstunde in der hauptschule (klasse 7). die planung ist perfekt... wenn du dann da aber 16 schüler sitzen hast von denen nur 3 ansatzweise bock haben, dann finde ich das sehr frustrierend. auch nach dem 2. staatsexamen wird die realität wohl sein, dass man verstärkt in der hauptschule eingesetzt wird.
dafür lohnt es sich meiner meinung nach nicht zu kämpfen und jetzt noch über 1 jahr durch die hölle zu gehen.
eigentlich bin ich immer jemand gewesen, der durchgehalten hat. aber ich sehe im moment den abbruch des refs als einzigen weg für mich. mein größtes problem ist erst mal: wie sage ich es freund, familie... wenn die unterstützend reagieren werde ich mich umsehen nach alternativen und dann abbrechen. meine seelische und körperliche gesundheit liegt mir da mehr am herzen als die aussicht auf verbeamtung und einen halbwegs sicheren job.
 
Ich bin auf diese Seite gestoßen, weil ich auch gerade auf der Suche nach beruflichen Alternativen bin. Allerdings ist meine Situation grundsätzlich eine andere als die der meisten von euch. Ich bin seit 19 Jahren (einschl. Ref.) Grundschullehrerin. Eigentlich war ich auch tendenziell davon überzeugt, dass dies der richtige Beruf für mich ist. Leider hat sich diese Sichtweise mit den Jahren immer mehr als Illusion erwiesen und ich glaube inzwischen, dass mein Verdrängungsmachanismus damals einfach nur viel besser funktionierte. Deshalb kann ich denjenigen, die über ihren Ausstieg nachdenken eigentlich nur zuraten. Jetzt seid ihr noch jung genug etwas Neues anzufangen, obwohl die bislang investierte Zeit sicher ärgerlich ist. Aber ist man erst einmal in dieser Institution gelandet, denkt man auch früher oder später daran aufzuhören. Das Problem ist nur, dass man inzwischen nicht jünger geworden ist. Ich bin mittlerweile 44. habe zwei Kinder und ständig ein schlechtes Gewissen, dass ich mich um die Brut anderer Leute wesentlich intensiver kümmere als um meine eigene. Denn machen wir uns doch nichts vor, die Arbeit wird natürlich nicht weniger, wenn man die Ausbildung beendet hat. Und die Selbstverteidigung gegen nette, überkompetente Kollegen und Eltern hört auch niemals auf. Das kostet jeden Tag endlos Kraft. Dazu kommen m. E. völlig überzogene Bildungsaufträge, die aufgrund der stetig zunehmenden Erziehungsschwierigkeiten kaum zu bewältigen sind. Man fühlt sich wie ein Hamster im Laufrad, man läuft und läuft und kommt nie irgendwo an. Zwangsläufig resultiert daraus das Gefühl unzulänglich zu sein. Ich frage mich täglich, ob ich das noch 20 Jahre lang aushalte. Wahrscheinlich nicht. Aber welche Alternativen habe ich als Alleinverdiener einer Familie? Volles Risiko mit 2 kleinen Kindern? Mein Fazit aus den bisherigen Recherchen: Wenn es Alternativen gibt, dann (leider) für junge Leute, möglichst Singles ohne eigene Familie. In diesem Sinne wünsche ich allen Zweiflern den Mut die Reißleine zu ziehen, bevor man von der Institution Schule verheizt wird.

Guts Nächtle an alle
 
Ich kann jetzt nichts dazu beisteuern, außer, dass ich die Menschen bewundere, die diesen Beruf ausüben. Ich könnte das nicht.
Wir haben zwei Lehrer in der Familie - ne geht gar nicht für mich.

Als ich klein war, wurde ich fast von einem Schüler meines Onkels verprügelt.
 
Hallo zusammen,
ich schließe zur Zeit mein Lehramtsstudium ab und bin mit meiner Zukunft ebenfalls unsicher.

Zur Finanzierung des Studiums habe ich die ganze Zeit nebenher im Rettungsdienst gearbeitet und mein Leben genoßen.

Nun stellt sich die Zukunftsfrage. Lehrer werden oder im Rettungsdienst "hängen" bleiben. Denn wenn ich in die Schule gehe ist es vorbei mit dem Rettungsdienst.

Wobei dieser Beruf sehr erfüllend ist und was gerade im Vergleich zum Lehrer auffällt: Er ist absolut anerkannt.
Man betritt einen Raum und man wird mit strahlenden Augen empfangen, dass endlich die Hilfe eingetroffen ist. Man erzählt "ich arbeite im Rettungsdienst" "Ui wirklich, das könnte ich ja nicht".

Im Vergleich: "Ich studiere Lehramt" "Dann hast du ja bald 12 Wochen Ferien und MIttags Feierabend" :/

Das Problem ist nun, mir macht beides Spaß, die Arbeit mit den Kindern und der Rettungsdienst.
Aber was mich nervt an Schule ist, man hat nie Feierabend. Immer denkt man "ich muss noch die Stunde vorbereiten" usw.

Ich werde wohl mal das Ref. ausprobieren und den Hintergedanken genießen, eine Alternative in der Hinterhand zu haben.
 
Huch...

Ich bin gerade zufällig auf diesen Thread gestoßen und total erschrocken. Wenn Ihr hier keine Einzelfälle seid, sondern Eure Schilderung typisch sind, dann stellt sich ja wirklich die Frage, wie es unseren Schulen und den Schülern weitergehen soll.

Wenn Ihr alle frustriert das Handtuch werft, wer soll dann etwas ändern???
 
Hallo,

es geht vielen Referendaren ähnlich wie Dir.

Das "System" Referendariat wird oft ein Selbstläufer, da kann niemand etwas dafür. Aber die psychische Belastung ist enorm (richtig unheimlich manchmal).

Ich bin seit einigen Jahren fertig mit dem Ref und kann Dir nur sagen, dass das Referendariat mit seiner großen emotionalen Belastung nicht viel mit dem Lehrerberuf gemein hat (zum Glück!!!).

Auch ich (und viele andere Referendare) haben nach Alternativen gesucht.
Dann war diese Horrorzeit vorbei und das Leben war plötzlich wieder ein Leben!

Ich würde Dir also empfehlen, es durchzuziehen. Suche Dir bewusst und geplant (eine gute Strukturierung des Tagesablaufs ist enorm wichtig im Ref!) Auszeiten und mach' schöne Dinge (Sport, Kino, etc.).

Im Referendariat musst Du Dich innerlich stärken, das kannst Du lernen bzw. Du hast keine andere Wahl, deshalb wirst Du einen guten Weg finden!

Vergiss nicht: Die Zeit geht vorbei und der Lehrerberuf hat mit dem Ref im Hinblick auf die psychische Belastung nicht mehr viel gemein!!!

Alles Gute, Du wirst das Kind schon schaukeln!!!
 
Liebe Sandwölfin,
hoffentlich schaust du hier noch mal rein! Ich schreibe als (seit 1,5 Jahren aus gesundheitlichen Gründen pensionierte) 59-jährige Hauptschullehrerin, die sich Sorgen/Gedanken über ihre Tochter macht : sie ist Grundschullehrerin, wird aber seit über 4 Jahren nur mit wechselnden Arbeitsverträgen "abgespeist" und denkt nun heftig über Alternativen nach. Ich bekomme immer wieder einen "dicken Hals", wenn ich mir ansehe, wie heute nur noch 1-er Kandidaten aus dem Ref zu uns kommen, um dann aber kläglich im Alltag zu scheitern - aber die feste Stelle haben sie trotzdem. Hat man aber die 1 nicht, steht man in der Warteliste für eine Festanstellung halt ganz tief unten und fragt sich wirklich: kann es das sein?? Zählen denn Praxis, Weiterbildungen, Klassenleitungen, super Elternarbeit und tolles Verhältnis mit den Kindern gar nichts??? Ich merke, mein Blutdruck steigt schon wieder !!
Zurück zur eigentlichen Frage : was gibt es denn für Alternativen deiner Meinung nach für Grundschullehrerinnen ? Mit knapp 30 noch mal ein Studium beginnen? Ich bin so unsicher, was ich meiner Tochter raten soll, - schließlich habe ich meinen Beruf geliebt (auch wenn´s oft wirklich nicht leicht war) aber dein Bericht hat mich doch sehr zum Nachdenken gebracht, ob nicht lieber jetzt als später ein Nachdenken über eine Alternative angebracht ist.
Würde mich sehr freuen, von dir zu hören und wünsch dir einen
schönen Sonntag
 

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