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Alternativen zum Lehrerberuf?

Hallo, ich habe seit 3 Tagwn mit meinen Ref. angefangen und habe jetzt schon gemerkt, dass dieser Job absolut nichts für mich ist.Daher werde ich die Notbremse jetzt schon ziehen, bevor ich mich total ins Unglück stürze, denn ich weiß , dass ich das auf lange Sicht nicht aushalte.
 
sorry, wenn ich das so krass schreibe, aber nach 3 tagen kannst du das noch nicht beurteilen, ob das ref etwas für dich ist!

du solltest dir schon ein bißchen mehr zeit geben, um den beruf kennenzulernen.
danach kannst du immer noch entscheiden, ggf. alles hinzuwerfen.

das wäre zumindest mein ratschlag an dich!
 
Ich bin inzwischen 8 Jahre fest im Lehrerberuf und überzeugt, dass meine Berufswahl falsch war. Leider kann ich andere Berufe nicht beurteilen. Ich weiß nur eines, wer mitten im Studium häufig zweifelt, ob er wirklich Lehrer werden möchte und schon in den Praktika merkt, dass ihm das Ganze viel mehr Verdrust und Frust gibt als Freude, der sollte den Mut haben und sich überlegt und gezielt nach einem anderen Beruf umschauen. Wir werden in unserem Bildungssystem viel zu wenig auf die Berufswahl vorbereitet. Eine blauäugige Entscheidung für den falschen Beruf kann da leicht passieren. Ob sich der Beruf wirklich finanziell rechnet ist außerdem noch so eine Frage. Wer ab 50 Jahren kontinuierlich Stunden reduziert aufgrund der hohen Belastung und frühzeitig aus dem Beruf aussteigt, der nimmt große finanzielle Einbußen in Kauf und das ohnehin eher mittelmäßige Gehalt verringert sich sehr.
Der Vorteil des Beamtenstatus ist zwar nicht von der Hand zu weisen, aber es gibt auch noch andere Bereiche, die verbeamten, und er wiegt die anderen Nachteile nicht auf. Das Disziplinproblem verringert sich bis zu einem gewissen Maß mit der wachsenden Erfahrung, das schlechte Gefühl, das einem die ständigen Angriffe, die selbstaufopfernde Haltung, die man stets und ständig annehmen muss, geben, nicht.
 
ich kann voll verstehn, was Gast meint, ich bin jetzt zwar im Moment ohne Arbeit, aber nur der Beamtenstatus kann all die vielen Nachteile nicht ausbügeln.Schlechte Bezahlung, nervende Kinder, die man noch erziehen soll anstatt zu unterrichten, ich frage mich was das soll,ich bin ja nicht deren Eltern und ziemlich unangenehme Kolleginnen:Außderdem ist das Image in der Bevölkerung auch extrem mies, und während des Referendariats kommt man sich ziemlich entmündigt vor.
Bisher vermisse ich noch nichts................
 
Kann ich nachvollziehen, wobei 3 Tage tatsächlich zu knapp sind, um das beurteilen zu können. Lass' es mal 3 Wochen werden und eventuell 3 Monate. Ich habe das Ref komplett durchgemacht, aber wusste die ganze Zeit durch, dass es kein Job für mich sein wird. Das alte Problem sind eben die Alternativen, aber wenn Du jetzt weisst, dass es nichts für Dich ist, dann suche aktiv nach anderen Lösungen.

Habe nie bereut den Job verlassen zu haben, trotz dem ewigen "Versuch es doch noch mal", "Lass Dich nicht hängen", "Durchbeissen", "Härtetest", blabla..

Obwohl meine ehemaligen Kollegen meine volle Anerkennung für ihre LEistungen haben, kann ich den Beruf leider niemandem empfehlen - die meisten Leute, die nie Berufserfahrungen als Lehrer gesammelt haben, können unsere negative Haltung nicht verstehen. Lehrer nerven vielleicht die Schüler und Eltern, aber ihr könnt mir glauben, dass wir auch sehr gerne etwas anderes tun, als uns um die Sorgen, Leiden, das Wohlergehen, die Schulleistungen, das Allgemeinwissen, die Disziplin, den nötigen Respekt usw. der Schüler zu kümmern. Wir sind auch nur normale Menschen und wollen unsere Arbeit gut und in Ruhe machen - insofern bye, bye, Bildungswesen.
 
Hallo Leute,

ich bin jetzt seit ziemlich genau 4 Monaten im Ref in NRW (Gymnasium). Auch ich bin bis jetzt ziemlich unglücklich mit meiner Situation. Es gelingt mir kaum vernünftig zu Unterrichten. Schon bei der Planung habe ich enorme Probleme. Es dauert oft sehr lange und dennoch merke ich, dass das, was ich plane meistens nicht wirklich gut ist. Und die Bestätigung kommt in der Regel im Unterricht. Ich denke meine Fächer sind auch schwierig, 2 gesellschaftswissenschaftliche Fächer. Hat man zwar weniger mit Klausuren zu tun, aber dafür viel Recherchieren, vieles erstmal selber noch richtig lernen (auch auswendig lernen), äußerst schwammige Vorgaben, die Schulbücher geben recht wenig her und sind oft veraltet (auch deswegen viel recherchieren, was oft lange dauert und nicht immer gute Resultate erbringt), komplexe Fachdidaktik, die meines Empfindens schwierig zu konkretisieren und realisieren ist. Hinzu kommen Probleme mit der Planungsorganisation und Durchführung des Unterrichts (z. B. ewige Zeitmanagementprobleme). Ich merke während des Unterrichts oft gewisse Fehler, fühle mich oftmals allerdings wie gelähmt etwas dagegen zu unternehmen, z. B. streng sein zu Schülern wenn es eigentlich sein müsste. Manchmal bin ich auch gar nicht spontan oder flexibel im dynamischen Unterrichtsgeschehen. Meine Ausbildungslehrer halten bislang nicht viel von mir. Sie sagen es mir nicht direkt, aber ich merke es eindeutig.
An den Lehrern, den Seminarleitern und der Schule liegt es aber definitiv nicht. Da ist so weit alles in Ordnung. Auch die Kinder sind normal. Ich habe es also sogar nicht mit erschwerten sozialen Bedingungen zu tun, eher gute Bedinungen. Trotzdem fühle ich mich überwiegend unfähig und zudem mehr und mehr unmotiviert Lehrer zu werden, obwohl ich mich selber für eine einigermassen intelligente und gebildete Person halte und zudem neugierig, wissbegierig und kommunikativ bin (ich denke die meisten SuS mögen mich sogar, auch wenn ab und an der nötige Respekt zu fehlen scheint). Aber das reicht halt nicht aus als notwendige Voraussetzungen für das Ref und den Lehrerberuf.
Angst macht mir zudem der Gedanke, dass es nach den Sommerferien noch heftiger wird. Dann hat man das komplette BdU-Stundendeputat + Klausuren (in der Oberstufe), die volle Verantwortung über mehrere Klassen und Kinder und was weiss ich noch alles. Zudem sagen viele Lehrer, dass die ersten Lehrerjahre nach dem Ref eigentlich noch schlimmer sind als das Ref. Klar, keine Seminare und UB's mehr, aber dafür noch mehr Verantwortung und vor allem zich Stunden.
Ich fühle mich unzufrieden und überfordert. Schon vor dem Ref, gar im Studium kamen mir eindeutige Zweifel auf. Ich träume von anderen Jobs, weiss aber nicht was für welche genau (mir geht es eher um vernünftige Arbeitsbedingungen glaube ich) und die Arbeitsmarktlage scheint nicht so rosig zu sein. Habe auch wenig Zeit, um mich andwerweitig umzuschauen. Obwohl ich einen Abbruch herbeisehne habe ich gewisse Ängste davor, da dies eine eher endgültige Entscheidung ist und auch mit finanziellen Problemen verbunden sein wird. Die Suche nach anderen (halbwegs vernünftigen) Jobs wird sicherlich auch hart und frustrierend werden. Ich empfinde meine Situation wie ein wahres Dilemma. Ich klemme fest.
Ich weiss, dass ihr mir keine genaue Antwort geben könnt, aber wie sind eure Meinungen zu meiner Lage?
 
Hallo ihr Lieben,
ich bin 32 Jahre alt und habe eine Tochter von drei Jahren. Ich bin seit Februar mit den Fächern Bio und Deutsch wieder im Referendariat, welches ich wegen häufiger Krankheit meiner Tochter und dadurch verbundener Überforderung für ein Jahr unterbrochen habe. Mittlerweile ist meine Tochter zwar gesund und nicht mehr so anfällig, aber dennoch habe ich manchmal keine Nerven mehr. Ich weiß nur nicht, welchen anderen Beruf ich ergreifen könnte, zumal ich denke, dass mich aufgrund meines Alters sowieso keiner mehr nimmt.
Meine Tochter ist zwar bis 18 Uhr in Betreuung, aber ich habe an zwei Tagen bis 15:30 Uhr Seminar, donnerstags bis 16:20 und freitags bis 17🤐0 Schule. Heißt für mich also immer, ich muss ab 20 Uhr an den Schreibtisch bis tief in die Nacht. Zudem habe ich Schlafprobleme, bedeutet, ich kann entweder nicht einschlafen oder wache ab einem bestimmten Zeitpunkt alle 20 - 30 Minuten schweißgebadet auf. Vor den Lehrproben habe ich Angst, also richtig Angst. Die letzten sind zwar gut gelaufen, was mir für kurze Zeit Aufschwung gegeben hat, aber jetzt war ich für 3 Wochen krank geschrieben, weil ich diesmal nicht nur eine Bronchitis, sondern gleich eine Lunenentzündung hatte. Ich habe meiner Ärztin auch von den Schlafstörungen und Angstzuständen erzählt, und sie hat mir gehörig die Leviten gelesen, dass ich mein Leben ändern solle. Sport, Entspannung, Freude. Auch ich kenne das Gefühl, nicht mehr lachen zu können. Ich bin so völlig antriebslos, dass sie mir Antidepressiva verschrieben hat, welche ich bis jetzt noch nicht eingenommen habe, weil ich vor diesen Tabletten völligen Schiss habe. Mittlerweile bin ich aber so weit, dass ich doch überlege, sie zu nehmen, um die Angst unter Kontrolle zu kriegen und auch wieder schlafen zu können, damit ich zumindest die Zeit bis zu den Sommerferien überstehe.

Hier schreiben einige, dass sie nach dem Ref sich für einen anderen Beruf entschieden haben. Erzählt doch mal, welchen Weg ihr eingeschlagen seid, dass würde einigen Zweiflern hier bestimmt das Leben erleichtern, denn die Hilfe vom Arbeitsamt kenne ich auch. O-Ton: "Sie können ja auch Nachhilfe geben oder sich bei Bildungsträgern bewerben!" Da habe ich mir nur gedacht:"Meine Frage war doch, was ich mit meinem Studium außer dem Lehrberuf machen kann!"

Lieben Gruß, Momo
 
Zu dem vorletzten Gast: Bitte lass dich nicht entmutigen. Was du schilderst sind Anfangsschwierigkeiten und es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Eigentlich sollten deine Mentoren mit dir genau diese Probleme, die du schilderst, denn das sind tatsächlich die typischen Anfängerprobleme, bearbeiten und dir Tipps zur Verbesserung deiner Unterrichtsplanung und -führung geben.
Du musst die Schüler anscheinend noch stärker leiten. So klingt das zumindest für mich. Dafür bedarf es aber einer genauen und auch effizienten, schüler-ansprechenden Planung der Stunden. Das geschieht einerseits durch einen gut strukturierten und deine Lerngruppe ansprechenden Unterricht und durch deine Persönlichkeit, d.h., wie du das Thema präsentierst durch Material, deine Art usw. und wie du dann auf die Schüler eingehst, wenn sie selber etwas tun sollen. Du musst halt wissen ,wo es lang gehen soll. Genau das sollten dir deine Mentoren aber vermitteln. Es gibt allerdings oft auch sehr brauchbares Material mit kompletter Stundenverlaufsplanung für Lehrer zu allen möglichen Themen. Wenn du weißt, welches Thema du vermitteln musst/möchtest, dann schau doch mal bei den Verlagen oder im Internet, was es dazu gibt und versuch doch einfach es so zu machen, wie es da steht. Schließlich musst du dir deine Rolle als Lehrer auch erst erarbeiten und deine Erfahrungen machen. Die einen können sich sicherlich problemloser und geschickter in ihre Lehrerrolle einfühlen, andere müssen sich das erst aneignen. Das aber ist wirklich in jedem Beruf so. Wer etwas anders behauptet, der lügt oder weiß es nicht besser. Also, die Erfahrungen, die du gerade machst, sind wirklich normal. Ich kenne außerdem Lehramtsanwärter, die im Referendariat stark kritisiert wurden, und später wirklich hervorragenden Unterricht gemacht haben und von denen die Schüler und Kollegen viel halten.
 
Hallo Momo,

das ist vollkommen nachvollziehbar, dass du dich so fühlst. Bei mir ist es zwar nicht ganz so extrem, aber die Ansätze waren bei mir ebenfalls deutlich vorhanden. Erst kürzlich hatte mir der Schulleiter die Leviten gelesen mit dem direkten Hinweis, dass der Job wohl nichts für mich sei.
Das ich so dermassen negativ auf ihn und die Ausbildungslehrer wirke, hätte ich nicht gedacht. Im Gegenteil, ich bin lockerer geworden und meine Fortschritte gemacht zu haben. Aber auch das Locker-werden wird einem auch letztendlich negativ ausgelegt wie ich feststellen musste. Es wird gerne als ein Nicht-Ernst-Nehmen verstanden, obwohl das überhaupt nicht zwangsläufig die einzige Deutungsmöglichkeit sein muss. Und die Tatsache, dass ich nicht demütig alle Kritik über mich ergehen lasse, wird dann schnell schonmal als mangelnde Reflexionskompetenz abgetan.
Kurz gesagt, egal wie man es macht, man kommt einfach nicht klar und wird in die Enge getrieben. Ich weiss nicht wo tiefenpsychologisch deine Schwachstellen liegen und dir mein Verhalten als Anregung dienen kann. Bei mir entwickelt es sich mitlerweile so, dass mir alles noch egaler wird und ich sogar meine Lockerheit noch steigern werde. Mein Verhalten wird auf gewisse Weise reaktant. Ich will respektiert werden so wie ich andere respektiere, ich will mich äußern dürfen und gegenkritiseren dürfen, ich will meine Meinung auch kundtun, besonders wenn dies förmlich provoziert wird. Ausserdem bin ich doch angeblich in einem Ausbildungsverhältnis und auch zeitlich betrachtet noch ein ziemlicher Anfänger. Das ist jetzt meine klare Linie, nämlich meine eigenen inneren Maßstäbe, keine externe Orientierung mehr, die nichts bringt und nur verwirrt, weil jeder einem was anderes erzählt. Und genau diese innere Leitlinie braucht man, so wie der rote Faden durch eine U-Stunde ;-)
Diese innere Orientierung aber sehr gut durchdenken, damit sie haltbar ist und dann konsequent verfolgen, nicht sich durch Sprüche oder andere Reaktionen verunsichern lassen. Ich weiss, es ist leichter gesagt als getan, aber wenn man wirklich sich schlüssig überlegt hat, wie die eigene innere Linie aussieht, ist das ein nachhaltiger Massstab und die Orientierung an ihm gelingt immer mehr.
Ich weiss, dass ich das Risiko verstärke das Ref nicht zu schaffen, aber dieses Ziel ist längst sekundär für mich geworden und erinnere mich auch immer wieder daran, um meine Linie im Auge zu behalten. Mein Ziel ist Aufbau und Erhaltung von Selbststärke und Selbstwertgefühl, praktisch ein Training. Deswegen bin ich noch dabei. Ich sehe vieles schon aus dem Blickwinkel eines neutralen Beobachters, der einen langweiligen Film über das Referendariat schaut. Als ob ich mich selber im Kino sehen würde, aber ich gar nicht ich bin. Es kann sogar Spass machen sich gewissermaßen erhaben zu fühlen, über den Dingen zu stehen. Ich kann es auch einfach nicht mehr anders, sonst könnte ich den Stress nicht verkraften. Die Hoffnung das Ref zu schaffen habe ich nicht, ich kämpfe nur noch ein wenig, spare ein bisschen Geld an und schmeisse dann alles hin wenn es noch heftiger wird und das wird es, spätestens wenn die Examensarbeit anfängt, aber sicherlich schon vorher im BdU.
 
Hallo zusammen!

eigentlich genieße ich ja gerade die Ferien... aber die Gedanken daran, dass auch diese schönen Tage bald wieder gezählt sind und der Ref-Stress wieder anfängt (und in seine entscheidende 4.Phase geht) machen mir immer wieder ein ungutes Gefühl in der Magengegend.
Deswegen hab ich Jobalternativen Lehrer gegoogelt und bin auf dieses Forum gestoßen, was ich auch direkt ganz durchgelesen habe. Leider werden hier ja nicht wirkliche Alternativen diskutiert, dafür aber immerhin Vieles von euch geschildert, was ich sehr gut nachvollziehen kann bzw. z.T. auch so erlebe.
Auch bei mir ist es so, dass ich eigentlich Kinder/Jugendliche sehr gern mag, dass ich meine Fächer interessant und wichtig finde, dass ich finde grundsätzlich für eine gute Sache zu arbeiten und dass ich bestimmt nichts gegen Verbeamtung und viele Wochen Urlaub im Jahr habe. ABER: mich macht der Job fertig. Ich finde es WAHNSINNIG anstrengend im Dreiviertelstundentakt meine gebannte Aufmerksamkeit auf ca. 30 junge Menschen zu richten, um wiederum deren Aufmerksamkeit auf von mir aufbereitete Themen zu lenken und mit ihnen zu erarbeiten. Klar es gibt Phasen, in denen die Schüler stärker aktiviert sind, und ich kurz verschnaufen kann, aber spätestens in der Sicherungsphase nachdem die Schüler gewisse Informationen erarbeitet haben wird dann wieder alle Kraft gebraucht. Und am frustrierendsten ist es nach einem langen Schultag für mich genauso viel Arbeit wie ich den ganzen Tag schon geleistet habe, wieder mit nach Hause zu nehmen! Klassenarbeiten, Portfolios, Unterrichtsplanung für den nächsten Tag.... das hört nie auf und nie kann man eigentlich genug machen!
Ich merke schon seit einiger Zeit, wie mir die Kraft langsam ausgeht und die Akkus sind auch nach den bisherigen Ferien nicht wieder voll. Schon während der Zeit der Examensarbeit hab ich mit Verdrängungstaktik begonnen: mit der Unterrichtsvorbereitung geschlunzt, Halbwissen nicht weiter aufgearbeitet, selbst Unterrichtsbesuche nur noch halbherzig vorbereitet. Viel Zeit beim Hobby verbracht, die ich eigentlich gar nicht hatte. Ich hab irgendwie "zu" gemacht und will von dem ganzen Stress nichts mehr wissen.
Zudem frustriert mich der Gedanke, dass die ersten Jahre nach dem Ref. noch stressiger werden (25 Std. Unterricht) und dass ich überhaupt nicht weiß ob ich das wirklich will und kann. Ich bin ein geselliger Mensch, aber ich brauche auch immer wieder Zeit für mich und arbeite gern perfektionistisch und kreativ an etwas herum, bis ich es richtig gut finde und mit mir zufrieden sein kann. Ob ich die ewige Motivatorin, Antreiberin und Dompteurin für Andere bin bezweifle ich dagegen stark. Meine ersten UBs waren richtig gut, Ausbildungslehrer bestärken mich, aber in der letzten Zeit habe ich (wie beschrieben) in allem stark nachgelassen und auch nen 5er Ub hingelegt.

Naja, lange Rede kurzer Sinn: ein Stück weit kann ich die Perspektive meines Vorschreibers, der ja anscheinend auch auf "Abblocken" setzt, sehr gut nachvollziehen. Ich habe Angst vor den kommenden Monaten, bin aber auch froh, wenn es dann Ende November endlich vorbei ist. Mal sehen, was dann kommt!

p.s. was ist denn mit denen von euch, die vor längerem hier über ihre Unzufriedenheit im Ref geschrieben haben? Seit ihr den Weg in den Lehrberuf weitergegangen, oder hat sich für euch noch ein anderer aufgetan?

viele liebe Grüße in die Runde
 

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