allein an weihnachten

Hallo Grüss dich,

sei nicht traurig, so gehts mir auch! Leider sind dann noch die 2 termine die ich hatte wegen streit im freundeskreis ausgefallen....

deswegen hab ich mir bei Aldi heut spontan ein runtergesetztes paar schlittschuhe gekauft und werde eislaufen gehen, mit meinem ipod und guter musik! Spazieren gehen, filme schauen!
Ein paar anti-weihnachtsfilme hab ich mir da schon rausgeguckt, "rare exports" zum beispiel oder bad santa

Dann möchte ich bei offenem fenster Baden und das auch mit filmen, buch und nem bierchen und snacks so lang wie geht, bis ich ganz verschrumpelt bin!

Was leckeres und aufwändiges kochen tu ich mir auch, das bin ich mir wert!
Dann werd ich auch ein wenig dekorieren, aus der bibliothek hab ich mir ein paar calvin und hobbes comics geholt, der tröstet immer.
und vielleicht geh ich morgen abend sogar noch auf ne party, das machen mehr leute als man denkt. eigentlich bin ich kein discomensch aber probieren kann mans mal

ich drück dich!!

Robinchen

Dank des warmen Wetters habe ich bis vor ner Woche gar nicht richtig bemerkt, dass wir schon in der Vorweihnachtszeit angelangt sind. Hab mich in meiner Wohnung wunderbar selber beschäftigen und den ganzen Rummel ignorieren können. Im Sommer freut man sich ja auch über freie Zeit und all das.
Jetzt bin ich bei meiner Familie und hier gibts das volle Programm, Weihnachtsbaum, Weihnachtsessen, Kirche, tralala, und ich sehne mich schon ein bisschen nach meiner Singlewohnung, meinen Ritualen und meiner Ruhe, hier ist dauernd was los und irgendwie ist man auch deutlich merkbar zu Gast. Ich kann z.B. meinen Laptop nicht mal irgendwo stehenlassen, ohne dass er stört, dauernd berieselt mich die Glotze (hab bei mir gar keine) und muss halt auch an Familienaktivitäten wie Einkaufen teilnehmen. Es ist irgendwie schön, weil ich meine Familie ja mag, und ich wollte auch herkommen, aber wenn ich jetzt alleine wär bzw. in ner Woche wieder bin, komm ich auch gut damit klar. Nur weil Weihnachten ist oder man im KReise seiner Verwandten sitzt (oder nicht) ist man auch nicht weniger oder mehr alleine als zu allen anderen Tagen im Jahr.

Gleich geh ich auf ein Konzert, mich betrinken und "einstimmen", könnte aber auch gut drauf verzichten

ja der Countdown läuft wieder und dann googelt man, die Beiträge kommen --> Datum 2011. Ein Jahr ist es her.
ALLE JAHRE WIEDER!!!!

bei mir nicht, im Vorjahr war es noch anders, da dachte ich die Welt dreht sich endlich einmal gleichmäßig.
vor 5 Jahren Scheidung, da brach sie das erste Mal ein. aufgerappelt, neue liebe 2010, wundervolle weihnachten 2010.
2011, der alltag überlagert sich. ihr rucksack der vergangenheit lagerte schwer auf ihren schultern. naja, ich hab das beste draus gemacht.
september 2012 --> aus der Traum, wieder ein Scherbenhaufen. Die Welt dreht sich eben doch immer schneller.
und Weihnachten 2012 --> wieder so ein Fest, dass ich mir gerne schenken würde.
Die Kinder sind wieder mal nicht da, fahren in die Sonne, als ob mich jemand gefragt hätte.
Ja man versucht sein bestes, die Moral hoch zu halten, einen Sinn in allem zu finden. Ich geb schon zu, es fällt mir derzeit sehr schwer. Die Maske im Beruf, der freundliche Umgangston, der nette small talk, aber innerlich ist nur Leere.
Manchmal hilft einem das selbstverordnete Freizeitprogramm ein wenig hinweg. Aber in den Weihnachtsfeiertagen, da ist eben Sparprogramm. Eh klar, die anderen wollen auch Weihnachten feiern. Im Freundeskreis hat auch so jeder seine Sorgen, die Welt wird doch immer kleiner, sagt man, doch die Distanzen, wachsen von Tag zu Tag.
Zumindest kommt es einem so vor. Was hat man falsch gemacht? Sowas wirft einen doch nicht um? Und dann wieder Weihnachten. Klar, es gibt Familie, da könnte man hingehen, aber es ist nicht das gleiche, man hatte Familie, eigene Familie und jetzt sitzt man wieder bei den Eltern. Dann vor dem Baum zu stehen, zu singen, das Fest in der gewohnten Tradition durchführen, obwohl es eigentlich niemanden interessiert. Für so ein Fest braucht es eben auch Energie, Energie die man die letzte Beziehung in vollen Zügen ausgegeben hat, umsonst!
Den Auftakt bilden die diversen Vorweihnachtsfeiern, von den Sportclubs der Kinder. Man beobachtet die Leute, versucht sich im small talk, unkommunikativ ist man ja nicht, wird auch nicht so gesehen. Tolle Maske! Aber die Strukturen sind hier schon eingefahren. Sie sind alle so verblendet von Ihrer Schaustellerei. Da sitzen sie, die ganzen heilen Familien. Manche sind wirklich sehr innig, da sieht man eine tiefe Verbundenheit. Man denkt zurück - vor einem Jahr, das war eine tolle Zeit, so echte tiefe Gefühle, das erste Mal seit dem Deep Impacte des Asteroid "Divorcity". Man dachte, sowas kommt nicht wieder. Andere Paare zeigen schon Gräben, Sie sitzen nebeneinander und sind doch soweit entfernt. Ob Sie das selbst schon wissen? Hat man wirklich dieses feine Gefühl, diese gute Spürnase soetwas zu erkennen. Man war doch selbst einmal so blind wie jene. Vom Saulus zum Paulus, der es deswegen auch nicht besser gemacht hat. Nur die Gefahr zu sehen und zu erkennen, schützt einem doch nicht, direkt hineinzulaufen. Oder ist es Neid, Neid auf diese biedere Welt, die Sie haben und die man sich eigentlich doch ein wenig wünscht und so doch so verabscheut.
Weihnachten, die brutale Zeit, wo man den Rückblick auf das Jahr macht, wo einem alle eigenen Fehler und die einem widerfahrenen Ungerechtigkeiten einholen, so kurz bevor das Jahr rum ist, will es ES noch einmal ganz genau wissen.
Aber man darf nicht liegenbleiben, man muss wieder aufstehen, allem zum Trotz. Weihnachten wird gefeiert. Eben ohne Kinder, aber man hat ja noch Ideen, findet in der letzten Ecke noch ein paar Kraftreserven. Soll Weihnachten nur kommen, ich werde mich wehren mit Gänsebraten und guter Laune und einer Portion Gleichmut, hau ich ihm in die Fresse.

Ich verbringe Weihnachten schon sehr lange alleine ebenso wie alle anderen Tage des Jahres.
Manchmal hääte ich dann auch gerne jemanden zu reden und feiern,aber wer schon so lange alleine ist wie ich, der gewöhnt sich daran.
Deshalb habe ich Weihnachten und auch meinen Geburtstag aus dem Kalender gestrichen.
Bei mir ist es so das ich zwar alleine bin aber nicht einsam, kann mich gut selber beschäftigen, zu dem machen mir die meisten Menschen Angst.

Ich habe einen Plan und ein Ziel wenn es klappt bin ich weit weg von allem was mich mit den Menschen verbindet und natürlich von ihnen selber.

Ich arbeite daran ohne Unterlass.