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Ängste als Außenstehender

Ja ich habe ihr damals auch zu viel durchgehen lassen, dessen bin ich schuldig.
Jedenfalls habe ich mir geschworen, wenn ich es weiter mit ihr Probiere, dann nur wenn ich meine Grenzen weiter achte, deswegen @kasiopaja: ich will das eben nicht mehr

Aber genau deswegen stehe ich jetzt an dem Punkt: Ich müsste meinen Wunsch nach Normalität "gewaltsam" durchdrücken trotz ihrer Aussage von Depression und emotionaler Überlastung. Das würde aber bei ihr weiter Druck aufbauen, der ja auch so schon zu viel scheint.
Die Alternative ist aber ihr das wieder durchgehen zu lassen.
Ich fühl mich manchmal wie ein Statist.

Das Wort Depression hat mich jetzt halt abgeschreckt, da steckt schon einiges mehr dahinter. Eine Vergangenheit mit Drogen und Selbstverletzung, aktuell "nur" noch eine Essstörung... Im Prinzip Methoden zur Emotionsregulierung, weil sie damit mächtig Probleme hat.
Deine ganze Denke kreist um ihr Wohlbefinden und ihre Denkweise.
Und wo bleibst Du dabei?
 
Ach und wenn du jetzt zu krass dein Verhalten änderst, könnte es auch schlimmer werden und ihre Verlustangst befeuern. Wenn dann gemässigt.
Ist extrem schwer, sie klingt instabil und du brauchst dann sehr dickes Fell und solltest dich nicht so schnell aus der Ruhe bringen lassen. Zwar irgendwie Verständnis zeigen, aber eben der Fels in der Brandung sein.
Vieles in ihrem Verhalten wird sich sicher wiederholen, man könnte es also lockerer sehen? Ach ja, es is wieder so weit, geht auch vorbei? Bei mir hilft neuerdings ablenken, also n anderes Thema anfangen bis ich garnicht mehr an komisches Zeug denk.
Wobei du ihre Probleme schon Ernst nehmen solltest, sonst biste irgendwann unten durch, schwierig da eine Balance zu finden.
Aber das ablenken kannst ja mal testen?
Das Drama muss man auch nicht mitspielen, kannst auch stopp sagen indem du vielleicht sagst das sich das Gespräch jetzt in eine unangenehme Richtung entwickelt und du das nicht möchtest.
Wäre auch ne Idee der Abgrenzung. Und das finde ich sehr wichtig.
Beim Drama wird sich eh oft im Kreis gedreht und führt zu nichts und du bist ja kein Therapeut, kannst nur sagen was das mit dir macht (was du fühlst) und deine Meinung mitteilen.
In der Therapie lernt man eigentlich ein "Stopp-Denk-Skill", aber ich krieg das auch nicht so hin, sobald mein Köpfchen loslegt.

Finde aber, sie sollte da weiter an sich arbeiten und eigene unabhängige Stabilität entwickeln, du kannst nicht immer alles abfangen. Niemand kann immer stark sein, merkst ja selber wie es jetzt zunehmend belastend für dich wird.
Und eigentlich sollte eine Beziehung doch irgendwie Kraft geben statt sie zu rauben? Wobei Frauen immer ein bischen anstrengend sind glaube ich?
Denke es wird auch schwer, wenn du bei ihr in der Abwertung bist, aber das ist ihr Part, nämlich darüber reden um es aufzulösen. Wenn es sich durch solche Gespräche nicht auflösen lässt, dann scheinst nicht der Richtige zu sein und die Kommunikation passt nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich war Stocksauer und hab sie sitzen lassen.
Tja, du kannst nicht ruhig bleiben, das scheint ein Problem zu sein.
Aber danach bekam ich einen (Selbstschutz) hochnäsigen Anruf der sagte sie braucht jemanden der seine Grenzen besser wahren kann. Deshalb habe ich in der jetzigen Funkstille geschrieben es passt mir nicht.
Sie hat dir gesagt was sie braucht, auch ich brauche so einen Partner. Ich sehe einige Parallelen bei ihr zu meinem früheren Ich. Und ich hab Borderline, muss nicht heißen das sie das hat kann auch was anderes sein, das sich ähnlich verhält. Und davon ab is das eh ein Spektrum.
Ich brauche auch jemanden der seine Grenzen wahrt und seine Bedürfnisse mitteilen kann.
Therapie kann zwar helfen, aber nur begrenzt. Einige Muster sind nervig und deswegen passen viele Menschen nicht zu mir. Kommunikation ist auch ganz wichtig.
Du kannst ihr das nicht geben, so wie es aussieht?
Arbeite an dir, weil sagst selbst das du vermutlich wieder bei so einer landest.

Ich denke sie hatte (noch) nicht die Aha-Momente in der Therapie die wichtig sind. Zumindest das mit den Grenzen ist ihr wichtig, da wird sie schon einen Durchblick haben.
Bei Abwertungen verhindern, da bin ich auch erst jetzt drauf gekommen. Ich nehme wahr wie es statt findet und ich abwerte (permanente Selbstreflexion) und frage dann nochmal nach und gehe ins Gespräch und es hat sich aufgelöst. Das ist garnicht so einfach und ein gewaltiger Schritt (also für mich gefühlt).
Wenn man jetzt allerdings jemanden hat mit dem man nicht reden kann...dann hilft dieser Trick17 glaube auch nicht.

Sie hat scheinbar auch noch nicht ihr eigenes Nähe und Distanz Management im Griff, deswegen wäre es dein Bier. Schriebst ja das es nach Abstand besser lief mit ihr.
Das liegt auch daran, das sie vermutlich ihre eigenen Grenzen noch nicht richtig wahrnehmen kann, oder sie kann es und braucht eigentlich Ruhe um sich zu setten...aber die Verlustangst macht ihr einen Strich durch die Rechnung und sie klettet?

Ich weiß nicht ob du ein guter Partner für solche Personen sein kannst.
Die Frage is auch, wie schnell wurdet ihr intim?
Es ist besser langsam zu machen um Grundvertrauen aufzubauen, das fand evtl. nicht statt?

Hab früher auch ziemliche Verlustangst gehabt und meinem langen Partner erst nach 3-4 Jahren vertraut..erst dann hat es Klick gemacht in meinem Schädel. Wir waren ca. 6 Jahre zusammen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit Abwertung verhält es sich so, wenn man nichts tut dagegen und ins Gespräch geht:
Man sammelt das alles in einem Fass und wenn es überläuft holt man richtig aus und trifft auch genau da wo es so richtig doll weh tut.

Ich sehe das schwierig, weil es ja schon so eine Abwertungsspirale gibt die bei euch im Gang ist.
 
Aber genau deswegen stehe ich jetzt an dem Punkt: Ich müsste meinen Wunsch nach Normalität "gewaltsam" durchdrücken trotz ihrer Aussage von Depression und emotionaler Überlastung. Das würde aber bei ihr weiter Druck aufbauen, der ja auch so schon zu viel scheint.
Die Alternative ist aber ihr das wieder durchgehen zu lassen.
Ich fühl mich manchmal wie ein Statist.
Wenn ihr eh keine feste Beziehung mehr habt, könnte es dann vielleicht eine Möglichkeit sein, sich mal gemeinsam in einem offenen Gespräch anzuschauen, was gerade noch gut bei euch funktioniert und was nicht? Und zu überlegen, wie ihr die guten Seiten miteinander leben könnt und die schwierigen ausklammern?
Ich könnte mir vorstellen, dass das ein Drahtseilakt ist, weil, wenn du so einen Wunsch äußerst, sich das bestimmt nach schlimmer Ablehnung anfühlen kann. Aber vielleicht findest du Formulierungen, die für sie aushaltbar sind.
Mein Freund und ich hatten zB eine Zeit ganz zu Beginn, da waren wir einige Monate getrennt, weil es davor nicht so gut lief. In diesen Monaten haben wir uns nach festen Regeln getroffen. Die Regel war, dass wir uns jedes Wochenende ein paar Stunden sehen und wir immer freitags schreiben, um etwas zu verabreden. Außerhalb dessen hatten wir keinen Kontakt. Das hat mir sehr gut geholfen, um nicht ständig in so einem "meldet er sich, mag er mich noch, xyz" Gedankenkarussell zu hängen.
Damals war gerade Corona Zeit, das hat manches einfacher gemacht, weil wir beide an den Wochenenden dadurch nicht viele Pläne hatten und es dadurch gut geklappt hat mit den kurzfristigen Verabredungen. Aber das kann man natürlich auch anders gestalten, als es bei uns damals war.
Fest geplante Kontaktpausen können meiner Erfahrung nach sehr hilfreich sein für Stabilität, weil es dann einfach klar ist "der andere meldet sich nicht wegen unserer verabredeten Kontaktpause und nicht, weil er mich nicht mehr mag".
Aber ich bin mir unsicher, ob ich es gut ausgehalten hätte, wenn der Vorschlag vom anderen käme, weil sich das halt sehr ablehnend anfühlen kann. Aber wenn dem so ist, ist es halt so, sie muss ja auch lernen mit dem Gefühl der Ablehnung umzugehen. In Watte packen hilft langfristig nicht und macht es eher schlimmer.
 
Aber ich bin mir unsicher, ob ich es gut ausgehalten hätte, wenn der Vorschlag vom anderen käme, weil sich das halt sehr ablehnend anfühlen kann. Aber wenn dem so ist, ist es halt so, sie muss ja auch lernen mit dem Gefühl der Ablehnung umzugehen. In Watte packen hilft langfristig nicht und macht es eher schlimmer.
Ja, sehe ich auch so, nur in Watte packen hilft nicht, macht nur schlimmer.
Man muss selbst wollen und auch aushalten können und sich dann freuen können, wenn es wieder Kontakt gibt.
Klingt echt gut, sowas ähnliches hatte ich auch. Da hab ich einmal die Woche mit jemanden geschrieben nur ohne Treffen und ihn auch darauf angsprochen und er meinte das er auf jeden Fall anwortet nur eben Zeit braucht dafür. Es war also auch ein zuverlässiger Rhythmus auf den ich mich einlassen konnte und ich musste mich dann auch nicht fragen, warum antwortet er nicht usw. . Es brachte Ruhe und Stabiltät rein.
Denke man muss eben auch drüber reden können, wenn man weiß was abgeht dann is es einfacher.

Ein guter Plan und eine zuverlässige Durchführung kann helfen, finde ich auch. 👍
Verlustangst entsteht ja auch durch Vertrauensbrüche...durch so einen zuverlässigen Rhythmus kann man auch Vertrauen aufbauen.
 
Ja ihr zwei versteht glaube ich sehr gut wie die Situation ist, das hilft mir sehr.

Solche Dinge wie feste Absprachen hatten wir auch schon, aber eher in der Anfangszeit in der ersten Wohnung. Da sie weniger weit weg war hatten wir (von meiner Seite aus) abgemacht uns jeden Mittwoch Abend zu treffen, auch um uns persönlich aussprechen zu können falls etwas in der Luft hängt. Das ist halt mit der neuen Wohnung wegen der Distanz flöten gegangen...
Auch hatte sie mal ein Whatsapp-Verbot erteilt 🙂 Weil sie sich da schlecht kontrollieren kann. Aber gebrochen hat auch sie solche Dinge immer selbst... Und wenn ich weiter festhalte, nimmt sie es als Ablehnung auf.
Das selbe auch wenn ich gut formuliert rüber bringen will was etwas mit mir macht und das nicht gut ist. Sie trägt mir das nie nach, aber in dem Moment ist das in ihrer Realität Ablehnung.
Ich muss mir überlegen ob sich so ein Rhythmus wieder einstellen lässt...

Vielleicht muss ich ehrlicherweise dazu sagen: Einerseits könnten wir gut zusammen passen, weil mir etwas wie Verlustangst überhaupt nicht fremd ist, andererseits habe ich meine Probleme damit im Griff weil ich mir durch meine Erfolge im Leben mir selbst einreden konnte was ich wert bin.
Aber gerade durch diese Unabhängigkeit gibt es wenig was sie mir "bieten" kann, das wird sie sicher verunsichern. (Ich bin de facto beruflich selbstständig und habe in ihrem Alter meinen ersten Lehrling fertig gehabt, während sie noch in ihrer ersten Lehre steckt)
Für einen Ex hat sie die immer die völlig verdreckte Wohnung sauber gemacht, mir ist das unangenehm wenn sie meinen Dreck wegräumen will.

Mit meinen Eigenschaften hätte es für mich den größten Wert jemand festes mit niedriger Schwelle zu haben, wo ich hin gehen kann und akzeptiert werde. Aber genau das fällt ihr ja schwer. Also möglicherweise passen wir in Wahrheit nicht gut zusammen obwohl man einander versteht.

Trotzdem frage ich mich für sie: wer sollte und wer könnte das aushalten, wenn nicht ich?
Ja ich war sauer, das hat sie an meinen zuckenden Mundwinkeln gesehen... Aber sie war auch mal überrascht dass ich im ersten großen Streit nicht einmal laut geworden bin. Es lässt mich alles nicht kalt, aber das sollte es doch auch nicht?
 
Du hast dir eine Stabiltät aufgebaut die bestenfalls auf sie abfärben könnte.

Sehs nicht so eng und vergleiche dich. Deine Erfolge sind großartig keine Frage. Aber musst sie nicht klein reden weil sie Spätzünder war. Mit solchen Problemen wie die ihren ist eine Ausbildung zu schaffen nämlich auch eine echte Leistung und etwas worauf man stolz sein sollte/kann.
Nicht jeder muss selbstständig und mega erfolgreich sein, für manche mit psychischen Handicap ist es anstrengend genug das normale Berufsleben zu packen.
Trotzdem frage ich mich für sie: wer sollte und wer könnte das aushalten, wenn nicht ich?
Ja ich war sauer, das hat sie an meinen zuckenden Mundwinkeln gesehen... Aber sie war auch mal überrascht dass ich im ersten großen Streit nicht einmal laut geworden bin. Es lässt mich alles nicht kalt, aber das sollte es doch auch nicht?
Das klingt ganz gut, du bist also doch ruhig geblieben und hast nicht geschrien/bist nicht laut geworden. Ja, dann darf man auch mal die Situation verlassen und runter kommen.
Wenn mich wer aufregt gehe ich auch aus der Situation raus und beruhige mich bis ich wieder klar denken kann, sollte sie vlt. auch mal ausprobieren.
Gänzlich kalt lassen sollte einen das auch nicht, stimmt.
Für einen Ex hat sie die immer die völlig verdreckte Wohnung sauber gemacht, mir ist das unangenehm wenn sie meinen Dreck wegräumen will.
Also abgesehen davon das ich auch kein Bock hätte jemanden hinterher zu räumen und man das gemeinsam macht, kann Putzen ein sehr guter Skill zur emotionsregulierung sein.
Also wenn sie unbedingt will und das braucht und es ihr dann besser geht, why not?
Das könntest ja erfragen.
Wenn mich was nervt oder auch mal andere Emotionen, geh ich ne Runde putzen und komm so runter in den Normalzustand.

Macht sie auch so Achtsamkeitsübungen? Sowas kann auch helfen um sich zu regulieren.
 
Schlussendlich kannst du auch einfach nur so sein, wie du nun mal bist und ihr das geben, was zu dir gehört. Dich zu verbiegen bringt nichts.

Was mir bei meinem Freund gut tut, ist eine Mischung aus Stabilität und Emotionalität. Ich spüre seine Grenzen an vielen Stellen, was mir hilt, zudem ist er ein sehr, sehr verlässlicher Mensch. Gleichzeitig ist er auch verletzlich und zart und ich spüre mich selbst sehr gut im Kontakt zu ihm. Er fühlt sehr doll mit mir mit und ich bekomme viel Resonanz.
Ich hatte schon Partner, die vor allem stabil und klar waren, das hat auf Dauer dazu geführt (ähnlich wie du es beschreibst), dass ich mich sehr klein gefühlt habe im Kontrast. Ich habe mich immer verglichen, ihn aufgewertet, mich abgewertet und es war sehr schmerzhaft für mich, irgendwann kam von ihnen aus die Trennung. Dann hatte ich Partner, bei denen ich gar keine Grenzen gespürt habe und ich bin über alles hinweggegangen, war selbst oft furchtbar und irgendwann habe ich mich getrennt, weil es uns beiden schlecht damit ging und jeglicher Respekt weg war.
Das Zwischending aus Verlässlichkeit und Nahbarkeit ist für mich am heilsamsten und führt oft dazu, dass es gar nicht erst zur Eskalation kommt, sondern ich mich sicher genug fühle, darüber zu sprechen, was in mir vor sich geht anstatt es auszuagieren (wofür ich aber auch viel Therapie gebraucht habe).
 

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