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Abhängigkeiten

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B

blake

Gast
@bernd

Hi Bernd.

Deine Freundin und die Theatergeschichte:
Dieses Ereignis hat deine freundin mit einer kindheitserfahrung unbewußt in verbindung gebracht. vermutlich hatte sie als kind das gefühl, keine eigene entscheidungen treffen zu dürfen und fühlte sich oft fremdbestimmt.
das sitzt so tief, daß manche anlässe, die von der struktur her wie jene aus ihrer kindheit sind, sie eben an das vergangene erinnern.
das ist keine (!) kleinigkeit, im gegenteil es ist ein absolut essentieller faktor für die beziehung
wenn du ihr das gefühl gibst, du würdest sie nicht verstehen oder
es sei eine kleinigkeit, übernimmst du die rolle des vaters, der dominiert ( und diese dominanz rationalisiert, also erklärbar macht, mit etwas nettem: Also einer netten überraschung. Aber wirklich nett wäre es von dir, auf ihre ängst einzugehen und sie immer vorher zu fragen. Wenn du weißt, sie hat mit überraschungen ein problem, wäre es ein zeichen des respekts ihr gegenüber sie eben vorher immer zu fragen, ob sie was machen möchte.)

Zur Freundin, die sich trennen will:

entweder der mann war immer schon so. warum ist sie dann mit ihm 18J zusammengeblieben

oder er wurde so: Dann hat das einen grund. welchen ?
und zweitens: Wenn er so erst wurde, dann war das ein langer prozess, denn die freundin offensichtlich nicht erkennen wollte.
 
B

Brigitte

Gast
Hallo Bernd,

Ich antworte auch jetzt wieder im Forum, weil mich die Meinungen der anderen Mitleser und -schreiber auch interessieren (und weil als nichtregistrierte deine Mailaddy nicht bekomme). Ich konnte da schon ein paar Erkenntnisse für mich heraus ziehen (bin ja auch Betroffene, sprich 'Nichtgesehene').

ich grüble hin - ich grüble her.
Überraschungen vermisst sie offenbar nicht, deine Partnerin - was dann? Wärme, Sicherheit einer festen Beziehung?

Kinder werden älter - brauchen ihre Eltern von Jahr zu Jahr (manchmal sogar von Monat zu Monat) weniger. Meine Tochter ist jetzt 14 - vor 3 Jahren hat sie noch viel Zeit von mir gefordert - aber jetzt?
Sie braucht mich nicht mehr so besonders (eigentlich nur noch als Köchin und 'Haushälterin') - und plötzlich bleibt mehr Zeit, die man für den Partner hätte, oder mit ihm verbringen könnte.

Wenn Menschen zusammen leben, dann ergibt es sich fast von selbst, dass man diese Zeit, die nun übrig ist, mit dem Partner verbringt (sofern der keine zeitaufwändigen Außerhaushobbies hat).
Wenn aber der Partner in einer anderen Wohnung lebt, dann kann da schnell ein Gefühl der Leere entstehen.

Und was mir noch zu denken gegeben hat, ist der Anruf dieser Freundin, die sich von ihrem Mann trennt. Da frag ich mich, als Frau mit einem Hang zur Eifersucht: warum ruft sie dich an, um dir das mit zu teilen? Braucht sie Trost, Zuspruch, oder will sie damit bei dir irgendwas erreichen?
Wenn es einfach nur Freundschaft ist - und es deine Art ist, sich für die Belange anderer Menschen zu interessieren (wohl auch dein Beruf?), kann ich mir auch gut vorstellen, dass deine Partnerin das Gefühl hat, hinten an zu stehen. Wenn ich mir vorstelle, mein Mann hätte einen Beruf, in dem er sich um andere Menschen kümmert, und würde auch von Freunden angerufen, die ihm ihre Beziehungsangelegenheiten mitteilen - während ich mich 'übersehen' fühle !? Da würde ich mich seeeehr unwohl (ziemliche Untertreibung) fühlen.

. . .
Dass du bei der ganzen Misere auf der Strecke bleibst . . . das sollte natürlich auch nicht passieren. Aber vielleicht ist es z.Z. einfach nötig, dass du mehr gibst als sie - und sie kann es dir irgendwann zurück geben?

Dazu sollte sie aber auch das Gefühl bekommen, dass sie für dich genauso wichtig ist, wie du für sie.
Und dazu solltest du ihr auch sagen, was du von ihr brauchst.

Der ganzen Rede kurzer Sinn: Fragt euch doch mal gegenseitig: "Was wünschst du dir von unserer Beziehung? Was könnten wir ändern, damit sich beide wohler fühlen?"

Denkst du wirklich, dass das Verhältnis zwischen Männern und Frauen ungleichgewichtig geworden ist? Ich weiß nicht so recht - ich hab eher das Gefühl, dass es seit Jahrtausenden gleich ist - nur die Bühne wechselt . . .

und auf dieser Bühne, auf der wir uns jetzt befinden, werden Beziehungen schneller über Bord geworfen - man hat weniger Geduld miteinander.
Man ist auf der Suche nach dem Kick - nach der anfänglichen Verliebtheit in einer Beziehung. Manche Menschen sind geduldig genug, der Liebe eine Chance zum wachsen zu geben - die meisten aber denken - wenn der Rausch der Verliebtheit vorbei ist - dass da nichts mehr kommt und begeben sich wieder neu auf die Suche. . .

Woran liegt's? Am Elternhaus? Irgendwo lernen wir die Verhaltensweisen . . .

jetzt hör ich für's Erste mal auf mit grübeln, sonst bekomm ich noch einen Knoten ins Hirn

Liebe Grüße
Brigitte
 
G

Gast

Gast
liebe brigitte, lieber bernd

hallo ihr beiden,

zu allererst danke !!!

ich für meinen teil fände es sehr sehr schade, wenn ihr eueren austausch per email weiterführen würdet.

es ist so schön zu lesen, dass es noch andere menschen gibt die ähnliche probleme haben wie ich selbst (auch wenn ich euch besseres wünsche) und dann auf diesem weg auch noch beide seiten "mitlesen" und "mitverstehen" kann.

als frau in der anfangsphase einer partnerschaft werde ich von meinem partner auf "händen getragen". dennoch ist auch bei mir die (alte) angst des ungeliebtseins vorhanden. und es ist das alte muster der "wertlosigkeit "oder der "liebe durch leistung" und es ist mein eigener anteil.
und in dem mass, wie ich mich selbst (noch) nicht annehmen kann und die bestätigung von aussen benötige, in genau diesem mass leide ich.
immerhin weiss ich schon mal um die hintergründe, diese abzuändern geht nur schritt für schritt.

eure beiträge finde ich soo schön, heilsam und hilfreich, dass es echt schade wäre, wenn ihr das auf eine andere ebene verlegen würdet

liebe grüsse
s.
 
B

Brigitte

Gast
Hallo S.

wir haben unseren Austausch leider auch nicht per mail weiter geführt - er ist eher etwas eingeschlafen.

@Bernd: mich würde auch interessieren, wie es weiter so läuft.

Was mir sonst noch zum Thema einfällt:

Ich lerne Tag für Tag, dass man sich selbst annehmen und lieben muss um geliebt zu werden.

Man muss Strategien entwickeln, die dazu beitragen, dass man sich wohl fühlt in seiner Haut - das strahlt dann auch auf den Partner ab, denke ich.

Bei mir reichen ganz einfache Dinge. Ich hab mir jahrelang das Gesicht zerkratzt, weil ich eh nicht schön bin (meiner Mutter nie schön, gut, schlank, normal, erfolgreich genug war). . .
jetzt kann ich mich dran freuen, mich zu pflegen - das Badezimmer mit Kerzen beleuchten, eine Duftlampe aufstellen, ein duftendes Vollbad genießen - und hinterher salben und cremen . . .

Wenn ich dann in den Spiegel sehe, fühle ich mich attraktiv, voller Ausstrahlung und vor allem: liebenswert.

Ich habe auch noch andere Methoden, mich mit positiver Energie auf zu laden. Ich bin gerne draußen, am liebsten mit Pferd im Wald - und wenn es mir nicht gut geht, dann rufe ich mir Bilder ins Gedächtnis, die mir besonders viel Freude gemacht haben. Ein neugieriges Rehkitz, ein besonders stattlicher Baum, ein Lichtung in der Sonne, das liebe Gesicht meiner Schimmeline mit den dunklen Augen . . .
jedes dieser Bilder hilft mir durch Nebelzeiten, durch Zeiten des (vermeintlichen) nicht gesehen werdens, durch schwarz-graue Löcher, die irgendwie - auf blöden Umwegen zu Beziehungskrisen werden könnten.

Und wenn die 'negative Energie' wirklich zu viel wird, so viel dass sie irgendwie raus muss - dann hilft auspowern! Ab ins Schwimmbad und den Frust, Hass und sonstige niederen Gefühlsregungen ins Wasser gekrault . . .

ich schweif schon wieder total ab - aber manche Dinge müssen einfach mal aufgeschrieben werden.
Was wollte ich eigentlich sagen? Ahhh ja, ich glaube, ich wollte sagen, dass jeder nach einfachen Möglcihkeiten suchen kann sein Wohlbefinden zu steigen und damit die Beziehung erleichtern kann.
Für Missstimmungen und Unwohlsein kann nicht der Partner verantwortlich gemacht werden - oder so . . .

schon wieder mit Knoten im Hirn
Brigitte
 
G

Gast s.

Gast
deine knoten

hallo brigitte,

deine "knoten im hirn" finde ich wundervoll. diese lebendigkeit, vielfalt ist um weites hilfreicher als ein geplanter und durchdachter text

und genau das ist es, was uns anregt immer neue facetten aus unserem inneren zu leben.

oftmals regen sich genau bei mir dann die alten muster, die versuchen mich ins jammertal hinabzuziehen oder aber in leistung zu prügeln.

anzuhalten, hinzuschauen, wahrzunehmen was da gerade läuft und dann die wunderschönen dinge von denen du geschrieben hattest fürs eigene leben umzusetzen ist eigentlich ganz einfach und fühlt sich dennoch im moment umzusetzen unendlich schwer an, warum nur?

weil ich als kind gelernt hatte, nur eine lebensberechtigung zu haben, wenn ich für andere da bin, mein eigenes leben, meine eigenen bedürfnisse wurden aus mir herausgeprügelt. und als kind nimmt man dann auch noch die verantwortung auf sich, weil man meint, nicht gut genug gewesen zu sein. welch ein schwachsinn. und obwohl ich heute erwachsen bin, scheint doch immer wieder dieses alte muster mal durch.

schön, wenn es genau dann solche menschen wie dich gibt, die einem durch ihren weg daran erinnern, ja, es ist möglich glücklich zu sein, denn wahres glück finde ich nur in mir selbst und obwohl ich es weiss und erfahren habe, falle ich aus diesem zustand wieder heraus und vergesse ihn auch noch.

danke und liebe grüsse
s.
 
B

Bernd

Gast
Zurück ....

Guten Morgen, ihr Lieben *lächel!

Da ist nichts eingeschlafen *lach - ich war nur ziemlich krank, zur Ruhe gezwungen.

Vereiterter Zahn, der gezogen werde mußte - darauf eine Virusgrippe und zum krönenden Abschluß ein Hexenschuß obendrauf. Naja, da hab' ich flachgelegen eine Weile. Aber jetzt gehts wieder!

Liebe Grüße an euch alle
Bernd
 
B

Brigitte

Gast
Oooh,

Hallo Bernd,
da hatte es dich aber wirklich voll erwischt -

schön, dass es dir wieder besser geht!

Liebe Grüße von
Brigitte
 
B

Bernd

Gast
Und dann war "Schluß" ... *seufz

So, ihr Lieben,

das Wochenende steht vor der Tür und es ist noch ein wenig Büromuße ein paar Worte zu den aktuellen Entwicklungen aufzuschreiben.

Nach der Abhängigkeits-Diskussion hat mir meine Liebste jetzt eröffnet, daß sie die Beziehung - die Liebe - nicht mehr aufrechterhalten möchte und hat sie beendet. So einfach Knall auf Fall.

Interessant daran ist, daß sie es aus meiner Sicht für sich argumentiert. Im Kern sagt sie: ich gebe dich frei, damit du deine Dinge tun kannst und ich dir nicht mehr im Wege stehe.

Verquere Logik, fand ich. Denn: sie stand mir nicht im Wege - sie ist nur nie mitgegangen auf dem Weg *lächel.

Und wie geht es mir jetzt? Ich mag es kaum sagen - aber es geht mir gut damit. Komisch, nicht?

Warum das so ist? Tja!

Es ist ein Gefühl, daß es sowieso immer so weitergegangen wäre. Ein Psychoproblem nach dem anderen - wie Perlen auf einer Kette. Kaum ist das eine "bearbeitet", ist zwei Tage Ruhe gewesen, dann stand das nächste Problem schon vor der Tür. Ich nenn das Psycho-Dauer-Streß.

Und deswegen ist jetzt in mir Ruhe und Frieden und ich freue mich auf ein ganz ruhiges Weihnachten voller Harmonie mit mir selber.

Eigentlich sollte ich niergeschlagen sein, traurig, depressiv, verzweifelt. Das hatte ich erwartet. Aber ich bin es nicht. Es fühlt sich an wie eine neue Freiheit.

Eine Erkenntnis habe ich gewonnen (DANKE Universum *lächel!) - und die ist ohne Bitterkeit: du kannst als Mann, als Mensch, geben und geben, investieren und fördern, nett sein, fröhlich sein und lieben .... es nutzt nichts, wenn die Probleme des Partners so sehr manifest sind und es keinen Willen gibt, sich ihnen zu stellen. Dann ist es wohl einfacher, einfach herauszugehen ... und sich einen neuen Partner zu suchen. Doch "das Spiel" geht weiter und fängt immer wieder von vorne an *lach. Es hat etwas von einem Brummkreisel irgendwie.

Ich wünsch euch allen frohe Weihnachtstage und eine friedvolle geruhsame Zeit zwischen den Jahren ... und werd wohl so manchen Gedanken hier aufschreiben.

Liebe Grüße
Bernd
 
B

blake

Gast
meiner erfahrung nach werden beziehungen nur sehr selten knall auf fall beendet.
meistens gibt es sehr viele anzeichen, die der andere abr nicht richtig interpretiert/en will.

Die Probleme des Partners? Bist sicher daß DAS schuld war ???
 
S

sonnenblume

Gast
es geht doch nicht darum, wer oder was "schuld" war ...

jeder hat seinen eigenen lebensweg und und seine eigenen lernerfahrungen. und es ist wunderschön, wenn es passt, den weg mit einem lieben menschen zusammen zu gehen. und manchmal führt dieser weg nicht gemeinsam weiter. so wie es bei dir, bernd, momentan aussieht. aber auch das hat seinen sinn. und du wirst irgendwann rückblickend sagen können, es war gut und richtig so und du bist dankbar für die gemeinsame zeit.

und es gibt neue herausforderungen und neue möglichkeiten. es geht nur darum offen und urteilsfrei alles anzunehmen, was uns im leben begegnet. manchmal ist es leicht und voller freude. und manchmal tun wir uns aufgrund unserer "mitgebrachten" muster schwer.

das leben ist schön und es ist ein geschenk da zu sein, wo wir sind und das zu tun, was zu tun ist. wir sind von so vielen wunderbaren menschen und dingen umgeben. mögen wir die gefühle wahrnehmen und durchleben die uns manchmal von den wundervollen dingen des lebens zu trennen scheinen und wir dann die kraft, liebe und freude empfinden uns dem zuzuwenden, was für uns an fülle und reichtum da ist.

lieber bernd, vielleicht kannst du dich dankbar an all das schöne erinnern, was du mit deiner partnerin erlebt hast. und vielleicht kannst du im herzen offen bleiben für all das, was an liebe und freude noch im leben auf dich wartet

ein schönes wochenende
liebe grüsse
s.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

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