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3 Ausbildungsjahre ohne soziale Kontakte in der Klasse überstehen

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Holunderzweig

Aktives Mitglied
Meine zwei dicken Freundinnen fahren jetzt oft ohne mich, nur zu Zweit auf Reisen, sie erzählten mir heute, seltsam, nie haben sie Kontakt zu anderen, sie vermissen mich, denn ich tu mir da so leicht, da kommt schnell ein reger Austausch zustande, sie "beherrschen" das nicht. Ich glaub schon, dass das am Training liegt, je öfter man etwas macht, umso leichter ist es. Meine Eltern hatten ein Gasthaus, ich bin von Kind an in der Gastronomie tätig, da hat man naturgemäss ständig Kontakte zu knüpfen und es wird zur Selbstverständlichkeit, auf Menschen einzugehen, unverbindlich, locker, ohne "Auflagen". Man geht praktisch eine Bindung ein, die dauert zwei Minuten, manchmal länger und dann geht man weiter, nur so, ohne Zoll, ohne langes "Verhandeln" gibts Zusammengehen, Auseinandergehen.
Kann es nicht sein, dass Menschen sich grundsätzlich schützen wollen vor Überforderung und daher Kontakte meiden, die nicht eindeutig und zweifelsfrei harmlos sind? Ich habe eine bestimmte Gestik, eine ganz bestimmte Mimik, wähle Worte, die wie Schlüssel sind, nehme einen Tonfall an, der ganz und gar keine Angst macht, schau so, dass der sich nicht fürchtet, bin so, dass er mir vertraut, das ist ähnlich, wie wenn man mit Pferden zu tun hat und weiß, wie man tun muss, damit dieses auf einen hört und horcht und nicht scheut. Das findet in Bruchteilen von Sekunden statt und ist zigtausendmal ausgeführt worden, daher leicht und einfach. Für die, die sich interessieren an Menschen kann das sicher leichter durchführbar sein, als wenn man Menschen fürchtet.
Ich finde Leute interessant, mag sie, kann mit ihnen umgehen, wie eine Kindergartentante mit Kindern umgehen kann, weil sie das täglich übt und den Beruf wohl nicht umsonst gelernt hat, weil sie Kinder mag.
Meine zwei Kameradinnen sind scheu, schüchtern, solange sie jemand nicht kennen. Ich muss niemanden kennen, um zu wissen, da steht ein scheuer Mensch vor mir, dem muss ich beibringen, vor mir brauchst du dich nicht fürchten. Ich will dir nichts, ich bin friedlich, halte gebührend Distanz, beiss nicht, das kennt man jemand an, der auf einem zugeht. Oder nicht, wenn dieser nicht deutlich ist.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Liebe Black, lass los, lerne deine Kameraden kennen, ohne dich mit ihnen freundschaftlich zu verbinden wollen, guck ihnen zu und lass dich auf den Lernstoff ein, total, mit Hingabe und leg Wert drauf, dass du einen Abschluss bekommst, einen, der dir Türen öffnet in eine gute Zukunft, wo du keine finanziellen Sorgen haben musst und dich sicher bewegen kannst. Die anderen frag nicht, ob sie dich wohl gut finden, oder mögen. Genieße die Ruhe um dich herum. Keiner streitet mit dir, weil man das meist nur mit wem probiert, mit dem man sich messen will. Ich kann oft sehen, je näher man sich ist, umso leichter kommt man in zwischenmenschliche Konflikte. Eine freundliche, lockere neutrale Haltung ist nie falsch. Weder Freund, noch Feind, ein Mitschüler, der auch seine Ziele durchboxen will. Da habt ihr was gemeinsam, also bist du sicher nicht einsam, auch wenn ihr nicht privatelt, mit ihnen sitzt du in einem Boot.
Du BIST Teil dieser Gemeinschaft. Genieße das halt, ein ruhiger Sitznachbar zu sein. Das fühlt sich gut an. Ich mag solche, die lenken mich nicht ab, daher.
 

Black

Aktives Mitglied
dass du gern hin willst?
Ich informiere mich mal

Bibliotheken sind gut zum Lernen und häufig
Ist überhaupt nicht meins😅

Gibt es bei euch sowas wie private Lerngruppen?
Von der SHG gibt es eine Lerngruppe🤔Ich informiere mich nochmal.



Wegen des Gedankenkarussels würde ich an deiner Stelle deine Therapeutin ansprechen
Das tu ich sowieso.
Wir werden das ja jede Woche besprechen.


habe mich auch in mein Schneckenhaus verdrückt und mich nicht gemeldet.
Ja, kenne ich! Und genau das möchte ich dieses Mal vermeiden.


andererseits würde ich heute in der Klasse wahrscheinlich immer noch nicht klar kommen.
Ich denke, manche Menschen sind mit anderen Durchschnittsmenschen nicht kompatibel. Da ist weder die Person schuld noch die anderen. Der Punkt ist dann dennoch nicht zum Außenseiter zu werden. Zumindest nicht in dem Ausmaß dass andere einen komplet übersehen. Und damit werde ich zu kämpfen haben...


Was für Probleme hast du denn mit den anderen? Gibt es niemanden mit deinen Interessen?
Ich versuche mit Ihnen zu reden. Stelle fragen, beteilige mich an Gesprächen. Aber oft kommen nur komische Blicke und kaum bis keine Erwiderungen. Es gibt genau eine Person die mit mir aktiv redet. Aber die kommt auch mit jedem in der Klasse klar. Ich will auch nicht mit allen Reden aber zumindest eine Kerngruppe haben mit der ich interargiere aber die anderen wollen wohl nicht...


aber im Beruf hat man auch Kollegen! Bist du sicher, dass du im richtigen Beruf bist?
Ich arbeite seit ich 18 bin. Ich finde den Umgang mit Kollegen einfacher als mit Schülern. Und Kollegen hat man ja in so ziemlich jedem Beruf..😅

Ich weiß bei Dir nicht, ob Du nur soziale Ängste hast oder etwas anderes dahinter steckt. Menschen mit echten sozialen Ängsten würden es komplett vermeiden Kontakte knüpfen zu wollen. Bei Dir scheint es eher etwas anderes zu sein. Hast Du mal darüber nachgedacht, ob Du Asperger-Autistin sein könntest? Stand das mal zur Debatte?
Ich wäre sehr vorsichtig mit solchen Aussagen... Ich bin überhaupt kein Fan von Pauschalisierungen und Ferndiagnosen. Ich bin seit 9 Jahren in Therapie und bekam die Diagnosen Soziale Phobie und Depressionen. Zuletzt Ängstlich vermeidende Persönlichkeitsstörung. Es gibt nicht DEN Sozialphobiker oder DEN Depressiven. Psychische Erkrankungen sind unterschiedlich ausgeprägt. In meiner SHG gibt es nur Leute mit einem gesunden sozialen Umfeld. Die hauptsächlich im Kundenservice arbeiten.
Ein so eindimensonales Denken kann nur von jmd kommen der keine Ahnung von psychischen Problemen hat... So eine ähnliche Aussage kam auch von meiner Schwester: "Du hast keine sP denn sonst hättest du nie im McD arbeiten können." Auf so viel ignoranz hatte ich nichts mehr zu erwidern. Ich bin teils auch überrascht wie viel Menschen mit sozialen Ängsten stemmen können. Aber andererseits sollte doch auch ohne Uni Abschluss oder Selbstbetrofgenheit klar sein dass nicht alle Hikkikomoris sind. Und vor allem mit Therapie und viel Selbstreflexion kann sich viel tun. Auch wenn man dann nicht gleich geheilt ist kann man lernen damit zu leben. Und das versuche ich eben...
 

Hr. Pinguin

Aktives Mitglied
Es ist wirklich ein sehr großer Vorteil, wenn diese Diagnosen schon gestellt werden, wenn man noch jung ist. Insbesondere das mit der Ängstl.-vermeid.-PS. Ich denke, dann kann sich noch alles zum Guten entwickeln, weil man hoffentlich korrekt eingeschätzt und richtig behandelt wird.

Es kann sonst so viel an Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl zerstört werden. Das ist so furchtbar, im Alter dazustehen und es hat nicht funktioniert und der Zug ist unwiederbringlich abgefahren.
 
G

Gelöscht 120756

Gast
Man kann lernen mit Ängsten zu leben und Dinge, die einem Angst machen, nicht zu meiden. Das ist oft der Weg aus der Angst @Meinung282.

@Black Welche Gesprächsthemen werden geredet? Ist es etwas, bei dem du mitreden kannst? Was hast du als den Auslöser der komischen Blicke ausgemacht, falls es einen gibt?

Ist Deutsch deine Muttersprache?

Wie ist denn deine Gestik und Mimik?
 

Black

Aktives Mitglied
Welche Gesprächsthemen werden geredet? Ist es etwas, bei dem du mitreden kannst?
Über das Thema Schule/Unterricht. Wohnungen/WGs usw. Themen über die ich mitreden kann. Sonst würde ich ja nichts sagen...


Was hast du als den Auslöser der komischen Blicke ausgemacht, falls es einen gibt?
Gestern meinte ich zu den beiden Müttern in der Klasse dass ich großen Respekt davor habe dass sie mit Kindern diese Ausbildung machen und dass ich das nicht könnte, aber meine Schwester das auch macht. Es kam dann kurz zum Missverständnis aber das konnte ich dann klären. Vllt hab ich den Blick auch fehlinterpretiert. Es geht auch allgemein darum dass ich das Gespräch suche und es kommt nicht viel zurück.


Ist Deutsch deine Muttersprache?
Ich hab Migrationshintergrund. Bin aber hier geboren und aufgewachsen. In unserer Klasse gibt es auch nur 5 Deutsche von 19.


Wie ist denn deine Gestik und Mimik?
Ich lächle auch mal. Schaue aber auch mal neutral.
 
G

Gelöscht 126322

Gast
Ich wäre sehr vorsichtig mit solchen Aussagen... Ich bin überhaupt kein Fan von Pauschalisierungen und Ferndiagnosen. Ich bin seit 9 Jahren in Therapie und bekam die Diagnosen Soziale Phobie und Depressionen.
Du kannst aber auch Asperger sein und natürlich Depressionen und soziale Phobie haben. Das eine schließt das andere ja nicht aus, bzw. gibt es einen starken Zusammenhang zwischen Asperger und den beiden Expressionen. Allerdings ist es umgekehrt so, dass nicht jeder der Asperger hat auch als Asperger erkannt wird und viele Therapeuten das auch gar nicht behandeln können und folglich so nicht abrechnen werden. Ich mache hier auch keine Ferndiagnose, sondern ich gebe Dir lediglich einen Tipp. Den kannst Du halt umsetzen, so lange es die Kranken- oder Rentenkasse noch bezahlt. Oder eben auch nicht. Weil, wenn Du später auf die Idee kommst und eine Therapie machen willst wird es halt sehr schwer noch eine entsprechende Therapie bezahlt zu bekommen. Dann musst Du aus eigener Tasche blechen.
 

Black

Aktives Mitglied
Du kannst aber auch Asperger sein und natürlich Depressionen und soziale Phobie haben. Das eine schließt das andere ja nicht aus, bzw. gibt es einen starken Zusammenhang zwischen Asperger und den beiden Expressionen. Allerdings ist es umgekehrt so, dass nicht jeder der Asperger hat auch als Asperger erkannt wird und viele Therapeuten das auch gar nicht behandeln können und folglich so nicht abrechnen werden. Ich mache hier auch keine Ferndiagnose, sondern ich gebe Dir lediglich einen Tipp. Den kannst Du halt umsetzen, so lange es die Kranken- oder Rentenkasse noch bezahlt. Oder eben auch nicht. Weil, wenn Du später auf die Idee kommst und eine Therapie machen willst wird es halt sehr schwer noch eine entsprechende Therapie bezahlt zu bekommen. Dann musst Du aus eigener Tasche blechen.
Du hast aber Bemerkungen rausgehauen die ziemlich komisch waren. Da fällt es dann oft schwer den Rest dann ernst zu nehmen.
 
G

Gelöscht 126322

Gast
Du hast aber Bemerkungen rausgehauen die ziemlich komisch waren. Da fällt es dann oft schwer den Rest dann ernst zu nehmen.
Ich habe auf die Informationen reagiert, die Du angebracht hast. Ich möchte Dir alles noch mal auflisten, damit Du verstehst was ich sehe und an Informationen habe:

- Soziale Probleme und Depressionen
- Öfters Dinge abgebrochen. Offensichtlich weniger aufgrund von Intelligenz, sondern, weil es sozial unangenehm war
- Extrem differenzierte Sprache und ausgeprägtes Reflexionsvermögen
- Probleme sich abzugrenzen
- Emotionale Instabilität, fühlt sich schnell abgewertet und abgewiesen
- Probleme das Verhalten anderer zu verstehen ("Wie kann Lächeln oder Ansprechen abweisend wirken?")
- Du beschreibst Dich selbst als "die Komische"
- Gefühl von Erschöpfung bei sozialem Kontakt (" So gut es geht und egal wie schwierig das mental für mich ist. ")

Asperger ist insbesondere bei Mädchen und Frauen nicht so leicht zu diagnostizieren. Aber ein Anhaltspunkt könnte wirklich der permanente Abbruch in schulischen Situationen sein. Ich will Dir dazu etwas zum lesen geben:

"«Anzeichen, die bei Mädchen auf das Asperger-Syndrom hinweisen können, sind – neben den bereits genannten Symptomen – Schlafprobleme, eine ständige Überreiztheit, Wutanfälle zu Hause, während in der Schule alles funktioniert, sowie emotionaler Rückzug und emotionale Aus- und Zusammenbrüche», sagt Gerstenkorn. Häufig träten die Auffälligkeiten im Zusammenhang mit äusseren Veränderungen wie Umzug, Schulwechsel, Scheidung der Eltern oder der Geburt eines Geschwisterkindes auf. «So kann ein Schulwechsel von der Primarschule auf die Oberstufe bei einem zuvor gut integrierten Mädchen innerhalb von Wochen zur kompletten Schulverweigerung führen», sagt die Heilpädagogin. «Denn die neue Situation samt unbekannter Umgebung und gesteigerten Anforderungen kann ein Kind mit Asperger oft nicht mehr selbst kompensieren, was dann zur totalen Überforderung führt.» Wenn das Asperger-Syndrom bis dahin jedoch noch nicht aufgefallen sei, könnten Eltern, Lehrpersonen und Gleichaltrige die heftige Reaktion des Kindes oft überhaupt nicht nachvollziehen. «Beschwichtigungen und gutes Zureden führen dann nicht weiter», weiss Gerstenkorn. «An dieser Stelle ist es sinnvoll, sich fachliche Hilfe zu holen.»"

 

Black

Aktives Mitglied
Menschen mit echten sozialen Ängsten würden es komplett vermeiden Kontakte knüpfen zu wollen
Mich hat dieser Satz nicht gefallen.
Bist du die Person die entscheiden darf wann es eine echte sP ist und wann nicht? Das wirkte sehr... einfach gedacht. Und an der Psyche ist überhaupt nichts einfach. Genauso wie bei den Krankheitsbildern. So eine aussage wirkt sehr ignorant und kleinkariert.

Bezüglich des Aspergers kann ich nur sagen dass mir das in den 9 Jahren online Aktivität nur einmal angedichtet wurde. Ich hab auch mal einen Test gemacht bei dem nichts rauskam. Damalsbei der sP war es viel deutlicher. Vllt spreche ich das mal an.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

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