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28 Jährige Tochter will nicht ausziehen

  • Starter*in Starter*in Mutter 50
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@Sil the evil Bitch Na und? Ich hatte zu Hause eine ähnliche Situation bei einem anderen Thema: Autofahren. Alle dachten, dass ich mit 18 die Prüfung mache, weil macht man ja so. Wir haben zu Hause nie darüber gesprochen. An meinem 18. hat meine Mutter ein Auto gemietet, und mir an dem Tag gesagt, es sei ja gedacht gewesen, dass ich es fahre. So alle paar Wochen fragte sie, ob das mit den öV nicht mühsam sei. Zwei Jahre später hat sie ein kleines Auto gekauft, was irgendwie nur rumstand, und das sie oft Autos kaufte, hab ich mir nichts gedacht. Nach sechs Monaten hat sie mich angemotzt dass das Auto ja für mich sei, wenn ich endlich meinen Hintern hochkriegen und die Prüfung machen würde.
Gefragt, warum ich es nicht tue, hat sie nie. Ich will nämlich gar nicht Auto fahren.
Bei der TE wirkt die Situation ähnlich, nur dass das Thema ein anderes ist.
 
Eine Schizophrenie ist durch mehrere Faktoren bedingt. Wahrscheinlich hatte die Schwester eine gewisse Veranlagung, die sich durch das ungesunde Elternverhältnis immer weiter verstärkt hat.
So sehe ich das auch. Ein Arzt im Krankenhaus, der meine Schwester mal kennen gelernt hatte, als unsere Mutter dort nach ihrem schweren Schlaganfall lag, sagte mir auch, das Verhältnis, das die beiden zueinander hätten, sei in seinen Augen "krankhaft". So sehe ich das auch. Eine Symbiose zum beiderseitigen Schaden war das.

Wem wirklich etwas am Wohl seiner Kinder liegt, der lässt sie rechtzeitig ziehen oder hilft nach, wenn sie es freiwillig nicht tun. Erwachsene Kinder mit emotionaler Erpressung und anderen perfiden Methoden an sich zu binden und sie zu Hause festzuhalten, weil man im Alter nicht allein sein will, ist auch nur eine Form von Egoismus.

Noch dazu kann man so etwas vielleicht in einem Forum wie diesem oder in einer Psychotherapie offenbaren, aber sonst niemandem. Selbst Verwandte, die die beteiligten Personen kennen bzw. kannten, wollen dies nicht ansatzweise hören, sondern wechseln sofort brüsk das Thema, wenn man auch nur eine Andeutung davon macht. Irgendwann hat man sich nichts mehr zu sagen und der Kontakt ist beendet, weil die Lebensläufe, die Lebensgestaltung und die persönlichen Wertesysteme viel zu sehr voneinander abweichen.
Und bei Außenstehenden würde man sich mit einer solchen Offenbarung ohnehin nur blamieren und sich selbst schaden. Das daraus resultierende Leid muss man zeitlebens ausbaden und es überwiegend mit sich allein abmachen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du in einem Umfeld aufwächst wo das nicht normal ist, kommst du gar nicht auf die Idee. Deine Eltern haben dir diese Ideen beigebracht, aber wir wissen nicht, ob das bei der TE auch der Fall war.

Da müssten sehr viele Helikoptereltern in ein Bezirk wohnen, was (zum Glück) nicht der Fall ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich ist ihr das zur Last zu legen. Einem anständigen Menschen, der selbst verdient, ist klar, dass er nicht jahrelang mietfrei bei seinen Eltern wohnen kann. Ich habe während der Wochen, in denen ich eine eigene Mietwohnung suchte und noch zu Hause wohnte, auch von mir aus Geld abgegeben. Meine Eltern mussten mich nicht darauf ansprechen, den Anstand besaß ich schon von allein.
Weißt du ob sie es ggf mal angeboten hat ganz zu anfang und das abgelehnt wurde? Oder ob ggf generell nicht über Geld gesprochen wurde und deswegen eine art selbstverständlichkeit entstanden ist? Oder ob es eben in der Erziehung so war das immer gezahlt wurde?

Um sowas zu klären bedarf es kommunikation. Kommunizieren muss nunmal die Seite die was ändern will.
Ja idealerweise wäre das das Kind das sagt ich will zahlen. Aber es gibt keine verpflichtugn dafür.
Zur Lasten legen kann man erst dann wenn sich die eine Seite aus der verantwortung drückt.
Hier kann man zulasten legen das die Tochter trotz mehrmaligem ansprechen der Thematik keine anstalte macht aus zu ziehen. Aber nicht das sie nicht von sich aus Geld angeboten hat.
 
Ich halte davon überhaupt nichts. Das schafft nur unnötige und oftmals krankhafte wechselseitige Abhängigkeiten. Wohin das führt, habe ich in meiner eigenen Herkunftsfamilie erlebt. Für mich wäre es nie infrage gekommen, mit meinen Eltern oder Schwiegereltern noch im reifen Erwachsenenalter unter einem Dach zu leben, nur um die Kosten für die Miete einzusparen.

Ich verdrehe schon die Augen, wenn ich höre, welche Finanzspritzen und wieviel praktische Unterstützung so mancher von Eltern und Schwiegereltern bekommt, um sich sein überdimensioniertes Haus bauen oder kaufen und einrichten zu können. Aber darauf kann man doch nicht wirklich stolz sein, weil man es sich dank seiner eigenen Hände Arbeit allein gar nicht leisten könnte. Man macht sich abhängig von der Gunst der Eltern, muss sich in alles hereinreden lassen, darf es sich mit ihnen nicht verderben, fährt des öfteren mit Oma und Opa im Schlepptau in den Urlaub, und vor Nachbarn und Verwandten wird obendrein noch damit geprahlt, wie gut man sich angeblich versteht. Klar, wenn nicht, würde ja auch der Rubel nicht mehr rollen. Für mich ist eine solche Konstellation nur abschreckend und so was von durchschaubar. Es gibt ja erwachsene Leute, die sich selbst bei ihrer über 90-jährigen Oma im Seniorenheim noch die Geldscheinchen abholen und dies völlig normal finden. Und wenn Oma das nicht mehr kann, weil das Seniorenheim schließlich eine Menge Geld kostet, wird gleich die Tante bzw. die eigene Schwester verdächtigt, der Oma Geld abgeluchst zu haben. Ich habe solche Fälle in meiner entfernteren Verwandtschaft und finde das einfach nur abstoßend:

Da hat die ältere von zwei Schwestern lange die Mutter im eigenen Haus betreut. Die Mutter hat ihr dafür als Anerkennung wohl ihr Pflegegeld gegeben. Mit Mitte 90 siedelte sie nach einem längeren Krankenhausaufenthalt mit anschließender Seniorenreha freiwillig in ein gutes, nahe gelegenes Seniorenheim über, wo sie von ihren beiden Töchtern nebst Schwiegersöhnen, zwei Enkelsöhnen, Schwiegerenkelinnen und Urenkelkindern jederzeit besucht werden kann. Zu dem Zeitpunkt war die pflegende älteste Tochter selbst schon fast 72 und ihr ein Jahr älterer Mann schwer herzkrank. Die jüngere der beiden Schwestern machte wegen der Unterbringung ihrer Mutter in dem wirklich guten Pflegeheim Terz und betrieb in der ganzen Verwandtschaft Stimmungsmache gegen ihre Schwester. Sie ist offensichtlich neidisch, weil sie befürchtet, ihre Schwester würde mit dem Pflegegeld aus den Jahren der häuslichen Betreuung den Hausbau ihres Sohnes (also des Neffen der jüngeren Schwester) sponsern und besagter Neffe, Oberarzt an einer Uniklinik, könne sich dann ein noch tolleres Haus bauen als der ebenfalls von seinen Eltern und der Oma großzügig gesponserte eigene Sohn der jüngeren Schwester. Selber pflegen will und kann sie ihre Mutter aber auch nicht, obwohl sie immer damit prahlt, dass ihr, ihrem Mann und ihrem Sohn insgesamt drei Häuser gehören (in denen auch Platz genug für die alte Dame und eine Pflegekraft gewesen wäre). Ja, Pflege ist lästig und kostet körperlich und psychisch unendlich viel Kraft. Ich verstehe, wenn jemand das nicht kann. Ich könnte es wahrscheinlich auch nicht, jedenfalls nicht allzu labge. Aber was man selbst nicht kann oder will, das kann man seiner sieben Jahre älteren Schwester erst recht nicht zumuten, finde ich.

Ist das nicht unwürdig? Die alte Dame hat zeitlebens gearbeitet (im Gegensatz zu ihrem eher arbeitsscheuen Mann) und damit den Grundstein für den Wohlstand ihrer Töchter, Enkel und Urenkel gelegt. Und zum Dank dafür wird sie nur noch daraufhin beoabachtet, wieviel Geld sie ihren Nachkommen noch mit weit über 90 im Seniorenheim zur Verfügung stellen kann.


Puh, da verallgemeinerst du aber gut. Ich komme aus einem Kulturkreis, wo viele ihre Eltern im Alter zurück ins Heim holen, nicht um sie abzuzocken, sondern um sich um diese zu sorgen. Da stecken die Kinder ihren Eltern eher etwas Geld zu als umgekehrt und das auch gerne.

Ich finde Menschen ohne jegliche familiären Zusammenhalt, es sei denn dafür gibt es triftige Gründe, eher unwürdig als andersrum. Aber da hat ja zum Glück jeder seine eigene Meinung und Erfahrungen. 🙂

Meiner Meinung nach herrscht zwischen der TE und ihrer Tochter nur eines, ein riesiges Kommunikationsproblem. Die Tochter wohnt gerne Zuhause und die Mutter ist nicht in der Lage, ihrer Tochter in klaren Worten mitzuteilen, warum sie möchte das sie auszieht sondern setzt sie an vielen Ecken unnötig unter Druck.

Uns muss sie keine Gründe nennen, aber bei der Tochter wäre es dennoch mal angebracht, dann würde sie vllt auch ausziehen, wenn sie die Beweggründe ihrer Mutter versteht. Aber dafür muss man mal miteinander reden ohne gleich zu drohen oder wem was vorzuwerfen.
 

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