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24 Stunden Kitas?

Anonym

Registrierter Nutzer, anonym
Wie sind eure Meinungen zu 24 Stunden Kitas? Also Kitas, in denen Kinder auch übernachten?

Das Thema sorgt ja allgemein für hitzige Debatten
Seht ihr das auch kritisch?

Sollte ein Kind in jedem Fall zu Hause schlafen können?

Viele Eltern arbeiten ja im Schichtdienst und oftmals geht es nicht anders.
 
Toll finde ich es nicht, und ich vermute, toll finden es auch die Eltern der Kinder dort nicht. Aber wenn man nunmal keine Alternative hat, was soll man machen?
Insofern ist es eine gute Lösung für ein trauriges Problem.
 


Also ich als Mutter hab mich umorientiert in meiner Arbeit wegen den Zeiten.,damit die kleine nicht Nachts irgendwo sein muss,zum Übernachten.
Ich hätte gar keine Ruhe gehabt.
Also bis zum 4-5 Lebensjahr gar nicht, meiner Meinung nach.Gerade die ersten 5 Jahre brauchen Kinder dringend den Schutz,Sicherheit und Fürsorge der Eltern.
Aber kleine Freunde waren bei uns über Nacht ,und Sie wurde dann dort auch eingeladen.Aber alles nur zum Spaß und kennen lernen Faktor.
Sind doch so kleine Menschen die man eben NICHT abstellt.Ich hätte es nicht gekonnt und habe alles dafür das es nicht so ist.
Und das war GUT so.

Ps,die ersten zwei Jahre schon mal gar nicht,dafür bekommt man auch das Mutterschutzgeld,oder wie immer das heute heißt^^
Nach zwei Jahren bekommt man es nicht mehr,..damit sich die Eltern wieder Arbeiten gehen,aber muss ja auch nicht unbedingt Nachtschicht sein.
Das geht nur,wenn einer der beiden Elternteile da ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Gut" finde ich es im Hinblick auf Alleinerziehende, die vielleicht auch keine Unterstützung von Familie und Freunden haben und die gezwungen sind, arbeiten zu gehen. Oder wenn beide Eltern Schichtdienst haben und einen Arbeitsplan oder Vorgesetzte, die da wenig flexibel sind.

Leider gibt es einfach Eltern, die beide arbeiten gehen müssen, um über die Runden zu kommen. Und gerade Alleinerziehende. Ich sehe es gerade an einer Frau in meinem Umfeld: Ihr Mann hat sie sitzen lassen und er zahlt auch keinen Unterhalt. Sie hat drei Kinder. Und ist nur am Arbeiten, damit die Familie das packt.

Traurig ist es allerdings, dass es überhaupt 24 Stunden-Kitas gibt. Und dass Eltern diese brauchen.
 
Ps,die ersten zwei Jahre schon mal gar nicht,dafür bekommt man auch das Mutterschutzgeld,oder wie immer das heute heißt


Mal ein paar Worte dazu. Meine Freundin ist studierte Sozialmanagerin, ich studiere gerade noch. Unser Kind ist wenige Wochen alt.

Unser Einkommen ist selbst wenn sie Teilzeit arbeitet so gering, dass es auch mit Mutterschiutzgeld viel zu wenig sein wird. Sie muss Bafög zurück zahlen, ich studiere selbst noch.


Unser Kind wird mit 5 Monaten fremd betreut werden (wenn ich an der Uni bin und sie arbeitet), weil wir es uns anders gar nicht leisten können.
Genau wie bei den 24 Stunden Kitas würden wir auch darauf verzichten, aber es geht für den Anfang nicht anders.

Ich würde nicht darauf fluchen, denn gerade für Alleinerziehende oder für Leute in Schichten ist es die einzige Alternative überhaupt arbeiten zu können und ein Segen.
Falls wir beide bei Arbeitgebern unterkommen, die es nicht anders möglich machen, würden wir das auch erwägen.


Also bis zum 4-5 Lebensjahr gar nicht, meiner Meinung nach.Gerade die ersten 5 Jahre brauchen Kinder dringend den Schutz,Sicherheit und Fürsorge der Eltern.

Es ist nicht erwiesen, dass es schadet. Das Leben ist eben kein Ponyhof. Wenn es nicht anders geht und nicht zu stemmen ist. Ich denke, niemand der nicht anders könnte gibt die Kinder in eine 24 Stunden Kita. Wenn man das macht, hängt man schon vom Geld ab.


s,die ersten zwei Jahre schon mal gar nicht,dafür bekommt man auch das Mutterschutzgeld,oder wie immer das heute heißt^

Vielleicht solltest du dir durchrechnen, wie gering das ausfällt. Damit kannst du kein Kind ernähren. Erst recht nicht Miete bezahlen oder Rechnungen begleichen und ansatzweise leben.
 
Ich befürworte das.

Mittlerweile machen Mütter auch Karriere, müssen dazu auch mal länger und auswärts arbeiten.
Wenn kein Vater und keine Großelternschaft vorhanden ist ist das der perfekte Weg.

Es bedeutet ja nicht, dass das Kind 24/7 in der Kita ist. Es bedeutet lediglich, dass die alleinerziehende Mutter nicht mehr mit Hartz 4 aufstocken muss, weil sie Vollzeit arbeiten kann oder auch Krankenschwestern, Call-Center-Agenten, Polizistinnen usw. Kinder bekommen "dürfen" ohne berufliche Nachteile zu erleiden.

Ob ich mein Kind nun 6-16 Uhr in dem Kindergarten habe oder 20-6 Uhr ist doch dabei egal. Quality time ist trotzdem möglich.
 
Die 24 Stunden-Kitas sind doch nur ein Symptom eines viel größeren Problems, genauso wie die aktuelle Tafel-Problematik: Leben wird immer teurer und es wird immer schwieriger, über die Runden zu kommen, solange man nicht zu den absoluten Gutverdienern gehört oder Oberschicht. Erst recht, wenn man Kinder hat. Weil man dann meistens in einem Alter ist, wo man entweder erst am Anfang seiner beruflichen Karriere steht oder wo man noch drinsteckt, sich zu etablieren und was aufzubauen. Außer, man landet einen Volltreffer und gehört schon mit Anfang 30 zur gut bezahlten "Elite" oder gefragten Besserverdienern. Was aber halt leider nicht die Regel ist. Vor allem in Hinblick darauf, dass man mittlerweile heutzutage locker bis Mitte oder Ende 20 studiert und manche sogar bis Anfang 30 brauchen. Zumal man oft einfach einen Haufen Zusatzqualifikationen und Praktika benötigt. Der Arbeitsmarkt wird meinem Empfinden nach immer härter. Auch, weil man sich oft gegen Billigarbeitskräfte aus dem Ausland und Zeitarbeitsfirmen behaupten muss. Was auch bei Berufen angekommen ist, wofür ein Studium unabdingbar ist.

Das ist verdammt hart und traurig. Und meiner Meinung nach ein prinzipielles gesellschaftliches Problem, das immer größer wird, wenn die Politik nicht eingreift.

Ich habe einen Kumpel, der wurde gerade mit dem Studium fertig (mit Ende 20) und ist unerwartet Vater geworden. Und auch, wenn er das überhaupt nicht bereut, es ist sehr hart. Als frischer Studienabgänger einen soliden bezahlten Job zu finden. Trotz gutem Studium. Und nicht alle Unternehmen sind familienfreundlich. Viele haben ehrlich gesagt, dass ein frischer Studienabgänger, der auch noch Vater von einem Baby ist, jetzt nicht für sie eine Idealvorstellung ist und sie überhaupt ungern Eltern von kleinen Kindern einstellen. Natürlich gibt es auch andere. Er ist jetzt bei einem Arbeitgeber gelandet, der da sehr "pro Familie" eingestellt ist.

Ein anderer Bekannter von mir arbeitet in einem soliden bezahlten Job. Er hat zwei kleine Kinder. Seine Frau bleibt zuhause, weil es auch einfach bei zwei so jungen Kindern nicht anders geht, solange man sie nicht den ganzen Tag zu den Großeltern oder in eine Betreuung stecken will. Aber es ist finanziell nicht einfach. Am meisten macht ihm finanziell die explodierten Mietpreise und allgemein gestiegenen Lebenshaltungskosten zu schaffen. Eigentlich müsste seine Frau wieder arbeiten gehen, damit es finanziell entspannter für sie ist. Sie wollen das aber erst in Angriff nehmen, wenn die Kleinkinder älter sind.

Als er seinem Chef damals eröffnet hat, dass er zum zweiten Mal Vater wird, hat dieser sehr angepisst reagiert. Und abschätzig gesagt, "dass es jetzt aber reicht mit dem Kinderkriegen und er ein weiteres Kind als Arbeitgeber nicht mittragen wird" und "dass Eltern von kleinen Kindern sowieso nicht so belastbar sind und nicht so viele Überstunden machen". Das lässt tief blicken, wie sich unsere Gesellschaft teilweise verändert hat.

Es sind also verdammt viele einfach gezwungen, Vollzeit arbeiten zu gehen und zwar beide Eltern. Und erst recht, wenn man Alleinerziehend ist und keinen gut verdienenden Expartner hat, der die Kinder finanziell gut unterstützt. Leider werden ja gerade bei Trennungen Kinder gerne instrumentalisiert oder zum Mitleiden verdammt, weil nicht jeder so differenzieren kann, dass es trotzdem noch die eigenen Kinder sind, die man gezeugt hat und für die man immer noch Verantwortung besitzt. Und dass es trotz Trennung und neuem Partner/in wichtig ist, dass es den Kindern aus der alten Beziehung gut geht.

Nicht jeder Alleinerziehende hat ein gut funktionierends Netzwerk aus Familie, die entlasten kann. Oder Großeltern, die geregelt die Kinder versorgen, während man Nacht- oder Frühschicht hat oder allgemein arbeiten geht. Ich kann auch verstehen, wenn man das nicht ständig seinen Eltern zumuten will, weil vielleicht auch viele schon ihre Zipperlein und gesundheitlichen Probleme haben. Nicht jeder Opa oder jede Oma sind mit über 60 oder 70 noch total fit. Auch wenn man das natürlich jedem wünscht und es durchaus Rentner gibt, die einen sehr gesunden und fitten Lebensstil pflegen und gut belastbar sind.

24 Stunden-Kitas sind nur ein Ausdruck von diesen ganzen Problemen. Und dass eine Nachfrage besteht, zeigt wie brisant und wichtig das Thema ist.
 
Ich befürworte das.

Mittlerweile machen Mütter auch Karriere, müssen dazu auch mal länger und auswärts arbeiten.
Wenn kein Vater und keine Großelternschaft vorhanden ist ist das der perfekte Weg.

Es bedeutet ja nicht, dass das Kind 24/7 in der Kita ist. Es bedeutet lediglich, dass die alleinerziehende Mutter nicht mehr mit Hartz 4 aufstocken muss, weil sie Vollzeit arbeiten kann oder auch Krankenschwestern, Call-Center-Agenten, Polizistinnen usw. Kinder bekommen "dürfen" ohne berufliche Nachteile zu erleiden.

Ob ich mein Kind nun 6-16 Uhr in dem Kindergarten habe oder 20-6 Uhr ist doch dabei egal. Quality time ist trotzdem möglich.

Schon wieder der Unsinn von wegen "quality-time'. Absoluter bullshit.
Kinder brauchen keine quality time mit ihren Eltern sondern wollen einfach als Familie mit ihren Eltern und ggf. Geschwistern ganz normalen alltag leben.
 

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