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23 und noch nie einen Freund

Rhenus

Urgestein
Ja, wie ihr richtig erkannt habt fühle ich mich so gespalten. Manchmal fühle ich mich so allein und möchte Kontakt, nicht nur zu Männern sondern insgesamt. Dann will ich mal wieder einfach nur meine Ruhe und nicht das Gefühl bedrängt zu sein. Eigentlich hab ich immer Leute um mich, Mutter Kollegen, und bin eigentlich nur je eine Stunde während des Fahrens täglich allein. Auch hab ich kein eigenes Zimmer. Trotzdem fühle ich mich einsam. Habe teilweise ein schlechtes Gewissen Kontakte aufzubauen, insbesondere zu Jungs. Auch Freundschaften hatte ich in den letzten Jahren nicht, vielleicht hab ich dies auch nie wirklich kennen gelernt.


Sind deine Eltern vielleicht auch Menschen, die wenig persönliche, tiefe Freundschaften pflegen oder sich da nicht zu sehr einlassen?
Definitives Ja. Zumal meine Eltern auch wenn man es genau betrachtet, eine komplette Generation älter sind als ich. Mein Vater ist schwerhörig. Freunde gibt es gefühlt keine nur Bekannte und Leute aus dem Fitnessstudio und Nachbarn. Aber Freunde eher nicht.
Ich weiß auch nicht was ich tun soll. Wieso es mir so schwer fällt teilweise ein Banales Gespräch zu führen. Vielleicht nehme ich jetzt die ganze Situation so verfahren sie doch ist endlich mal wahr.
Kannst du nicht einmal mit deinem Hausarzt darüber sprechen?
Vielleicht mit der Bitte, dass du mit einer Psychologin sprechen kannst?

Es gibt Menschen, die können sehr gut alleine sein, doch ich merke bei dir, dass dies für dich nicht uneingeschränkt gilt.
Auch scheint mir bei dir das Familienbild so eingefahren zu sein, dass du das ewige Kind in der Familie (zu Hause wohnen, Elternverhalten kopieren, usw.) sein wirst.
 
G

Gast

Gast
Hallo... einiges kommt mir bekannt vor.... Ich bin auch ganz gern allein mit mir und möchte nicht bedrängt werden, andererseits fühle ich mich auch mal einsam. Vor körperlicher Nähe habe ich keine Angst.

Wenn du dich zurück ziehst kannst du auch niemanden kennenlernen. Mach doch mal irgendeinen Kurs o.ä. mit. Dort kannst du auch Leute unverbindlich treffen. Wie läuft es mit deinen Kollegen?

Dann gibt es noch die Möglichkeit sich etwas Smalltalkwissen anzueignen, damit man ins Gespräch kommt. Die Berührungsängste kommen evtl. daher, dass du lange keine körperliche Nähe hattest. Mit dem Freund mach dir keinen Druck das kommt schon noch. Aber erstmal musst du unter die Leute...
 

Lili92w

Mitglied
Kurse, na ja was ich schon so probiert hab.


Fotografie Kurs nur ältere Teilnehmer, na mit denen komme ich klar.
Endlich sicher und selbstsicher reden, ohne Lampenfieber- ja der Kurs war ganz gut, aber man sieht die Leute nicht wieder. Toll das gemeinsame Essen am Samstag.
Zumba Kurs alle deutlich älter, Kontakt auch nur mit Kursleiterin.
Sportkurs auf Arbeit, na ja.


Ich komme nicht aus meiner Haut. Ich weiß auch nicht was ich mit anderen unternehmen sollte. Die meisten Hobbys sind aufs Alleinsein ausgerichtet.
Keine Ahnung was Leute in meinem alter machen. Traurig is aber so.


Ich verliere auch schnell das Interesse an anderen, und wüsste nicht was ich sagen soll. Und auf die blöde Smaltalk Wetter Palaberei heute morgen hätte ich auch gern verzichtet.


Ja, ich fühle mich auch meist wie das Kind. Aber Ausziehen, ich weiß auch nicht. Da bin ich ja dann total allein. Dann bin ich ja den ganzen Tag am heulen. Eigentlich ist ja sonst alles super in meinem Leben.
 

fiile

Neues Mitglied
Was hast du den für interessen? Wie ist dein Tagesablauf? Vielleicht musst du ein bisschen naiver sein und nicht so voreingenommen schlecht über die Menschen um dich herum Urteilen? Also sehr schnell eine Meinung über jemanden haben. Wurdest du mal mies belogen oder verarscht? Kannst mir auch gern per PN schreiben, weiß aber nicht ob das schon geht wenn ich noch keine fünf nachrichten geschrieben habe.
 
G

Gast

Gast
Also ich bin 21 und hatte bis jetzt auch keine wirkliche "Beziehung", aber nicht weil ich das nicht können würde.
Ich hab einfach noch keinen kennegelernt, der mir wirklich gefällt und mit dem ich gerne sehr viel Zeit verbringe oder intim werden möchte. Ist einfach so.

Anfangs hat mich das selbst auch verunsichert, hab die Schuld bei mir gesucht, mich an Fehlern und Persönlichkeitszügen aufgehangen und mich selbst sozusagen runter gezogen. Aber das ist Blödsinn.

Ich bin kein Mensch, der ungerne auf andere Menschen zugeht, aber nur wenn sie mich interessieren. Oder ich das Gefühl habe es gibt Interesse an mir. Aber ansonsten? I don't give a f*ck.

Ich glaube ein großes Problem deinerseits ist, dass du ein falsches Bild des Konzepts "Beziehung" hast. Eine Beziehung passiert, indem zwei Menschen eine Beziehung zueinander aufbauen. Da ist kein Zwang bei, vielleicht eher der Wille. Auch versklavst du dich nicht dabei, es ist aber in Ordnung auch mal den Abwasch zu machen, das macht dich noch zu keiner Hausfrau. Auch im Bett mal die Sau rauszulassen, macht dich zu keiner Hure. Wenn du mal das Abendessen kochst, macht dich das zu keiner Köchin.

Wie gesagt, ich habe damit kein Problem. Es ist aber nicht so, dass ich damit deinem Problem seine Berechtigung abschlagen möchte, sondern einfach nur sagen, du wirst davon nicht sterben. Es ist keine Krankheit.

Wie gesagt, ich lerne oft Männer kennen, die auch oft Interesse an mir haben, aber ich keines an ihnen. So ist das nunmal. Ich habe keinen Bock mich in eine Beziehung zu stürzen, nur um mir endlich eine "Last" abzunehmen, mit einem Typen den ich eigentlich nicht sooo wirklich mag. Wenn ich jemanden mag und er mich, dann würde ich gerne eine Beziehung mit ihm haben. Und dann mach ich auch mal den Abwasch, schlafe gerne mit ihm und koche auch mal was. Aber das mache ich nicht NUR für ihn, sondern auch zu 51% für mich. Weil die Beziehung zu mir selbst immer wichtig ist.

In der Zeit in der ich damit Probleme hatte, habe ich mich, wie gesagt, immer selbst bemängelt und darunter hat auch die Beziehung zu mir selbst gelitten, ich wurde immer verunsicherter mit dem was ich tue und wie ich es tue, wie ich mich gebe, was ich sage. Wurde immer weniger ich selbst und immer mehr etwas, an dem ich mich nichtmehr festhalten konnte. Meine Gedanken wurden immer zerstreuter und ich hatte das Gefühl einen Teil von mir selbst zu verlieren.
Bis ich vor einer Freundin zusammengebrochen bin und einfach nurnoch geheult hab, mich bemitleidet habe, gefragt was bloß falsch mit mir ist, etc. Sie sagte eines der wichtigsten Dinge die mir je einer gesagt hatte "Niemand, außer du selbst, ist die wichtigste Person in deinem Leben. Du bist die einzige Person, die IMMER da sein wird, auch wenn alle anderen nach Hause gegangen sind." und das war wichtig für mich. Das zu verstehen.

Eine Beziehung zu jemandem wird nicht die Beziehung zu mir selbst heilen, sie wird mir auch nichts geben, womit ich etwas anfangen kann, wenn ich es nciht selbst verstehe. Ich kann das Gefühl, wenn mich jemand liebt, nur dann verstehen, wenn ich mich selbst liebe. Wenn mich jemand mag, verstehen WARUM er mich mag. Weil ich diese Dinge auch in mir selbst sehen kann. Ab da an habe ich nichtmehr daran zweifeln wollen warum ich keine Beziehung zu jemandem habe, sondern daran zu arbeiten eine Beziehung mit mir selbst zu beginnen. Ich mache Dinge, die MIR gefallen. Das heißt, habe ich jemanden zu Besuch, dann koche ich etwas, weil mir das Spaß macht, weil ich das gerne mache und jemanden daran teilhaben lassen möchte. Wenn ich den Abwasch mache, dnan mache ich das weil ich gerne die Spüle frei habe, und ich weiß dass das jeder gut findet. Deswegen spüle ich auch wenn ich bei Freunden bin und wir dort zusammen gegessen haben.

Und damit kam auch eine Art Selbstbewusstsein. Mir ist es egal ob jemand denkt ich rede zu laut oder zu schnell. So bin ich. Mir ist es egal, wenn jemand denkt ich wäre von mir selbst eingenommen, weil ich jedem meine neue o8/15-Jacke unter die Nase reibe, wenn sie mir total gut gefällt und sage "Ist die nicht mega toll?" oder ich im Bikini rumlaufe obwohl ich ein wenig speckig bin. Weil das MEIN Leben ist.

Ja, ich habe früher auch gedacht, dass es daran liegt, weil meine Mutter keine Beziehungen führen konnte. Sie ist mehrmals geschieden und ich hatte viele Stiefväter. Aber im Grunde hab ich mich irgendwann davon abgekapselt. Das ist ihr Leben und ich bin nicht dafür verantwortlich. Ich muss keine "Bürde" tragen, die ich mir versuche einzubilden um etwas anderes zu kaschieren. Meine Mutter ist eine tolle Frau, nur mit der Beziehung scheint es bei ihr einfach nicht so zu klappen. Und das ist nicht schlimm. Auch dass ich nicht so wirklich eine Vaterfigur im Leben hatte ist für mich nicht schlimm. Wie man Feuer macht hab ich mir selbst beigebracht. Mag ja sein, dass andere Familien das besser geregelt bekommen haben und womöglich seit 60 Jahren verheiratet sind, und die Kinder deswegen eine gute Partnerschaft führen können, aber um ehrlich zu sein. Who cares? Jeder hat seine eigene Story. Ich mag meine Story. Sie ist was besonderes. Aber sie ist nur eine Story, und wer ich morgen sein werde, das kann ich immernoch selbst bestimmten. Ich kann auch noch genug eigenen Unsinn anstellen.

Mach dich nicht selbst fertig, nur weil du mit 23 noch Single bist. Na und? Du bist seit 23 Jahren in einer Beziehung mit dir, und diese Beziehung scheint grade eine Krise zu haben. Arbeite an der... alles andere kannst du nicht beeinflussen, das kommt wie es kommt.
 

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