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0% Lob vom Chef

Jolene Bira

Mitglied
Ich hatte heute meinen Vorgestzten darauf angesprochen, dass generell nicht dasjenige angsprochen wird, was besser ist, resp. wo ich fortschritte mache, sondern nur dasjenige, was schlecht ist. Ich sagte ihm, dass es so schwer sei, mich zu motivieren, ich fühle mich, als würde ich auf Eierschalen laufen, traue mich nicht mehr zu arbeiten und am schlimmsten, meine Konzentration ist dadurch extrem schlecht. Kann sein, dass ich durch meine Aussage nun die Probezeit nicht bestehe. Aber was soll ich tun? Er möchte, dass ich mich verbessere und das geht am effizientesten indem man motiviert. Ausserdem habe lediglich gesagt, wie ich mich fühle. Aber wirklch nie bekommen ich und meine Kolleginnen postitives Feedback von ihm. Sowas habe ich ja noch nie erlebt. Normalerweise bringen professionelle Vorgesetzte zu jedem Mitarbeitergespräch ein Formular mit, wo drauf steht: Postiv und Negativ. Mit dem positiven Feedback haben meine ehemaligen Vorgesetzten normalerweise angefangen, um eine gute Atmosphäre zu ermöglichen. Aber hier wo ich jetzt arbeite ist es wirklich schlimm.
Das groteske dabei ist: Den Vorgestzten darauf anzusprechen und um mehr Lob zu bitten fühlt sich ungefähr so an als würde man dem Partner sagen "Du, Schatz, könntest du ein wenig romantisch sein? Ich bring dir bei, wie sowas geht..." Einfach komisches Gefühl. Um etwas zu bitten, das doch eigentlich selbstverständlich ist, zumindest in einem Bürojob. Im Militär oder als Bauarbeiter mag es ja anders sein, aber dort arbeite ich ja nicht.
 

LeonardB

Mitglied
Normalerweise bringen professionelle Vorgesetzte zu jedem Mitarbeitergespräch ein Formular mit, wo drauf steht: Postiv und Negativ. Mit dem positiven Feedback haben meine ehemaligen Vorgesetzten normalerweise angefangen, um eine gute Atmosphäre zu ermöglichen. Aber hier wo ich jetzt arbeite ist es wirklich schlimm.
Warum arbeitest Du dann nicht in so einem Betrieb?
LG
Leonard
 

Jolene Bira

Mitglied
Ich hatte damals im Vorstellungsgespräch keine Ahnung, dass es so sein wird. Und da bin ich jetzt, habe meine Festanstellung aufgegeben, bin umgezogen und muss ich in dieser kalten Arbeitswelt die Probezeit bestehen. Vor allem während der Probezeit, wenn man sich einarbeitet, braucht man viel Power. Woher soll ich jetzt noch die Power nehmen? Meine Kollegin (ebenfalls in der Probezeit) meinte auch, sowas habe sie noch nie erlebt. Eine richtige Angstkultur hier.
 
Zuletzt bearbeitet:

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Wenn du noch in der Probezeit bist dann hast du bestimmt noch viel zu lernen.

Demzufolge finde ich es besser dir zu sagen an welchen Punkten du noch arbeiten musst um besser zu werden.

Außerdem ist man erwachsen und sollte seine Schwächen kennen und jedem Punkt den man verbessern kann dankbar annehmen. Du bist kein kleines Kind mehr das man ständig loben muss. Du solltest auch unterscheiden ob du Dinge einfach nur richtig machst oder ob du in deiner Leistung herausragend bist. Dafür das man Aufgaben einfach nur abarbeitet und keine Fehler macht aber ansonsten nicht besser ist als alle anderen, dann würde ich dafür auch kein Lob erwarten. Denn du machst einfach nur deinen Job, sprich die Mindestanforderung.

Später, wenn du richtig eingearbeitet bist und tatsächlich gute bzw. überdurchschnittliche gute oder schnellere Leistung bringst, dann wird garantiert auch ein Lob kommen.

Gerade bei Neulingen ist es oft so wenn man sie lobt obwohl sie einfach nur ihren Job machen dann wird gerne nicht gehört was man noch verbessern muss. Schließlich hat ein ja der Chef gelobt.
 

Jolene Bira

Mitglied
Warum arbeitest Du dann nicht in so einem Betrieb?
LG
Leonard
Ich hatte damals im Vorstellungsgespräch keine Ahnung, dass es so sein wird. Und da bin ich jetzt, habe meine Festanstellung aufgegeben, bin umgezogen und muss ich in dieser kalten Arbeitswelt die Probezeit bestehen. Vor allem während der Probezeit, wenn man sich einarbeitet, braucht man viel Power. Woher soll ich jetzt noch die Power nehmen? Meine Kollegin (ebenfalls in der Probezeit) meinte auch, sowas habe sie noch nie erlebt. Eine richtige Angstkultur hier.
Hallo,

In was für einer Art Unternehmen arbeitest du denn jetzt?

Gerade in großen Firmen mit HR und Personalentwicklung kommen Erkenntnisse der Arbeitspsychologie zum Einsatz, da dort interdisziplinär gearbeitet wird (d.h. Psychologen, BWLer etc.), was auch geeignetes Führungsverhalten umfasst: Lob, Wertschätzung, Mitarbeitergespräche auf Augenhöhe etc... Du beschreibst ja auch, dass du dies von vorherigen Vorgesetzten so erlebt hast. Oft werden in solchen Unternehmen die Führungskräfte auch extra und regelmäßig geschult. Klar gibt es auch große Ausnahmeunternehmen, aber die Erfahrungen, die mir vorliegen, bestätigen die Annahme.

in kleinen bis mittelständigen Unternehmen hat man eher selten geschulte Vorgesetzte, sondern meist nur fachlich qualifizierte. Gerade hier, aber auch bei Vorgesetzten die noch einer bestimmten Generation oder Tradition zugehörig sind, findet sich der Grundsatz "Schweigen ist Lob".

Wenn auch alle deine Kolleg*innen das so erleben, könntet ihr das vielleicht mal gemeinsam ansprechen. Ansonsten muss man sich damit irgendwie anfreunden... oder wechseln.
"Schweigen ist Lob". Der ist gut ;) Ja, wäre wohl besser gewesen, wenn ich das gemeinsam mit anderen angesprochen hätte. Aber jetzt ist es zu spät. Habe dem Chef bereits erzählt, wie ich mich fühle. Bereue ich es? Nein, denn wenn ich von ihm auch noch eins auf den Deckel krieg, weil ich sage, wie ich mich fühle, dann hat er ein Problem.
 

Jolene Bira

Mitglied
Ich hatte damals im Vorstellungsgespräch keine Ahnung, dass es so sein wird. Und da bin ich jetzt, habe meine Festanstellung aufgegeben, bin umgezogen und muss ich in dieser kalten Arbeitswelt die Probezeit bestehen. Vor allem während der Probezeit, wenn man sich einarbeitet, braucht man viel Power. Woher soll ich jetzt noch die Power nehmen? Meine Kollegin (ebenfalls in der Probezeit) meinte auch, sowas habe sie noch nie erlebt. Eine richtige Angstkultur hier.

"Schweigen ist Lob". Der ist gut ;) Ja, wäre wohl besser gewesen, wenn ich das gemeinsam mit anderen angesprochen hätte. Aber jetzt ist es zu spät. Habe dem Chef bereits erzählt, wie ich mich fühle. Bereue ich es? Nein, denn wenn ich von ihm auch noch eins auf den Deckel krieg, weil ich sage, wie ich mich fühle, dann hat er ein Problem.
P.S: Ich arbeite bei einer Behörde. Ja, ich weiss, dort wird nicht "gekuschelt". Trotzdem...
 

Jolene Bira

Mitglied
Wenn du noch in der Probezeit bist dann hast du bestimmt noch viel zu lernen.

Demzufolge finde ich es besser dir zu sagen an welchen Punkten du noch arbeiten musst um besser zu werden.

Außerdem ist man erwachsen und sollte seine Schwächen kennen und jedem Punkt den man verbessern kann dankbar annehmen. Du bist kein kleines Kind mehr das man ständig loben muss. Du solltest auch unterscheiden ob du Dinge einfach nur richtig machst oder ob du in deiner Leistung herausragend bist. Dafür das man Aufgaben einfach nur abarbeitet und keine Fehler macht aber ansonsten nicht besser ist als alle anderen, dann würde ich dafür auch kein Lob erwarten. Denn du machst einfach nur deinen Job, sprich die Mindestanforderung.

Später, wenn du richtig eingearbeitet bist und tatsächlich gute bzw. überdurchschnittliche gute oder schnellere Leistung bringst, dann wird garantiert auch ein Lob kommen.

Gerade bei Neulingen ist es oft so wenn man sie lobt obwohl sie einfach nur ihren Job machen dann wird gerne nicht gehört was man noch verbessern muss. Schließlich hat ein ja der Chef gelobt.
Ich versuche, mich selbst zu motivieren, eben weil ich kein kleines Kind mehr bin. Ich gebe mein Bestes, mich selbst zu loben weil von aussen nichts kommt. Einfach ist es nicht. Vor allem nachdem ich für diesen Job meine Festanstellung aufgegeben habe, in eine neue Stadt weit weg gezogen bin, wegen Corona keine Leute kennen lernen kann, keine Ablenkung, einzig und allein die Arbeitswelt, wo man mich und meine Kollegin täglich brüllt, auf den Tisch gehauen, Neider mich darauf ansprechen, dass sie doch eigentlich meine Position wollten (jawohl, richtig gelesen, Neider, wurde mir mehrmals explizit und knallhart ins Gesicht gesagt)... aber ich versuche weiterhin, mich selbst zu motivieren, wie ein Erwachsener. Ein Erwachsener unter besonderen Umständen und dazu noch während der Corona Pandemie.
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Ja ich weiß, Corona ist nicht einfach. Aber wir sitzen alle im gleichen Boot.
Und die Umstände die Corona mit sich bringt sind nun auch nicht mehr ganz neu und kommen nicht unerwartet.



Geht es dir jetzt darum das du nicht gelobt wirst oder das dein Job so furchtbar ist?

Wieso hast du deine Festanstellung aufgegeben und bist einsam und alleine, während der Pandemie, in eine fremde Stadt gezogen?
 

Erytheia

Sehr aktives Mitglied
............mir etwas unverständlich, warum man wie ein kleines Kind Lob braucht, um sich reflektieren zu können. Im Erwachsenalter sollte man das schon selbst können. Es ist vollkommen ausreichend, wenn man auf Fehler hingewiesen wird - das ist Motivation genung, um besser zu werden.
Besondere Leisungen hervorzuheben, das ist - wie von F123 schon erwähnt - ein Bonus, den man sich verdienen und erarbeiten muss.
 

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