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BGH Urteil zum Unterhalt

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D

Dr. House

Gast
Habt ihr das mit dem Urteil des BGH zum Unterhaltsanspruch von Alleinerziehenden mitbekommen? Meiner Meinung nach ein krasses Fehlurteil, welches hauptsächlich Menschen unterstützen wird, die zu faul zum arbeiten sind und sich hinter den Kindern verstecken.
 
M

Marcel

Gast
Naja ganz so ist es ja nicht ! Ab einen gewissen Zeitpunkt kann die Mutter ja wenigstens Teilzeit arbeiten gehen, soweit ich das verstanden habe und nicht mehr so wie immer, darauf hoffen das Ehegatten-Unterhalt gezahlt wird bis das Kind 18 ist. Man bräuchte noch mal ein genauen link wo das Urteil genau nieder geschrieben ist ! Aber es hieß glaube ich so das ab einem Alter von 3 Jahren des Kindes, die Mutter Teilzeit arbeiten kann ! Unter Vorbehalt jetzt mal ! Aber glaube es war so und die Zeiten der ewigen Schröpfung der Männer ist wohl langsam vorbei ! PMD
 

Child of Storm

Aktives Mitglied
Soweit ich das mitbekommen habe, ist es nach der neuen Regelung so, dass der Unterhaltspflichtige nur bis zum 3. Lebensjahr vollen Unterhalt für das Kind zahlen muss und erwartet wird, dass der Unterhaltbezieher ab dem 3. Lebensjahr des Kindes Vollzeit arbeiten geht, und den Unterhalt so allein erwirtschaften kann.

Geklagt hatte eine Mutter von 3 Kindern, deren ältestes Kind die Grenze erreichte und sie sich aufgrund der anderen beiden Kinder nicht in der Lage sah Vollzeit zu arbeiten. Das finde ich durchaus nachvollziehbar. Von daher gibt es an dem Urteil nicht wirklich etwas auszusetzen.
 
D

Dr. House

Gast
Nun, so wie ich das Urteil verstanden habe, kann man Mütter nicht direkt ab dem dritten Lebensjahr des Kindes wieder zwingen, vollzeit arbeiten zu gehen. Die individuelle Situation muss betrachtet werden. So z.B. ob das Kind die Trennung von der Mutter überhaupt verkraftet oder es nicht mehr Aufmerksamkeit bedarf.

Das Problem ist folgendes:

1. Die Definition müssen wieder Gerichte übernehmen.
Was das ohnehin schon überlastete Justizsystem, noch mehr belasten wird.

2. Wie will man bitte sicher feststellen, ob ein Kind mehr an Aufmerksamkeit der Mutter bedarf, als üblich und sie deshalb nicht vollzeit arbeiten gehen kann?

3. Ist es doch für die meisten Kinder schwierig, sich von der Mutter zu trennen.

Das alles wird praktisch dazu führen, dass Mütter, die sowas behaupten, generell geglaubt wird und der Ex weiter schön zahlen kann.
 

tulpe

Sehr aktives Mitglied
Vielleicht schreibe ich jetzt was völlig doofes, aber ich riskiere es mal.

Ich komme ursprünglich aus der ehemaligen DDR. Dort gab es sowas wie Kinderkrippen und Kindergärten, die der Staat finanziert hat......okay, in der DDR hat alles der Staat finanziert und deshalb ist sie auch pleite gegangen, aber: vielleicht wäre es gar nicht so schlecht, wenn der heutige Staat seine finanziellen Mittel mal in sowas (Kinderbetreuung) stecken würde. Kann eigentlich nur von Vorteil sein. So können auch alle Mütter weiterhin arbeiten und ihr Geld verdienen und somit die Wirtschaft ankurbeln.

Naja, ich denke wahrscheinlich schon wieder zu idealistisch;)
 

JaneDoe

Aktives Mitglied
Nun, so wie ich das Urteil verstanden habe, kann man Mütter nicht direkt ab dem dritten Lebensjahr des Kindes wieder zwingen, vollzeit arbeiten zu gehen. Die individuelle Situation muss betrachtet werden. So z.B. ob das Kind die Trennung von der Mutter überhaupt verkraftet oder es nicht mehr Aufmerksamkeit bedarf.

Das Problem ist folgendes:

1. Die Definition müssen wieder Gerichte übernehmen.
Was das ohnehin schon überlastete Justizsystem, noch mehr belasten wird.

Wie würdest Du es denn lösen? Kinder bis 3 Jahre, Mutter zu Hause, Kinder 4- 10 Jahre Mutter Teilzeit, Kinder ab 11 Mutter Vollzeit?
Das Wäre sehr pauschal!


2. Wie will man bitte sicher feststellen, ob ein Kind mehr an Aufmerksamkeit der Mutter bedarf, als üblich und sie deshalb nicht Vollzeit arbeiten gehen kann?

Da gibt es die wunderbaren Gutachter, die sich die Hände reiben, weil sie wieder eine Einnahmequelle mehr haben.

3. Ist es doch für die meisten Kinder schwierig, sich von der Mutter zu trennen.

Das mag schon sein. Doch ab 6 Jahren müssen sie in die Schule! Besser ist es, wenn sie ab 3 in den Kiga gehen.

Das alles wird praktisch dazu führen, dass Mütter, die sowas behaupten, generell geglaubt wird und der Ex weiter schön zahlen kann.

Da wird wohl auch das Jugendamt o.ä. zu Rate gezogen werden.
Immer mehr Kinder sind/werden Verhaltensauffällig. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, daß es gut für Kinder ist, schon sehr früh quasi sich selbst überlassen zu werden.

Vielleicht schreibe ich jetzt was völlig doofes, aber ich riskiere es mal.
[...]
Naja, ich denke wahrscheinlich schon wieder zu idealistisch;)
Ne, bist Du nicht.
Der Staat brüllt geradezu nach Kindern. Würde, wenn es ginge, am liebsten eine Mindestkinderkriegezahl festlegen. Dann soll die Frau auch noch ihr Recht in Anspruch nehmen, möglichst ganztags Arbeiten zu gehen (Mann sowieso).
Dabei schafft der Staat es nicht mal, für die flächendeckende Möglichkeit der adäquaten 'Kinderunterbringung' zu sorgen.

Wobei, wie ich oben schon geschrieben habe, ich es seltsam finde, Kinder in die Welt zu setzen, um sie dann anderen Leuten zu überlassen.
Es sei denn, die finanzielle Not läßt es nicht anders zu.


Es gibt noch einen anderen Aspekt:

Ein Paar entscheidet sich gemeinsam z.B. für 3 Kinder und dafür, daß ein Partner bei den Kindern bleibt. Und nur unter dieser Voraussetzung läßt sich der Partner darauf ein.
Nu wird geschieden, und Pustekuchen mit 'einer bleibt zu Hause bei den Kindern'. Ab, möglichst ganztags Arbeiten und die Kinder bleiben auf der Strecke.

Ich glaube nicht, daß diese Gesetzesänderung dazu beiträgt, mehr Kinder in die BRD zu setzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
R

Ratlos 200

Gast
Dieses Urteil ist zwar schön und gut,aber was nützt es denn schon großartig?
vergessen wird bei solch diskusionen immer das alles was an geld reinkommt auch irgendwo gebraucht wird.
ja ja die väter müßen bluten.

aber es ist doch meistens so das die ,die mutter sind vom amt abhängig sind.also wird jeder pfennig der ihnen von dem urteil zugute kommen würde vom amt wider abgezogen.

und welche mutter würde denn nicht arbeiten wollen-wenn man sie lassen würde.

Tulpe
so doof ist das doch gar nicht!!!!
auch ich kam noch in den genuß solch einer möglichkeit-kind haben und ganztags arbeiten-ohne vom mann oder staat abhängig sein zu müssen.
es war nicht alles ssssssssssoooooooooooo schlecht zu erichs zeiten.

hier wird sich beklagt das der vater zahlen darf.doch reicht denn das was gezahlt wird auch aus?
macht sich mal jemand die mühe auszurechnen was ein kind an geld kostet?
ich rede nur von geld was zum leben benötigt wird!!!!

aber wie gesagt der arme mann-er muß bluten. wie ungerecht. ne ne:eek:

männer machen sich aus dem staub und die frau muß zusehen wie es weitergeht.die frau hat das kind und kann sich nicht aus dem staub machen.hat jemand daran mal gedacht.?????????

das müßte doch für ne richtige diskusion jetzt ausreichen-oder ????????
 
C

Catherine

Gast
Also dieses Gerede, dass die Männer "bluten" müssen :confused:
Zuerst bluten mal die Frauen, aber wie!

Zum Kinderkriegen brauchts immer zwei Menschen (noch). Insofern sollten gefälligst BEIDE für die Kinder sorgen.

Die Frau -so isses nun mal- bekommt die Kinder, stillt die Kinder und gibt in der Regel ihre berufliche Tätigkeit auf. Oft genug folgt ein zweites oder gar drittes Kind (auch zu zweit gemacht). Die Folge: Der Wiedereinstieg ins Berufleben wird mit jedem Kind verlängert und die Chancen sinken und sinken.

Ganztagsplätze in Kindergarten sind rar. In dem Kindergarten in dem meine Kinder waren gibt es 130 Vormittagsplätze und lediglich 20 Ganztagsplätze und die sind verdammt teuer. Hinzu kommt noch das Essensgeld.

Besonders als alleinerziehende Mutter muss man einem potenziellen Arbeitgeber nachweisen, dass die Kinder gut versorgt werden, weil er Angst hat, dass Mutter zu oft "krank" ist.

Hortplätze sind noch rarer und heiß umkämpft. Sauteuer außerdem. Ich hatte meine Kinder im Hort in der Hoffnung Arbeit zu bekommen. Bekam ich a) nicht und b) war mein Sohn ständig krank. Nach ein paar Monaten konnte ich mir das finanziell einfach nicht mehr leisten und meldet die Kids ab.

Hinzu kommt noch ein ganz anderes Problem, welche völlig ignoriert wird.
Kindergärten sind in der Regel das ganze Jahr hindurch geöffnet, bzw. haben für Notfälle einen Ersatzkindergarten.

Kommt das Kind in die Schule gibts Ferien! Weihnachten (3 Wochen), Frühjahr (2 Wochen), Sommer (6 Wochen) und Herbst (zwei Wochen). Nicht zu vergessen die Brückentage.

Wohin dann mit den Kindern? Ohne dauerhaften Hortplatz ist da nix zu machen.
Ferienplätze sind rarer als rar und ebenso heiß umkämpft. Teuer sind diese "Ferienspiele" außerdem.

Woran es mangelt ist die Einsicht, dass Mütter die einzige Garantie für Kinder sind. Ohne sie keine Nachkommen - keine potenziellen Steuerzahler!

Warum wird das nicht honoriert? Mit einer Basisrente z.B.?

Als Mutter gibt man Arbeit und anscheindend Lebensberechtigung auf!

Warum wird die Rente ausschließlich über Geldverdienen definiert?

Das bringt Mütter nicht nur während der Zeit des Großziehens der Kinder in Schwierigkeiten sondern es hat existenzielle Auswirkungen auf ihr Leben im Alter!!!!

Soll das gerecht sein?

Man hat mal ausgerechnet was Mütter so den ganzen Tag arbeiten und man ist auf ein Gehalt gekommen bei dem einen die Ohren schlackern.

Mann geht morgens zur Arbeit und kehrt in der Regel nachmittags wieder heim. Samstage und Sonntage sind frei!

Und Frau? 24 Stunden! 7 Tage die Woche! 365 Tage pro Jahr!!!

Und dann müssen die ARMEN Männer ja soooo bluten.

Gleich heul ich.
 
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