Was damit oft einhergeht, ist so eine esoterische Idee "Deine Gedanken erschaffen die Realität."
Das meine ich damit nicht. Denn die Realität ist wohl wesentlich größer als unsere Gedanken... und sich selbst als Zentrum der Realität zu sehen ist etwas hanebüchen ^^
ABER: Es stimmt dennoch, dass unsere Gedanken großen Einfluss auf die (eigene) Realität haben.
Person X und Y haben beide Schlafstörungen. Person X denkt dazu: "Ach, klar habe ich grad Schlafprobleme. Es ist so viel los, ist doch verständlich dass mein System gerade in Aufruhe ist. Das wird schon wieder, notfalls nehme ich ab und zu Baldrian ein." Ihre Gedanken führen zu einer Entspannung der Situation, die Gedanken beruhigen das Nervensystem und sie kann vielleicht nicht sofort besser schlafen, aber potenziell entspannter- da es keinen Widerstand sondern Akzeptanz gibt.
Person Y denkt sich dagegen : "So ein verdammter Mist, jetzt kann ich nichtmal richtig schlafen, ich werde auch von allen Seiten bestraft, gerade wo so viel los ist und ich dringend ausruhen muss... mein verdammter dummer Körper! Irgendwie werde ich ständig von allen Seiten gestraft- womit habe ich das nur verdient??!"- Er wird also immer wütender, je mehr er dagegen ankämpft, es persönlich auf sich bezieht und gerät in einen Strudel aus Abwehr, Selbsthass etc." - er braucht vermutlich länger, sich wieder auf Nervensystem-Ebene entspannen zu können und seine Realität ist... naja, nicht gerade rosig.
Selbe Situation- unterschiedliche Schlussfolgerungen- unterschiedliche Ergebnisse.
Die Dinge anders zu bewerten- oder auch nur die MÖGLICHKEIT in Betracht zu ziehen, dass es nicht so grausam ist wie gedacht- kann schonmal Linderung bringen....
Vielleicht fallen euch auch noch Beispiele ein.