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Was soll ich nur studieren ?

Ich hatte nach meinem Abi ähnliche Probleme mich für ein Studium zu entscheiden. Anglistik und Sinologie wären meine favorisierten Fächer gewesen, aber auf Lehramt ging für mich damals gar nicht. Ich habe mich tatsächlich für eine Ausbildung als Industriekauffrau entschieden. Alle aus meiner Stufe, die studieren wollten, aber keine wirkliche Vorstellung hatten was, haben sich für ein BWL- oder WiWi-Studium eingeschrieben. Ich hab mich nach meiner Ausbildung noch in Hagen für WiWi eingeschrieben, aber nach 4 Semestern abgebrochen, weil mich das Studium unendlich langweilte und mein Arbeitsalltag viel spannender war. Internationale Kundenkontakte, interessantes Aufgabengebiet. Warum sich mit Statistik und Stochastik rumquälen?
Aus heutiger Sicht hätte ich wohl Kunststoff-Technologie oder Ähnliches studieren sollen. Hatte keiner auf dem Plan. Es gibt durchaus etliche unbekannte Studiengänge (meist FH), die mehr als interessant sind, aber die kaum ein Studienberater auf dem Schirm hat.
Mein Mann wollte ursprünglich mal Kunst studieren. Dafür müsste man damals mindestens 2 Jahre dem entsprechenden Prof in den Popo kriechen und ihm wohlgefällig Arbeiten einreichen, um überhaupt in Erwägung gezogen zu werden. Der Studieberater hat ihm stattdessen damals den Studiengang Druckingenieur empfohlen. Sehr viel praxisnäher als ein Kunststudium. Seine Kreativität könnte er auch ohne Kunststudium ausleben und er war zeitlebens als Webdesigner und Werbefuzzi unterwegs.
 
Ja, es ist ein häufiges Problem, wenn man sich nicht zwischen den Fächern entscheiden kann. Ich denke jedoch, dass es besser ist, zunächst herauszufinden, welche Richtung am besten zu den eigenen langfristigen Zielen passt und in welchem Bereich man sich später eher eine Tätigkeit vorstellen kann. In diesem Fall sind nur Interessen wichtig, aber letztendlich sollten die Karriereaussichten und die eigene Intuition den Ausschlag geben.
 
Mein Neffe studiert Geschichte und Englich. Und das nicht auf Lehramt, weil er sich nicht vorstellen kann, Lehrer zu werden.
Ich wiederum kann mir nicht vorstellen, welchen Beruf man letztendlich mit dieser Fächerkombi ergreifen könnte.
Er selbst würde gern als Dozent an einer Uni arbeiten. Aber solche Stellen sind rar und meistens nur befristet.
Vielleicht landet er später in einem Museum. Aber davon gibt es ja auch so viele.

Fazit: Es ist nicht immer einfach, ein Studium zu finden, das einem liegt und das gleichzeitig gute Zukunftsaussichten bietet.
 
Fazit: Es ist nicht immer einfach, ein Studium zu finden, das einem liegt und das gleichzeitig gute Zukunftsaussichten bietet.
Genau, meiner Erfahrung nach ist es schwierig, wenn die eigenen Neigungen nicht den wirtschaftlichen Bedürfnissen des Arbeitsmarkts entsprechen.

Ich hatte mich damals für ein Studium entschieden, das mir einen Arbeitsplatz (mehr oder weniger) garantiert hat, aber ich bin damit auch nie glücklich geworden. Zwar habe ich immer einen Job gehabt, aber die Arbeit hat nie zu mir gepasst, und ich habe mich immer wie ein Fremdkörper gefühlt.
 
Genau, meiner Erfahrung nach ist es schwierig, wenn die eigenen Neigungen nicht den wirtschaftlichen Bedürfnissen des Arbeitsmarkts entsprechen.
Ein Schulfreund von mir hat Philosophie studiert. Das war immer sein Traum und er hat das Studium mit Begeisterung durchgezogen.
Beruflich konnte er damit leider nichts anfangen. Er hat letztendlich umsatteln müssen.
Aber er sagt, er hat seine Entscheidung nie bereut, weil er dieses Studium als eine persönliche Bereicherung sieht.
 
Beruflich konnte er damit leider nichts anfangen. Er hat letztendlich umsatteln müssen.
Aber er sagt, er hat seine Entscheidung nie bereut, weil er dieses Studium als eine persönliche Bereicherung sieht.
Manchmal denke ich mir, dass man mit sich selbst stärker "im Reinen" sein kann. Man hat etwas studiert, was wirklich zu einem passt, und womit man sich identifizieren kann. Wenn man aus wirtschaftlichen Gründen anschließend umsatteln muss, kann man aber immer sagen "es musste halt sein, aber eigentlich bin ich studierter/ausgebildeter XY".

In meinem Fall habe ich ein Fach studiert, das nicht zu mir passt, aber mit dem ich ständig identifiziert werde, weil es eben offiziell meine Studienrichtung war. Viele Leute denken dann automatisch, dass ich mich total gut darin auskennen würde, was ich aber nicht tue, da dieses Fach nicht zu mir passt, mich nicht wirklich interessiert, und ich auch nicht wirklich talentiert bin.

Früher bin ich deswegen häufig in diesem Fach um Rat gefragt worden, und ich musste häufig antworten "Tut mir leid, das weiß ich nicht so genau". Das war mir immer peinlich, und die anderen Leute haben sich gewundert "Komisch, der hat das doch studiert. Warum kennt er sich nicht besser aus?"
 
Ein FSJ mache ich doch gerade. Aber ich hänge noch ein halbes Jahr dran. Länger geht nicht.
Ist ja die Voraussetzung zum Studium für Soziale Arbeit schon mal gegeben.
Abi ist ja vermutlich vorhanden. Mit welchem Notendurchschnitt ?

Psychologie oder Jura haben einen ziemlichen NC und Wartezeiten, soweit ich das gehört habe.
Auch bestimmte Ausbildungen können bei der Bewerbung für den Studienplatz (Psychologie) von Vorteil sein.,

Bez. Psychologie hier in Deutschland zumindest.
Manche studieren ja in den Niederlanden und zahlen dort die höheren Studiengebühren.

Die Studiengänge in den beiden Ländern sollen aber auch sehr unterschiedlich sein.
Deutschland sehr theoretisch, Anatomie und Statistik ist ein wesentlicher Bestandteil des Studiums Also, auch Mathe ist gefragt !

Die Praxis kommt erst später und um z. b. Psychotherapeut zu werden , muss anschließend noch eine Zusatzausbildung (Therapeutenausbildung) gemacht werden.

Psychologen können später aber auch in anderen Bereichen, wie in der Werbung oder bei der Polizei, arbeiten.

Die in den Niederlanden ausgebildeten Psychologen arbeiten hier mehr so als Coach.
Die betonen aber, dass die Ausbildung sehr praxisbezogen war.

Habe das nur so am Rande mitbekommen, da mein Neffe nun Psychologie (in NRW) studiert.
Vorher hat er auch in der Wartezeit Philosophie und ich meine, auch Politik studiert.

Die Anforderungen sind dort sehr unterschiedlich, Philosophie und Politik eher lau im Gegensatz zum Psychologie-Studium.

Wartezeit wirst du mit fast 100 % Sicherheit haben.
Dann kannst du ja erst mal Fächer wie Politik oder Philosophie zwischenzeitlich studieren oder erst mal Soziale Arbeit.
Erst mal Soziale Arbeit zu studieren und sei es in der Wartezeit finde ich besser als ewig auf die Ringeltaube zu warten oder ein schweres (theoretisches) Studium anzufangen, es später abzubrechen und dann hinter her mit Nichts dazustehen.

Bei Jura das Gleiche, die Examen am Ende des Studiums sollen auch eine hohe Durchfallquote haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja danke. Das hab ich schon gemacht. Ich würde auf alle Fälle gern was mit Menschen machen. Da ist Psychologie natürlich schon naheliegend. Politikwissenschaften weiß ich eher nicht so wirklich, ob es da viele Jobs gibt, bei denen man was mit Menschen zu tun hat. Aber mich interessiert es schon sehr. Aber ich will nicht in irgendner Verwaltung stranden, wo man tagein, tagaus irgendwelche bürokratischen Sachen machen muss oder langweilige Reden für irgendwen schreiben.

W ie wäre das Thema "Sozialarbeiterin"?
 
Mein Neffe studiert Geschichte und Englich. Und das nicht auf Lehramt, weil er sich nicht vorstellen kann, Lehrer zu werden.
Ich wiederum kann mir nicht vorstellen, welchen Beruf man letztendlich mit dieser Fächerkombi ergreifen könnte.
Er selbst würde gern als Dozent an einer Uni arbeiten. Aber solche Stellen sind rar und meistens nur befristet.
Vielleicht landet er später in einem Museum. Aber davon gibt es ja auch so viele.

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Als Historiker kannst du ne Menge anderer Dinge machen. Wie Lehrer auch im Referendariat, muss man für gewöhnlich noch ne Art praktische Ausbildung machen.

In meinem Umfeld, lauter Historiker, arbeiten die Leute in Archiven, Bibliotheken, als Gästeführer, in Museen, als Lehrer, Verwaltungsbeamte oder Journalisten.
 

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