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Habt ihr Angst vor dem Tod? Sind wir alle nur Bewusstsein, oder sind wir nichts? Was denkt Ihr?

Okay...versuche es- nimm einen Block und schreibe alles auf, was dir einfällt, egal, was das ist.
Erkenne, dass dir Worte wie von selbst "einfallen". Die schiebt dir deine "was auch immer" zu- man sagt Höheres Selbst, oder Spirit, oder Innere Stimme, meine Seele usw- ich habe das Gefühl, das ist ein Zusatzteil, der da ist, den wir aber übersehen, übergehen, nicht bemerken, uns dessen nicht bewusst sind. Dabei geht nichts, ohne diesen höheren Teil von uns.
Ich bin dem voll ergeben, es ist echt, wie es in den spiritituellen Schriften steht- "fürchte dich nicht, ich bin bei dir" zb- oder: ich bin deines Fußes Leuchte, ich bin dein Stab und dein Stecken, ich bin der Kopf und du meine Hand... das letzte habe ich selbst erfunden, aber probiers echt mal aus, dich darin zu üben, dich selbst zu beobachten. Wie geführt ist das.
Mir hilft mein Geist bei allem, egal, womit ich mich befasse, ich merke Unterstützung, Hilfestellung, Beratung, Zuwerfen von Ideen, richtig, richtig schön ist das, zu bemerken, dass man bei NICHTS alleine ist, also auch nicht, wenn man Hops geht.

Mir ist mal ein Unfall passiert, es hat mich auf der Autobahn abgetragen, wahrscheinlich wegen eines Sekundenschlafs, es überschlug mich mehrmals, ich brach mir dabei das Genick, also der zweite Halwirbel war durchtrennt, man sagte in der Ärzteschaft, das kann nicht sein, dass ich das überlebt habe, unter anderem gabs auch offene Trümmerbrüche, Korpusquetschung, - jedenfalls, wie ich bemerkte, dass ich abtriftetem vernahm ich laut und deutlich: bleib ruhig, alles wird gut.
Mein Auto landete im Graben, es war fast Mitternacht, es regnete, - jetzt musst du dir vorstellen, kurz vorher kaufte ich das Auto, einen kleinen Peaugeot, mit Schiebedach, ich wollte unbedingt nach oben hin offen haben, zugleich erstand ich bei dem Händler für die Ausstattung eine Taschenlampe, ich ließ mir sofort die Batterien einlegen, es war, wie wenn ich diese Lampe kaufen musste, sie war es, die mir mein Leben rettete- denn, ich leuchtete aus dem Dachfenster und ein LKW-Fahrer sah es.
Mir tat NICHTS weh, ich spürte absolut keinen Schmerz, suchte mit gebrochenem Hals meine Zigaretten, die fand ich unterm Sitz, das muss man sich mal vorstellen, ich drehte den Kopf, beugte den, mit gebrochenem Halswirbel, wie geht das? Kann keiner erklären, gute Stützmuskulatur sagte man- dann, Feuer fand ich keins, ich sah irgendwann Blaulicht, man kam auf mich zu, ich fragte, haben sie bitte Feuer und zeigte meine Zigarette...
Ich plauderte, ich gab die Telefonnummer meiner besten Freundin noch an, gab an, bitte nicht meine Kinder anrufen, sie machen sich sonst Sorgen... und dann sah ich mal nichts mehr, ich landete auf der Intensiv, von einem Hubschrauber eingeflogen und da lag ich, wurde wiederbelebt, denn mein Kreislauf versagte, davon kriegte ich nichts mit, fünf Wochen gabs dann künstliches Koma, dauernd sagte man meinen Kindern, dass zwei Prozent Chance da sind, weil der gebrochene Knochen am Halswirbel ja nicht bewegt werden darf, sonst schneidet er mir den Nerv durch. Es bildete sich bereits Kallus, obwohl beide Teile falsch verbunden waren, dh- mein Hals hängt an einem Eck, nicht gerade aufliegend. Es gab die Option, noch einmal zu brechen, aber das war zu riskant. Also ein Leben lang Stütze tragen....es gab auch einen Halofixatuer viele Monate, etliche Monate Rollstuhl, immer und stets hatte ich das Gefühl, es ist nicht schlimm, was haben die alle, mir gehts gut!

Vermutlich wurde der Rest ausgeblendet, zu mir drang er nicht vor. Zu jener Zeit war ich richtig schwer verliebt und vielleicht spielte das mit ein, ich hatte viele Botenstoffe im Blut, die mich berauschten, so etwa.
Das ist ja hammerhart.
 
Sagt nicht, dass der Spruch nicht gilt: wer eine Reise tut, der hat viel zu erzählen. Jedes Leben wird eine Reise sein, bei der man viel sieht, bemerkt, erfährt und Einsichten gewinnt dadurch. Dazu zählen sicherlich auch Einblicke in die ganz "schwarzen" Zustände.
Wahnsinn, liebe Holunderzweig, vielen Dank, dass du uns und mich daran teilhaben gelassen hast. Ich möchte dir ausführlicher schreiben, das ist wirklich sehr bewegend, deine Geschichte, mir gehen dazu viele Gedanken durch den Kopf. Mein Schreiben muss ich in den Abend verlegen, aber ich bedanke mich für deine Antwort.
 
Da hat du recht sehe ich genauso allerdings ohne einem Gott für dessen Glauben wir noch zur Kasse gegeben werden. Ich nicht, ich bin raus aus dem Verein.
Man kann auch gutes tun und ein guter Mensch sein so ganz ohne einem Gott. Und was das sterben anbelangt ob gläubig oder Atheist es ist noch keiner oben liegen geblieben auch wenn die Kirche es androht.
Was meinst du mit "oben liegen geblieben"?
 
Der Tod ist ein endgültiges Ende.
Kein "was kommt danach" oder "wie geht es weiter".
Was vergeht, kann nicht auferstehen, wiedergeboren werden oder reinkanieren.

Ist der Tod schmerzhaft ? Nicht zwangsläufig.
Was den Tod schmerzhaft macht, ist die eigene Anhaftung an das übrige Vergängliche.
Das können Gedanken sein wie : "wer kümmert sich um meine Haustiere ?", "wer macht den ganzen Papierkram ?", "was passiert mit meinem Besitz ?", "was ist mit meinen Freunden und Verwandten ?", "mein Auto, mein Haus, meine Kleidung, mein Smartphone, meine Hobbys etc."
oder
"habe ich genug getan ?", "bin ich gewachsen ?", "habe ich das Leben verschwendet ?", "gab es irgend etwas wichtiges was ich nicht getan habe ?", "war ich ein guter Mensch ?".

Man sollte nicht so töricht sein und glauben, das es sich einfach so stirbt.
Es ist der Verlust der schmerzt.
Das was einem entrissen wurde. Das was man zurücklassen muss.
Diese bittere Pille muss jeder schlucken. Entweder auf ein Mal oder etappenweise.

Der Tod ist nicht fürchterlich, das aufgeben des Lebens ist es.
Man kann es sich selbst schwer machen oder man hört damit auf es sich selbst schwer zu machen.

Mönche, Nonnen, Asketen, Geistliche oder ganz normale Leute praktizieren die Löslösung von der Welt ihr ganzes Leben lang.
Sie haben die Ursache für ihr Leid begriffen...

Begriffe wie Bewusstsein oder Geist sind für die meisten nur Worte die sie von anderen gehört oder gelesen haben anstatt es tatsächlich zu erfahren.

Ob ich Angst vor dem Tod habe ?
Jein.
Es wird jedoch daran gearbeitet. Und führwahr, dies ist kein leichter Weg.
"die before you die"
Ohne einen gewissen Schmerz geht es nicht.
Den Erinnerungen wurde große Bedeutung gegeben.
 
In gewisser Weise werden wir alle wiedergeboren. Oder woher kommen die ganzen Kinder/Babys her?

~~~

Man könnte es auch Energieerhaltungssatz nennen, also, dass in einem abgeschlossenen System nichts verloren geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht sollte man aber auch fürchten, dass das Leben endet.
Meine Zwillingsschwester ist voriges Jahr an Krebs verstorben- als wir hinter dem Witwer nachgingen zur Grabstätte, da sah ich das Händchen seines Enkelmädchens den Opa so streicheln, als wäre es meine Zwilling in Kleinformat. So unvorstellbar liebevoll tätschelte sie ihn, so erwachsen irgendwie, so vertraut, das Mädchen schaute zurück zu mir und ich bildete mir ein, meine Schwester zwinkerte mir zu. Ich bin nicht tot, bleib bei euch... hab nur das "Gefäß" gewechselt- so ist meine Fantasie und die gefällt mir.
Ich begegne ständig manchmal wildfremden Leuten, die mir sehr vertraut vorkommen...im nächsten Leben gebe ich ein Zeichen, du wirst mich erkennen.. so ist meine Einbildung, so spür ich es.

Mein Garten ist voller Bonsais, also Wildwuchs, den ich vom Wegrand zupfe, in Töpfen anziehe und dann wieder freisetze, wo es ein stattlicher Baum werden darf. Hunderte solche habe ich schon wo hin gepflanzt, wo sie mir irgendwann, in irgendwelcher Zeit zuwinken werden, Schatten spenden, mir Sauerstoff abgeben...klar komm ich wieder.

Mein älterer Bruder betreibt Ahnenforschung und hat herausgefunden, seine Ehefrau lebte mal im gleichen Dorf wie unsere Sippe. Als er sie kennenlernte, war es, als hätten sie aufeinander gewartet.

Meine beste Freundin kommt vom Ursprung her aus dem gleichen Ort wie wir Väterlichseits, unsere beiden Väter waren beste Schul-Freunde. Diese übersiedelten in ein völlig anderes Eck- keiner von uns Mädels wusste, dass sich unsere Papas kannten. Zufall?
Mir ist nach Wundern, ich wundere mich nur mehr und staune und reiß immer wieder die Augen auf, was so alles passiert. Ich würde mich wundern, wenn wir alles machen und dann die Folgen nicht ausschöpfen dürften- später mal, nach diesem Sein. In Form von anderen Körpern, aber unsterblichen Seelen.
 

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