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Bundestagswahl

Wenn so eine Beschreibung mal verwendet werden muss, sage ich immer: "Dunkelhäutige Person" ich finde das klingt auch nicht so fies, oder wenn ich z.b weiss, wo die zu beschreibenden Personen herkommen wir z.b Afrika,Tunesien sage ich auch Afrikaner, oder Tunesier. Ich denke mal, dies sollte dann nicht rassisisch sein, denn eines sage ich bestimmt nicht:: "Stark-Pigmentierte" das finde ich, klingt nämlich bescheuert, genai wie POL oder so, ich rede immer noch deutsch.
Es gibt zig Bezeichnungen, auch deutsche, die weniger beleidigend sind als N****.
 

Hallo Träumelinchen,

schau mal hier: Bundestagswahl. Hier findest du vielleicht was du suchst.

„Neger“ ist heute in Deutschland zweifelsfrei als rassistisch konnotiert anerkannt.
Für mich ist es so, dass wer das Wort heutzutage noch verwendet, einfach rassistisch beleidigen WILL, weil es zig andere Wörter für PoC gibt, die man alternativ verwenden könnte ohne jede Mühe und es allgemein bekannt ist, dass sich sehr viele, wenn nicht die allermeisten PoC durch das Wort rassistisch beleidigt fühlen.
Das schätzt ihr persönlich halt so ein. In meinen Augen dagegen trifft diese bereits zitierte gerichtliche Feststellung die derzeitige Situation besser:
"Zwar mag darin ein Abweichen von den derzeitig vielfach proklamierten informellen Sprachregelungen sogenannter Political Correctness liegen, also dem Bemühen, die öffentliche Kommunikation im Rahmen von Begriffen und Floskeln zu halten, die möglichst wenigen Personen und gesellschaftlichen Gruppen Anlass zum Protest geben.

Die Verwendung des Begriffs „Neger“ wird von den Befürwortern dieser Sprachregelungen heute wohl mehrheitlich als herabwürdigend und deshalb politisch unkorrekt verstanden, ohne dass dies aber nachweislich einem inzwischen gefestigte allgemeinen Sprachverständnis entspräche"

Wenn klar ist, dass ein Wort heute verletzend wirkt, kann man es auch als ältere Person bewusst vermeiden.
Siehe oben: Es ist noch längst nicht jedem klar... und außerdem schmeißt auch nicht jeder gleich ein für ihn ganz normales Wort aus seinem Vokabular, wenn ihm irgendwie mal zu Ohren kommt, dass es inzwischen vermehrt als rassistisch empfunden wird.

Auch ältere sind fähig, sich sprachlich weiterzuentwickeln – so wie sie gelernt haben, nicht mehr „Fräulein“ zu sagen
Gutes Beispiel - auch "Fräulein" wurde von älteren Menschen noch lange verwendet, als es bei der jüngeren Generation schon längst out war. Es würde mich nicht wundern, wenn das heute immer noch gelegentlich vorkäme.

Beleidigt gefühlt habe ich mich übrigens nie, wenn ich so angesprochen wurde.

oder Frauen nicht mehr ungefragt am Arbeitsplatz zu duzen.
Dass das mal Usus gewesen sein soll, ist mir allerdings völlig neu.

Und auch da gibt es schon längst etablierte, respektvolle Begriffe, z.B. „Schwarze Menschen"
Finde ich persönlich nicht wirklich passend... aber vor allem: Wird nicht selten kritisch gesehen und abgelehnt, da es eine Selbstbezeichnung sein soll.

oder auch „People of Color“
Das ist in meinen Augen noch weniger passend und kein deutscher Begriff. Außerdem: "Farbige" fand keine Anerkennung - aber "People of Color" soll nun plötzlich politisch korrekt sein? Findest du das schlüssig?

Wie gesagt, ein ziemlicher Eiertanz...

Es gibt zig viel aktuellere Urteile, nach denen die Verwendung des Wortes als beleidigend eingestuft wurde.
"Zig viel aktuellere" Urteile, also aus den letzten vier Jahren, kann es zu diesem speziellen Thema wohl kaum geben.

Es gibt andere Urteile, bei denen die Sachlage eine andere ist und die Entscheidung dann anders ausfällt - klar.

Damit wären wir wieder dabei, was ich nun bereits mehrfach sagte: Der Begriff ist nicht grundsätzlich rassistisch konnotiert, sondern es kommt immer auf die Umstände des Einzelfalls an. Welche bei Herrn Seitz bisher nicht geklärt werden konnten, weshalb man auch nicht wirklich etwas dazu sagen kann, ob seine Aussage rassistisch gemeint war oder nicht.
 
Ich selbst finde das Wort nicht rassistisch.
Ich finde mehr, es kommt tatsächlich darauf an was sich derjenige dazu denkt, der es ausspricht.
In welchem Sinne er es verwendet.

Darauf kommt es am Ende wirklich an.

Ich kenne so einige mit schwarzer /dunkler Hautfarbe die sich inzwischen über die deutsche Begrifflichkeiten lustig machen. Und diese Tohuwabohu passiert nur in der deutsche Sprache, abgeleitet wurde der Begriff aus der spanischen Sprache und Latein.

Auch sie haben nichts dagegen so bezeichnet zu werden.
Weil sie sich nichts dabei denken.

Man erinnere sich an Heinrich Lübke, Bundespräsident.
Als Begrüßung sagte er: "
Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren, liebe ...und das dann "verbotene" Wort.
Warum sagte er es?
Weil er dunkelhäutige Menschen begrüße und sie nicht übergehen wollte.
Ganz sicher war das nicht rassistisch gemeint und er hat auch nicht an irgend eine Form von Rassismus gedacht.

Dass dieses Wort nicht mehr im normalen Sprachgebrauch benutzt werden soll, haben wir nur dem kleinen Teil der woken und ideologischen Gesellschaft zu verdanken.
 
und außerdem schmeißt auch nicht jeder gleich ein für ihn ganz normales Wort aus seinem Vokabular, wenn ihm irgendwie mal zu Ohren kommt, dass es inzwischen vermehrt als rassistisch empfunden wird.
Eben deshalb ist es wichtig, dass es vermehrt diese Urteile gibt, die es als Beleidigung ahnden. Wenn jemand mal ein paar tausend Euro Strafe für seine angebliche geistige Inflexibilität bezahlt hat, überlegt soch der- oder diejenige das möglicherweise beim nächsten Mal dann doch vorher.
 
Eben deshalb ist es wichtig, dass es vermehrt diese Urteile gibt, die es als Beleidigung ahnden.
Das ist auch wieder nur deine persönliche Meinung. Ich dagegen finde es wichtig, dass Gerichte nicht so urteilen, sondern den Kontext beachten, solange der Begriff nicht im allgemeinen Sprachgebrauch eindeutig als beleidigend betrachtet wird.
 
Das ist auch wieder nur deine persönliche Meinung. Ich dagegen finde es wichtig, dass Gerichte nicht so urteilen, sondern den Kontext beachten, solange der Begriff nicht im allgemeinen Sprachgebrauch eindeutig als beleidigend betrachtet wird.
Wann wird er denn „im allgemeinen Sprachgebrauch nicht mehr als beleidigend aufgefasst“ ?
Nach meiner Umfrage fassen ihn mindestens 70-80 % der Menschen in diesem Land als beleidigend auf. Das reicht dann nicht ? Wieviel Prozent müssen es denn sein Deiner Meinung nach ?
 
Wann wird er denn „im allgemeinen Sprachgebrauch nicht mehr als beleidigend aufgefasst“ ?
Hast du dich verschrieben?

Nach meiner Umfrage fassen ihn mindestens 70-80 % der Menschen in diesem Land als beleidigend auf.
So eine Umfrage ist wohl kaum auch nur annähernd repräsentativ, daraus kann man nun wirklich nichts ableiten.

Wieviel Prozent müssen es denn sein Deiner Meinung nach ?
Das entscheide ich ja nicht. Aber wie ich schon sagte: Ich persönlich halte Druck hierbei für unkonstruktiv und denke, die Veränderung sollte möglichst organisch erfolgen. Wie schnell das geht, kann ich schlecht abschätzen. Die Verwendung des Begriffs "Neger" in offiziellen Dokumenten, Schulbüchern etc. wurde jedenfalls meines Wissens erst in den 1990er und 2000erJahren sukzessive eingestellt... und wer weiß, wie lange ältere Schriften noch weiterhin in Gebrauch waren. Also bis keine Personen mehr existieren, die den Begriff in jüngeren Jahren noch als neutrale Bezeichnung gelernt und die veränderte Rezeption des Wortes später möglicherweise nicht genügend einprägsam mitbekommen und internalisiert haben, wird es wohl noch eine Weile dauern.
 

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