Also mal ehrlich, dieses Zusammenbleiben auf ewig ("in guten wie in schlechten Tagen, bis dass der Tod uns scheidet") ist religiöses Mittelalter. Ich weiß nicht, wie alt Du bist, aber ich kenne keinen, der mit 50 immer noch die Ansichten, Hobbys, etc. hat, die er mit 20 hatte. Wäre ja auch schlimm, sich nicht zu entwickeln. Und dann soll man sein Leben lang an einen Partner gekettet sein, nur weil man sich die Ehe "versprochen" hat? Also unglücklich bis in den Tod? Das ist sicher nicht mein Ansatz, und ich lebe schon über 30 Jahre mit meiner Frau zusammen.
Im konkreten Fall ist es doch so: Die Frau des TE hat sich mehrfach und über einen längeren Zeitraum über seine Bequemlichkeit beklagt, viele Jahre nicht getanzt, war alleine auf Feiern und Events und ganz offensichtlich nicht glücklich damit. Er hat es immer wieder abgelehnt. Auch wenn es schöne Momente gab, gemeinsam klettern, etc. war es dazwischen eben nicht gut.
Was genau meinst Du denn hätte sie tun sollen? Und warum nur sie, warum nicht auch der TE? Wenn er sieht sie möchte es gern und sich weigert, wer ist dann "Schuld"? Hätte er in (ihren) schlechten Tagen nicht auch auf sie zugehen können? Der Faden heißt "Ehe-aus von heute auf morgen", und das war es absolut nicht. Sie hat die Unzufriedenheit immer kommuniziert, er hat es abgewiegelt und es war für ihn erledigt. Und ist nun überrascht. Denn für sie war es eben nicht erledigt, und es war nicht plötzlich, sondern ein langer Prozess. Man darf da ruhig mal selbstkritisch rangehen und gucken, wo die eigenen Anteile liegen. Sonst lernt man nichts dazu.