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ADHS oder Charakter?

Bist du dir sicher, dass man bei euch diese Medikamente problemlos ohne fundierte Diagnostik erhält?
Die Krankenkasse möchte doch auch einen Nachweis darüber?

Normalerweise verschreibt ein Psychiater ADHS Medikamente und überprüft dabei regelmäßig den Blutdruck und das Gewicht und einmal jährlich sollte ein Blutbild durchgeführt werden, auch um die Leberwerte usw zu überprüfen…

Zusätzlich wird von den Krankenkassen jährlich ein dokumentierter Auslassbericht angefordert.
Damit soll überprüft werden, ob weitere Medikation erforderlich ist.
(Auslassbericht bedeutet: Man setzt das Medikament mehrere Tage ab und beobachtet, welche Symptome sich anschließend zeigen…)

Von daher finde ich es merkwürdig, wenn es noch Ärzte gibt, die Ritalin und Co ohne fundierte Diagnostik längerfristig verschreiben dürfen, ohne dass diese Probleme mit der Krankenkasse bekommen.
Es handelt sich dabei schließlich um ein Betäubungsmittel Rezept.

Zudem gibt es noch Ärzte, die zu der Medikation noch einen regelmäßigen Termin bei einem Psychotherapeuten verlangen, weil nur Medis ohne zusätzliche Behandlung nicht so zielgerichtet sind.

Bei mir ist der Eindruck entstanden, dass es hier recht viele Leute einfach verschrieben bekommen haben. Vielleicht irre ich mich aber auch, weil ich gar nicht genau weiß welche Schritte dem alles vorhergingen.
 
Nein.

Wobei ich Ritain allerdings nur punktuell nutze, z.B. für langwierige Schreibarbeiten etc. Im Idealfall stellt man eher ein Gleichgewicht her, mit dem man sich wohl fühlt, weil man beser zurecht kommt.

Trotzdem veränderst Du den Informationsstrom der von Deinem HIrn verarbeitet wrid.

Was aber definitv nicht passiert ist, dass Du Deine Kreativität für immer verlierst, wenn Du es nimmst.

Sonst würden eben diese Modemacher, Schauspieler, Maler usw. allein durch ihre höhere Affinität zu Koks (was auf ähnlichen Wirkmechanismen basiert aber dutzende Male stärker und in viel mehr Hirnarealen wirkt..) im Nullkommanix zerstört werden.

Ich hab meine PS. oben trotzdem etwas korrigiert, weil ich aufpassen muss, nicht ins Gegenteil zu fallen und zum totalen Befürworter werde, sobald ich über die Horrorbilder nachdenke, die in unserer Kulturlandschaft von Psychiatriegegnern so entwickelt werden.

Ich glaube nicht, dass so viele Filmemacher, Modemacher usw. koksen. Das halte ich für ein Vorurteil. Ich habe das schon häufiger gehört, dass sie eine Behandlung ablehnen.

Ich hatte da auch mal einen Podcast gehört. Ich überlege wer das war. Mir ist ein Name im Kopf, aber ich möchte keine üble Nachrede machen, falls es doch nicht jene Person war.

Es wurde ein Schauspieler und Filmemacher interviewt. Jener sagte, dass er ADHS habe, aber eine Behandlung ablehnen würde, weil man eine „Vollmeise“ brauchen würde, um in dem Job funktionsfähig zu sein. Vielleicht hat jemand anderes das auch gehört.

Was hat sich denn bei dir geändert durch die Behandlung?

Ich mag mich wie ich bin. Ich gehe vielleicht manchen Leuten auf die Nerven. Das mag ich nicht gerne, aber ich hasse es nicht so sehr, dass ich dagegen Medikamente nehmen würde.

Ich mache mir oft Gedanken über Sicherheit. Ich habe PTBS (weil ich Opfer von Gewalt wurde). Immer wenn ein Unfall oder ähnlich passiert, ist das schlimm für mich. Auch wenn vergleichsweise alles gut läuft…
Ich befürchte dann jedes Mal, dass beim nächsten Mal das Schlimmste passiert.

Wie sind deine Erfahrungen da?
 
Logischerweise würde es nicht gegen Unfälle bei anderen Familienmitgliedern helfen, wenn ich ADHS Medikamente nehme. Das muss man natürlich beachten.

Ich frage mich, ob etwas falsch mit uns ist oder ob es einfach das Leben ist, das sehr grässlich sein kann.

Ich möchte versuchen mich und andere sicher zu haben, aber ich möchte mich nicht zuhause einschließen.
 
Unordentlichkeit und Unpünktlichkeit sind eher keine Merkmale von ADHS.
Allerdings kann man es nicht verallgemeinern.

Ich bin ADHSler, die Diagnose bekam ich mit über 50.
Medikamente dagegen habe ich nie genommen.
 
Unordentlichkeit und Unpünktlichkeit sind eher keine Merkmale von ADHS.
Allerdings kann man es nicht verallgemeinern.

Ich bin ADHSler, die Diagnose bekam ich mit über 50.
Medikamente dagegen habe ich nie genommen.

Was sind die Merkmale bei dir? Hast du dich in dem, was ich schrieb, wiedererkannt? Neigst du zu Unfällen oder unklugen Handlungen?
 
Was sind die Merkmale bei dir? Hast du dich in dem, was ich schrieb, wiedererkannt? Neigst du zu Unfällen oder unklugen Handlungen?
Nein, weder noch in der Form.
Selbstverständlich handelt man nicht immer klug.
Da ich Handwerker bin, hatte ich auch die eine oder andere Verletzung in meinem Leben.

Es fällt mir schwer, mich länger auf ein Thema zu konzentrieren, es sei denn, ich brenne dafür.
Hat auch seinen Vorteil, man lernt zu improvisieren.

Ich benötige Abwechslung, neue Anreize in meinem Leben (sehr viele Hobbys).
Mein Leben muss aber in weitgehend geordneten Bahnen verlaufen.

Ich habe ein kleines Helfersyndrom, ich bin offen für (fast) alles Neue.
Finde leicht Kontakt.
Mache aber dicht, wenn der zu eng werden sollte.

Es gibt noch vieles mehr, was ich anführen könnte.
ADS ist nicht gleich ADS, es gibt viele Schattierungen.
Das H (Hyperaktivität) muss nicht bei jedem sein, bei mir ist es vorhanden.
Als Kind wurde ich als übernervös bezeichnet, ich habe das H mein Leben lang unbewusst bekämpft.
Seit Längerem habe ich es weitgehend im Griff.

Wichtig ist es, dass man weiß, was man hat, man kann viele Momente im Leben anders einordnen, man versteht, warum manches anders läuft als bei den Menschen im Umfeld.
Überdies sollte man nicht zu viel darüber nachdenken, sondern sein Leben so gut wie möglich gestalten, wir haben nur eins.
Es ist aus meiner Sicht unsinnig, sich zu viel mit Dingen zu beschäftigen, die man nur bedingt bis überhaupt nicht ändern kann.
Medikamente bezüglich ADHS habe ich nie genommen, darüber freue ich mich sehr.
 
Man kann sie zumindest wahrscheinlich oder unwahrscheinlicher machen - und wenn es vielleicht nur ein paar Prozent sind. Ob ADHS eine Stellschraube ist, das weiß ich nicht. Vielleicht wird die Frage in diesem Thread beantwortet.
Wird dir in einem Forum niemand wirklich beantworten können.
Niemand hier erlebt dich live.

Wenn es dich so sehr interessiert, warum suchst du dann nicht nach einer Praxis, welche die ADHS Testung anbietet?
Dann hättest du Klarheit und kannst dir anschließend überlegen, wie du weiter vorgehen möchtest.
 

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