Ich unterstelle das er sich in einem Krieg befindet. Im Gegensatz zu den Ländern die diesen für IHN finanzieren.
Legitimes Recht auf Selbstverteidigung macht ihm niemand abspenstig. Und das kann er ja auch ohne unsere Hilfe machen.
Ohne westliche Unterstützung würde die Ukraine wohl kaum bestehen können, das wissen auch Russland und alle Beobachter. Die Alternative zur Hilfe wäre gewesen, die Ukraine ihrem Schicksal zu überlassen, was einem Sieg Russlands gleichgekommen wäre. Die Frage ist also nicht, ob Selenskyj „ohne unsere Hilfe“ kämpfen kann, sondern ob wir es im eigenen Interesse für vertretbar halten, ihn kämpfen zu lassen, oder ob wir bereit wären, die Konsequenzen eines russischen Sieges zu akzeptieren.
Entweder nennt man als unterlegenes Land realistische Bedingungen oder man kann es gleich sein lassen. "Bitte kehrt unverrichteter Dinge sofort wieder um" ist keine Bedingung, sondern peinlich.
Selenskyj hat konkrete Bedingungen für Verhandlungen genannt: Abzug russischer Truppen, Wiederherstellung der territorialen Integrität, Sicherheitsgarantien. Dass Russland das nicht akzeptieren will, heißt nicht, dass es keine Bedingungen gibt – es heißt nur, dass Russland die Ukraine lieber mit Gewalt zwingen will. Wenn man das als peinlich empfindet, könnte man genauso fragen, ob es nicht peinlich ist, einen Angriffskrieg zu führen und dann Verhandlungen nur zu akzeptieren, wenn der Gegner kapituliert.
Russland droht jedem der sich fleissig einmischt, also bitte nicht heulen.
Russland alleine gegen die Ukraine wäre so schnell gegessen gewesen, so schnell hätte er mit Atomwaffen gar nicht drohen können.
Die Ukraine wird ja gerade deshalb unterstützt, weil ein russischer Sieg eben nicht als akzeptabel angesehen wird – weder für die Ukraine noch für andere Länder, die befürchten, dass Russland sich mit einem Erfolg dort nicht zufriedengeben würde. Dass Russland ohne westliche Hilfe schneller gewonnen hätte, ist wahrscheinlich, aber genau das zeigt ja, warum Unterstützung nötig ist. Und nukleare Drohungen sind nicht nur an die Ukraine gerichtet, sondern auch an die NATO, was zeigt, dass Russland selbst in einem größeren Konflikt denkt.
Sicherheitspolitische Interessen die ihr euch lediglich einredet. Wir sind nicht die Ukraine. Wir sind die NATO. Das ist was ganz anderes.
Aber wo du Geldgeberstaaten erwähnst: Wo sind eigentlich die ganzen verschwundenen Hilfsmilliarden?
Obwohl man sich ja nicht wirklich wundern muss einem Land das vor Korruption und Geldwäsche nur so strotzt, Gelder in Milliardenhöhe zu überlassen.
Und WIR haben keine wirtschaftlichen Interessen. Wir erhalten keinen lausigen cent zurück.
Die sicherheitspolitischen Interessen existieren unabhängig davon, ob du sie als real anerkennst oder nicht. Viele Länder sehen ein Interesse daran, Russland an weiterer Expansion zu hindern.
Zum Thema Korruption: Ja, die Ukraine hatte vor dem Krieg erhebliche Probleme mit Korruption, aber die westliche Unterstützung wird durchaus kontrolliert, und viele Gelder sind zweckgebunden. Zudem hat die Ukraine unter dem Druck der Geberländer Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung verstärkt. Korruption ist ein Problem, aber kein Grund, einem Land das Existenzrecht zu verweigern.
Welches Übel? Da musst du schon konkret werden.
Ich mag sein großkotziges Bittstellergehabe nicht. Ferner ist er derjenige der munter unsere Hilfe anfordert aber Friedensverhandlungen blockiert. Sie lügen (Nordstream 2, Rakete auf Polen die angeblich von den Russen gewesen ist, Bucha, etc.)
Die Ukraine fordert nicht mehr, als dass sie sich gegen eine Invasion verteidigen kann. Wenn du ihn für einen Bittsteller hältst, wie sollte die Ukraine denn sonst überleben? Einfach aufgeben?
Zum Thema Friedensverhandlungen: Russland hat immer wieder gezeigt, dass es Verhandlungen nur dazu nutzt, Zeit zu gewinnen. Zudem: Wenn Russland wirklich Frieden wollte, könnte es den Krieg jederzeit beenden, indem es sich zurückzieht. Warum legst du die Verantwortung dafür, dass es keinen Frieden gibt, der Ukraine auf, anstatt dem Angreifer?
Das stimmt. Aber Russland als Aggressor können wir nicht beeinflussen. Als Geldgeber und ukrainischer Defibrilator kann ich sehr wohl auf Selenskyj einwirken. Und das sollte man tun, gehen hier täglich unser Geld und Resourcen drauf.
Russland kann man sehr wohl beeinflussen, indem man zeigt, dass Aggression sich nicht lohnt. Das ist ja genau der Punkt der Unterstützung: Russland soll nicht den Eindruck bekommen, dass es sich einfach nehmen kann, was es will. Und ja, man kann auf Selenskyj einwirken, aber wenn man nur Druck auf ihn ausübt, ohne auch Druck auf Russland zu machen, gibt man dem Aggressor nach. Warum sollte Russland dann je aufhören?
Genau. Und ich finde lächerlich wenn man das nicht tut. Es sind die Steuergelder meines Landes und es sollte die Pflicht unserer Politiker sein, das diese Geschichte so kurz wie möglich dauert.
Absolut! Am besten geben wir Putin einfach, was er will, dann ist die Sache morgen vorbei. Vielleicht noch eine kleine Dankeskarte hinterher – höflich bleiben muss man ja. Spart Steuergelder und wir können alle beruhigt schlafen. Dass das langfristig bedeuten könnte, dass er sich das nächste Land einverleibt? Ach, unwichtige Details! Hauptsache, die Geschichte dauert nicht zu lange.
Wenn wir sonst keine Probleme haben außer Steuergelder, dann ist ja alles bestens! Krieg, Völkermord, Diktaturen – geschenkt. Hauptsache, mein Kontostand bleibt stabil. Vielleicht können wir ja noch ein Sonderangebot rausholen: 3 Länder für den Preis von einem?