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Steht Amerika am Abgrund?

Ich glaube, dass Trump aktuell keine gute Politik macht, auch nicht für die USA.

Ich nehme aber auch wahr, dass vieles von dem was Trump aktuell macht vorher nicht im Fokus stand. Trump wurde als Rassist, Lügner, Abtreibungsgegner oder sonstwas beschimpft. Seine Einstellung zur NATO stand weniger im Fokus und seine Zollpolitik.... naja ich erinnere mich nicht, dass die negativen Auswirkungen der Zölle von vielen außer mir hier diskutiert wurden.

Ich halte es für einen Fehler, dass wir die USA nur aus unserer Moral heraus beurteilen. Dass wir den USA sagen wollen, wie sie Klima-, Sozial- oder Migrationspolitik machen sollen. Umgekehrt nehmen wir es als selbstverständlich, dass uns die USA in der NATO schützt. Nach dem Motto: Die USA sind ja eigentlich böse aber beschützen sollen sie uns!

Ich meine, führt euch das doch mal rückwirkend vor Augen. Wir haben immer mehr und mehr Gas von Russland bezogen und das Gas aus den USA nicht gewollt. War das moralisch oder fair? Sich von den USA gegen Russland beschützen lassen, aber das Gas lieber von Russland kaufen? Wie viele Jahre haben die USA darauf gepocht, dass wir das NATO Ziel bei Verteidigungsausgaben einhalten und wie viele Jahren haben wir das ignoriert? Wie viele Jahre hat unsere linke Politik (SPD und LINKE) eine Annäherung an Russland versucht?

Ich sehe eine Partnerschaft wie eine Ehe: Man hilft sich, hält sich an Vereinbarungen aber versucht nicht sich gegenseitig zu verändern. Die deutsche Politik ist seit Jahren (und besonders unter der Ampel) eine Politik, die versucht Andere zu verändern. Nur bewirkt das nichts und es schadet uns!

Ich glaube, dass unsere Politik es sogar aktiv fördert, dass Menschen wie Trump in anderen Ländern gewählt werden. Eben weil diese Länder von uns nichts bekommen als unsere Moral Lektionen. Eben weil ein Trump auf Deutschland zeigen konnte und sagen konnte "Sehr her, die halten sich nicht an die NATO Regeln und importieren Rohstoffe von Russland und nicht von uns. Die Deutschen sind keine guten Partner!"

Amerikas größtes Problem sind die Zölle. Bisher erzeugten sie nur etwas Groll bei Nachbarn und einen Rücksetzer an der Börse. Aber schon jetzt sind Preise in den USA gestiegen. Es ist in einer globalisierten Welt nicht wirtschaftlich alles im eigenen Land produzieren zu wollen - das werden hoffentlich auch die USA verstehen. Es wachsen halt auch keine Bananen in den USA und man muss Dinge importieren.

Gleichzeitig ist es aber auch falsch Trump für alles die Schuld zu geben, denn es war die Biden Regierung die eine Schuldenorgie veranstaltet hat. Einschnitte waren früher oder später unvermeidlich. Auch das muss aber eine Lektion der Geschichte sein. Hätten Biden und co ihre Hausaufgaben gemacht, Migration und Staatsschulden bekämpft, statt einiger wohlklingender Ziele zu verfolgen, hätten wir heute vielleicht keinen Trump.

Die USA gleiten in meinen Augen in einen Abschwung, der unvermeidlich war, weil man nicht dauerhaft alles auf Pump finanzieren kann. Und vielleicht ist es für die Trump Gegner sogar gut, dass dieser Abschwung jetzt unter Trump kommt und man ihm dann für alles die Schuld geben kann. Vielleicht wird dann nach Trump alles besser. Nicht weil er so schrecklich war sondern weil die USA verstanden haben, sie Fehler in der Vergangenheit gemacht haben.
 
Wenn es einem Land insgesamt besser geht, wenn der Militärhaushalt nicht so viel frisst, dann profitieren alle Menschen in diesem Land, auch die Ärmsten und Schwächsten. Dann kann mehr abgegeben werden und die Menschen sind untereinander wohlgesonnener.
In den USA stimmt das definitiv nicht, weil dort das Militär ein ganz wichtiges Standbein der Wirtschaft ist, daran hängen Millionen von Arbeitsplätzen, nicht nur die Soldaten sondern auch jede Menge Zulieferer, von Flugzeugfirmen die Triebwerke und Elektronik für die Kampfjets herstellen bis zur Textilbranche wo Uniformen, Kappen und so weiter bestellt werden. Auch Stiefel, Gürtel und tausenderlei weitere Dinge, Vorräte für die Flugzeugträger (5000 Mann Besatzung pro Träger fressen einiges weg!) und unzählige weitere Güter braucht die Armee. Außerdem die berühmten PX-Supermärkte auf allen Militärbasen rund um die Welt, die überwiegend Waren Made in USA anbieten, damit die Soldaten und deren Familien die in den Zivilsiedlungen nahe der Basen leben, den Geschmack der Produkte von zuhause nicht vermissen müssen.
Deswegen fürchtet man in der ganzen US-Wirtschaft den Präsidenten der Einschnitte und Kürzungen im Militärbudget ankündigt. Womit bei Trump allerdings nicht zu rechnen ist.
 
Er wurde demokratisch gewählt.
Und macht gerade den Fehler an dem schon Hitler gescheitert ist: er macht zu viele Fronten gegen sich gleichzeitig auf, schafft sich zu viele Feinde in dem Glauben daß er unbesiegbar sei. Aber viele Hunde sind nicht nur eines armen Hasen Tod, sondern können auch einen starken Keiler zur Strecke bringen, der sich ebenfalls für unbesiegbar hielt.
Ein Mensch mit Verstand nimmt sich einen Gegner nach dem anderen vor. Bei Trump muß alles gleichzeitig gehen, weil er weiß daß er keine unbegrenzte Zeit für seine Vorhaben hat, aber genau darüber könnte er stürzen (oder gestürzt werden).
Eine weitere Amtszeit wird selbst er nicht erzwingen können, außer er stürzt sein eigenes Land in einen Krieg, bei dem ein Gegner in den USA einfällt (während eines laufenden Verteidigungskrieges wird nicht neu gewählt, siehe Ukraine!). Und ob man ihn für derartig skrupellos halten will, einem Feind Tür und Tor zu öffnen, nur damit er dann noch irregulär eine Weile an der Macht bleiben kann? Leider deutet sein Umgang mit Russland jetzt schon darauf hin ...
 
Das Thema hätte ich ehrlicherweise nicht als eines derjenigen Themen identifiziert, das den Menschen in Amerika am stärksten unter den Nägeln brennt. Aus meiner Sicht ist es eines der vielen gesellschaftlichen Themen, über die diskutiert wird, und zu denen man diese oder jene Meinung haben kann. Aber ob dieses Thema wirklich die Lebenswelt der Amerikaner verändern oder verbessern wird?
Stellst du dir diese Frage auch bei allen anderen Präsidenten oder nur weil es jetzt um den unliebsamen Trump geht?
Wenn es viele, wichtige Themen gibt die plötzlich unter den Nägeln brennen, jetzt wo Trump gerade erst vereidigt wurde, können das ja nur Punkte sein die schon die ganze Zeit, also während seiner Vorgängerzeit, im argen lagen.
 
Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass Trump die Ärmsten und Schwächsten am Herzen liegen? Keinen Finger wird er für sie rühren.
Manch ein Amerikaner denkt ebenso. Gerade entdecke ich ein paar youtubes von Interviews mit Robert de Niro. Der kennt sich ja bekanntlich mit dem Banditentum aus, wenigstens auf der Leinwand. Für ihn ist Trump ein Clown, ein Betrüger, dumm und vor allem eine Gefahr fûr Amerika und die Welt. Denn es geht "um Anstand und Demokratie".
Nur mal eine Kostprobe von vielen:
 
Gleichzeitig ist es aber auch falsch Trump für alles die Schuld zu geben, denn es war die Biden Regierung die eine Schuldenorgie veranstaltet hat. Einschnitte waren früher oder später unvermeidlich. Auch das muss aber eine Lektion der Geschichte sein. Hätten Biden und co ihre Hausaufgaben gemacht, Migration und Staatsschulden bekämpft, statt einiger wohlklingender Ziele zu verfolgen, hätten wir heute vielleicht keinen Trump.
Die Schuldenorgie begann schon lange vor Biden.
Es ist in USA praktisch Tradition daß die republikanischen Präsidenten mehr Schulden aufbauen und die demokratischen dann versuchen müssen diese Miesen unter Kontrolle zu bekommen, deshalb ist dieser ewige Wechsel zwischen den Parteien so wichtig.
Aber dummerweise hat Biden als erster Demokrat sich dem bösen Spiel verweigert, sondern sich gedacht er läßt es einfach so auf dem Niveau das sein Vorgänger produziert hat (Trump!), soll der nächste (potentiell wieder republikanische!) Präsident dann mal schauen ob er das zur Abwechslung vermindern kann oder noch ein Extra an Schulden draufhaut, weil die Republikaner nun mal nicht anders können.
Schulden und Migration zu bekämpfen müßte eigentlich die Hausaufgabe aller Präsidenten sein, nicht nur der demokratischen.
Das böse Spiel der eine (Rep.) baut Schulden auf, der andere (Dem.) müht sich sie wieder abzubauen, läuft so schon seit Jahrzehnten, aber warum sollen die Demokraten dabei noch länger mitmachen? Nicht zuletzt deswegen weil jedesmal die Republikaner alles unternehmen, um den Demokraten dabei Steine in den Weg zu legen. So masochistisch ist inzwischen niemand mehr, sich darauf einzulassen. Deshalb wachsen die Schulden jetzt, egal wer an der Macht ist. USA - Staatsverschuldung bis 2029 | Statista
 
Es mich nervt ohne Ende , dass Deutsche immer die die Moral für sich gepachtet haben grundsätzlich andere belehren und alles besser wissen und sich nun als Ziel gesetzt haben auf Trump einzuschlagen, obwohl, er der Einzige ist der was tut .
Er macht natürlich alles falsch.
Europäer könnten das viel besser aber sie machen nichts und erreichen nichts außer teuren Gipfeln wo sie das immer gleiche bla bla absondern
Letztlich weiß Selesnky, dass er von endlosen Solidaritätsbekundungen nichts hat und deshalb hat er auch Trump gegenüber eingelenkt.
Ohne die Amis hätte er keine Luftverteidigung mehr und das hätte verheerende Auswirkungen.

Was hat Deutschland eigentlich für die Freilassung der deutschen Staatsbürgerin Shiri Bibas und ihre kleinen Kinder getan.Absolut nichts.Baerbock hat eher pro Hamas und gegen Israel agiert .Ich denke nicht, dass es uns dann noch zu steht irgendwen zu kritisieren, der die Geiseln freibekommen will.

So viel zu europäischen Friedenstruppen,diese können nur von nicht Nato Ländern und einigermaßen neutralen Ländern kommen. Die EU verschwendet mal wieder Zeit und Mühe in völlig unrealistische Ansätze. Die EU vor allem Deutschland müsste endlich lernen die Welt und die Machtverhältnisse so zu sehen wie sie sind und nicht wie sie sie gerne hätte.
Lawrow: Friedenstruppen wären „NATO-Präsenz“


Russland würde dem russischen Außenminister Sergej Lawrow zufolge europäische Friedenstruppen in der Ukraine als Nato-Präsenz werten. „Wir sind strikt gegen solche Maßnahmen, sie bedeuten eine offizielle Beteiligung der NATO-Truppen am Krieg gegen Russland“, sagt Lawrow. Mehrere europäische Staats- und Regierungschefs haben die Idee geäußert, es könnte ein europäisches Friedenskontingent in die Ukraine entsandt werden, sobald beide Seiten eine Waffenruhe vereinbart hätten.“!


Es ist mir grundsätzlich auch aufgefallen. Jetzt auch mal unabhängig von der Außenpolitik. Ich finde es immer so anmaßend über andere zu Urteilen, was sie zu wählen haben. Ich bin z.B. weder konservativ noch Linksliberal und ich würde dennoch zugeben, dass die Amerikaner oder andere Leute mündige Bürger sind. Leider ist es aber bei uns ähnlich. Ich höre häufig den Satz: Die wählen gegen ihre Interessen. Wie anmaßend ist es bitte. Ich glaube in unserer politischen Landschaft fehlt eine gewisse Bescheidenheit.
 
Wer ü80 ist, im Elfenbeinturm sitzt und kaum noch gute Filmrollen hat, kennt die Sorgen der Amerikaner natürlich sehr gut! [/Ironie]
Klassisch deutsche Fehleinschätzung. Die ehemaligen Schauspieler sitzen keineswegs abgeschieden in Elfenbeintürmen und verprassen ihren Reichtum, sondern sind untereinander und in ihren jeweiligen Kommunen meistens sehr gut vernetzt und angesehen, auf deren Wort hören viele Amerikaner. Rollen kriegen die auch Ü80 immer noch wenn sie wollen, einfach wegen des prominenten Namens, der sich in jeder Filmwerbung gut macht. Nur läuft es bei manchen gesundheitlich nicht mehr (Parkinson und anderes), andere tun sich den Streß von Dreharbeiten nicht mehr an.
 
Wer ü80 ist, im Elfenbeinturm sitzt und kaum noch gute Filmrollen hat, kennt die Sorgen der Amerikaner natürlich sehr gut! [/Ironie]
Vermutlich besser als jemand, der mit einem Millionenvermögen und der Überzeugung alles mit Geld und seiner bloßen Anwesenheit lösen zu können auf die Welt gekommen ist so wie Trump.
mehr Elfenbeinturm geht nicht.
 

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