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Infekte und Psyche

OutOfTheDark

Mitglied
Hallo,
gibt es hier noch jemanden, bei dem psychiatrische Symptome nach Infekten exazerbieren?
Ich werde seit 1,5 Jahren auf "V.a PANS/PANDAS Syndrom" behandelt (mit Erfolg). Im Jahr 2019 hatte ich eine dokumentierte post-streptokokken/Mischinfektion - OCD. Es war nur lange keiner darauf gekommen, dass das die Ursache für meine plötzlichen Zwänge, Essstörung und illusionären Körperfehlwahrnehmungen war. Nach Antibiose waren die Symptome wie weggefegt.

Seit regelmäßger antibiotibischer Behandlungen (nur bei absoluter Notwendigkeit) bin ich sogar dauerhaft arbeitsfähig und auch Bildungsmaßnahmen die in Jugend versiecht waren, konnte ich endlich aufholen.

Ungut ist, dass jeder neue, stärkere Infekt (egal ob viral oder bakteriell) alles wieder zum Ausbruch bricht. Auch Zahnarztbehandlungen führen zum Supergau; trotz antibiotischer Prophylaxe brauche ich danach eine längere Einnahme.
Natürlich immer bei begleitender Gefahr der Resistenzentiwcklung... aber anderes ist nicht hilfreich oder wirksam.

Mir scheint es immer, als wäre ich die einzige damit - obwohl es sehr viele Betroffene geben soll. Ist hier rein zufällig noch jemand?

Ich freue mich auf Austausch.
Dark
 

littleNina

Aktives Mitglied
Hi verstehe den vorigen Beitrag nicht, ist TE etwa ein Hypochonder und warum unterstellst du ihm das???

Also ich kenne das so von mir dass ich zuerst starke psychische Symptome kriege und erst 1.5 Tage später zeigt sich eine schwere Grippe. Ich kriege das immer VOR einer Infektion. Also dass die Infektion bereits unbemerkt in mir wirkt und mich schwächt.
 

Knirsch

Aktives Mitglied
Das, was du beschreibst, könnte aber auch entstehen, wenn es eine zugrundeliegende Erkrankung gibt, die die psychischen Symptome verschlimmert und auf ein Antibiotikum anspricht. Es könnte dann sein, dass die anderen Erkrankungen nur deswegen die Symptome zum Vorschein bringen, weil sie das Immunsystem schwächen, somit die Erkrankung ebenfalls wieder schlimmer wird und es dann zu einer Verbesserung kommt, wenn man dich mit Antibiotikum behandelt, weil die zugrunde liegende Erkrankung damit nebenbei mit eingedämmt wird. Das muss nicht zwangsläufig heißen, dass die einzelnen Infekte, die festgestellt wurden, ursächlich sind.
 
G

Gelöscht 129077

Gast
Hallo,
gibt es hier noch jemanden, bei dem psychiatrische Symptome nach Infekten exazerbieren?
Ich werde seit 1,5 Jahren auf "V.a PANS/PANDAS Syndrom" behandelt (mit Erfolg). Im Jahr 2019 hatte ich eine dokumentierte post-streptokokken/Mischinfektion - OCD. Es war nur lange keiner darauf gekommen, dass das die Ursache für meine plötzlichen Zwänge, Essstörung und illusionären Körperfehlwahrnehmungen war. Nach Antibiose waren die Symptome wie weggefegt.

Seit regelmäßger antibiotibischer Behandlungen (nur bei absoluter Notwendigkeit) bin ich sogar dauerhaft arbeitsfähig und auch Bildungsmaßnahmen die in Jugend versiecht waren, konnte ich endlich aufholen.

Ungut ist, dass jeder neue, stärkere Infekt (egal ob viral oder bakteriell) alles wieder zum Ausbruch bricht. Auch Zahnarztbehandlungen führen zum Supergau; trotz antibiotischer Prophylaxe brauche ich danach eine längere Einnahme.
Natürlich immer bei begleitender Gefahr der Resistenzentiwcklung... aber anderes ist nicht hilfreich oder wirksam.

Mir scheint es immer, als wäre ich die einzige damit - obwohl es sehr viele Betroffene geben soll. Ist hier rein zufällig noch jemand?

Ich freue mich auf Austausch.
Dark
Wie alt bist Du?
Dieses Syndrom gibt es ja eigentlich nur im Kindesalter.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

57-55

Aktives Mitglied
Bei mir hat psychische Belastung verstärkt zu Infekten geführt, also genau andersherum.

Ich hoffe, dass Du Menschen findest, mit denen Du Dich austauschen kannst.

Alles Gute wünsche ich Dir.
 

Sabine

Mitglied
Hallo,
Meine Tochter bekam nach einer Lungenentzündung 2017 auch starke Ängste , Zwänge und sogar fast sowas wie eine Psychose. Niemand konnte uns helfen. Nach ca einem Jahr war der Spuk erstmal vorbei. Es fing 2021 mit Zwängen und Ängsten wieder an. Sie war dann letztes Jahr in einer psychosomatischen Klinik. Diese hat ihr schon sehr geholfen. Jetzt macht sie gerade ein soziales Jahr in einer Schule und ist ständig krank. Und siehe da, die Zwänge sind wieder an der Tagesordnung. Ihre Therapeutin möchte das sie nochmal in eine spezielle Klinik für Zwänge geht. Wir wissen auch nicht mehr weiter. Werden von allen Ärzten belächelt. Keiner verschreibt mal ein Antibiotikum. Wäre meiner Meinung mal ein Versuch wert.

Viele Grüße Sabine
 

Sabine

Mitglied
Hallo,
Meine Tochter bekam nach einer Lungenentzündung 2017 auch starke Ängste , Zwänge und sogar fast sowas wie eine Psychose. Niemand konnte uns helfen. Nach ca einem Jahr war der Spuk erstmal vorbei. Es fing 2021 mit Zwängen und Ängsten wieder an. Sie war dann letztes Jahr in einer psychosomatischen Klinik. Diese hat ihr schon sehr geholfen. Jetzt macht sie gerade ein soziales Jahr in einer Schule und ist ständig krank. Und siehe da, die Zwänge sind wieder an der Tagesordnung. Ihre Therapeutin möchte das sie nochmal in eine spezielle Klinik für Zwänge geht. Wir wissen auch nicht mehr weiter. Werden von allen Ärzten belächelt. Keiner verschreibt mal ein Antibiotikum. Wäre meiner Meinung mal ein Versuch wert. Darf ich fragen wer dich behandelt? Wer hat es festgestellt?

Viele Grüße Sabine
 

OutOfTheDark

Mitglied
Hallo,
Meine Tochter bekam nach einer Lungenentzündung 2017 auch starke Ängste , Zwänge und sogar fast sowas wie eine Psychose. Niemand konnte uns helfen. Nach ca einem Jahr war der Spuk erstmal vorbei. Es fing 2021 mit Zwängen und Ängsten wieder an. Sie war dann letztes Jahr in einer psychosomatischen Klinik. Diese hat ihr schon sehr geholfen. Jetzt macht sie gerade ein soziales Jahr in einer Schule und ist ständig krank. Und siehe da, die Zwänge sind wieder an der Tagesordnung. Ihre Therapeutin möchte das sie nochmal in eine spezielle Klinik für Zwänge geht. Wir wissen auch nicht mehr weiter. Werden von allen Ärzten belächelt. Keiner verschreibt mal ein Antibiotikum. Wäre meiner Meinung mal ein Versuch wert.

Viele Grüße Sabine
Hallo Sabine,
bislang erfolgt die Behandlung "auf Verdacht". Einzig nachweisbar ist, dass bei Verschlimmerung die Blutwerte auffällig sind . Oder andersrum: bei einem akuten Infekt bin ich "wie eine andere Person".

Es ist unglaublich schade, dass niemand deine Tochter; oder Dich, ernstnimmt. Denn es gibt psychiatrische Kliniken, die bereits nach diesem Ansatz behandeln. In Deutschland sind es aber noch sehr wenige.

Und das Ding ist: wenn es bei Euch zutreffen sollte, dann kann deine Tochter Dank Antibiosen und antientzündlicher Arznei ein "vorübergehend psychisch gesundes" Leben führen. Ich z.B war früher oft suizidal weil ich nicht verstand, warum ich so "kaputtgegangen" bin und nie mehr "ich selbst". Als hätte ich mich völlig verloren. Ich verlor sogar die Fähigkeit des räumlichen Denkens, was Mal meine Stärke war. Und diese Einbußen wurden immer auf die Depression geschoben - und mein Verzweiflung lag darin, dass es gar keinen Sinn ergab. Von guter Schülerin zu katastrophal. Von geduldig zu argwöhnisch-bedrohend.

Das aller merkürdigste war immer, dass ich Mal massive Zwänge und illusionäre Annahmen hatte, aber Wochen/Monate später wieder völlig normal. Und dieses "auf und abtauchen" von Gehirnterror der mich lebensmüde machte, passte in kein Konzept von Psychologinnen - die es mir als persönliches Problem anhefteten. Denn es besaß "keinerlei Funktion" und war einfach völlig irrational in mir. Was ich in akuten Phasen aber nicht wahrnahm. Ich war von allem überzeugt, was mein Gehirn mir vorgekaukelt hatte. Und seie es die Wahrnehmung, ich habe mich komplett "bis in den Raum ausgedehnt".

Beispiel: Nach einer PZR (professionelle Zahnreinigung) hätte ich die Folgetage beinahe von einer Brücke springen können. Verdammt starke Misophonie, aggressive Laune und innerlich "laut sprechende Gedanken" neben meinen eigenen, als käme es von anderen - das ist beim Einkaufen z.B dann immer ein Grauen.. War auch argwöhnisch ggü anderen Menschen.

...auf alle Fälle bin ich froh, dass ich es nicht mehr wie früher "hinnehmen muss" dass ich psychisch krank geworden bin; sondern aktiv gegensteuern kann. Währenddessen bemerke ich es nur selbst nicht, weil es mich völlig vereinnahmt. Aber wenn dann die Antibiose durch ist, bin ich heilfroh - es ist sonst keine Lebensqualität mehr. (nicht nur ich bin froh, mein Umfeld auch).

(...) ich schreibe dir gerne eine PN

Lieben Gruß
Dark
 
Zuletzt bearbeitet:

OutOfTheDark

Mitglied
Hi verstehe den vorigen Beitrag nicht, ist TE etwa ein Hypochonder und warum unterstellst du ihm das???

Also ich kenne das so von mir dass ich zuerst starke psychische Symptome kriege und erst 1.5 Tage später zeigt sich eine schwere Grippe. Ich kriege das immer VOR einer Infektion. Also dass die Infektion bereits unbemerkt in mir wirkt und mich schwächt.
Hallo littleNina,

Interessant. ja, so kenne ich es auch gehäuft. Kurz davor - mittendrin - danach. Welche Symptome plagen Dich denn?
 

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