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Sind Leute out, welche keine Filme und Serien schauen?

Daoga

Urgestein
Ich verstehe nicht, was an der Serie so toll sein soll. Mir ist die Serie viel zu blutrünstig und gewalttätig. Ich habe angewidert weggeschaltet.
Genau das ist einer der Faktoren, der die Serie so realistisch machte, sie spielt im Mittelalter ihrer Welt und da ging es auch in unserer Welt in jeder Hinsicht ordentlich zur Sache, mit Sex und Gewalt und Schlachten und den Machtspielen der Adligen. Eine der Inspirationen für die Serie waren die englischen "Rosenkriege". Gern mehr von dieser Art von "Geschichtsunterricht", bitte!
The Walking Dead habe ich auch geschaut und ich lese die Comics, aber diese Zombie-Serien erinnern mich immer an ein Fahrzeug das mit angezogener Handbremse fahren soll, denn die logische Handlungsweise in einem echten Szenario dieser Art wäre doch, die Zombies konsequent auszurotten, statt ständig vor ihnen davonzulaufen. Die in dieser Serie sind die üblichen tumb dahintaumelnden Leichen, die nur gefährlich werden wenn sie in Massen oder unerwartet von hinten kommen, die sind leicht zu killen.
Über neuere Serien kann ich leider nichts sagen, weil auch ich seit längerem nicht mehr zum Fernsehschauen komme, meistens bleibe ich abends zum Chillen an einem Buch hängen. Nur rein vom Inhalt her informiere ich mich, was alles an neuen Serien anläuft oder in Arbeit ist. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben, wenn ich mal viel Zeit und Muße habe, kann ich immer noch Binge Watching machen.
 

Daoga

Urgestein
Vor Internet und Streaming gab es auch schon anspruchsvolle Serien, die über A-Team und Knight Rider-Niveau hinausgingen. Im mittelalterlichen Japan z. B. spielt "Shogun", eine Inspiration für den Cruise-Film "The Last Samurai", und ein totaler Straßenfeger in den 80ern war "Fackeln im Sturm", der im amerikanischen Bürgerkrieg spielt, mit Patrick Swayze (Dirty Dancing) in einer der Hauptrollen. Für mich als Kind total eindrucksvoll war die Serien-Verfilmung "Die geheimnisvolle Insel" nach Jules Verne, mit Omar Sharif als Kapitän Nemo, gedreht wurde an einem idealen Ort, nämlich der Vulkaninsel Lanzarote. Heute weiß ich warum, die Serie wimmelte von visuellen Archetypen, die aufs Unterbewußtsein wirken.
 

Wolkenstaub

Aktives Mitglied
Es geht doch gar nicht darum "mitreden" zu können. Ich finde immer, die Mischung machts. Wenn Leute sagen, sie schauen nur Reportagen, Arte und politische Sendungen etc, dann kann ich das nicht nachvollziehen und finde das ziemlich schade. Das ist in etwa so, als wenn man nur Geschichtsbücher liest und nie Romane. Man hat folglich null Interesse an fiktiven Geschichten und vermutlich wenig Phantasie.

Hinzu kommt, wenn man nur reguläres Fernsehen sieht, wird man eben auch nur einseitig und zu ganz bestimmten Themen informiert. Ich kann aber heutzutage unendlich viele Themen zb auf You Tube finden, genau das was mich eben interessiert. Das ist im regulären Fernsehen nicht möglich. Die Sender informieren ja nur über die Themen, die sie selbst für relevant halten und der gerade Mainstream ist. Themen die mir persönlich wichtig sind, kommen in diesen Sendungen nicht vor.

Deine politischen Talkshows sind auch komplett überflüssig, da sie viel zu einseitig sind und es keine echten Diskussionen gibt. Meinungen die nicht dem Mainstream entsprechen werden zerlegt.

Man kann Filme und Serien auch einfach mal ausprobieren. Hast du das schon mal versucht? Dabei wirst du die Erfahrung machen, dass du mit der einen oder anderen gehypten Serie so gar nichts anfangen kannst, aber beim Ausprobieren wirst du vielleicht auch die eine oder andere Serie gut finden oder ins Herz schliessen, die du vorher so gar nicht auf dem Schirm hattest.

Und ja, "Games of Thrones" ist wirklich eine der besten Serien die jemals produziert worden sind!
das heisst nicht dass ich alles glaube was dort erzählt wird. Ich lese viele Youtube - Kommentare oder in sozialen Netzwerken. Also ich bin sehr kritisch was den Mainstream betrifft.
 

Lukram

Mitglied
Der Erfolg dieser Serie hat das Tor aufgemacht für wirklich hochwertige Serien im Fernsehen, die nicht durch einen Pilotfilm im Kino (z. B. Stargate) angeheizt worden sind. Preise pro Episode von deutlich über einer Million (die "Schlacht der Bastarde" lag im zweistelligen Millionenbereich) hat sich vorher kein Produzent geleistet bzw. nicht finanziert bekommen, entsprechend billig sahen viele Serien dann auch aus. Den Unterschied sieht man eben deutlich, wenn man sich die Serie anschaut.
Dann hat GoT mit der Regel "Kill your darlings" mit ein paar bis dahin ungeschrieben geltenden Regeln aufgeräumt. Die "Rote Hochzeit" war für die Serienverhältnisse bis dahin ein echter Schocker, spätestens ab da konnte man nie sicher sein, welche Hauptfigur als nächstes ins Gras beißt. In der letzten Season hatte man nicht mal mehr einen Anhaltspunkt durch die Buchvorlagen dazu, weil es dazu noch keine gab, der Autor kam mit dem Schreiben nicht hinterher.
Außerdem hat etliches was in der Serie auftaucht seinen Weg als Zitat in die Trivialkultur genommen. Wer nicht ganz ungebildet rüberkommen will, sollte vielleicht wissen wo bestimmte Zitate herkommen. Wer kennt nicht die ikonischen Kinobilder z. B. vom ersten Star Wars -Film, Zurück in die Zukunft oder Indiana Jones. Lauter Zitate die mehr oder weniger verfremdet genauso verwendet werden wie die unzähligen Zitate der Mona Lisa, die auch jeder auf den ersten Blick einordnen kann. Oder karierte Klamotten und Pfeife - Sherlock Holmes. Man muß den Namen nicht mal nennen, um zu wissen wo das hingehört. Die "Meme" der Trivialkultur. Auch solche Dinge gehören zur Allgemeinbildung, so wie bei den Japanern die Teezeremonie, Dinge die den Geist erweitern und in Bewegung halten. Nicht lebensnotwendig, aber nice to have.
Ich glaube, dass verschiebe ich lieber hierher.
Mag sein, dass die Serie den Standard solcher Produktionen erhöht und ein paar Erzähltechniken in den Vordergrund geholt hat ("Kill your darlings" gab es ja vorher auch zu Genüge). Allerdings fand ich es nur in den ersten Staffeln noch interessant bzw. da erfüllten die Schockmomente noch einen tieferen Zweck, während es gefühlt für mich später nur zum Selbstzweck degradiert wurde ("wie überraschen wir die Zuschauer jetzt noch einmal und noch krasser").

Eine Bildungslücke würde ich es aber trotzdem nicht nennen oder zumindest keine Gravierende. Auf einer Convention mag es natürlich einige verwirrte Blicke auf sich ziehen, aber während eines Familienessens wusste ein Onkel mal nicht, wer Gollum war. Die Folge war, dass er einen Witz nicht verstand und das Gespräch ging danach seinen gewohnten Gang. In der Uni wiederum war jemand, der zum ersten Mal durch mich den Namen Darth Vader hörte. Er wuchs nämlich komplett ohne TV auf, da seine Eltern ihn von so viel Elektronik fernhalten wollten wie möglich. Mit Pokemon konnte er noch was anfangen, aber danach hörte sein Wissen um Popkultur schon auf - und er verspürte keinen Drang dies nachzuholen und war gerade wegen seiner alternativen Art sehr beliebt bei anderen.

Tatsächlich kann ich ihn inzwischen etwas besser nachvollziehen. Ich weigere mich einfach einen Account bei Netflix und Co. zu haben. Ich mag es viel lieber, wenn meine Serien bei mir im Regel als Box stehen und nicht irgendwann einfach nicht verfügbar sind, weil Bezos es so sagt. Auch habe ich nicht das Gefühl, dass mir eine Serie oder Film genug gibt, um einen Streamingdienst zu rechtfertigen. Da ist es für mich tatsächlich erfüllender rauszugehen.

Damit will ich nicht sagen, dass Serien wie Dark und Co. schlecht sind, aber es ist jetzt keine Tragik, wenn sie nicht Teil des eigenen Lebens sind. Zumindest meiner Meinung.
 

Daoga

Urgestein
In der Uni wiederum war jemand, der zum ersten Mal durch mich den Namen Darth Vader hörte. Er wuchs nämlich komplett ohne TV auf, da seine Eltern ihn von so viel Elektronik fernhalten wollten wie möglich. Mit Pokemon konnte er noch was anfangen, aber danach hörte sein Wissen um Popkultur schon auf - und er verspürte keinen Drang dies nachzuholen und war gerade wegen seiner alternativen Art sehr beliebt bei anderen.
Angekettet im Keller aufgewachsen, würden das manche nennen, ein moderner Kaspar Hauser, der hat sicher den Bemutterungs- und Belehrungsdrang aktiviert. Darth Vader ist heute nicht nur im Kino oder TV vertreten, sondern längst ebenso ein Mem geworden wie Sherlock Holmes oder Jesus. Karikaturisten benutzen ihn sehr gern, um eine bestimmte Aussage rüberzubringen. Manchmal braucht es nicht mal ein Bild, da reicht es schon das röchelnde Geschnaufe einzuspielen, um eine ganze Assoziationskette in Betrieb zu setzen. Darum geht es bei solchen Trivia, Assoziationsketten. Die allerlei an Grundwissen voraussetzen.
 

Lukram

Mitglied
Angekettet im Keller aufgewachsen, würden das manche nennen, ein moderner Kaspar Hauser, der hat sicher den Bemutterungs- und Belehrungsdrang aktiviert. Darth Vader ist heute nicht nur im Kino oder TV vertreten, sondern längst ebenso ein Mem geworden wie Sherlock Holmes oder Jesus. Karikaturisten benutzen ihn sehr gern, um eine bestimmte Aussage rüberzubringen. Manchmal braucht es nicht mal ein Bild, da reicht es schon das röchelnde Geschnaufe einzuspielen, um eine ganze Assoziationskette in Betrieb zu setzen. Darum geht es bei solchen Trivia, Assoziationsketten. Die allerlei an Grundwissen voraussetzen.
Ok, ich habe vielleichtein wenig stark ausgeholt. Er hat sicher schon Bilder von Darth Vader gesehen, aber nie den Namen in Verbindung gehört. Es hat ihn nie interessiert die von dir genannten Assoziationsketten aufzubauen. Und auch hier, ist das wirklich schlimm? Ich will wiederholen, dass er beliebt war und sich viele immer gern mit ihm unterhalten haben.

Er konnte vielleicht keinen einzigen Marvel-Helden beim Namen nennen, kannte aber jede Pflanzenart im Wald und war ein leidenschaftlicher Kanufahrer, der gerne die Fjörds in Norwegen abfuhr. Er war so gerne in der Natur, dass er schlichtweg nicht die Zeit für Filmeabende fand. Es war schon schwer genug ihn im Hörsaal zu halten. Ist sein Leben wirklich weniger reich, weil er keine Trivia von Filmklassiker kennt?

Ist aber wohl auch ein Extrembeispiel, wie man ihn wohl wirklich nur auf einem Campus voller Geisteswissenschaftler findet. Aber für mich macht es einen Menschen gerade interessanter, wenn er nicht mit den bekannten Filmen, Serien, Büchern aufgewachsen ist... denn dann muss diese Person ja irgendwelche anderen Erfahrungen gemacht haben, die ich nicht aus meiner Kindheit/Teenagerzeit kenne.
 

Daoga

Urgestein
Zusehen hat den Vorteil, dass ein Vielfaches an Informationen in kurzer Zeit aufgenommen werden kann, die komprimierte Brühwürfelfassung. Wer alles selber machen will, muss ein mehrfaches an Zeit investieren, auch in Nieten die gar nicht interessieren.
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Weder Starwars (hab ich zwar aus Loyalität mitgeguckt) noch Game of Thrones oder ähnliches Fantasyzeug hat für mich was mit „Bildung“ zu tun.
Muss man alles nicht gesehen haben.
Das wahre Leben und die Geschichten darum sind viel spannender und intetessanter als „Fantasy“.
Das einzige was ich aus dem Genre gutfand war „Harry Potter“.
 

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