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Wie geht ihr damit um, dass das Leben nicht fair ist?

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Das Leben an sich ist immer fair, wir alle kommen nackt zur Welt und haben alle mehr oder minder gleiche Chancen. Mehr oder minder in Bezug auf die Intelligenz und den Charakter, esliegt letztlich an uns was wir aus unserem Leben machen.

Zu sagen das Leben ist unfair stimmt somit nicht wirklich und auch mit Trauma kann man durchaus es zuetwas bringen nur ist es anstrengder als wenn man gesund ist und alles glatt gelaufen ist.
Wer geliebt und wohlbehütet aufwuchs, in der Schule gut war und auch sonst beliebt idt und geliebt wird hat es uU. einfacher.

Ich zb. habe trotz meiner wirklich schweren Kindheit und auch der zeit danach die nicht wirklich schön war mit Ausnahme kurzer Zeiträume fünf Ausbildungen vier militärische und im zivielen Leben als Landwirt.
Andere studieren trotz Trauma wenn auch eher seltener aber immerhin und auch sie sind im leben erfolgreich, der eine mehr , der andere weniger.

Das Leben ist weder unfair noch ist es schlecht es sind die Umstände wie wir aufwachsen und leben müssen, die uns glauben lassen das Leben sei nicht fair.
Es liegt letztlich an jedem selbst, seinem denken und handeln ob jemand Erfolg hat im Leben oder nicht.

Ich kann dir eines sagen, man kan dir alles nehmen, deine Würde, deinen Stolz, eifach alles und nichts davon bekommst du je zurück, mit einer Ausnahme. Bildung.
Bildung kann dir keiner nehmen das war so ziemlich das erste was ich lernte und darum lernte ich und lerne heute noch. Bildung ist der Zeigefinger dessen was aus dir werden kann, aber nicht muss.

Was aus dir wird und wie du leben kannst entscheidest du alleine, kein anderer.
 
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Ja, das Leben ist in höchstem Maße unfair. Das sieht man schon in Tierfilmen: Eine neugeborene Antilope, kann noch kaum laufen, der Leopard kommt und bringt es um. Da bestand keine Chance auf ein Leben.

Natürlich kommt es auch beim Menschen darauf an, in einer günstigen Umgebung zu sein, in der er sich seiner Veranlagung entsprechend (hoffentlich) gut entwickeln kann. Sozial aufgefangen zu sein und persönliche Ressourcen für sich sinnstiftend verwerten zu können, sind die beste Basis für ein gesundes und glückliches Leben.

Bzgl. Liebenswürdigkeit: Eine gute Umgebung färbt sicher positiv ab, genauso wie eine schlechte Umgebung schlechten Einfluss hat. Alleine auf das kann man es aber sicher nicht begründen. Es kommt noch so eine Art Widerstandsfaktor dazu. Bei manchen ist dieser sehr niedrig und in einer entsprechend schlechten Umgebung werden sie dann auch zum brutalen Gewalttäter und Tyrannen. Andere sperren sich gegen den Anpassungsdruck, bleiben bei ihrer Mitmenschlichkeit, sind aber dadurch verstärkt Opfer von Ausgrenzung und Mobbing, weil sie von den Angepassten als "zu anders", als feindlich, eingestuft werden. (Sie, die Täter, werden unterbewusst an ihre eigene Schwäche erinnert, welche unerträglich ist für sie ist. Deswegen muss "das Andere" bekämpft werden.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe kürzlich eine neue Psychotherapie begonnen, meine zweite, wo es wieder ein bisschen darum ging, warum ich psychisch krank bin. In meinem Fall ist es genetische Veranlagung gewesen und ein schlechtes Umfeld während der Kindheit. Dadurch fällt es mir immer noch schwer, meiner Familie nicht die Schuld für absolut all meine Probleme zu geben.

Zwar verstehe ich, dass auch andere Menschen solche Traumata wie ich haben oder sogar Schlimmere und irgendwie was aus sich machen. Außerdem weiß ich auch, dass es mich nicht voran bringt, darüber nachzudenken wie mein Leben sonst verlaufen wäre, denn es ist nun mal so wie es jetzt ist.

Aber ich komme von den Gedanken nicht los. In jeder Frage steckt auch irgendwie wieder eine neue. Meine beste Freundin ist der liebste und netteste Mensch überhaupt. Deswegen freue ich mich, dass sie ein gutes Leben hat und nichts Traumatisches erleben musste, das hat sie nicht verdient. Nur irgendwie ist das paradox, denn wenn sie nicht in so einem guten Umfeld aufgewachsen wäre, wäre sie auch nicht so liebenswürdig geworden, oder?

Man könnte jetzt sagen, ich kann ja stolz darauf sein, dass ich trotz meiner Umstände mehr oder weniger erfolgreich bin. Aber dazu fallen mir zwei Sachen ein. Erstens sieht außer mir und meiner ersten Therapeutin niemand diese Erfolge - keiner hat jemals bemerkt oder angemerkt, dass ich kaum noch Aggressionsprobleme habe, dass ich mich heute Dinge traue, die ich vor 5 Jahren nie für möglich gehalten hätte, dass ich überhaupt einen Job und Freunde habe. Zweitens gibt es noch so Vieles, was psychisch gesunde Menschen oder Menschen in besseren Situationen einfach jeden Tag machen, wo ich wochenlang planen und üben muss, weil mich zum Beispiel die Angststörung aufhält.

In einer Therapiestunde sollte ich mir überlegen, was für Vorteile ich in meiner Depression (das war meine allererste Diagnose) sehe. Ich habe aufgeschrieben: Ich habe mehr Mitgefühl und Verständnis für andere Menschen als der Durchschnitt. Ich bin gut darin, Grenzen zu ziehen und Nein zu sagen. Ich bin für Probleme gewappnet.

Die Wahrheit ist aber: Menschen, die kein Mitgefühl für andere haben, sind sowieso immer selbst psychisch krank. Ich kann meine Grenzen nicht immer klar setzen. Und ich bin deutlich sensibler als andere Leute und breche je nach Stimmungslage schon bei Ereignissen zusammen, bei denen psychisch gesunde Menschen einfach mit den Schultern zucken.

Gut, ich weiß, dass ich mich mit Gesunden nicht vergleichen kann, denn wir sind nicht mit den gleichen Bedingungen gestartet und werden nie gleich auf sein. Aber wieso musste gerade ich krank werden? Wieso haben manche Menschen keine Probleme und andere gleich so viele?

Verständliche Fragen. Ich schließe mich meinen Vorposten an : vermutlich stellt sich diese Fragen jeder Mensch, der krank wird oder den Unglück trifft.

Was mir manchmal hilft, ist der Gedanke:

Ja, das Leben ist ungerecht. Aber nicht immer zu meinem Nachteil.

Es gibt Menschen, die in ihrer Kindheit gefährliche oder tödliche Krankheiten oder Unglücksfälle erleiden oder in Ländern geboren werden, wo sie Hungers sterben. Immerhin lebe ich und kann hier schreiben. Das impliziert : am Leben, Zeit, Internetzugang, Lesen und schreiben können. .

Alles Gute, du hast schon viel geschafft - weiterhin viel Erfolg!
 
Ich kenne einen Mann, der hatte grob gesehen alles ....... In der Firma kam er gleich unter dem Cheff, eigenes tolles Haus, glücklich mit Frau und Tochter, Freunde. Tolle Urlaubsreisen 2 x im Jahr. Nie ernthaft krank.

Der war auf der Suche nach mehr Sinn ! "Das kann doch nicht alles sein" So seine eigene Aussage als wir uns kennen lernten.


Ich kannte einen Mann, der war im ganz normalen Leben unterwegs. Mit 48 bekam er einen schweren Schlaganfall und war 20 Jahre lang schwerst pflegebedürftig. Er musste gewaschen, gefüttert, angezogen werden, konnte kaum schlucken ...... ich selbst konnte ihn nicht verstehen. Sein Fau mit der Zeit schon.

Was ein sche!ß leben für ihn !!!

Was ein sche!ß Leben für seine Frau !!! Die ihn bis zum Ende gepflegt hat.



Wie geht ihr damit um, dass das Leben nicht fair ist?

Nicht dagegen wehren, sondern mit dem wie´s gegeben ist lernen umzugehen. Alles gejammer und da gegen wehren (das Leben ist ungerecht) hilft nicht.

Ben Cartwright (Bonanza) hat gesagt: "Wir leben nicht so wie wir wollen, wir leben so wie wir können."
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Leben an sich ist immer fair, wir alle kommen nackt zur Welt und haben alle mehr oder minder gleiche Chancen. Mehr oder minder in Bezug auf die Intelligenz und den Charakter, esliegt letztlich an uns was wir aus unserem Leben machen.

Zu sagen das Leben ist unfair stimmt somit nicht wirklich und auch mit Trauma kann man durchaus es zuetwas bringen nur ist es anstrengder als wenn man gesund ist und alles glatt gelaufen ist.
Wer geliebt und wohlbehütet aufwuchs, in der Schule gut war und auch sonst beliebt idt und geliebt wird hat es uU. einfacher.

Ich zb. habe trotz meiner wirklich schweren Kindheit und auch der zeit danach die nicht wirklich schön war mit Ausnahme kurzer Zeiträume fünf Ausbildungen vier militärische und im zivielen Leben als Landwirt.
Andere studieren trotz Trauma wenn auch eher seltener aber immerhin und auch sie sind im leben erfolgreich, der eine mehr , der andere weniger.

Das Leben ist weder unfair noch ist es schlecht es sind die Umstände wie wir aufwachsen und leben müssen, die uns glauben lassen das Leben sei nicht fair.
Es liegt letztlich an jedem selbst, seinem denken und handeln ob jemand Erfolg hat im Leben oder nicht.

Ich kann dir eines sagen, man kan dir alles nehmen, deine Würde, deinen Stolz, eifach alles und nichts davon bekommst du je zurück, mit einer Ausnahme. Bildung.
Bildung kann dir keiner nehmen das war so ziemlich das erste was ich lernte und darum lernte ich und lerne heute noch. Bildung ist der Zeigefinger dessen was aus dir werden kann, aber nicht muss.

Was aus dir wird und wie du leben kannst entscheidest du alleine, kein anderer.

Das stimmt nicht, natürlich sind die Chancen, die Menschen haben, sehr unterschiedlich verteilt. Da geht's nicht nur um Trauma oder nicht, sondern zB auch um Armut, Herkunft, etc.
Es gibt natürlich die Möglichkeit, trotz schwieriger Startbedingungen ein gutes Leben zu haben, aber wie du selbst schreibst, ist es schwerer und holpriger und hängt auch wieder von unterschiedlichen Faktoren ab, zB von resilienz, Zugang zu einer guten Therapie, etc. Und ich sehe keinen Sinn darin, Chancenungleichheit zu verneinen, man kann sie ja sehen und trotzdem das beste daraus machen. Dagegen spricht nichts.
 
1. Hinterfragen, was überhaupt Erfolg ist. Ich hätte früher beispielshalber gesagt „Bildungserfolg, beruflicher Erfolg, Markenklamotten, Mercedes, keine psychischen Probleme wie in etwa Ängste“.

Diese Definition von Erfolg ist in der Gesellschaft verankert. Man hinterfragt nicht. Man übernimmt das erstmal.
Es gibt aber auch ganz andere Facetten von Erfolg. Was wissen deine Freunde an dir zu schätzen? Du hast besonders viel Mitgefühl und Verständnis. Was noch?
Bist du vielleicht besonders hilfsbereit? Humorvoll? Loyal?
Konzentriere dich auf diese Sachen.

2. Sich mit anderen austauschen. Als junger, sportlicher Mann mit Migrationshintergrund habe ich mich geschämt, dass ich Ängste habe. Ich dachte ich sei der einzige aus dieser Gruppe dem es so geht. Dann aber habe ich festgestellt, dass es nicht nur viele Angstpatienten gibt, sondern viele sind jung, sportlich, männlich, ähnlicher Kulturkreis.

3. Anderen helfen!
 
Ich habe eine Freundin, die hat auf ihrem Gebiet eine Begabung, damit hatte sie eine internationale Karriere machen können. Die Gewalt, die sie in ihrer Kindheit und bei ihrem Ex-Mann erleben musste, hat ihre keine Chance gegeben. Heute lebt sie schwer krank im Armut.

Sie war immer schon ein fröhlicher Mensch. Ihre Demut ist ihre große Stärke. Sie ist die die vielen kleinen Dinge des Lebens so dankbar. Die Freude über die kleine Blume am Wegrand kann ihr Kraft für Tage geben. Und sie ist so warmherzig und großzügig.

Von ihr habe ich viel über die Schönheit des Lebens gelernt.
 
1. Hinterfragen, was überhaupt Erfolg ist. Ich hätte früher beispielshalber gesagt „Bildungserfolg, beruflicher Erfolg, Markenklamotten, Mercedes, keine psychischen Probleme wie in etwa Ängste“.

Diese Definition von Erfolg ist in der Gesellschaft verankert

Ich glaube finanzieller/ materieller Erfolg wird in Ländern wie Deutschland immer unwichtiger, gerade weil die meisten Menschen finanziell recht gut dastehen. Ich glaube, inzwischen werden auch gesamtgesellschaftlich eher Wohlbefinden, Glück, Persönlichkeitsentwicklung, gute Beziehungen etc. als Erfolg angesehen (und ein Mindestmaß an finanzieller Stabilität). Aber das ist auch je nach Milieu etwas unterschiedlich.
 
Ich glaube finanzieller/ materieller Erfolg wird in Ländern wie Deutschland immer unwichtiger, gerade weil die meisten Menschen finanziell recht gut dastehen. Ich glaube, inzwischen werden auch gesamtgesellschaftlich eher Wohlbefinden, Glück, Persönlichkeitsentwicklung, gute Beziehungen etc. als Erfolg angesehen (und ein Mindestmaß an finanzieller Stabilität). Aber das ist auch je nach Milieu etwas unterschiedlich.

Ich glaube, dass im Libanon gute Beziehungen als viel wichtiger angesehen werden, als in Deutschland. Finanzieller Erfolg, Bildung wird allerdings im Libanon auch als wichtig angesehen.

Ich habe, als ich früher in einer Kleinstadt gelebt habe, viele Deutsche, viele Leute gesehen, den ihr Auto wichtig ist.
Jetzt lebe ich in einer grossen Stadt, viele Einwanderer. Ich sehe wieder viele Leute, denen ihr Auto wichtig ist.

Ich habe leider nur ein altes Auto, aber ich lerne das anders zu bewerten.

Ich habe unlängst eine Doku gesehen. Ein Flüchtling wurde porträtiert, 19 Jahre alt, exzellentes Abitur.

Ist er glücklich? Hat er Freunde? Beziehung? Hat er Tugenden? Man sagt es nicht. Man weiß nur, dass er Abitur hat. „Schau, dein Vorbild!“.
 
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