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Darf man eigentlich schwach sein?

G

Gelöscht 125119

Gast
Warum ist es so schwer zu akzeptieren, dass manche Menschen mit ihren Kräften am Ende sind und es nicht mehr alleine schaffen? Und warum wird herabgesehen auf Menschen, denen so schlimmes widerfahren ist, dass sie nicht mehr können?
Kenne ich SO tatsächlich nicht.
In meinem Umfeld, meinem Freundes- und Bekanntenkreis war das nie verpönt, sich professionelle Hilfe zu suchen, weil man es alleine nicht schafft. Das hat auch nie jemand als Schwäche angesehen. Im Gegenteil. Ich kenne SO viele Leute, die zur Therapie gingen oder zumindest ernsthaft mit dem Gedanken gespielt haben, die Psychopharmaka genommen haben etc. Einfach weil sie merkten: Alleine schaff ich es nicht.

Das einzige, was ich kenne ist, dass Leute irgendwann aufhören, hilfreich die Hand auszustrecken, wenn sie merken, dass keine Anstrengung unternommen wird, da rauszukommen - also wenn auch einfach keine Hilfe von außen gesucht oder zugelassen wird - und sie sich stattdessen nur noch in ihrem Elend suhlen. Von solchen Leuten muss man sich zum Selbstschutz wohl auch einfach irgendwann distanzieren, weil sie einen sonst völlig runterziehen.
 

neukat

Aktives Mitglied
In unserer Gesellschaft ist es besser, lieber anderen ein Theater und eine "Rolle" vorzuspielen.
Viele wollen nur das Positive in einem Menschen sehen.
Und sie wollen nichts von Problemen der Anderen wissen!
Nur wurde es entweder nicht richtig ernst genommen oder sie taten es einfach ab
Das kenne ich auch sehr gut!
„Ansere Menschen haben ganz andere Probleme!“ ist so ein Satz den ich sogar von meinem Ex öfter mal gehört habe!
 

Anja1967

Mitglied
Und sie wollen nichts von Problemen der Anderen wissen!

Das kenne ich auch sehr gut!
„Ansere Menschen haben ganz andere Probleme!“ ist so ein Satz den ich sogar von meinem Ex öfter mal gehört habe!
Hallo Neukat,

dann bin ich ja gar nicht so allein mit meiner Ansicht.

Ich finde es extrem schlimm und katastrophal, wie sehr sich manche Menschen immer mehr verändern.

Man hat schon Angst, überhaupt den Mund aufzumachen, ohne komisch belächelt zu werden.

Mit wem - außer mit Therapeuten, die jedoch oft auch merkwürdige und seltsame Meinungen bzw. Tipps geben und haben - soll man noch sprechen.

Klar, hier in diesem Forum kann viel besprochen werden. Halt nur, weil es anonym ist.

Dennoch, im realen Leben, sofern jemand da ist, der zuhören kann - wäre ein An- bzw. Aussprechen vielleicht auch ganz gut.
 

neukat

Aktives Mitglied
Man hat schon Angst, überhaupt den Mund aufzumachen, ohne komisch belächelt zu werden.
Ja man hört dann so etwas wie „mach dir nichts draus, ist doch nicht so schlimm“ und damit ist es für dein Gegenüber auch erledigt!
Das ist zwar gut gemeint, hilft aber nicht!


Klar, hier in diesem Forum kann viel besprochen werden. Halt nur, weil es anonym ist.
Klar, tut aber trotzdem manchmal gut! :)
 

Rikachan

Aktives Mitglied
Anders als früher wird doch viel häufiger über psychische Probleme gesprochen und inzwischen sind die Leute was das angeht auch verständnisvoller und offener
Wer? Vielleicht Freunde Aber ältere Leute Oder sogar die eigene Familie denken dass ich mir das ausdenke. ärtze nehmen, das dir nicht Mal.
Ich glaub du spricht da nicht aus eigener Erfahrung.
 

Kolya

Aktives Mitglied
Meine Kindheit war sehr von Gewalt und seelischen (körperlichen) Missbrauch geprägt. Ich habe trotzdem Abi, Ausbildung und später studiert. Zwischen Ausbildung und Studium bin ich dann seelisch zusammen gebrochen. Was ich damals (90ziger Jahre) traumatisiert war und flsh backs hatte, ziemlich unkontrolliert.

Schlimm fand ich nicht mal den Satz: du bist schwach sondern eher von Hobbypsychologen: Du bist in der Opferrolle

Manchmal ist es besser, einfach nur die Klappe zu halten

Gruß

Kolya
 
G

Gelöscht 126160

Gast
Also meine Erfahrung ist: Ja, man darf schwach sein.

Ich habe diverse Angststörungen, gehe damit offen um, und ich bekomme in Familie und Freundeskreis fast nur aufmunternde Worte zu hören.

Dass mir jemand meine Schwäche wirklich vorwirft, ist in den letzten Jahren kaum je vorgekommen.
 

Anja1967

Mitglied
Ja man hört dann so etwas wie „mach dir nichts draus, ist doch nicht so schlimm“ und damit ist es für dein Gegenüber auch erledigt!
Das ist zwar gut gemeint, hilft aber nicht!



Klar, tut aber trotzdem manchmal gut! :)
Genau.

Oder, "das ist dich schon so lange her, das musst Du auch mal vergessen" oder "steh' doch drüber über den Dingen".
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Genau.

Oder, "das ist dich schon so lange her, das musst Du auch mal vergessen" oder "steh' doch drüber über den Dingen".
Das wäre das Rezept, das nutzen würde. Abhaken und weitergehen.
Wir können nun mal nicht beides zugleich haben- krank sein und leiden oder gesund sein und sich gut fühlen.
Wer solche Sprüche klopft, der wäre ein guter Ratgeber, nur, manchmal wünscht man sich Zuneigung, Trost, Beistand, Bemuttern, statt aufstehen und weitergehen.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Hallo liebe Kommunity- es gibt solche Schwachheit und solche- ich gebs zu, dass mir erwachsene Leute auf den Geist gehen, wenn sie klagen, heulen, rumjammern wie kleine Kinder und mich schimpfen, wenn ich kein Bemutterer bin, sondern nach Lösungen suche. ( was könnte helfen, Arzt, etwas ändern, dies probieren, jenes? ) so gehe ICH mit Schwäche um, ich funktioniere lieber, als dass ich feststecke.

Dann ist es natürlich so, dass ich sehr wohl ein Ohr dafür habe, wenn es jemanden nicht gut geht, weil er krank ist, in Problemen steckt, sich nicht versorgen kann. Da mache ich den Helfer, selbstverständlich.

Aber es gibt eben auch welche, die keinen Bock haben und ständig um Hilfe anderer betteln, auch wenn sie sich leicht selber helfen könnten. Ich stelle mich schwach, um geschont zu werden, oder ich BIN es, da gibts einen Unterschied, den kennt man doch.
 

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