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Transgender mittlerweile eine Mode Erscheinung?

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Du schreibst es ja selbst das Trauma ist der Auslöser das du dich in deinem Körper nicht wohlfühlst.
Ein Mensch der im falschen Körper ist.
Ist es von anfang da braucht mein kein Trauma um es auszulösen.



Ganz einfach dein Therapeut sollte alle drei Persönlichkeiten wieder in einer Vereinen wenn du es aber nicht möchtest kann er dir auch nicht helfen.
 
Also ich muss ehrlich sagen: Ich habe keine Ahnung, wie sich ein Transmensch fühlt, wie die verschiedenen Ausprägungen aussehen könnten, wie der Leidensweg ist, wie die verschiedenen Therapien und OPs ausehen usw. Ich habe auch nie bewusst einen Transmensch kennengelernt, also kann ich eins mit Sicherheit sagen: Ich habe keine Ahnung und es geht mich nichts an, was andere Menschen mit ihrem Körper machen: Aus und fertig!

Mir steht da einfach kein Urteil zu, weil ich nicht mal das Mindestmaß an Info habe, um überhaupt eine Meinung zu haben. Und so geht es wohl den meisten: Auch wenn man das nicht gerne zugeben mag.

Wovon ich aber Ahnung habe ist von Menschen, die Schwierigkeiten haben, den Lebensweg anderer Menschen zu akzeptieren und zwar unvoreingenommen und eben nicht mit diesem berühmten: Ja ABER....
Und da stellt sich mir die große Frage: All die, die meinen, den Lebensweg anderer menschen als Modeerscheinung abtun zu wollen: Sind sie nicht SELBST dafür verantwortlich, dass die Betroffenen Menschen sich so schwer tun? Also dass sie überhaupt einen Kampf fechten müssen und ihre Entscheidung nicht WIRKLICH frei treffen können? Müsse man keinen Kampf fechten und sich vor der Gesellschaft nicht rechtfertigen, gäbe es auch keinen Grund, das Thema überhaupt groß zu bereden: Dann wäre es einfach DA und niemand müsste von "Modeerscheindung" reden.
Also eigentlich ist diese Empfindung, dass "plötzlich" jeder Trans ist, hausgemacht.
Es ist nicht Mode: Es ist einfach "da": intensiv thematisiert wird es nur wegen denen, die meinen, es verurteilen zu müssen.
Außerdem:
Gäbe es niemanden, der anderen Menschen in dieser Weise reinredet , ihnen Schuldgefühle, Zweifel, Scham usw "säht", gäbe es doch bei weitem weniger gefahr von Fehlentscheidungen.
Eine Fehlentscheidung trifft man doch hauptsächlich dann, wenn man Druck von Außen hat und eben NICHT frei sein kann.

Das ist doch eigentlich ein alter Hut: Wenn ich denke, ich MUSS heiraten, laufe ich viel mehr Gefahr, den falschen partner zu wählen. Wenn ich denke ,ich MUSS hetero sein, laufe ich viel mehr gefahr, unglücklich zu werden, sollte ich doch eher homo sein. Wenn ich denke, ich muss Arzt werden, weil mein Vater einer war....usw...
Das ist doch ein alter Hut: Wann immer uns "die anderen" sagen wollen, was für uns das beste zu sein hat und wann immer wir in dieser Weise Druck bekommen, sind wir in Gefahr, Fehler zu machen: Entweder weil wir uns beugen und Dinge nicht tun, die gut für uns wären, oder weil wir vielleicht aus Protest Dinge eher durchziehen, obwohl wir vielleicht besser einen Rückzieher machen sollten.
Fazit: Menschen, die urteilen, ohne Ahnung zu haben, braucht wirklich keiner: Also lasse ich es!

Die Kardinalfrage: Was treibt Menschen an, die persönliche Entscheidungsfähigkeit Betroffener in Frage zu stellen? Wie kann man derart über die Grenze gehen und sagen: ICH weiß besser als betroffene Personen?
DAS ist für mich etwas, das ich wirklich so garnicht begreifen kann. Ich gehe doch jetzt auch nicht zu einem von euch hin und sage: Hey, ich kenne Dich zwar nicht, ich habe auch keine Ahnung von Autos, aber ich weiß: DU brauchst dieses Auto nicht! Du kannst selber nicht entscheiden, was für Dich richtig ist, weil du nur einer Mode nachrennst, aber ICH weiß, was gut für Dich ist.
Ziemlich übergriffig, oder?

Das finde ich schon sehr bedenklich!
Die Frage, wie viele Menschen sich geschlechtlich angleichen oder verändern wollen, ist nichts, was am Stammtisch oder sonst wo diskutiert werden kann: Das geht nur die Betroffenen, ihre Lieben und die entsprechenden Fachleute etwas an.
Sicher weiß ich nur eins: Nämlich welches Geschlecht und welchen Körper ICH habe!
Und das ist schon viel wert denke ich: Denn damit bleibt mir ein langer Leidensweg mit Zweifeln erspart und darüber sollte man froh sein, anstatt andere zu verurteilen, die dieses Glück nicht haben
 
Gewiss gibt es Punkte im Prozess die verbessert werden könnten oder gar sollten.
Ein möglichst akzeptabler Weg ist in meinen Augen schwierig zu erreichen. Es treffen hier ja doch auch unterschiedliche Blickwinkel aufeinander. Der Blickwinkel von Betroffenen sieht da anders aus als der Blickwinkel von z.B. Ärzten. Ich hoffe dass sich mit der Zeit eine Annäherung der verschiedenen Blickwinkel entwickelt. Diese Entwicklung braucht wohl noch Zeit. Dafür ist ein Austausch in meinen Augen wichtig.

Könntest Du bitte etwas ausführlicher schildern wo Du konkret Diskriminierung siehst auf dem Weg zur Geschlechtsangleichung?

Was operative Möglichkeiten betrifft, ist ja immer wieder eine Weiterentwicklung feststellbar. Bereits bestehende Operationsverfahren werden optimiert und neue erforscht.
Mittlerweile ist es z.B. gelungen aus eigenen Körperzellen des Genitalgewebes eine Vagina zu züchten und der Patientin einzusetzen.
Auch die Transplantation einer Gebärmutter mit anschließender Schwangerschaft und Geburt via Kaiserschnitt wurde ermöglicht.
Wer weiß was noch alles ermöglicht werden kann.
 
Also rational und biologisch richtig aber, dass diese Menschen nicht 100% dem gewünschten Geschlecht entsprechen, man darf es aber nicht sagen, weil die Wahrheit diskriminierend ist?

Ich finde es nicht vergleichbar mit einem Mann, der wie du sagst, einen unmännlichen Körperbau hat. Bei einer Geschlechtsanpassung sprechen wir nicht nur von einer geschlechtsspezifisch ungewöhnlichen Optik sondern von davon dass die Person ein anderes Geschlecht hat und die OP lediglich "die Hülle" verändert.

Für mich bleibt aber ein 200kg Mensch ein 200kg Mensch und ein Transmann bleibt ein Transmann. Beides ist keine Diskriminierung. Versteh mich nicht falsch! Ich spreche jeden Transmenschen bereitwillig mit seinem gewünschten Geschlecht an.
Mir liegt es auch fern öffentlich zu sagen "Du bist kein richtiger Mann/Frau". Genauso laufe ich auch nicht durch die Gegend und sage Leuten, dass sie Übergewicht haben - und dennoch ist es so.

Wir leben in einer Welt, in der man mit Wahrheiten vorsichtig umzugehen hat, weil sich Menschen angegriffen fühlen, weil diese Wahrheiten nicht ihrer persönlichen Wunsch-Welt entsprechen. Das ist doch verrückt!
 
Ein Mensch der im falschen Körper ist.
Ist es von anfang da braucht mein kein Trauma um es auszulösen.
Gibt es Forschung dazu?

Ganz einfach dein Therapeut sollte alle drei Persönlichkeiten wieder in einer Vereinen wenn du es aber nicht möchtest kann er dir auch nicht helfen.
Von dem Thema Transgender verstehe ich so gut wie nichts. Dazu kann ich nichts sagen. Dafür verstehe ich von Trauma umso mehr.

Der Therapeut vereinigt keine Persönlichkeiten. Wie soll das denn gehen? Er kann vielleicht einen Prozess unterstützen, aber auch das nur mit Einverständnis der beteiligten Persönlichkeiten. Und ich kenne eine Reihe von DIS-Personen, die das gar nicht wollen.

Gerade bei Trauma ist es ein wichtiger Aspekt, dass die Entscheidungsfreiheit beim Patienten liegt. Man klärt auf, gibt Informationen und versetzt die Person in die Lage, eine eigentständige Entscheidung treffen zu können. Vor allem stabilisiert man. Alles andere ist eine Fortführung des Traumas. Eine Fortsetzung davon, dass andere über das eigene Leben und gerade hier über das Wohl und Weh entscheiden. Es ist eine Fortführung der Hilflosigkeit.


Ich möchte mich bei denen bedanken, die hier so unermüdlich aufklären. Ich weiß wirklich wenig über das Thema und habe bereits in diesen wenigen Beiträgen einiges gelernt. Gerade die andere Terminologie war mir nicht bewusst. Ich kann es gut nachvollziehen, die Begrifflichkeit ist exakter und macht Sinn.
 
Was sagen also diese Einzelfälle aus? Das es niemand bereut? Nein. Genausowenig, wie die, die es bereuen, aussagen, hier gäbe es eine signifikante "Gefahr".
Hast Du hier Belege dass es Einzelfälle sind? Das Problem scheint wohl doch recht massiv zu sein, wenn sich schon viele Einzelfälle öffentlich dazu äußern. Wer gibt schon gern zu so einen Fehler begangen zu haben?

Und nein, mir sind die einzelnen Unglücklichen nicht egal. Deshalb bin ich total dafür, Voraussetzungen festzulegen, therapeutisch zu erarbeiten, zu begutachten und zu begleiten. Und der überwiegende Teil wird bzw. ist sogar glücklich damit.
Absolut richtig, es ist ein massiver Eingriff. Die Umwandlung, die Hormone....es ist wichtig sowas zu begleiten.

Schau, sehr viele Leute sind unglücklich mit Nasenoperationen oder Fettabsaugungen, BBLs oder sonstigen Modifikationen ihres Körpers, oft sogar irreversibel. Mehr als Transgender, die detransistieren wollen.

Bist du da auch so besorgt und forderst mehr Zugangsbeschränkungen?
Besorgt ja, aber beschränken will ich nichts, ich verstehe den Zusammenhang zwischen einer Nasenoperation und einer Geschlechtsumwandlung. Bei einer Nasenoperation will der Mensch die Natur verbessern, nachhelfen, etwas optimieren. Bei der Geschlechtsumwandlung will der Mensch die Natur komplett korrigieren. Das halte ich für einen massive Eingriff.

Und natürlich funktioniert das nicht zu 100%, @Winternacht hatte hier wunderbar beschrieben dass keine 100% Angleichung bzw. Umwandlung möglich ist. Man gibt sich also einer Illusion hin. Ich denke, dass auch dass dann für die "Einzelfälle" sorgt. Man muss da im Nachhinein erkennen, dass man den Kampf gegen Mutter Natur nicht zu 100% gewinnen kann. Das frustriert, und ich denke darauf sollte man hinweisen, um Menschen herbe Enttäuschungen zu ersparen.
 
Wir leben in einer Welt, in der man mit Wahrheiten vorsichtig umzugehen hat, weil sich Menschen angegriffen fühlen, weil diese Wahrheiten nicht ihrer persönlichen Wunsch-Welt entsprechen. Das ist doch verrückt!

Nein, Menschen werden angeriffen, das hat nichts mit die Wahrheit wird man ja noch sagen dürfen zu tun.
Das hat auch nichts mit Wunsch Welt zu tun.
Verrückt ist, dass wir 2023 diese Diskussion immer noch führen "müssen".
 
@Insta


Ich habe Studien verlinkt. Laut diesen soll es eben kein massives Problem geben, sondern im unteren einstelligen Prozentsatz. Hast du gegenteilige Quellen?

Und anscheinend ist mein Vergleich zwischen Schönheitsoperation und Transident nicht klar. Es ist völlig wumpe, ob jemand mit der Einstellung in den OP geht, ich optimiere die Natur. Laut Statistik bereuen ungefähr 3% der Betroffenen ihre Schönheitsoperation zutiefst. Viele Eingriffe sind irreservibel. Die Betroffenen leiden darunter. Es geht hier nicht um Ansichten, ob man "gegen die Natur" anoperieren darf. Es geht doch angeblich darum, Menschen vor Reue zu schützen. Also. Zugangsbeschränkungen für Schönheitsoperationen?

Ich denke übrigens, dass viele Transmenschen nicht unbedingt veränderte Genitalien oder Gesichstsfeminisierung z.B. haben woll(t)en - macht die Mehrheit ja auch gar nicht! - wenn nicht getuschelt würde, dass xyz ja immer noch aussieht wie ein Kerl. Ich glaube schon, dass gerade Transmenschen sehr fixiert sind auf optische Stereotype, weil sie auch ständig mit Ablehnung konfrontiert sind, wenn sie eben nicht einem Ideal entsprechen. Sozialisation und Geschlechtsstereotype darf man schon nicht vergessen dabei.

Wie gesagt, ich kenne nur zufriedene Transmenschen. Deswegen gehe ich aber nicht davon aus, es wären alle. Und ich würde auch nicht davon ausgehen, dass viele unzufrieden sind, weil es einige gibt, bei denen das der Fall ist.
 
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