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Die wichtigste Zeit im Leben verpasst?

Lukram

Mitglied
Hallo alle zusammen,

ich habe über Ostern, wie es sich gehört etwas Einkehr betrieben und wollte nun diesen Thread dafür wieder zum Leben erwecken, anstatt einen Neuen aufzumachen.

Nochmal Danke an alle Leser und an alle Antworten.

Inzwischen weiß ich, dass drei der Arbeitskollegen - mit denen ich regelmäßig essen gehe - Ende diesen Monats gehen werden. Dies habe ich schon immer geahnt, da es sehr angetriebene Persöhnlichkeiten sind die wahrscheinlich mit Friedmann und Ann Ryan unter dem Kissen schlafen. Die Selbstständikgeit war für sie schon immer der erwählte Lebensweg. Dennoch ist es etwas überraschend, dass sie jetzt alle gehen. Zwei werden auch Berlin verlassen. Weiterhin wird die Firma wohl in ein kleineres Büro ziehen, da die meisten Mitarbeiter Homeoffice machen (wie ich häufig auch). Auch sind die Kollegen über ganz Deutschland und sogar Europa verteilt. Meine Teamleiterin lebt z.B. in Süddeutschland und ich habe sie nie persöhnlich getroffen. Deswegen wird es auch kein Sommer- und Weihnachtsfest geben, da der Chef nicht viel Sinn darin sieht, wenn kaum jemand kommt (und bei Hotelkosten ist er ziemlich geizig). Damit wird meine Arbeit wohl als Möglichkeit der sozialen Interaktion größtenteils wegfallen.

Dies ist schonmal eine schlechte Nachricht.

Aber dafür habe ich nun beschlossen aus dem Kampfkunstverein auszutreten. Ich glaube ich war lange einfach zu stur, um mir einzugestehen, dass es nicht wirklich was für mich ist. Der Sport hat nie eine Flamme in mir entfacht und ich fand auch keinerlei Anschluss bei den anderen Mitgliedern. Andere Sportvereine in ganz neuen Spaten habe ich mir schon ausgesucht und angeschrieben.

Ja, das haben sie auch, genauso wie du dein eigenes Leben hast. Du darfst nicht so verkrampft darauf sein, Leute zu dir einzuladen, weil du sie bewirten willst. Das wirkt schnell creepy oder komisch. Ist doch schon mal ein Anfang, ab und an mit Kollegen was zu unternehmen. Und wie du selbst sagst, sie werden nie mehr als das bleiben, weil es ein anderer Schlag Leute ist. Ich glaube du hast zu hohe Erwartungen an einen Freund. Einen Freund zu haben ist schön, aber es wird dein Leben nicht komplett verändern.
Hat man wirklich ein eigenes Leben, wenn man es mit niemanden teilen kann? Natürlich soll man mit sich selbst klarkommen, aber wie eine Monade einsam durch die Weltgeschichte zu segeln, ohne bei anderen Menschen irgendeinen Abdruck oder Erinnerung zu hinterlassen, erscheint mir doch etwas traurig. Und natürlich ist weiterhin das Problem, dass ich das Gefühl habe viel erzählen zu können, aber niemanden zu haben der zuhört und dem ich im Gegenzug zuhören kann.

Was bringen mir allerhand tolle Erfahrungen aus Reisen, Workshops, Wanderungen etc., wenn diese in meinem Kopf versauern?

Ich weiß, dass ich nicht zu verkrampft sein soll und ich versuche locker zu sein. Aber manchmal habe ich das Gefühl, dass mir die Zeit wegrennt. Es ist ja schon April und bisher war 2023 für mich eher enttäuschend und ich habe keinen wirklichen Schritt vorwärts gemacht. Ich fürchte mich einfach ehrlich davor irgendwann auf dem Sterbebett zu liegen, ohne jemals Liebe oder Freundschaften gefunden zu haben.

Auch das Thema Umzug taucht immer weiter in meinem Kopf auf. In dieser Gegend ist sozial so wenig zu holen und es wird für mich immer klarer, dass die Menschen hier so tief verankert in ihren bestehenden Freundesgruppen sind, dass ich gefühlt der einzige bin, der sucht. Ich habe über Nebenan.de, Facebook oder Meetup schon einige Gruppen gestartet, aber ich habe nie langfristig Leute finden können. Aber die Frage ist wohin mit mir? In eine überteuerte Großstadt? Meine Besuche in Berlin waren teilweise schon ein Albtraum. Und woher weiß ich, dass es woanders anders wäre, wenn das Problem doch irgendwie tief in mir drin liegt und nicht in der Außenwelt?

Sind vielleicht nicht die angenehmsten Gedanken, die mich gerade beschäftigen, aber ich wollte sie loswerden. Ich habe so einige große ? im Kopf und weiß nicht, ob ich einfach machen soll oder nicht.

Ich versuche es mal in Kurzfassung zu formulieren: Hinter mir liegt ein verschwendetes Jahrzehnt und vor mir nun die Angst, dass ich ein weiteres Jahrzehnt lang versuche alles nachzuholen und mich abhetze und dann gescheitert dastehe.
 
G

Gelöscht 119860

Gast
Hallo, loeber TE. Schau dir dich mal meonen Thread an: Link
Auch ich stehe sm Ende nem Punkt im Leben, wo ich viekes hinterfrage ind nicht so recht zufrieden bin.

Aber ist es nicht besser den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dacgh zu haben? Man kann im Leben nunmal nicht alles haben. Irgendwann mußte ich .ich entscheiden eenigstens den Spatu zu bekommen.

Ich z.B. habe zwar Haus und Familie, aber kaum Freunde und das Dorfleben wo wir bunmal wohnen interessiert mich nicht so recht. Der eigenen Kinder zu liebe, versucht man natürlich sich zu integrieren, so dass zumindest die Kinder sich "heimisch" fühlen und Freunde finden können, ggf. in Vereinen aufwachsen/hereinwachsen können.
Wenn es dann noch verschiedene Ansichten/Wünsche/Bedürfnisse zwischen den Lebenspartnerin gibt wie das sich zwischen ihr und meiner Frau leider entwickelt hat, wirds halt traurig.
Immerhin ein Fach über dem Kopf und beruflich/finanziell gehts uns gut.

Lieber TE, ich kann dich verstehen, wenn man sicht und sucht und nirgendwo so richtig ankommt. Du bist nicht alleine.
 

Lukram

Mitglied
Hallo, loeber TE. Schau dir dich mal meonen Thread an: Link
Auch ich stehe sm Ende nem Punkt im Leben, wo ich viekes hinterfrage ind nicht so recht zufrieden bin.

Aber ist es nicht besser den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dacgh zu haben? Man kann im Leben nunmal nicht alles haben. Irgendwann mußte ich .ich entscheiden eenigstens den Spatu zu bekommen.

Ich z.B. habe zwar Haus und Familie, aber kaum Freunde und das Dorfleben wo wir bunmal wohnen interessiert mich nicht so recht. Der eigenen Kinder zu liebe, versucht man natürlich sich zu integrieren, so dass zumindest die Kinder sich "heimisch" fühlen und Freunde finden können, ggf. in Vereinen aufwachsen/hereinwachsen können.
Wenn es dann noch verschiedene Ansichten/Wünsche/Bedürfnisse zwischen den Lebenspartnerin gibt wie das sich zwischen ihr und meiner Frau leider entwickelt hat, wirds halt traurig.
Immerhin ein Fach über dem Kopf und beruflich/finanziell gehts uns gut.

Lieber TE, ich kann dich verstehen, wenn man sicht und sucht und nirgendwo so richtig ankommt. Du bist nicht alleine.
Danke für die Antwort. Dein Thread habe ich auf dem Schirm.

Ja, man kann nicht alles im Leben haben. Wer eine Familie gründet kann nicht gleichzeitig als Rucksacktourist durch Asien reisen. Wer durch Asien reist, kann gleichzeitig nicht studieren oder ein Haus bauen. Auch ist auf der anderen Seite das Gras immer grüner und man bedauert häufig dasjenige, was man nicht gemacht hat.

Aber ich denke schon, dass es ein qualitativen Unterschied macht, wie man seine Zeit verbringt und all die Jahre die ich vor dem PC versauerte, ist wohl für viele verschwendete Lebenszeit. Besonders wenn man sich nichtmal mit anderen Leuten aus seinen Interessengebieten sozialisiert.

Damit will ich dir dein momentanes Leiden und Gedanken nicht kleinreden. Ich kann verstehen, dass du dich durch Familie und Freundschaften wie festgefahren vorkommst. Ist aber leider eine Lebensituation die so weit weg von meiner ist, dass ich da schlecht Ratschläge machen kann.

Trotzdem danke für das Mitgefühl.
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Nochmal hallo Lukram,

ich glaube, mir ist noch nie so klar geworden wie bei Deinen Zeilen, dass man mit unnützen Gedanken wirklich Lebenszeit verschwendet. Du suchst scheinbar mit einer brachialen Gewalt und sturem Trotz nach dem verbindenden, intellektuellen Konstrukt, das all den vergangenen und zukünftigen Geschehnissen einen tieferen Sinn verleiht und bevor Du das nicht vor der Nase hast, verweigerst Du Dich tapfer irgendwie allem und die meisten Ausreden dafür sind doch recht fadenscheinig.

Warum Du dies oder jenes tun oder lieber lassen solltest? Dafür hast Du ganz offensichtlich schon alle Gründe dieser Welt und nichts ist Dir wertvoll genug oder gar ans Herz gewachsen? Aus meiner Sicht stehst Du Dir selbst im Weg mit Deinen Gedanken und Deiner Arroganz, wie sehr Du doch alles durchschauen kannst. Das meine ich nicht abwertend oder negativ. Es ist nur der Eindruck, den ich von Deinen Worten habe.

Wenn bislang noch nichts Dein Herz erreicht hat, liegt es vielleicht nur daran, dass Deine Mauern darum zu hoch und dick sind. Vielleicht solltest Du nicht darauf warten, dass sich jemand genug Mühe gibt, sie zu überwinden, sondern sie niederreißen. Wovor schützt Du Dich wirklich?
 

Fantafine

Sehr aktives Mitglied
Daran, dass er sich blöd anstellt, weil er noch nichts dergleichen vorher gemacht hat. Und zusätzlich an der Unsicherheit.
Vertu dich da mal nicht. Zig sexuelle Erfahrungen vorher werden oft überschätzt. Aus Erfahrung - Quantität und Qualität sind nicht unbedingt kausal. Auch können der erste Sex bzw. die ersten paar Male durchaus "holprig" sein. Da geht's um Aufregung, Erwartungen (auch an sich selbst), Glaubenssätze und Unsicherheiten. Betrifft auch Männer, vermutlich sogar mehr. Natürlich ist das nicht immer der Fall, es kann auch direkt super laufen. Aber erstens stellen sich genug Leute "blöd an", obwohl sie schon sexuelle Erfahrung haben, weil nicht jeder das gleiche mag und kann und es manche nicht wirklich interessiert. Und Unsicherheiten kommen auch mit Erfahrung vorher.
 

Lukram

Mitglied
ich glaube, mir ist noch nie so klar geworden wie bei Deinen Zeilen, dass man mit unnützen Gedanken wirklich Lebenszeit verschwendet. Du suchst scheinbar mit einer brachialen Gewalt und sturem Trotz nach dem verbindenden, intellektuellen Konstrukt, das all den vergangenen und zukünftigen Geschehnissen einen tieferen Sinn verleiht und bevor Du das nicht vor der Nase hast, verweigerst Du Dich tapfer irgendwie allem und die meisten Ausreden dafür sind doch recht fadenscheinig.
Danke für die teilweise harschen Worte. Beim Lesen kam mir viel in den Sinn, was ich schreiben könnte, aber letzten Endes sind es wohl nur die unnützen Gedanken und Ausreden, die du anprangerst. Dies meine ich nicht einmal zynisch, sondern sogar ernst.

Deswegen belasse ich es bei einer simplen Frage: Was sind für dich die fadenscheinigen Ausreden, die ich verwende bzw. wieso sind sie fadenscheinig? Denn ich kann mir wirklich kein Bild dazu machen.

Oder ist diese Frage selbst ein Teil meines Problems?

Warum Du dies oder jenes tun oder lieber lassen solltest? Dafür hast Du ganz offensichtlich schon alle Gründe dieser Welt und nichts ist Dir wertvoll genug oder gar ans Herz gewachsen? Aus meiner Sicht stehst Du Dir selbst im Weg mit Deinen Gedanken und Deiner Arroganz, wie sehr Du doch alles durchschauen kannst. Das meine ich nicht abwertend oder negativ. Es ist nur der Eindruck, den ich von Deinen Worten habe.
Interessant. Mich hat bisher noch nie jemand Arrogant genannt. Keine Sorge ich nehme es nur überraschend auf und versuche jetzt zu ergründen, wie du darauf kommst.

Und ja, bisher habe ich nie was gefunden, was mir ans Herz gewachsen ist. Bisher dachte ich eigentlich, dass ich noch nicht das Richtige gefunden habe und einfach nur weitersuchen muss, deswegen danke für deinen Einblick

Wenn bislang noch nichts Dein Herz erreicht hat, liegt es vielleicht nur daran, dass Deine Mauern darum zu hoch und dick sind. Vielleicht solltest Du nicht darauf warten, dass sich jemand genug Mühe gibt, sie zu überwinden, sondern sie niederreißen. Wovor schützt Du Dich wirklich?
Zu der letzten Frage kann ich nichts schreiben, da ich keine Ahnung habe. Habe zumindest jetzt wohl eine Baustelle (oder eher Abrissgenehmingung) an der ich arbeiten muss. Viel mehr kann ich für den Moment nicht mehr dazu sagen.
 

Revan233

Aktives Mitglied
Inzwischen weiß ich, dass drei der Arbeitskollegen - mit denen ich regelmäßig essen gehe - Ende diesen Monats gehen werden.

Man kann auch mit Leuten die nicht mit mehr in der Firma arbeiten oder gar wegziehen Kontakt halten und zumindest alle paar Jahre / wie es sich ergibt sich treffen.

Wenn du dich gut mit ihnen verstanden hast, würde ich das versuchen.
 

Revan233

Aktives Mitglied
Ich denke nicht, dass dein letztes Jahrzehnt "verschwendet" war. Du hast lediglich nicht die Erfahrungen gemacht, die du dir gewünscht hast.

Es ist schwierig aus der Ferne zu beurteilen woran es genau liegt.
An der einen oder anderen Stelle in deinen Beiträgen ist erkennbar, dass du dich wahrscheinlich sozial etwas ungeschickt anstellst. Wie etwa die Einladung mit dem Abendessen bei dir zuhause an den Kollegen (es wäre sinnvoller gewesen in ein Restaurant zu gehen nach der Arbeit).
Allerdings stellst du dich, jedenfalls ist das mein Eindruck, nicht derart ungeschickt an, das an den Verhältnissen nichts zu machen und zu ändern wäre. Würdest du bei mir um die Ecke wohnen, ich würde was mit dir Trinken gehen, denn du kommst durchaus sympathisch rüber.

Ich würde dir raten in deinen Bemühungen weiterzumachen und die Dinge (Freundschaften, Partnerschaft) vor allem parallel anzupacken. Also nicht erst Freunde, dann Partnerin oder umgekehrt. Beides.

Die Dinge können sich im Leben sehr schnell ändern.
Es kann z.B. sein, du lernst jemanden kennen der seinerseits gut vernetzt ist und dich sofort eine Clique von 15 Leuten bringt. Es kann sein, du lernst bei irgendeinem Anlass die richtige Frau kennen. Und dein Leben ändert sich über Nacht.
Es kann alles passieren. Deshalb ist es wichtig sich weiter zu bemühen, weiter am Ball zu bleiben und sich nicht selbst den Weg zu verbauen, dass soetwas passieren kann.
 

Emilia21

Mitglied
Was ich an deiner Stelle ändern würde, wäre der Wohnort. Du hättest doch in Berlin ganz andere Möglichkeiten, ein ganz anderes Umfeld und Lebensgefühl. Allein schon beim Einkaufen würdest du ganz anderen Menschen begegnen. Du hattest glaube ich ziemlich am Anfang geschrieben, dass die jetzige Gegend ziemlich "überaltert" sei. Das stelle ich mir schwierig vor, für dich als Single, neue Leute kennenzulernen. Da würde ich nicht den Euro umdrehen.
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
So lange Du nicht ins Handeln kommst , machst Du nix, außer grübeln.
Kommst Du ins Handeln , sammelst Du Erfahrungen.
Die Erfahrungen nutzt Du für späteres Handeln.

Das heißt Dir passt das erlebte nicht - gut - änderst Du die Erfahrung - Klettern / Bergsteigen ist toll , aber Eisklettern ist blöd - als Beispiel ....

Die Entscheidungen , die Du triffst , bestimmen das Leben das Du führst.
Du entscheidest in Dich zu gehen, beschwerst Dich auf der anderen Seite - es tut sich nix.
Stillstand / Verschwendung/ Versäumung ????

Nein Entscheidungen getroffen, die als Ergebnis gedanklich nicht den Input gebracht haben, den Du nötig hättest weiter zu handeln - sorum wird ein Schuh draus.

Du stellst Dein Handeln in Frage, weil deine Empfindung so ist, das nix passiert - also

wieder beim Anfang

Komm ins Handeln..... Du entscheidest.
 

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