Und natürlich stehen (junge Männer) auf natürliche Schönheit und kein MakeUp - wenn sie halt reine Haut hat, keine Augenringe, einen rosigen Teint, die schmale Nase und die Sanduhr erfüllt.
Gut, ich bin mittlerweile ein alter Mann, aber auf sowas habe ich ehrlich gesagt noch nie Wert gelegt. Im Gegenteil, die meisten der Frauen, die ich bisher wirklich interessant fand haben keines dieser Kriterien erfüllt. 😅 Wenn ich überhaupt eine Tendenz aus den Frauen, die mich in diversen Medien optisch sofort ansprechen, ableiten wollen würde, dann wäre das sogar eher der Typ androgyn, blass und mit Augenringen.
🤣
Dann könnten sie in eine WG ziehen. Da gibt es Beziehungen (und Beziehungsknatsch) den ganzen Tag, wenn Sex (unter Heteros des gleichen Geschlechts) angeblich keine Rolle spielt. Wenn es aber doch wieder das andere Geschlecht "sein muß", ist der potentielle Sex eben doch ein Faktor.
Man kann auch hetero sein und sich etwas emotional tiefergehendes als Freundschaft wünschen, ohne dabei unbedingt Sex haben zu müssen. Ich kann jetzt nur von mir sprechen, aber es ist ja auch nicht so, als würde ich Sex ablehnen. Das wäre für mich aber eher ein netter Bonus, nichts unbedingt notwendiges.
So, wie wenn mir Vodafone bei der Vertragsverlängerung zum gleichen Preis 120 GB Datenvolumen mehr schenkt und ich zukünftig auf das WLAN (die Selbstbefriedigung) verzichten kann.
🤣
Welche denn? Kommt ihnen das Zeug irgendwann zu den Ohren raus? Von SB kriegt man Hirnfäule oder was dieser Märchen so sind?
Es ist medizinisch erwiesen, dass (unfreiwillig) fehlende Körperlichkeit Depressionen verursacht, den Hormonhaushalt stört, das Krebsrisiko erhöht und effektiv die Lebenszeit um Jahre verkürzt. Und noch ein paar andere Effekte, die mir grad nicht mehr einfallen. 🤷♂️
Soll kleinen Mädchen schon im KiGa beigebracht werden, sie möge sich den Hässlichen nehmen? Weil Aussehen nicht wichtig sei?
Es wäre tatsächlich ein Anfang, wenn Kindern (aller Geschlechter) in KiGa, Schule und Medien intensiver nahe gebracht würde, dass man Menschen nicht in "den Schönen" und "den Hässlichen" einteilen sollte und dass die stereotypen Schönheitsideale nur ein gesellschaftliches Konstrukt sind. Das würde nicht nur den gemäß dieser Stereotypen weniger attraktiven Menschen zugute kommen, sondern auch den vermeintlich Attraktiven, denn wenn die sich ihre Partner mehr nach der charakterlichen Kompatibilität auswählen würden, als nach gesellschaftlich vermittelten optischen Idealen, wären sie statistisch langfristig auch glücklicher.
Oder sie waren extrem passiv und zurückhaltend. Das ist meiner Meinung nach aber, solange keine psychische Erkrankungen oder aber Defizite dahinterstecken, die eine Veränderung dieses Verhaltens verhindern, ein mehr oder minder freiwilliger Zustand.
Der zweite Satz ist der Knackpunkt. Wer so extrem passiv und zurückhaltend ist, der ist glaube ich fast immer auf irgend eine Weise psychisch vorbelastet. Der Homo Sapiens wird ja eigentlich als soziales Lebewesen und nicht als Einzelgänger geboren. 🙈
Was mich hier sehr anpiept ist die Behauptung, dass Frauen es ja so leicht haben und es kaum hässliche Frauen gibt ( ja warum wohl? Makeup und Filter). Es kommt nicht von den sozialen Medien , sondern wie gesagt von der Gesellschaft. Frauen haben so zu sein und Männer so.
Ja genau, es gibt rein biologisch kein "schön" oder "hässlich", das sind reine Konstrukte der Gesellschaft. Daher gibt es auch nicht viele oder wenige "hässliche" Frauen, aber viele Frauen haben halt durch die statistisch gesehen sehr große Auswahl (und vermutlich auch durch ihre stärkere Fixierung auf Social Media und co.) ihre optischen Ansprüche mittlerweile sehr hoch angesetzt, während ein Großteil der Männer durch die entsprechend kleinere Auswahl eben auch niedrigere Ansprüche hat.
Da gibt es definitiv eine Diskrepanz, die nicht von der Hand zu weisen ist. Da kann ich nur wieder auf mein Beispiel mit den übergewichtigen Frauen und ihrer breiten männlichen Anhängerschaft und demgegenüber der vollkommenen gesellschaftlichen Verachtung übergewichtiger Männer hinweisen.
Aber die äußeren Umstände (z.B. Geschlechterverhältnis) wären das letzte, was ich als Begründung heranziehen würde.
Ja, das leicht unausgewogene Verhältnis sehe ich ehrlich gesagt auch nicht als besonders problematisch an. Das Problem liegt viel eher in gesellschaftlichen Konventionen und Geschlechterrollen.
Zumindest erhöht es die Chancen.
Nein, dieses Verhalten darf man nicht schauspielern, man muss es leben. Man muss sich so fühlen. Man muss es verinnerlichen. Es muss echt sein.
Auch hier ist es mir wieder ein Rätsel, wie das gehen soll. Wenn ich mich mit einer Frau auf ein Date treffe, dann doch nur, wenn sie mir besonders sympathisch ist (jetzt mal abgesehen von Blind Dates). Bei einem Menschen, der mir sympathisch ist, kann es mir doch nicht völlig egal sein, ob ich von dem jetzt Zustimmung oder Ablehnung entgegen gebracht bekomme...
🤔
Die Frage an sich ist schwer zu beantworten. Aber ob man bei anderen (und damit sicher auch beim anderen Geschlecht) gut ankommt, kann man ja auch anderweitig feststellen.
Ich habe einen Job, bei dem ich jeden Tag bestimmt mit zehn oder mehr anderen Menschen in Kontakt komme. Und an deren Reaktionen bemerke ich oft, wie ich bei ihnen ankomme.
Tja, da gibt es leider bei mir sehr große Diskrepanzen. Ich komme bei Kollegen (wegen meines Asperger-bedingten Perfektionismus und sehr hohen Arbeitstempos), Nachbarn und den meisten sonstigen Mitmenschen (bis auf die 30% AfD-Wähler, die es hier leider gibt) mittlerweile echt gut an, aber werde von Frauen immer nur in die Friendzone gesteckt.
Mir ist schon auch zum größten Teil klar, warum das passiert, aber das sind Faktoren, die ich entweder nicht ändern kann (meine fehlende Intuition und soziale Kompetenz ggü. Fremden) oder ändern will (das fehlende dominante Verhalten, das "zu lieb" sein).
Wenn ein Mann aber bloß versucht eine Frau von sich zu überzeugen, die er ehrlich, und nicht aus Not, toll findet, dann sehe ich darin nichts entwürdigendes.
Sehe ich auch so, aber für alle Frauen, die ich kenne, ist das leider das absolute Beziehungs-No Go schlechthin. Das führt wahlweise zum direkten Korb oder zum sofortigen Verschieben in die Friendzone ("Du bist ja sooo lieb, ich will unsere Freundschaft nicht gefährden." oder "Du bist ja sooo lieb, aber ich brauche einen Mann, der weiß, was er will und sich das auch nimmt.").
Die meisten Frauen bevorzugen einen Mann, der zB Humor hat, treu ist, freundlich usw. Also "weichere" Attribute. Und dann liest man von anderen Männern: Alles Quatsch, wenn Du kein Alphahengst bist, hast Du eh verloren.
(...)
Ein Mann, der zB mehr Wert auf Charakter legt, als auf Optik ist also kein Mann sondern vom Feminismus beeinflusst?
Ich stimme deinem Post grundsätzlich vollkommen zu, aber ich persönlich habe solche Aussagen in den letzten 10 Jahren tatsächlich ausschließlich und ziemlich oft von Frauen erlebt. 🙈
Mein männlicher Freundeskreis ist tatsächlich sehr offen und tolerant, auch für vermeintlich "unmännliche" Verhaltensweisen, da bin ich wirklich gesegnet.
Gut, letzteres wird wahrscheinlich damit zusammenhängen, dass ich meine männlichen Freunde allesamt in diversen Psychiatrien kennengelernt habe und die alle einen ähnlichen Knacks haben, wie ich. 😅
Ich bin zB fast nur in Akademikerkreisen unterwegs. Mein Mann ist Naturwissenschaftler und demzufolge sind seine Freunde natürlich auch eher aus dieser Ecke: Da weht ein ganz anderer Wind als ich es zB hier lese: Da käme keiner auf die Idee, den Mann zB über seine Körpergröße oder Muskeln zu definieren.
Vieles von dem, was Du ansprichst ist dort längst verwirklicht und keiner Rede mehr wert.
Natürlich weinen diese Männer, wenn ihnen danach ist. natürlich wird dort ganz anders füreinander gesorgt und die Probleme von Männern werden ganz anders thematisiert. Und natürlich gibt es dort auch Männer, die ganz "klassiches" Männer sind (also die am Wochenende zB halt zum Holz fällen in den Wald gehen) Aber es ist Platz für alle, weil man eben dort offenbar einen Schritt weiter ist und solche Schubladen nicht mehr in dem Maße braucht, wie es offenbar anderswo der Fall ist.
Ja, das kann ich vollkommen bestätigen, erlebe ich auch so.
Ich finde da übrigens auch die Korrelation zur politischen Haltung ziemlich interessant. Die, die diese veralteten Stereotypen und vermeintlichen Tugenden propagieren sind ausschließlich Konservative und Rechte. Akademiker aka intelligente und gebildete Menschen, die diese Stereotypen hinter sich gelassen haben, sind dagegen (zum allergrößten Teil) "linksgrün versiffte Gutmenschen".
😉