Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

63% der jungen Männer sind Single

Genau deswegen kann man sich, statistisch betrachtet, alle Lösungsansätze in die Haare schmieren. Das beweist auch diese Faden. Man dreht sich im Kreis + Schlammschlachten. Dabei würde ein Blick aus dem eigenen Fenster genügen, um einiges zu widerlegen. Aber das möchte man absolut nicht wahrhaben. Stattdessen sucht man sich die nächste Statistik die einen recht gibt. Usw. usw. usw. Täglich grüßt das statische Aus. Wenn alles nichts nützt, behaupten man einfach das Gegenteil. Sehr bequem das alles.
Wenn ich aus dem Fenster blicke wird die Statistik bestätigt ich wohne dort wo es mit den größten Überschuss gibt.
Aber man vergrössert diesen immer weiter.
 
Ich versuche das Thema mal aus meiner persönlichen Sicht zu beleuchten auch wenn ich nicht will, dass jetzt 10 Seiten nur überm ich gesprochen wird. Der nachfolgende Beitrag kann allerdings triggern und beinhaltet Gewalt.

Ich war 15 Jahre alt als ich wie üblich Morgens auf dem Schulweg im Bus saß. Auf dem Weg zu Schule bekam ich mit wie ein Junge aus einer Parallelklasse mit seinem Roller aus seiner Einfahrt kam und von einem Auto erfasst wurde. Die Eltern des Jungen kamen direkt aus dem Haus gerannt. In der Schule erfuhr ich, dass dieser Junge noch an der Unfallstelle verstorben ist.

Es ging ein großes Geheule in der Klasse los. Die Mehrheit der Mädchen lag sich schluchzend in den Armen. Die Lehrerin ging rund, nahm die Mädchen in den Arm. Nach einer Weile fing ich auch an zu weinen. Ich glaube ich habe in meiner weiterführenden Schulzeit nur zweimal geweint. Ich kannte den Jungen nicht nur, ich hatte den Unfall miterlebt. Ich habe mich damals an meine Klassenlehrerin gewendet und stotternd und weinend gesagt was ich erlebt habe. Als Antwort bekam ich ein kurzes Tätscheln auf die Schulter und ein "Weinen macht es auch nicht besser, ein Indianer kennt keinen Schmerz".

Damals begann ich langsam zu rekapitulieren wie diese Gesellschaft teilweise tickt. Jungs nehmen mehr an kompetitiven Gesellschaftsprozessen teil.
In der Pause spielen sie gegeneinander Tischtennis und Fussball. Es geht ums Gewinnen! Ich erinnere mich, dass wir beim Tischtennnisspielen immer "Bayern gegen Dortmund" Fans gespielt haben. Mich interessierte Fussball nicht aber ich behauptete einfach ich sei Dortmund Fan um auf einer Seite mitspielen zu können. Im Sportunterricht wurden Mannschaften danach ausgewählt wer am stärksten war. Man👎 will halt gewinnen.
Das bestätigen auch viele Studien wie etwa die des Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Männer sind wettbewerbsorientierter.

Umgekehrt heißt das auch: Der Erfolgsdruck ist auf Männer höher. Man will selber gewinnen und Andere erwarten dass man gewinnt.

Üblich in der Schule war zum Beispiel, dass Mädchen, die sich im Unterricht mündlich wenig beteiligten als schüchtern eingestuft wurden und sozusagen aus Mitleid eine gute Note bekommen haben. Jungs, die sich nicht meldeten wurden eher als faul angesehen, denn "Mann muss kämpfen".
Ich möchte dabei garnicht wissen wie das in Klassen heute aussieht wenn diese einen sehr hohen Migrationsanteil aus Kulturen haben, die ein noch ausgeprägteres Genderbild haben.

Auch Gewalt ist ein Thema. Als Junge prügelt man sich auch mal. Das war bei uns einige Jahre sogar üblich. Selten mit schweren Verletzungen aber sehr oft mit einem Gewissen Dominanzgehabe. Ich kann mich erinnern wie sich ein übergewichtiger und kräftiger Junge ab und zu auf mich drauf setze und alle drum herum lachten. Ich lachte mit, was sollte ich tun? Es war unüblich sich als Junge zu beklagen und sagte man dem Lehrer was, galt man als Petze.
Und dabei war ich noch auf einer guten Schule, ländlich, kaum Migrationsanteil, ehemalige Ordensschule.

Die Hemmschwelle als Junge seine Stärke und seine Rolle durch Kraft zu beweisen ist niedriger als bei Mädchen. Jungs und Männer neigen per se häufiger zu Gewalt. Das zeigen die bereits zitierten Quellen. Gewalt geht häufiger von Männer aus, ABER es wird auch toleriert, wie gesagt bereits auf dem Schulhof. Gewalt gegen Männer wird als generell weniger schlimm empfunden als Gewalt gegen Frauen.

Um den Kreis zum Thema zu schließen:
Stell dir vor du trägst das alles mit dir rum, den Druck, die Gewalt, die mangelnde Anteilsnahme, stell dir vor du wirst als Junge so groß. Stell dir den anerzogenen kompetitiver Druck in allen Dingen vor. Ich glaube, dass Männer mit einer gewissen Beunruhigung darauf schauen wenn irgendeine Ressource (z.B. Frauen) relativ knapp ist.
Hier wird ein Druck nochmal verschärft, dass man besser sein muss als andere Männer um an eine Frau zu kommen. Und dies wird hier im Thread aktiv befeuert.
Wenn ihr einem Mann sagt "Stell dich nicht an, Andere finden ja auch eine Partnerin", dann steigert ihr diesen Druck doch einfach nur. Ihr sagt ihm: Du bist selber Schuld, du bist schlechter als Andere, kämpfe doch mehr!"

Dieser kompetitive Druck macht alles kaputt. Er führt dazu dass sich Männer minderwertig fühlen, lügen und Suizide begehen.
Völlig zu Unrecht übrigens. Niemand ist weniger wert, weil er von Geburt an eine ungewöhnliche Körpergröße hat oder die 100 Meter nicht so schnell laufen kann wie Andere. Aber Männern suggerieren wir das. Männern sagen wir, dass sie ständig miteinander konkurrieren müssen.

Nein, ich habe dafür keine Lösung. Schon garnicht in einer Welt, in der sexuelle Orientierung immer schwieriger und schwammiger wird.
Wir reden über jede Minderheit und springen brav über jede woke Hürde aber eine echte Diskussion über Genderbilder, über Klisches, über Probleme, die meiden wir. Wir beugen uns einer Minderheit, die behauptet unsere Sprache sei diskriminierend, aber wehe jemand sagt, dass sich viele Männer umbringen! Darüber sollte man doch bitte schweigen! Und Statistiken, die Nachteile für ein bestimmtes Geschlecht offenbaren, über die wollen wir auch nicht reden.

Ich persönlich sehe nicht DAS riesen Problem darin, dass es in Deutschland mehr Frauen gibt als Männer. Ich finde es ist ein kleines Problem, weil die Schieflage auch nur klein ist. Aber wisst ihr wo ich ein riesen Problem sehe? Dass Männern nicht zugestanden wird über Probleme zu sprechen. Dass ein toxisches "Männer kennen keinen Schmerz und sollen nicht über Probleme reden" gefördert wird.

Nur um das ein paar Beiträge weiter zu lesen "Männer sind selbst schuld, wenn sie nicht über ihre Probleme reden".
 
Wenn ich aus dem Fenster blicke wird die Statistik bestätigt ich wohne dort wo es mit den größten Überschuss gibt.
Aber man vergrössert diesen immer weiter.
Was man selbst so beobachtet, bestätigt die Statistiken doch.
Das ist doch genau das was ich sage. Ihr dreht Euch im Kreis. Dann ist Euer Radius schlicht zu klein. Tunnelblick?

Wenn es nach Euch und der Statistik geht, dann habe ich 1000x weniger Chancen als ihr zwei. Dennoch habe ich kein Problem mit Frauen, ganz im Gegenteil. Egal wo. Das war bevor ich im Rollstuhl saß auch nicht anders.
Ihr kennt Euer Leben am besten, also was um Himmels willen erwartet ihr eigentlich? Ihr saugt Euch die Statistiken ein wie ein Joint, danach ist Ende Gelände. Anstatt daraus zu lernen was andere falsch machen könnten, segelt ihr in die gleiche Richtung. Das muss doch schiefgehen, wenn man den erfolglosen um Rat fragt.
Ihr sucht falsch! Ihr sucht permanent das Internet nach Gründen ab, warum es Euch nicht gelingen kann. Ihr sucht gezielt Statistiken aus, die Euch bestätigen. Anstatt sich stark zu machen, macht ihr Euch damit schwach und merkt es nicht mal bzw. wollt es einfach nicht wahr haben. Ich als alter Mann habe ja eh keinen Schimmer. 🙄
So baut man sich sein Komfortzone mehr und mehr aus. Bis nichts mehr geht. Darüber gibt es bestimmt auch Statistiken, aber die gefallen natürlich nicht. Bingo...
 
Ich finde das verständlich. Denn was soll auf Augenhöhe schon bedeuten, und wo findet man die denn überhaupt tatsächlich?

Wenn der Mann 10cm zu klein ist, wann wäre die Frau dann auf Augenhöhe?
Meinst du das ernst? Bei dem Thema "Augenhöhe" geht es um Gleichberechtigung, z.B in Punkto Haushaltsaufteilung und Kindererziehung, und nicht um Körpergrößen oder Stärken und Schwächen.
 
Ich versuche das Thema mal aus meiner persönlichen Sicht zu beleuchten auch wenn ich nicht will, dass jetzt 10 Seiten nur überm ich gesprochen wird. Der nachfolgende Beitrag kann allerdings triggern und beinhaltet Gewalt.

Ich war 15 Jahre alt als ich wie üblich Morgens auf dem Schulweg im Bus saß. Auf dem Weg zu Schule bekam ich mit wie ein Junge aus einer Parallelklasse mit seinem Roller aus seiner Einfahrt kam und von einem Auto erfasst wurde. Die Eltern des Jungen kamen direkt aus dem Haus gerannt. In der Schule erfuhr ich, dass dieser Junge noch an der Unfallstelle verstorben ist.

Es ging ein großes Geheule in der Klasse los. Die Mehrheit der Mädchen lag sich schluchzend in den Armen. Die Lehrerin ging rund, nahm die Mädchen in den Arm. Nach einer Weile fing ich auch an zu weinen. Ich glaube ich habe in meiner weiterführenden Schulzeit nur zweimal geweint. Ich kannte den Jungen nicht nur, ich hatte den Unfall miterlebt. Ich habe mich damals an meine Klassenlehrerin gewendet und stotternd und weinend gesagt was ich erlebt habe. Als Antwort bekam ich ein kurzes Tätscheln auf die Schulter und ein "Weinen macht es auch nicht besser, ein Indianer kennt keinen Schmerz".

Damals begann ich langsam zu rekapitulieren wie diese Gesellschaft teilweise tickt. Jungs nehmen mehr an kompetitiven Gesellschaftsprozessen teil.
In der Pause spielen sie gegeneinander Tischtennis und Fussball. Es geht ums Gewinnen! Ich erinnere mich, dass wir beim Tischtennnisspielen immer "Bayern gegen Dortmund" Fans gespielt haben. Mich interessierte Fussball nicht aber ich behauptete einfach ich sei Dortmund Fan um auf einer Seite mitspielen zu können. Im Sportunterricht wurden Mannschaften danach ausgewählt wer am stärksten war. Man👎 will halt gewinnen.
Das bestätigen auch viele Studien wie etwa die des Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Männer sind wettbewerbsorientierter.

Umgekehrt heißt das auch: Der Erfolgsdruck ist auf Männer höher. Man will selber gewinnen und Andere erwarten dass man gewinnt.

Üblich in der Schule war zum Beispiel, dass Mädchen, die sich im Unterricht mündlich wenig beteiligten als schüchtern eingestuft wurden und sozusagen aus Mitleid eine gute Note bekommen haben. Jungs, die sich nicht meldeten wurden eher als faul angesehen, denn "Mann muss kämpfen".
Ich möchte dabei garnicht wissen wie das in Klassen heute aussieht wenn diese einen sehr hohen Migrationsanteil aus Kulturen haben, die ein noch ausgeprägteres Genderbild haben.

Auch Gewalt ist ein Thema. Als Junge prügelt man sich auch mal. Das war bei uns einige Jahre sogar üblich. Selten mit schweren Verletzungen aber sehr oft mit einem Gewissen Dominanzgehabe. Ich kann mich erinnern wie sich ein übergewichtiger und kräftiger Junge ab und zu auf mich drauf setze und alle drum herum lachten. Ich lachte mit, was sollte ich tun? Es war unüblich sich als Junge zu beklagen und sagte man dem Lehrer was, galt man als Petze.
Und dabei war ich noch auf einer guten Schule, ländlich, kaum Migrationsanteil, ehemalige Ordensschule.

Die Hemmschwelle als Junge seine Stärke und seine Rolle durch Kraft zu beweisen ist niedriger als bei Mädchen. Jungs und Männer neigen per se häufiger zu Gewalt. Das zeigen die bereits zitierten Quellen. Gewalt geht häufiger von Männer aus, ABER es wird auch toleriert, wie gesagt bereits auf dem Schulhof. Gewalt gegen Männer wird als generell weniger schlimm empfunden als Gewalt gegen Frauen.

Um den Kreis zum Thema zu schließen:
Stell dir vor du trägst das alles mit dir rum, den Druck, die Gewalt, die mangelnde Anteilsnahme, stell dir vor du wirst als Junge so groß. Stell dir den anerzogenen kompetitiver Druck in allen Dingen vor. Ich glaube, dass Männer mit einer gewissen Beunruhigung darauf schauen wenn irgendeine Ressource (z.B. Frauen) relativ knapp ist.
Hier wird ein Druck nochmal verschärft, dass man besser sein muss als andere Männer um an eine Frau zu kommen. Und dies wird hier im Thread aktiv befeuert.
Wenn ihr einem Mann sagt "Stell dich nicht an, Andere finden ja auch eine Partnerin", dann steigert ihr diesen Druck doch einfach nur. Ihr sagt ihm: Du bist selber Schuld, du bist schlechter als Andere, kämpfe doch mehr!"

Dieser kompetitive Druck macht alles kaputt. Er führt dazu dass sich Männer minderwertig fühlen, lügen und Suizide begehen.
Völlig zu Unrecht übrigens. Niemand ist weniger wert, weil er von Geburt an eine ungewöhnliche Körpergröße hat oder die 100 Meter nicht so schnell laufen kann wie Andere. Aber Männern suggerieren wir das. Männern sagen wir, dass sie ständig miteinander konkurrieren müssen.

Nein, ich habe dafür keine Lösung. Schon garnicht in einer Welt, in der sexuelle Orientierung immer schwieriger und schwammiger wird.
Wir reden über jede Minderheit und springen brav über jede woke Hürde aber eine echte Diskussion über Genderbilder, über Klisches, über Probleme, die meiden wir. Wir beugen uns einer Minderheit, die behauptet unsere Sprache sei diskriminierend, aber wehe jemand sagt, dass sich viele Männer umbringen! Darüber sollte man doch bitte schweigen! Und Statistiken, die Nachteile für ein bestimmtes Geschlecht offenbaren, über die wollen wir auch nicht reden.

Ich persönlich sehe nicht DAS riesen Problem darin, dass es in Deutschland mehr Frauen gibt als Männer. Ich finde es ist ein kleines Problem, weil die Schieflage auch nur klein ist. Aber wisst ihr wo ich ein riesen Problem sehe? Dass Männern nicht zugestanden wird über Probleme zu sprechen. Dass ein toxisches "Männer kennen keinen Schmerz und sollen nicht über Probleme reden" gefördert wird.

Nur um das ein paar Beiträge weiter zu lesen "Männer sind selbst schuld, wenn sie nicht über ihre Probleme reden".
Du hast absolut Recht. Geschlechterklischees machen Menschen kaputt. Männer wie Frauen. Ich kämpfe bei meinem Kind sehr dagegen an, aber die Gesellschaft sieht es nicht und bildet sich nicht. Jungs müssen wild und emotionslos sein und Mädchen bitte lieb und schön. Beides hat später starke Konsequenzen. Danke, dass du es aus Männersicht einmal aufgeschrieben hast. Ich leide bis heute unter dieser Erziehung.
 
In diesem Thread doch nicht. Wir sprachen über die Niveaus der jeweiligen Partner, nicht die Aufteilung von Aufgaben und Geschlechterrollen.
Ganz falsch da das Wort -Augenhöhe- zu benutzen, so wie du es auslegst. Finde ich fast schon witzig. Für Frauen hat dieses Wort eine ganz andere Bedeutung und einen extrem wichtigen Stellenwert. Ich muss leider sagen, dass du scheinbar sehr sehr wenig Erfahrung in die Richtung hast und das wird sich bei den Äußerungen, die hier von dir kommen, auch nicht ändern.

Übrigens macht es Männer sehr attraktiv, die auf Augenhöhe mit Ihrer Partnerin stehen. Männer, die nicht mit Klischees um sich werfen und Frauen nicht als mysteriöse Wesen ansehen, die alle gleich sind, sind die die wir haben wollen. Alles andere was hier so kommt ist creepy und unattraktiv. Aber das wollt ihr ja nicht hören. Nur weiter so.
 
Ich versuche das Thema mal aus meiner persönlichen Sicht zu beleuchten auch wenn ich nicht will, dass jetzt 10 Seiten nur überm ich gesprochen wird. Der nachfolgende Beitrag kann allerdings triggern und beinhaltet Gewalt.

Ich war 15 Jahre alt als ich wie üblich Morgens auf dem Schulweg im Bus saß. Auf dem Weg zu Schule bekam ich mit wie ein Junge aus einer Parallelklasse mit seinem Roller aus seiner Einfahrt kam und von einem Auto erfasst wurde. Die Eltern des Jungen kamen direkt aus dem Haus gerannt. In der Schule erfuhr ich, dass dieser Junge noch an der Unfallstelle verstorben ist.

Es ging ein großes Geheule in der Klasse los. Die Mehrheit der Mädchen lag sich schluchzend in den Armen. Die Lehrerin ging rund, nahm die Mädchen in den Arm. Nach einer Weile fing ich auch an zu weinen. Ich glaube ich habe in meiner weiterführenden Schulzeit nur zweimal geweint. Ich kannte den Jungen nicht nur, ich hatte den Unfall miterlebt. Ich habe mich damals an meine Klassenlehrerin gewendet und stotternd und weinend gesagt was ich erlebt habe. Als Antwort bekam ich ein kurzes Tätscheln auf die Schulter und ein "Weinen macht es auch nicht besser, ein Indianer kennt keinen Schmerz".

Damals begann ich langsam zu rekapitulieren wie diese Gesellschaft teilweise tickt. Jungs nehmen mehr an kompetitiven Gesellschaftsprozessen teil.
In der Pause spielen sie gegeneinander Tischtennis und Fussball. Es geht ums Gewinnen! Ich erinnere mich, dass wir beim Tischtennnisspielen immer "Bayern gegen Dortmund" Fans gespielt haben. Mich interessierte Fussball nicht aber ich behauptete einfach ich sei Dortmund Fan um auf einer Seite mitspielen zu können. Im Sportunterricht wurden Mannschaften danach ausgewählt wer am stärksten war. Man👎 will halt gewinnen.
Das bestätigen auch viele Studien wie etwa die des Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Männer sind wettbewerbsorientierter.

Umgekehrt heißt das auch: Der Erfolgsdruck ist auf Männer höher. Man will selber gewinnen und Andere erwarten dass man gewinnt.

Üblich in der Schule war zum Beispiel, dass Mädchen, die sich im Unterricht mündlich wenig beteiligten als schüchtern eingestuft wurden und sozusagen aus Mitleid eine gute Note bekommen haben. Jungs, die sich nicht meldeten wurden eher als faul angesehen, denn "Mann muss kämpfen".
Ich möchte dabei garnicht wissen wie das in Klassen heute aussieht wenn diese einen sehr hohen Migrationsanteil aus Kulturen haben, die ein noch ausgeprägteres Genderbild haben.

Auch Gewalt ist ein Thema. Als Junge prügelt man sich auch mal. Das war bei uns einige Jahre sogar üblich. Selten mit schweren Verletzungen aber sehr oft mit einem Gewissen Dominanzgehabe. Ich kann mich erinnern wie sich ein übergewichtiger und kräftiger Junge ab und zu auf mich drauf setze und alle drum herum lachten. Ich lachte mit, was sollte ich tun? Es war unüblich sich als Junge zu beklagen und sagte man dem Lehrer was, galt man als Petze.
Und dabei war ich noch auf einer guten Schule, ländlich, kaum Migrationsanteil, ehemalige Ordensschule.

Die Hemmschwelle als Junge seine Stärke und seine Rolle durch Kraft zu beweisen ist niedriger als bei Mädchen. Jungs und Männer neigen per se häufiger zu Gewalt. Das zeigen die bereits zitierten Quellen. Gewalt geht häufiger von Männer aus, ABER es wird auch toleriert, wie gesagt bereits auf dem Schulhof. Gewalt gegen Männer wird als generell weniger schlimm empfunden als Gewalt gegen Frauen.

Um den Kreis zum Thema zu schließen:
Stell dir vor du trägst das alles mit dir rum, den Druck, die Gewalt, die mangelnde Anteilsnahme, stell dir vor du wirst als Junge so groß. Stell dir den anerzogenen kompetitiver Druck in allen Dingen vor. Ich glaube, dass Männer mit einer gewissen Beunruhigung darauf schauen wenn irgendeine Ressource (z.B. Frauen) relativ knapp ist.
Hier wird ein Druck nochmal verschärft, dass man besser sein muss als andere Männer um an eine Frau zu kommen. Und dies wird hier im Thread aktiv befeuert.
Wenn ihr einem Mann sagt "Stell dich nicht an, Andere finden ja auch eine Partnerin", dann steigert ihr diesen Druck doch einfach nur. Ihr sagt ihm: Du bist selber Schuld, du bist schlechter als Andere, kämpfe doch mehr!"

Dieser kompetitive Druck macht alles kaputt. Er führt dazu dass sich Männer minderwertig fühlen, lügen und Suizide begehen.
Völlig zu Unrecht übrigens. Niemand ist weniger wert, weil er von Geburt an eine ungewöhnliche Körpergröße hat oder die 100 Meter nicht so schnell laufen kann wie Andere. Aber Männern suggerieren wir das. Männern sagen wir, dass sie ständig miteinander konkurrieren müssen.

Nein, ich habe dafür keine Lösung. Schon garnicht in einer Welt, in der sexuelle Orientierung immer schwieriger und schwammiger wird.
Wir reden über jede Minderheit und springen brav über jede woke Hürde aber eine echte Diskussion über Genderbilder, über Klisches, über Probleme, die meiden wir. Wir beugen uns einer Minderheit, die behauptet unsere Sprache sei diskriminierend, aber wehe jemand sagt, dass sich viele Männer umbringen! Darüber sollte man doch bitte schweigen! Und Statistiken, die Nachteile für ein bestimmtes Geschlecht offenbaren, über die wollen wir auch nicht reden.

Ich persönlich sehe nicht DAS riesen Problem darin, dass es in Deutschland mehr Frauen gibt als Männer. Ich finde es ist ein kleines Problem, weil die Schieflage auch nur klein ist. Aber wisst ihr wo ich ein riesen Problem sehe? Dass Männern nicht zugestanden wird über Probleme zu sprechen. Dass ein toxisches "Männer kennen keinen Schmerz und sollen nicht über Probleme reden" gefördert wird.

Nur um das ein paar Beiträge weiter zu lesen "Männer sind selbst schuld, wenn sie nicht über ihre Probleme reden".

Deswegen liebe Männer, beschäftigt euch mit "toxischer Männlichkeit" und emanzipiert euch, finde ich super & unterstütze ich schon seit Jahren. 🙂 Ich finde toll, wenn Männer weich und sensibel sind (und nein, damit meine ich nicht "AUCH" weich & sensibel und so und so viel mehr. Mich interessiert rumgemackere nicht).
 
Und wie reagiert wird, wenn die lieben Männer das tun, siehst du hier im Thread.

Was ist eigentlich mit den lieben Frauen? Ohne deren Kooperation wird die toxische Gesellschaft bestehen bleiben.

Ja voll, deswegen schrieb ich ja u.a. auch davon, dass Frauen ihr Dating Verhalten / ihre Ansprüche reflektieren sollten. Feminismus ist keine Einbahnstraße (sage ich als Feministin).
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben