Und nochmal die Frage: Wer sagt dass alle auf der Suche sind?
Und vorallem wonach sie suchen?
So ist es. Viele Frauen zwischen 20-30 haben ja eher das Problem, dass sie sich etwas festes wünschen, es Männern aber schwer fällt, sich festzulegen. Ähnlich wie von Vio beschrieben.
In meiner Datingphase war das zumindest so, die Erfahrung habe ich gleich 3-4mal hintereinander gemacht. Und nein, das waren keine Adonisse, sondern optisch sehr durchschnittliche Männer (ich schwöre!
), die außer mir noch andere Frauen gedatet haben.
Ich will das gar nicht beklagen, es war zwar schmerzhaft, aber irgendwie auch okay. Es ist nur eine andere Perspektive auf das Thema.
Ich möchte niemandem Erfahrungen absprechen, ich weiß, dass es Männer im online Dating schwerer haben an Dates zu kommen, zumindest wenn sie nicht optisch sehr herausstechen. Es ist nur so: Dates sind das eine, Beziehung das andere und ich glaube, da machen viele Frauen, die sich etwas festes wünschen, auch nicht die besten Erfahrungen. Durch die unterschiedlichen Erwartungen machen Frauen & Männer einfach sehr unterschiedliche Erfahrungen.
Es ist aber nun mal so, dass recht viele junge Menschen, die Single sind, entweder keine Beziehung wollen und/ oder frisch getrennt sind oder unentschlossen sind, viele kürzere Affairen/F+ haben, etc.
Ich zweifle auch sehr an, dass das Verhältnis so unausgeglichen ist, wie hier angesprochen. Es gibt in der Altersklasse einen leichten Männerüberschuss, aber riesig ist der nicht. Und zB ich als Frau, die Soziale Arbeit studiert hat (im Studiengang ca. 80% Frauen) hab davon jetzt nicht sooo sehr profitiert
. Und ich teile auch nicht die Beobachtung, dass die meisten jungen Frauen deutlich ältere Partner haben. 1-3 Jahre, ja, aber keine 10-20. Ich kenne aus dem näheren Umfeld nur eine Frau mit so viel älterem Partner und die war erstmal sehr vielen Vorurteilen ausgesetzt.
Ich selbst habe mich immer eher für 2-3 Jahre jüngere Männer interessiert.
Ich sehe es auch so, dass an Männer und Frauen unterschiedliche Erwartungshaltungen herangetragen werden und vieles, was Männern so beigebracht wird, sehr ungesund ist, Stichwort toxische Männlichkeit. Da würden alle Geschlechter profitieren, wenn sich Männer mehr emanzipieren und "du musst stark, tough, usw. sein" hinter sich lassen würden. Und das ist natürlich keine Einbahnstraße, ich sehe da auch uns Frauen in der Pflicht, dass wir uns und unser Datingverhalten hinterfragen.
Ich kann von mir recht überzeugt sagen, dass ich das schon immer mache, ich selbst habe keine klassischen Männlichkeitserwartungen (Dominanz, ersten Schritt machen, rationaler, mehr Geld, etc. etc.) und erfülle auch viele Erwartungen an Weiblichkeit nicht, aber mir ist schon klar, dass auch in vielen Frauenköpfen unschöne Erwartungen an Männer herumschwirren, die eine Emanzipation von Männern erschweren.