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Wenn die Traurigkeit kein Ende findet............

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Verstehe ich ja auch alles.
Sterben gehört zum Leben, oder anders herum.
Ich nehme dem KH das eben nicht ab.
Vielleicht ist es einmal anders.
Das ich es vielleicht so wie es akzeptiere.
Aber das wird seine Zeit brauchen.
Hast du einen Hausarzt? Vielleicht kannst du mit ihm/ihr ja mal darüber sprechen.
Oder du schaust dich doch nach einem geeigneten Psychotherapeuten um. Manchmal helfen auch schon ein paar Gespräche bei einer Lebensberatungsstelle. Diese gibt es in vielen Orten in kirchlicher oder auch kommunaler Trägerschaft.
 
1. Phase: Nicht-Wahrhaben-Wollen
Unmittelbar nach dem Tod eines geliebten Menschen steht der Trauernde unter Schock: Er kann und will nicht glauben, was passiert ist. Viele Menschen fühlen sich in dieser Situation isoliert und hilflos hinterlassen, sogar verzweifelt. Oft leugnen sie ihren Verlust

2. Phase: Aufbrechende Emotionen
In der zweiten Phase der Trauer brechen Gefühle wie Wut, Schmerz und Zorn auf. Aggressionen gegen sich selbst oder gegen den Verstorbenen machen sich Luft. Viele Trauernde werden auch von Schuldgefühlen geplagt

3. Phase: Suchen und Sich-Trennen
In der dritten Phase der Trauer findet eine innere Auseinandersetzung mit dem Verstorbenen und seinem Tod statt: Trauernde suchen Orte der Erinnerung auf, lassen gemeinsame Erlebnisse Revue passieren und führen stille Zwiegespräche mit dem Verstorbenen. Durch das bewusste Abschiednehmen können sie den Verlust besser verarbeiten.

4. Phase: Neuer Selbst- und Weltbezug
In der letzten Phase der Trauer stellt sich allmählich innerer Frieden ein. Der Schmerz tritt in den Hintergrund. Der Trauernde hat den Tod des Angehörigen akzeptiert und kann nun beginnen, neue Pläne zu schmieden und sein Leben ohne den Verstorbenen zu gestalten.



Laut einigen Untersuchungen gibt es bei sehr vielen Menschen ähnliche Phasen der Trauer, die individuell unterschiedlich dauern. In dem Link steht mehr dazu, wenn Dich das interessiert und auch, was man machen kann.
 
Die Phasen laufen aber nicht chronologisch ab. Sie überlappen sich teilweise. Manchmal fällt man auch kurzfristig wieder in eine frühere Phase zurück.

Ich bin wohl überwiegend in Phase 3, falle aber manchmal noch in Phase 2 zurück.
Jape, du bist nach meiner Einschätzung noch stärker in Phase 2. Aber kein Wunder bei den Begleitumständen! Ich mache mir ja auch immer noch Vorwürfe, in den letzten Monaten meines Lebens wegen anhaltenden beruflichen Stresses oft gegenüber meinem Partner zu schnell gereizt und genervt reagiert zu haben und, als er über diese für mich diffusen Beschwerden klagte, nicht einfach gegen seinen Willen den Bereitschaftsdienst oder den Rettungsdienst gerufen, sondern den Ernst der Situation verkannt zu haben. Obwohl mir niemand sonst einen Vorwurf macht, auch die nächsten Verwandten meines Partners nicht. Der Onkel sagte neulich noch: "Bist du Ärztin? So etwas passiert. Das hätten vielleicht selbst Ärzte nicht richtig einschätzen können oder nur Ärzte mit langer Berufserfahrung. So ist das Leben!" Es war eine tragische Verkettung mehrerer unglücklicher Umstände, die zusammenkamen.

Vielleicht war es bei deiner Frau ähnlich.
Vor allem kannst du ja den Tod deiner Frau und seine Begleitumstände durch nichts rückgängig machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Binchy

Demnach befinde ich mich (mehrheitlich) in der dritten Phase.
Ich dachte die letzten langen Jahre,dass ich nicht trauern kann!
Werde mit meiner Therapeutin darüber sprechen.Danke Dir!
Grüsse,Vindobona
 
Mein herzliches Beileid @Vindobona

Man "lernt" ja auch nicht zu trauern und weiß natürlich auch nicht, wenn man es nicht erlebt hat, wie genau Trauer ist und dass sie Phasen haben kann. Vielleicht hilft einem ein bisschen dieses Wissen, dass man weiß, dass es vielen so geht und dass es aber auch andere Phasen geben wird.
 
Hast du einen Hausarzt? Vielleicht kannst du mit ihm/ihr ja mal darüber sprechen.
Oder du schaust dich doch nach einem geeigneten Psychotherapeuten um. Manchmal helfen auch schon ein paar Gespräche bei einer Lebensberatungsstelle. Diese gibt es in vielen Orten in kirchlicher oder auch kommunaler Trägerschaft.
Wenn es auch so klingt,
aber man ja eine Tatsache nicht
"schönreden" vielleicht sehe ich das ja auch einmal anders. Aber geschehen ist nun einmal geschehen.
Und ob ein Therapeut mir das schönzureden kann, dass bezweifle ich .
 
Ich denke, dass Du eine etwas falsche Vorstellung von Therapie hast. Der Therapeut redet nichts schön, er heilt Dich nicht und er nimmt Dir keine Trauer ab. Er ist da, er bietet Dir seine Ohren an, er macht Dir vielleicht mal einen Vorschlag, was Du tun könntest bzw. hilft er Dir, dass Du selbst überlegst, wie Du mit Deiner Trauer umgehen kannst oder vielleicht auch, wie Du Lichtblicke finden kannst.
 
Ich denke, dass Du eine etwas falsche Vorstellung von Therapie hast. Der Therapeut redet nichts schön, er heilt Dich nicht und er nimmt Dir keine Trauer ab. Er ist da, er bietet Dir seine Ohren an, er macht Dir vielleicht mal einen Vorschlag, was Du tun könntest bzw. hilft er Dir, dass Du selbst überlegst, wie Du mit Deiner Trauer umgehen kannst oder vielleicht auch, wie Du Lichtblicke finden kannst.
Ja, verstehe schon, ich habe mich vielleicht falsch ausgedrückt.
Es ist wie verrückt, dass hängt mir aber auch auf der Seele Vielleicht ist das auch so, dass ich alles alleine trage.
Das wird mir noch eine ganze Weile anhängen.
Das war und ist aber auch son ein Schock gewesen, der bis heute anhält und kein bisschen weniger wird.
 
Daher raten wir Dir ja, zu einem Therapeuten oder Seelsorger oder in eine Trauergruppe mal zu gehen, damit Du es nicht so ganz alleine tragen musst. Auch wenn Dir die Trauer in dem Sinne keiner abnehmen kann, so ist es manchmal so, dass man das Gefühl hat, dass es ein ganz kleines bisschen leichter wird, wenn man sie teilt mit jemandem. Nicht jeder ist so, viele machen ja auch alles mit sich selbst aus. Aber das ist dann oft schwerer als wenn man jemand Verständnisvollen hat, der einfach zuhört und man sich ein bisschen verstanden fühlt.

Aber ich möchte Dir nicht einreden oder "aufzwingen", das nicht. Wir können hier nur Sachen vorschlagen bzw. davon reden, was wir selbst erlebt haben.
 

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