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Ich fühle mich so verloren TW

Lieber Nolan,

nimm dir alle Zeit der Welt, um das los zu werden, was du los werden möchtest. Wenn es dir hilft, es dir von der Seele zu schreiben.

Ich bin so traurig für Dich und es tut mir so leid, dass du keinen menschlichen Schutzengel hattest, der dich beschützt und auf dich aufgepasst hat.

Fühl dich einfach mal ganz lieb und doll gedrückt.
Liebe Mipft,

Danke! Du hast so liebe Worte für mich.
Ich werde mir die Zeit lassen, die ich brauche. Es geht auch nur so wie ich es mache, Tröpfchenweise. Anders könnte ich es wahrscheinlich nicht aushalten und mich selbst triggern.

Ich drücke dich zurück.
Danke dass du da bist.
 
Ich ertrage es oft nicht unter Menschen zu sein. Vor allem mit wenig Platz.
Ich bin froh dass ich groß bin, oft bin ich auf gleicher Höhe oder überrage die anderen Menschen. Wäre das aber nicht so, würde ich mich noch schneller eingeengt fühlen.
Wenn ich im Supermarkt einkaufe, und jemand steht für mich nicht weit genug weg, gehe ich automatisch zurück. Selbst dann wenn ich die Person kenne.
Ich brauche Raum. Vielleicht wegen dem Raum, den man mir weggenommen hat.

TRIGGERWARNUNG

Als ich alleine war, habe ich mit einem Freund telefoniert.
Mein Stiefvater, ich möchte nicht Vater sagen. Der.
Kam die Treppe hoch und fragte ob ich telefoniert habe. Er hat das Telefon kontrolliert, es würde jetzt anders liegen. Er hat mir verboten zu telefonieren. Und jetzt habe ich es doch gemacht. Der hat mich am Arm gepackt, gezogen, und an die Glastür geworfen. Sie ging kaputt. Meiner Mama hat er später erzählt, ich hätte mich eingesperrt und die Tür eingetreten. Ich habe genickt. Es tut mir leid. Ich habe mich eingesperrt und die Tür kaputt gemacht.
Hausarrest.

Nachts kam er in mein Zimmer und wollte dass ich alles wieder gut mache. So hat er es gesagt. Mache es wenigstens wieder gut. Wenn ich schreie dauert es noch länger. Ich hatte immer die Wahl. Eine besch...

Ich muss hier abbrechen zu schreiben. Ich fühle mich leer.
 
Nachts kam er in mein Zimmer und wollte dass ich alles wieder gut mache. So hat er es gesagt. Mache es wenigstens wieder gut.
Lieber Nolan,
diesen Satz kenne ich zu gut. Er hat sich tief in mein Hirn eingebrannt und bestimmt unbewusst heute leider oft mein Leben. Stichwort Schuldgefühle. Ich habe sehr lange damit zu kämpfen gehabt und wirklich befreit bin ich von ihnen nicht. Rational kann ich mich inzwischen halbwegs gut davon distanzieren, emotional gelingt mir das nur schwer.
Mir sagte mal ein Arzt, dass man sich das so vorstellen muss: die Ratio ist der Schlepper, der voran geht und unsere Emotionen und Gefühle sind der schwere Tanker, den es hinterher zu ziehen gilt. Emotionen sind träger und langsam es braucht Zeit und Kraft, bis sie sich verändern.
Daran, an diesem Bild, halte ich bis heute fest. Es gibt mir die nötige Geduld mit mir selbst. Schwer, keine Frage. Aber vielleicht hilft es dir ein wenig. Auch hat mir geholfen beim Thema Schuldgefühle ebendiese eingebrannten Glaubenssätze, die nicht meine sind, aufzuschreiben und einmal genauer anzusehen und zu prüfen. Das würde ich jedoch mit jemandem vom Fach machen und besprechen.
Deine Schilderungen könnten in Teilen meine sein. Diese Angst im Supermarkt oder in geschlossenen, engen Räumen mit vielen Menschen ist bis heute da, allerdings konnte ich mir über das Erlernen von Selbstverteidigungsstrategien eine gewisse Sicherheit in solchen Situationen zurückholen. Es läuft heute besser und ich kann diese Angst besser kontrollieren.
Überfordere dich nicht beim schreiben und schreibe nur das, was du preis geben möchtest, nicht, was hier andere lesen wollen. Achte da gut auf dich und deine Grenzen.

Ich wünsche dir einen guten Start ins neue Jahr und dass sich dein Weg zu einem positiven formen wird. Versuche das Hier und Jetzt in deinen Fokus zu rücken.

Und zum Thema Kleidung: ich habe inzwischen aufgehört mich erklären zu wollen. Damit lebt es sich besser. Verstehen kann es ohnehin kaum jemand. Und schließlich müssen diese Menschen es mir ja nicht gleich tun. Wer gerne Shirts trägt, soll das tun, mich aber in Ruhe lassen. :•)
 
Liebe Schneelöwin,

Bei mir ist es auch so, dass ich mich nicht von den Schuldgefühlen befreien kann. Auch wenn ich das eigentlich weiß. Manchmal dann kriecht das wieder hoch in mir, und macht mir das eigentliche Wissen kaputt.

Der Vergleich mit dem Schlepper und dem Tanker ist wirklich richtig.
Die Rationalität sollte uns leiten, aber die Gefühle sind schwer zu ziehen.
Eigentlich bleibt mir auch nichts anderes übrig als Geduld zu haben. Und trotzdem denke ich manchmal es wird nicht besser. Ich werde nie besser klar kommen. Ich bin verkorkst. Kaputt.

Es freut mich dass du dir einiges an Sicherheit zurückerobern konntest.
Das sind kleine Siege.
Ich schaffe manchmal Kleinigkeiten, die dann in dem Moment nicht klein sind. Und ich habe auch Strategien ausgearbeitet, die aber leider oft nicht funktionieren.

Ich danke, man muss sich auch nicht dafür rechtfertigen was man trägt und was man nicht trägt. Aber man wird dann manchmal drauf angesprochen. Ich trage im Sommer auch Shirts. An schlechteren Tagen aber brauche ich mehr Kleidung, mehr Mütze, mehr Sicherheit.

Ich passe auf mich auf, Versprochen.
Wenn ich merke, ich kann nicht mehr, höre ich auf.
Danke für deine Fürsorge und dafür das du schreibst!
Ich wünsche dir auch einen guten Start in das neue Jahr, und noch viele Siege!
 
Hi Nolan,
Du musst mir nicht antworten, aber irgendwie interessiere ich mich für dich und deine Geschichte. Weil ich dich sympathisch finde und es so Schade finde, dass es dir schlecht geht. Wenn du keine Lustauf Fragen oder Anregungen hast, überließ meinen Beitrag bitte.

Was ist nur aus mir geworden.
Du bist jetzt 26...geht es dir schlechter als noch vor ein paar Jahren oder hast du Fortschritte gemacht?

Du hast schon eine Therapie gemacht, wie sieht es heutzutage aus? Vielleicht könnte dir noch eine Verhaltenstherapie helfen, wo du lernst mit deiner Vergangenheit zu leben. Nicht ständig daran erinnert zu werden. Ich glaube, tut mir Leid aber aus meiner Erfahrung heraus - manche Dinge kann man nicht komplett überwinden. 🙁 Leider.
Aber trotzdem kannst auch DU glücklicher werden.

Du sagtest, du hast Freunde und etwas Familie... weiß keiner von Ihnen wie schlecht es dir geht?

Ich wünsche dir einen guten Rutsch! 🙂
 
Hi Kalinka Cassiana,

Tatsächlich habe ich schon mehrere Therapien gemacht. Auch Verhaltenstherapie. Letztendlich habe ich nicht das Gefühl dass es mir viel besser geht. Leider.
Ich würde aber auch erneut Therapie machen. Vielleicht bin ich jemand der das lebenslang braucht. Aber es verändert nicht so viel. Vielleicht bin ich auch ein hoffnungsloser Fall, weil ich zu traumatisiert bin.
Ich versuche ja hier ein bisschen meine Vergangenheit zu erzählen. Aber es gibt auch Sachen in dieser Vergangenheit, die ich wohl nicht aussprechen kann. Aber die sind auch ein Grund warum es so schwer ist.
Es gibt Dinge die laufen auch immer aktuell in mir ab weil ich nicht damit abschließen kann. Weil sie nicht alle von denen haben. Und auch nicht das was von mir... Ich kann das ganz schwer erzählen und ertragen.

Wie sehr ich leide, weiß eigentlich niemand.

Danke. Ich wünsche Dir auch einen guten Rutsch. Alles Liebe!
 
Ich fühle mich wie von der Welt abgeschnitten.
Wieder beginnt ein neues Jahr. Ich sehe überall diese Page 1 of 365 Geschichten.
Für mich bedeutet das wieder ein neues Jahr kämpfen zu müssen. Dafür, überhaupt normale Dinge tun zu können, zu arbeiten, zu funktionieren.
Zur Zeit verfalle ich im Schlaf in schlimme Flashback Träume. Früher, da wusste ich wie ich es schaffe aufzuwachen. Das funktioniert nicht mehr. Ich weiß nicht mal mehr dass ich träume.
Wenn ich aufwache, bin ich erst froh dass ich es nicht wirklich erlebe. Aber die Realität ist schnell da: Ich habe es erlebt und es hat mich kaputt gemacht.
Ich habe das Gefühl, ich stehe mit einem Bein immer im Nirgendwo, im Nichts, in der Bedeutungslosigkeit.
Und ich muss es immer wieder dort raus ziehen um ein paar Schritte zu machen. Ich laufe, und komme doch nie an.
Heute habe ich mich wieder komplett verkrochen. Ich möchte mich niemandem zumuten, und mir nicht das Leben da draußen.
 

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