Dann hast du Glück, dass sich dein Kind hat ablegen lassen oder du nicht unwürdige Stillpositionen einnehmen musstest, in denen du nicht schlafen kannst. Ich muss zugeben, dass mich diese Aussage mit dem Schlafen triggert und immer wütend gemacht hat. 🤭
Das Triggern kommt rüber, ja.
Jedes Kind schläft irgendwann.
War ich müde, legte ich mich mit Kind hin.
Weinen muss man manchmal aushalten, dann 'einfach' (nein, ist nicht leicht) liebevoll dasein, aber nicht hochnehmen und wieder tragen:
Auf meinem Bauch, neben mir, egal, aber wir liegen jetzt. (Klingt leichter als es war, doch letztlich ließ mich die Erschöpfung konsequent sein.) Ist auch echt nett, wenn der Winzling dann auch noch überläuft und man Kind umziehen, sich umziehen, Bett beziehen muss. Da liefen auch mal die Tränen.
Was meinst du mit "unwürdige Stillposition"?
Man liebt sein Kind, aber manchmal möchte man einfach nur noch davonlaufen.
Oh ja. 😁
Das geht seeehr vielen Müttern so.
Man ist so gefangen in einer Situation, die man aber meint, nicht bewältigen zu können.
Ja, das ist glaube ich ein sehr wesentlicher Punkt, diese verlorengenangene Selbstbestimmung, das Gefühl des Ausgeliefertseins. Ohnmacht.
Aber dann passiert irgendwann, was du beschreibst. Man versteht, nicht immer bewusst, dass man die Führung übernehmen muss, über sein Leben wieder etwas mehr bestimmen muss. Das Kind muss nicht ständig im Mittelpunkt stehen.
Einfach dabeisein, Nähe.
Herzschlag und Bewegung der Mutter helfen bei den anstrengenderen Ausgaben gut.
Heftig, ja. Daher nutzte ich tagsüber jede Gelegenheit.
eine junge Mutter wird quasi auf den härtesten Marathon ihres Lebens geschickt.
Eher Survivaltraining. 😅
Das ist halt so, musste durch. Tolle Aussichten- man hat das Gefühl, es keinen Tag länger zu überstehen und dann soll einen der Gedanke trösten, dass es halt so bleibt.
Oh nein, das bleibt doch nicht so, wie du ja auch weißt.
Musste durch = durch diese Phase.
Phase = endlich
ich glaube, ab eine gewissen Alter ist es für Babys einfach unbefriedigend, nicht teilnehmen zu können und nur in einer Wiege oder auf einer Decke zu liegen.
Auf jeden Fall.
Ich versuche mein Baby überall hin mitzunehmen, wo es nur geht: dann ist er zufrieden und ich habe auch ein Leben: Also halt MIT Kind und eben nicht nur, wenn ich das Kind mal los bin oder es schläft.
Seit ich das so mache, ist mein Baby sehr viel ausgeglichener und schläft besser und beschäftigt sich auch mal alleine, wenn ich ihm ein Spielzeug gebe.
Es kommt so mehr Entspannung rein.
Mehrmals die Woche ist er für ein paar Stunden (oder auch länger, dann halt mit abgepumpter Milch) nun dort und das gefällt ihm riesig und mir tut es sehr gut.
Solche Möglichkeiten sind Gold wert.
Ein Nachmittag ohne ihn ist eine Erholung für mich
Ich finde es hammermäßig cool, dass du das so sagst!
Viele Mütter können sich nicht mal den Gedanken erlauben, dass so ein Zwerg nervig und anstrengend sein kann und man die getrennte Zeit genießt.
Da wird teilweise noch immer ein schlechtes Gewissen 'einprogrammiert'.
Liebe TE, ich glaube auch, du siehst zu wenig, was du schon alles drauf hast.
Und welche Anpassungsleistung dein Zwerg hingelegt hat.
Das ist jetzt einer der Wendepunkte, ein Schritt Richtung 'Babyerziehung'. Jetzt ist Mama wieder ein wenig mehr dran, weg von totaler Selbstaufgabe geht es jetzt zu 'teambildenden Maßnahmen'. 😁
Du weißt, wann dein Kind müde wird, wie sich das zeigt. Schwupp, ab ins Bett mit euch beiden. Du brauchst auch Schlaf.
Manchmal vielleicht weniger, dann hast du Zeit für anderes.
Plane regelmäßige, tägliche Spaziergänge, Routinen helfen den Zwergen durch den Tag und das hilft dir.
Stadtbummel, Essengehen, Cafè, Museum, einfach raus.
Und hake ab, dass dein Haushalt perfekt sein muss, das ist nebensächlich. Das kommt, wenn es dir besser geht. Dein Körper braucht noch Erholungszeit, deine Psyche Anpassungszeit. Das geht vor.