Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Mutter sein - es ist eine Belastung für mich

Hallo liebe TE meine Freundin hatte eine postportale und postnatale Depression...
Kann jedem passieren...
Nur hat sie leider sich keine Hilfe gesucht und auch wenn das Kind nun mehrere Jahre alt ist merkt man schon das sie leider nicht ist wie andere 🙁 ich kenne meine Freundin schon mein ganzes Leben und das steht schon zwischen uns.
Ich habe Verständnis mit jeder Mutter die in deiner Lage steckt... nur du musst was tun. Das Kind kann nichts dafür
 
Wenn das Kind sich überhaupt in eine Trage setzen lässt und wenn das Kind Muttermilch aus der Flasche trinkt, dann können verschiedene gegebene Tipps angewendet werden. Bei uns ging das alles nicht. Auch die Trageberatung hat nicht geholfen. Nicht alle Kinder sind gleich. Im ersten Babyjahr zum Ehrenamt oder Vereinsarbeit zu raten finde ich etwas befremdlich. Wie soll die TS das schaffen? Zum Glück sind meine Erinnerungen noch frisch und ich kann ihre Situation 100%ig nachvollziehen.

Schreikind, da unerkannte, angeborene Erkrankung. 4 lange Monate. Ich war am Zahnfleisch.
Hilft Rückzug in die eigenen 4 Wände, wo einem die Decke auf den Kopf fällt? Nein.

Raus. Kind immer am Körper tragend.
Ich war bei fast jedem Wetter draußen, arbeiten, spazierengehen. Wochenenden hieß immer packen, zu Familie fahren. Danach auspacken.
2 x wöchentlich andere Mütter - war meist langweilig.
1 x Buchclub, Buchbesprechung. Mit Kind...(Mann war quasi nicht greifbar, viel beruflich unterwegs, ich musste das alleine hinbekommen). Das funktionierte nicht gut, daraus machte ich mehr oder weniger entspanntes Essengehen, dafür dann 2 x, weil das gut lief.

Regelmäßigkeit, feste Abläufe, ein Rhythmus, ist wichtig. Ich gestaltete das auf diese Weise, regelmäßig wiederkehrende Aktivitäten, feste Rituale.

Weniger aktiv hätte ich diese Zeit nicht so gut überstanden. Und wenn das Kind tagsüber schlief, legte ich mich auch hin.
 
Und wenn das Kind tagsüber schlief, legte ich mich auch hin.
Dann hast du Glück, dass sich dein Kind hat ablegen lassen oder du nicht unwürdige Stillpositionen einnehmen musstest, in denen du nicht schlafen kannst. Ich muss zugeben, dass mich diese Aussage mit dem Schlafen triggert und immer wütend gemacht hat. 🤭

Mal abgesehen von Ehrenamt logische und gute Tipps. Da Corona durch ist hat die TS so viele Möglichkeiten, die ich mir auch gewünscht hätte! Ich konnte nicht einen einzigen Kurs besuchen oder sonstwas. Nur Spazieren, wenn sie mal bereit war. Immer nur laufen und das alleine über Stunden. War eine ganz schlimme, einsame Zeit. Aber ja, es geht hier um die TS und nicht um uns.
 
Ich habe nicht jeden Beitrag durchgelesen, aber kann nur empfehlen, ein Tragetuch zu benutzen, wo es eng am Körper ist, das Baby. Da hat man wieder Zeit, Hände frei für viel und das Baby schläft und schläft, weil es die Bewegung hat, die Wärme, den Geruch, die Nähe der Mama.

Liebe Grazybabe, es gibt nichts beruhigenderes, als gehen, einfach nur Dahingehen, möglichst in natürlicher Umgebung- du kommst dann runter, deine Aufregung sinkt, das macht dieser Rhythmus, der aufkommt beim gehen. Gehen beruhigt auch das Kind, das wirst du schnell merken.

An deiner Stelle würde ich noch einmal genau hinschauen, ich glaube du übersiehst die vielen Fortschritte, die du bereits gemacht hast, seit es da ist. Lobe dich einmal, denn du hast ja niemand, der dir gezeigt hat, wie alles geht. Du hast dir schon so viel beigebracht, seit es da ist und was solls, es wird auch wachsen und gedeihen, wenn nicht alles perfekt läuft.
 
Hallo liebe TE,
ich kann Deine Lage komplett nachfühlen. Mir geht es gerade ähnlich. Habe auch dieses Jahr ein Baby bekommen und ja: Das Leben mit Baby ist für mich nicht wirklich schön. Ich liebe mein Baby, aber ich hasse mein neues Leben, weil ich darin irgendwie garnicht mehr vorkomme. Ich glaube, viele verstehen das nicht: Menschen, die keine Kinder haben und Eltern, die so nicht gefühlt haben, können das wohl nicht nachvollziehen.
Es ist ein schlimmer Zwiespalt. Man liebt sein Kind, aber manchmal möchte man einfach nur noch davonlaufen. Man ist so gefangen in einer Situation, die man aber meint, nicht bewältigen zu können. Dazu die Hormone und der Schlafmangel und der Körper ist ja auch von der Geburt geschwächt.
Seien wir mal ehrlich: In jeder anderen Lebenslage würde ein Mensch, der so einen körperlichen Ausnahmezustand hinter sich hat, erstmal Reha bekommen, aber eine junge Mutter wird quasi auf den härtesten Marathon ihres Lebens geschickt.
Und dann meint auch noch jeder, einem sagen zu müssen, wie es richtig geht.
Mir macht es auch nicht gerade Mut, dass einem ständig gesagt wird: Das ist halt so, musste durch. Tolle Aussichten- man hat das Gefühl, es keinen Tag länger zu überstehen und dann soll einen der Gedanke trösten, dass es halt so bleibt.
Mir persönlich hilft es sehr, wenn ich die Dinge praktisch angehe und mir gezielt Lösungen suche. Auch wenn es nur kleine Schritte sind.
Ein großer Gamechanger war bei uns, dass wir so eine Babywippe geschenkt bekommen haben. Also so ein Ding, wo man das Kleine reinsetzen kann und dann kann es mit den Füßchen wippen. Unser Kleines fühlte sich darin nach ein paar Tagen so wohl, dass man ihn da auch gut drin "parken" konnte. Endlich hatte ich mal die Hände frei. Das war schon eine riesen Erleichterung und seither sitzt der Kleine neben mir in der Wippe, wenn ich Haushalt mache, telefoniere, esse, ich nehme ihn mit der Wippe mit ins Bad und kann in aller Ruhe duschen. Ich kann auch mal kurz aus dem Zimmer gehen und weiß, dass er sicher und zufrieden ist. Endlich in Ruhe aufs Klo gehen, ohne dass der Kleine in seiner Wiege schreit. 😉
ich glaube, ab eine gewissen Alter ist es für Babys einfach unbefriedigend, nicht teilnehmen zu können und nur in einer Wiege oder auf einer Decke zu liegen.
Aber in der Wippe kann es alles sehen und ist mit dabei: Das macht zufrieden und ausgeglichen und Du hast die Möglichkeit etwas zu erledigen. Ich unterhalte mich währenddessen mit meinem Baby, erzähle ihm, was ich gerade mache, oder wir hören zusammen Musik, oder Podcasts. Natürlich versteht er noch nichts, aber er ist halt mit dabei und ist deswegen ruhig und entspannt.
Das gleiche gilt für alle anderen Unternehmungen. Ich versuche mein Baby überall hin mitzunehmen, wo es nur geht: dann ist er zufrieden und ich habe auch ein Leben: Also halt MIT Kind und eben nicht nur, wenn ich das Kind mal los bin oder es schläft.
Seit ich das so mache, ist mein Baby sehr viel ausgeglichener und schläft besser und beschäftigt sich auch mal alleine, wenn ich ihm ein Spielzeug gebe.
Ich versuche, das Baby als eine Art "Teammitglied" zu sehen: Wir sind ein Team und nicht "Betreuer und Betreuter".
Außerdem habe ich früh angefangen, mein Baby auch mal bei meinen Verwandten zu lassen. Mehrmals die Woche ist er für ein paar Stunden (oder auch länger, dann halt mit abgepumpter Milch) nun dort und das gefällt ihm riesig und mir tut es sehr gut. Ein Nachmittag ohne ihn ist eine Erholung für mich und ich vermisse ihn dann umso mehr und kann dann wieder aufgetankt zu ihm zurück. Ich weiß ja, dass es ihm gut geht, dort wo er ist und dass er Spaß hat.
Hast Du auch die Möglichkeit, dein Baby ab und an mal abzugeben? Wenn Du keine Familie hast, die aufpassen kann, wäre es mir das Geld wert, einen vertrauenswürdigen Babysitter zu zahlen. Das lohnt sich!
Vielleicht helfen Dir meine Gedanken ein wenig. Ich finde, Probleme muss man anpacken und sich nicht dauernd mit diesem Getexte von der still und glücklich leidenden Mutter vertrösten lassen, die sich willig in ihr neues leben fügt.
Es gibt Frauen, die sind einfach nicht so, aber die können auch gute Mütter sein.
 
Dann hast du Glück, dass sich dein Kind hat ablegen lassen oder du nicht unwürdige Stillpositionen einnehmen musstest, in denen du nicht schlafen kannst. Ich muss zugeben, dass mich diese Aussage mit dem Schlafen triggert und immer wütend gemacht hat. 🤭

Das Triggern kommt rüber, ja.
Jedes Kind schläft irgendwann.
War ich müde, legte ich mich mit Kind hin.
Weinen muss man manchmal aushalten, dann 'einfach' (nein, ist nicht leicht) liebevoll dasein, aber nicht hochnehmen und wieder tragen:
Auf meinem Bauch, neben mir, egal, aber wir liegen jetzt. (Klingt leichter als es war, doch letztlich ließ mich die Erschöpfung konsequent sein.) Ist auch echt nett, wenn der Winzling dann auch noch überläuft und man Kind umziehen, sich umziehen, Bett beziehen muss. Da liefen auch mal die Tränen.

Was meinst du mit "unwürdige Stillposition"?


Man liebt sein Kind, aber manchmal möchte man einfach nur noch davonlaufen.

Oh ja. 😁
Das geht seeehr vielen Müttern so.

Man ist so gefangen in einer Situation, die man aber meint, nicht bewältigen zu können.

Ja, das ist glaube ich ein sehr wesentlicher Punkt, diese verlorengenangene Selbstbestimmung, das Gefühl des Ausgeliefertseins. Ohnmacht.

Aber dann passiert irgendwann, was du beschreibst. Man versteht, nicht immer bewusst, dass man die Führung übernehmen muss, über sein Leben wieder etwas mehr bestimmen muss. Das Kind muss nicht ständig im Mittelpunkt stehen.
Einfach dabeisein, Nähe.
Herzschlag und Bewegung der Mutter helfen bei den anstrengenderen Ausgaben gut.


Heftig, ja. Daher nutzte ich tagsüber jede Gelegenheit.

eine junge Mutter wird quasi auf den härtesten Marathon ihres Lebens geschickt.

Eher Survivaltraining. 😅

Das ist halt so, musste durch. Tolle Aussichten- man hat das Gefühl, es keinen Tag länger zu überstehen und dann soll einen der Gedanke trösten, dass es halt so bleibt.

Oh nein, das bleibt doch nicht so, wie du ja auch weißt.
Musste durch = durch diese Phase.
Phase = endlich

ich glaube, ab eine gewissen Alter ist es für Babys einfach unbefriedigend, nicht teilnehmen zu können und nur in einer Wiege oder auf einer Decke zu liegen.

Auf jeden Fall.

Ich versuche mein Baby überall hin mitzunehmen, wo es nur geht: dann ist er zufrieden und ich habe auch ein Leben: Also halt MIT Kind und eben nicht nur, wenn ich das Kind mal los bin oder es schläft.
Seit ich das so mache, ist mein Baby sehr viel ausgeglichener und schläft besser und beschäftigt sich auch mal alleine, wenn ich ihm ein Spielzeug gebe.

Es kommt so mehr Entspannung rein.

Mehrmals die Woche ist er für ein paar Stunden (oder auch länger, dann halt mit abgepumpter Milch) nun dort und das gefällt ihm riesig und mir tut es sehr gut.

Solche Möglichkeiten sind Gold wert.

Ein Nachmittag ohne ihn ist eine Erholung für mich

Ich finde es hammermäßig cool, dass du das so sagst!
Viele Mütter können sich nicht mal den Gedanken erlauben, dass so ein Zwerg nervig und anstrengend sein kann und man die getrennte Zeit genießt.
Da wird teilweise noch immer ein schlechtes Gewissen 'einprogrammiert'.


Liebe TE, ich glaube auch, du siehst zu wenig, was du schon alles drauf hast.
Und welche Anpassungsleistung dein Zwerg hingelegt hat.
Das ist jetzt einer der Wendepunkte, ein Schritt Richtung 'Babyerziehung'. Jetzt ist Mama wieder ein wenig mehr dran, weg von totaler Selbstaufgabe geht es jetzt zu 'teambildenden Maßnahmen'. 😁
Du weißt, wann dein Kind müde wird, wie sich das zeigt. Schwupp, ab ins Bett mit euch beiden. Du brauchst auch Schlaf.
Manchmal vielleicht weniger, dann hast du Zeit für anderes.
Plane regelmäßige, tägliche Spaziergänge, Routinen helfen den Zwergen durch den Tag und das hilft dir.
Stadtbummel, Essengehen, Cafè, Museum, einfach raus.
Und hake ab, dass dein Haushalt perfekt sein muss, das ist nebensächlich. Das kommt, wenn es dir besser geht. Dein Körper braucht noch Erholungszeit, deine Psyche Anpassungszeit. Das geht vor.
 
Ich sage immer.. es ist ein Gottes Segen.. wenn man ein gesundes Kind hat.

Das die Befruchtung problemlos funktioniert hat, die Schwangerschaft und dann noch ein gesundes Kind.
Das ist nicht selbstverständlich.

Ich habe in der Kinderwunschklinik so viel traurige Paare gesehen.. und es ist so schmerzhaft.. überhaupt da hin zu müssen.

Vielleicht hilft dir der Gedanke.
 
Mir geht es genauso. Meine Tochter ist nun 2 und sowohl die Schwangerschaft als auch die Zeit danach waren anstrengend, langweilig, einsam und traurig. Auch ich möchte mein Kind oft weggeben.
Durch sie ist mein Leben sehr leer geworden. Keine Freunde, die Partnersuche gestaltet sich schwierig. Wenigstens kann ich bald wieder arbeiten. Jedenfalls will ich definitiv kein 2. Kind und finde das Leben mit Kind auch furchtbar.
Besonders als Alleinerziehende. Mochte auch nicht rausgehen, vor allem im Winter. Weil einfach alles mit Kind total langweilig ist. Man weiß vorher nicht wie es mit Kind wird und ich war damals in einer schwierigen Situation.
Kann dich also voll verstehen und finde es auch okay wenn man als Mutter eben nichts mit seinem Kind anfangen kann. Hauptsache man gibt sein Bestes und versorgt zumindest sein Kind. Vielleicht kommen die Glücksgefühle noch , aber du bist es deinem Kind nicht schuldig glücklich darüber zu sein. Es ist keine Pflicht sich darüber zu freuen, dies ist eher eine hohe Anforderung an Mütter von der Gesellschaft
 
Mir geht es genauso. Meine Tochter ist nun 2 und sowohl die Schwangerschaft als auch die Zeit danach waren anstrengend, langweilig, einsam und traurig. Auch ich möchte mein Kind oft weggeben.
Durch sie ist mein Leben sehr leer geworden. Keine Freunde, die Partnersuche gestaltet sich schwierig. Wenigstens kann ich bald wieder arbeiten. Jedenfalls will ich definitiv kein 2. Kind und finde das Leben mit Kind auch furchtbar.
Besonders als Alleinerziehende. Mochte auch nicht rausgehen, vor allem im Winter. Weil einfach alles mit Kind total langweilig ist. Man weiß vorher nicht wie es mit Kind wird und ich war damals in einer schwierigen Situation.
Kann dich also voll verstehen und finde es auch okay wenn man als Mutter eben nichts mit seinem Kind anfangen kann. Hauptsache man gibt sein Bestes und versorgt zumindest sein Kind. Vielleicht kommen die Glücksgefühle noch , aber du bist es deinem Kind nicht schuldig glücklich darüber zu sein. Es ist keine Pflicht sich darüber zu freuen, dies ist eher eine hohe Anforderung an Mütter von der Gesellschaft
Interessant. Da gibt es Frauen, die sich nichts mehr als Kinder wünschen. Und da gibt es Frauen, die ihre Kinder als Belastung ansehen.

Die Welt ist unfair.. eine bitte Erkenntnis.
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
L Mutter gestorben, Chaos und alleine damit. Familie 47
N Kind wird von Mutter in ein Heim abgeschoben Familie 42
M Mutter Kontaktabbruch Familie 38

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben