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Wahrheiten über das Leben

Postman

Urgestein
Man kann seine Familie lieben. Aber nein. ES IST NICHT IHRE AUFGABE, DICH GLÜCKLICH ZU MACHEN.
Was ist denn dann "ihre Aufgabe"? Würd mich mal so interessieren.

Prinzipiell sehe ich es eher so wie SchafSchlafmütze in Beitrag #3. Auch ich finde bestimmte Denkweisen zu egozentrisch. Der Mensch an sich ist ein Gemeinschaftswesen und findet seine Bestimmung und sein Glück natürlicherweise im Umfeld anderer Menschen. Ist halt leider mal so.
 

Trope

Mitglied
Wenn ich sage, ein gemobbter ist selbst verantwortlich und muss sein Glück im Innen finden, dann vergessen wir, dass "sein Problem" vielleicht eines Tages doch zu unserem werden kann. Nämlich dann, wenn er bewaffnet durch die Gegend rennt und aus lauter Frust Leute tötet und man zufällig selbst gerade vor Ort ist. Die Verantwortung, dass das gar nicht so weit kommt, tragen wir alle.
Nein, tun wir nicht. Wenn du mich schief ansiehst und ich dir als Reaktion mit der Faust ins Gesicht schlage, weil ich gerade nicht will, dass mich irgendwer ansieht, tragen weder du noch die böse Gesellschaft für meine überzogene Reaktion irgendeine Verantwortung. Da es im Falle von Amokläufen prinzipiell mit nichts zu entschuldigen oder rechtfertigen ist, aufgrund persönlicher Probleme (von wem auch immer verursacht) Gewalt gegen Unbeteiligte anzuwenden, kann auch kein Außenstehender dafür zur Verantwortung gezogen werden.

Zumal die Haltung, Mobbing sei prinzipiell falsch, ein Dutzend Unbeteiligte zu töten aber eine total nachvollziehbare Reaktion darauf, jede Logik vermissen lässt. Wie schlimm die Mobbingerfahrungen auch gewesen sein mögen, den "Gegenwert" von einem Dutzend Menschenleben hatten sie nicht. Und niemand kann die Verantwortung für eine derart verabscheuungswürdige Tat vom Täter (also dem früheren Mobbingopfer) nehmen und auf der Gesellschaft abladen.

Da aber jeder nur noch an sich denkt (...) Was ich persönlich für eine schwierige Entwicklung halte
Der Mensch hat zu keiner Zeit wesentlich anders getickt als heute und war erst recht niemals besser oder schlechter als heute. Egoismus und Egozentrismus sind keine Erfindungen der Neuzeit. "Homo homini lupus" (der Mensch ist dem Menschen ein Wolf), wusste man schon vor über 2.000 Jahren. Und wenn man bedenkt, dass die Menschen damals als Freizeitvergnügen zugesehen haben, wie Kriegsgefangene von wilden Tieren in Stücke gerissen werden, ist unsere Entwicklung insgesamt weit weniger problematisch, als manch einer offenbar glaubt.
 
P

Peter Wittin

Gast
wie wahr...wie wahr.. .........doch leider irrelevant in einer Welt voller Egoismus, Stolz, Arroganz und Heuchelei
Nicht in der Welt, das sind die Menschen, die so handeln.
Ein persönliches Urteil über andere Menschen setzt in dem Bereich eigene Perfektion voraus.
Auch Charme ersetzt auf Dauer keine Leistung, Charme reicht nur bis zur ersten Enttäuschung.
Einer Enttäuschung geht immer eine Selbsttäuschung voraus.
Die eigene Enttäuschung setzt meistens eine selbst begangene Tat voraus.
Enttäuschung ist das Ergebnis falscher Erwartungen, sich im Menschen zu irren, ist das Menschlichste.
Nachgerade geniale Menschen sind nicht selten Gefühlskrüppel und oft genug setzt das eine das andere voraus.
 
S

SchafSchlafmuetze

Gast
Auch Charme ersetzt auf Dauer keine Leistung, Charme reicht nur bis zur ersten Enttäuschung.
Einer Enttäuschung geht immer eine Selbsttäuschung voraus.
Die eigene Enttäuschung setzt meistens eine selbst begangene Tat voraus.
Enttäuschung ist das Ergebnis falscher Erwartungen, sich im Menschen zu irren, ist das Menschlichste.
Das ist richtig.
Ich kannte selbst mal jemanden, der nur so lange "charmant" war, bis ihn die erste Enttäuschung traf. Dann plötzlich wurde aus dem "Charm" , ein ekelhaftes Monster. Eben wahrscheinlich deshalb: er hat sich völlig egoistisch Erwartungen gesponnen, die nicht so, wie gewünscht, eingetroffen sind. Man hat sich dann aber nicht im Menschen geirrt, sondern ist seinen eigenen Erwartungen aufgesessen. Das rechtfertigt aber keineswegs, andere Menschen dann mies zu behandeln. Allem voran dann nicht, wenn der Charm nur Mittel zum Zweck war.
Es stimmt, niemand ist perfekt. Das erwartet auch keiner. Aber einen guten Umgang miteinander setzt nunmal voraus, dass man selbst ehrlich zu sich ist und dann auch zu anderen - auch in der Unperfektion. Es setzt voraus, dass ich meine Enttäuschungen über nicht eingetroffene Erwartungen nicht über das Wohl der anderen stelle. Die Verantwortung nicht enttäuscht zu werden, liegt sowohl bei mir selbst, als auch beim Gegenüber. Die Verantwortung nicht Enttäuscht zu werden, liegt in der Gesamtheit. Eltern enttäuschen wohl täglich ihre kleinen Kinder, wenn sie jetzt nicht zuende spielen dürfen, sie jetzt aber doch noch kein Bonbon bekommen, etc. Diese Enttäuschung ist insofern aber nur dann dem Kind anzulasten, wenn der Situation keine falschen Versprechungen voraus gingen. Denn wenn die Eltern versprochen haben, dass das Kind das Bonbon nach dem Essen bekommt und sie es nicht halten, dann liegt die Verantwortung der Enttäuschung ganz klar bei den Eltern und nicht mehr beim Kind.
Und wenn ich möchte, dass die Kinder dieser Erde, sprich wir alle, glückliche Kinder sind, dann sollten wir doch alle zusammen doch versuchen Verantwortung zu übernehmen. Für uns und für die anderen.
Wie heisst es noch gleich: Glück ist etwas, das sich vermehrt, wenn man es teilt. Nicht wenn man es bei sich behält und von unglücklich Menschen erwartet, es gefälligst in sich selbst zu suchen. Es gibt keine völlige Unabhängigkeit. Ebenso wenig, wie völlige Freiheit oder Sicherheit. Man ist auch nicht freier oder unabhängiger, wenn man das Glück nur in sich selbst sucht. Und Selbstfürsorge beinhaltet ebenso, dafür zu Sorgen, dass es den Menschen um mich herum gut geht und umgekehrt. Wenn es den Menschen um mich herum gut geht, dann finde ich nämlich auch das Glück in diesem Aussen. Kein Gut ohne Böse, Kein eigenes Glück ohne das Glück anderer.

Aber: nur meine Meinung. Finde es grundsätzlich eine sehr interessante Diskussion. Man lernt ja nie aus.
 

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