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Ich zerbreche an meiner Lebenskrise!

Bitte völlig ehrlich sein
Ok, Du hast es so gewollt 😀

Erst einmal, in netteren Worten schon von @Hollunderzweig gesagt: Kopf aus- und Ar*** einschalten. Machen, nicht labern.
Du hast wunderschöne Lebensweisheiten und eine Lebenseinstellung, die mit Sicherheit auf jahrelangem Nachdenken beruht. Auf Deutsch: Du erfüllst jedes Klischee eines Geisteswissenschaftlers. Und exakt dieses Klischee macht es Dir schwer, aktiver Teil der momentan im Land herrschenden Vollbeschäftigung zu sein.
Was hast Du denn da in der Filiale gearbeitet? Welche Branche? Und was für Weiterbildungen hast Du gemacht? Welche Arbeiten kannst Du aus gesundheitlichen Gründen nicht machen?

Weißt Du, das Arbeitsleben ist weitaus einfacher, als Du es Dir vorstellst: Du hast schlicht nur 3 Möglichkeiten:
- pass Dich den allgemein herrschenden Regeln des Arbeitsmarktes an, dann wirst Du - zumindest im Moment - auch mit großer Wahrscheinlichkeit einen Job finden können, der Dein Leben und auch in gewissem Rahmen Deine Interessen finanziert
- wenn Du mehr Freiheiten haben willst, dann mache Dich selbständig. Das bedeutet aber, dass Du eine tragfähige Idee brauchst und Dich wieder in ganz andere Zwänge begibst, um erfolgreich zu sein (= davon leben kannst)
- Du steigst komplett aus und lebst von Beeren im Wald
Du kannst Dich dem System anpassen oder verweigern. Verändern wirst Du es nicht. Das schafft vielleicht alle 100 Jahre mal ein Mensch. Und der wirst Du nicht sein.


Und welchen Sinn hat mein Leben überhaupt, wenn ich keiner für mich angemessenen Arbeit nachgehen kann?
Das ist das nächste Problem. Was angemessen ist, entscheidest nicht Du. Sondern das Angebot an Arbeitsplätzen, sprich, der Arbeitgeber. Im Moment gibt es unendlich viele freie Stellen aller Art und Anspruch. Aber je höher Dein Anspruch ist, desto mehr musst Du abliefern. Und das ist, solange Du Dich aus der Arbeitslosigkeit heraus bewirbst, recht wenig, was Du vorweisen kannst. Also schau zu, dass Du möglichst schnell wieder irgendwo rein kommst. Deine Abschlüsse, Deine Hörsaalerfahrung kannst Du Dir in die Haare schmieren, wenn Du um einen Job Mitkonkurrenten hast, die Berufserfahrung vorweisen können. Was für Dich heißt: Du musst dieser Konkurrent mit Berufserfahrung werden, dann hast Du irgendwann eine Chance auf einen Job, der Deinen Ansprüchen genügt.
Der wirst Du aber nicht, indem Du noch länger zu Hause sitzt und über das Leben sinnierst.
 
1) Gerechtigkeit und gegenseitige Augenhöhe sind meine größten und wichtigsten Werte - die stelle ich nicht in Frage. Und um diese durchzusetzen, bin ich auch bereit, zu leiden (ohne, dass ich da ein "Limit" hätte). Überhaupt ist es meine Meinung, dass Werte sich in der Krise beweisen müssen - nicht dann, wenn man im guten Leben darüber nur reden muss, sie aber nicht unter Beweis stellen. Ich will mich damit nicht größer machen, als ich bin. Es heißt aber, ich muss jetzt auch für meine Rechte einstehen (das auf eine angemessene Arbeit und ein gutes Gehalt etwa).

2) Bei wichtigen moralischen Entscheidungen und solchen, die meine Lebensführungen betreffen (und auch nur denen - nicht bei Restaurantbestellungen oder so 😉 ) frage ich mich immer: "Was wäre, wenn ALLE das so machen würden? Wäre die Welt dann besser?" Für den Fall, dass ich jetzt "einknicke", muss ich das leider verneinen.

Das ist die typische Einstellung von Leuten, die ewig in einer prekären Lage verharren, weil sie jedes Angebot und jeden Vorschlag ablehnen, da vermeintlich ungerecht. Leute, die aus allem ein moralisches Problem machen. Statt zu schauen, dass du dein Problem löst, machst du eine Art Kampf gegen das System daraus. Du überhöhst das Ganze und erreichst damit am Ende gar nichts, weder für dich noch für die Gesellschaft.

Mein Tipp ist eine Fortbildung in etwas, das am Markt gefragt ist. Lerne programmieren oder mach 'nen MBA oder Google / Microsoft Zertifikate.

Aber glaub nicht, du kannst oder musst die Welt verändern, indem du dir selbst schadest.
 
2) Bei wichtigen moralischen Entscheidungen und solchen, die meine Lebensführungen betreffen (und auch nur denen - nicht bei Restaurantbestellungen oder so 😉 ) frage ich mich immer: "Was wäre, wenn ALLE das so machen würden? Wäre die Welt dann besser?" Für den Fall, dass ich jetzt "einknicke", muss ich das leider verneinen.

Gegenfrage: wäre die Welt deiner Meinung nach besser oder gerechter, wenn mehr Menschen deinen Standpunkt teilen würden?

Im Moment ist das System, in dem wir leben, ein freheitliches: jede/r darf nach dem Schulabschluss frei entscheiden, was er mit seinem Leben tun möchte (Berufsausbildung, Studium).

Gut, es gibt paar formale Beschränkungen (NC oder Art des Schulabschlusses) - im großen und ganzen sind es trotzdem individuelle Entscheidungen.

Nehmen wir an, jeder, der studiert hat, wäre der Ansicht, dass er Anrecht hat auf einen 'entsprechenden Arbeiplatz' - was genau das für ein Arbeitsplatz sein soll, hast du noch nicht definiert.

Es gibt aber im Moment nicht genug Nachfrage nach dem, was diese Arbeit für andere leistet...

Wie stellst du dir dann eine 'faire' oder 'gerechte' Lösung vor?

Dass der Staat 'angemessene' Arbeitsplätze mit entsprechender Bezahlung schafft?

Finanziert von allen Arbeitnehmern?

Und wenn sich dann nicht genug finden sollten, die im Einzelhandel arbeiten wollen, dann was?

Verpflichtung zur Zwangsarbeit dort für jene, die nicht in der richtigen Partei sind?

Unter dem Motto von Gerechtigkeit und Augenhöhe?

Bitte verzeih mir, wenn ich dir mit diesen Ideen etwas unterstelle, was dir völlig fern liegt

Du kannst schon an der Uhrzeit ablesen, dass ich gerade zu früh aufgewacht bin heute (aus völlig anderen Gründen)

Nichtsdestotrotz wäre es evtl hilfreich, wenn du erklären könntest, was deine Ideale mit denen Problemen in der Jobsuche zu tun haben.

Übrigens : ich bin mit mehr als einer Person befreundet, die etwas Geisteswissenschaftliches studiert haben.

Die haben erst 'Nedriglohnjobs' angenommen, um ihre Familie zu finanzieren und sich dann hochgearbeitet.

Alles möglich - wenn man will.

Natürlich ist Gesundheit sehr hilfreich als Grundlage - weshalb erstmal darum kümmern sicher eine gute Strategie ist...
 
Hallo Ihr Lieben 🙂 !

Ich bitte vorab um Entschuldigung dafür, dass dieser Post relativ lang wird. Es ist komplex und ich habe zwei Jahre "gewartet", bis ich dies hier schreibe. Danke vorab für's Lesen!

Bis Ende Oktober 2020 war meine Welt in Ordnung; dann verlor ich im Rahmen der Pandemie wirtschaftsbedingt meinen Job (Büroleitung in einer kleinen Filiale). Nach dem ersten Schock brach meine Welt komplett zusammen und im Frühjahr 2021 hatte ich ein therapeuthisches Vorgespräch. Diagnose: Schwere depressive Episode, bedingt durch meine Arbeitslosigkeit. Seitdem stehe ich auf der Warteliste (ja, ich habe auch mal nachgehakt/mich bemüht). Ich bin alleinstehend und lebe nun von Hartz IV oder demnächst dann Bürgergeld (was es nur unwesentlich verbessert, wenn man schon so lange raus ist). Ich bin männlich und sechsunddreißig Jahre. Studiert habe ich ein geisteswissenschaftliches Fach und meine Möglichkeiten, beruflich wieder Fuß zu fassen, sind sehr begrenzt (Klassiker, ich weiß).

Das klingt jetzt so, als hätte ich in Sachen Weiterbildung etc. in den zwei Jahren gar nichts versucht, aber glaubt mir: Das Gegenteil ist der Fall; zeitweise erfolgreich. Ich spare es jetzt bewusst aus; notfalls gern nachhaken.

Worum es mir geht: Ich komme nun immer mehr an den Punkt, festzustellen, dass ich mit fast 100% Sicherheit nicht mehr beruflich dort werde anknüpfen können, wo ich aufgehört habe. Übersetzt heißt das: Ich werde ohne staatliche Unterstützung (Wohngeld etwa) nicht mehr leben können; und auf die Rente hinsparen schon einmal gar nicht. Auch all meine Träume - ich wollte z.B. viel reisen, bis 2020 wäre das möglich gewesen - zerbrechen nun Stück für Stück. Und ich zerbreche daran zunehmend auch. Es gelingt mir per se nicht, meinen Lebensentwurf neu zu gestalten.

Mit sechsunddreißig, studiert, jung und arbeitswillig - und dann kein ausreichendes Einkommen, um etwas zurückzulegen oder auch nur kein Wohngeld zu beziehen? Zudem wahrscheinlich ein Niedriglohnjob (Supermarkt o.ä.)? Wie geht das, ohne unglücklich zu werden?

Klingt wahnsinnig elitär und abgehoben, ich weiß. So bin ich nicht. Im Gegenteil - das ist das Problem! Wäre ich so, würde es mir (mutmaßlich) leichter fallen, irgendwann mal "Scheiß drauf" zu sagen. Man muss aber die folgenden zwei Dinge über mich wissen:

1) Gerechtigkeit und gegenseitige Augenhöhe sind meine größten und wichtigsten Werte - die stelle ich nicht in Frage. Und um diese durchzusetzen, bin ich auch bereit, zu leiden (ohne, dass ich da ein "Limit" hätte). Überhaupt ist es meine Meinung, dass Werte sich in der Krise beweisen müssen - nicht dann, wenn man im guten Leben darüber nur reden muss, sie aber nicht unter Beweis stellen. Ich will mich damit nicht größer machen, als ich bin. Es heißt aber, ich muss jetzt auch für meine Rechte einstehen (das auf eine angemessene Arbeit und ein gutes Gehalt etwa).

2) Bei wichtigen moralischen Entscheidungen und solchen, die meine Lebensführungen betreffen (und auch nur denen - nicht bei Restaurantbestellungen oder so 😉 ) frage ich mich immer: "Was wäre, wenn ALLE das so machen würden? Wäre die Welt dann besser?" Für den Fall, dass ich jetzt "einknicke", muss ich das leider verneinen.

Es gibt ja diese Methode, seine vorherrschenden Glaubenssätze durch die gegenteiligen zu ersetzen. Ich habe das noch nie "durchexerziert", aber in meinem Fall würde ziemlich sicher rauskommen, dass ich ein sehr hohes Autonomiebedürfnis durch eines nach mehr Bindung und Bereitschaft, Hilfe anzunehmen, ersetzen müsste. In meiner Schulzeit hatte ich eine Außenseiterposition (teils auch aus chronischen Krankheitsgründen) und habe mich da sehr in meine Noten hineingesteigert. Das wird jetzt wieder getriggert - sehe ich schon, klar. Wobei ich zwischen Noten und einem festen Einkommen nochmal unterscheiden würde.

Das andere ist: Ich hatte (bis etwa Anfang 2021...tja 😕) enge Freunde, die psychologisch das genau gegenläufige Muster völlig übertrieben leben: Alles wird gemeinsam gemacht; niemand ist seiner Entscheidungen Herr oder Frau.

Ich will gern an mir arbeiten, ich bin jeden Tag unglücklich und bringe nichts auf die reihe, aber: Gibt es nicht IRGENDEINEN Weg, nicht nur von einem Glaubensgefängnis ins andere zu wechseln? Und welchen Sinn hat mein Leben überhaupt, wenn ich keiner für mich angemessenen Arbeit nachgehen kann? Ich will mich kreativ (im weitesten Sinne des Wortes) ausdrücken; ich will etwas vorweisen. Ich habe doch nicht umsonst soviel Zeit in Klassenräumen und Hörsälen verbracht, um Gottes Willen!!! Klar, eine Partnerin wäre auch mal schön - und dann? Kinder will ich keine; nicht in dieser grausamen Welt (da muss man nur die Nachrichten lesen). Und selbst, wenn die dann ein ganz gutes Einkommen hätte: Eng wird es dennoch, und bald (damit verbunden) auch ziemlich langweilig. Allein weitermachen geht aber auch nicht - bzw. muss im Zweifel, siehe meinen Punkt 1)

Ach Mensch 😕.

Nun ja, danke für's Lesen! An die, die antworten: Bitte völlig ehrlich sein - und lasst Euch von meinen evtl. dekonstruktiven Antworten nicht schocken; so gehe ich mit mir selbst auch um. Ich argumentiere den ganzen Tag mit mir selbst, da ist der kleine "Advocatus Diaboli" im Kopf irgendwann Standardeinstellung. das ist auch besser; sonst freue ich mich über eine vermeintliche Lösung und stelle zwei Tage später fest, dass es eine Schwachstelle gibt - auch schon passiert. Und dann falle ich richtig tief...


Danke für Eure Antworten 🙂!

Lieber TE,

die User @Zaphod und @Pappenheimer haben das Kernproblem ziemlich genau auf den Punkt gebracht.

Die Gesellschaft verändert sich, wenn überhaupt, nur sehr langsam. Den eigenen Erfolg von einer solchen fundamentalen Änderung abhängig zu machen durch völlig überhöhte pseudomoralische Ansprüche ist für mich nur ein Alibi möglichst lange in Passivität zu verharren.

Überhaupt unterstelle ich dir nun einfach mal, dass es genau das ist, was du eigentlich willst. Passiv sein, dich beschweren, aber um Gottes Willen weiter passiv sein.

Diese Meinung meinerseits speist sich aus der Art deines Post, oder besser noch dem, was du in ihm alles nicht sagst:

- Es bleibt offen welche Art von Ausbildung, Fortbildung und Berufserfahrung du eigentlich hast.
- Es bleibt offen, wie deine Ideale von Gerechtigkeit eigentlich aussehen
- Es bleibt offen, was genau für dich ein "gutbezahlter" Job ist, der deinem Studium gerecht wird

Dies ist für Menschen wie dich auch enorm wichtig hier kryptisch zu bleiben, denn es könnte ja das Wunder geschehen, dass wirklich ein Job angeboten wird, der all deine niedergeschriebenen Kriterien erfüllen könnte.
Dann benötigst du freilich einen Ausweg, um diesen Job NICHT annehmen zu müssen... Verzeihung... annehmen zu können natürlich.
Da ist es doch besser und auch schon in den entsprechenden Kreisen bewährt, lieber vage zu bleiben und die Anforderungen im Notfall eines passenden Jobangebots auf eine neue unmögliche Stufe adaptieren zu können, nicht wahr?

Dein Post dient damit ironischerweise nicht der Problemlösung, sondern des Problemerhalts. Und das ist dir auch das wichigste, neben einer gewissen Legitimation für deine Sicht mit dem üblichen links angehauchten Plapperplapp.

Diese Art des Tanzens um den heißen Brei ist typisch für Menschen, die keinen Brei wollen, sondern eben lieber tanzen.
Und du bist ein Tänzer... ein Traumtänzer, der sich mit Wonne künstliche Barrieren schafft, wo der Weg längst frei wäre.

Insofern leider nur ein weiterer typischer Langzeitarbeitsloser mit seicht links-intelektuellem Anstrich. Geisteswissenschaftler eben.
 
Dein Problem ist die Suche nach "angemessener" Arbeit. Was hält dich davon ab, dir einen Job zu suchen, der jetzt mal nicht deiner Erwartungshaltung entspricht, um einfach mal was sinnvolles zu tun?

Du beziehst schon Hartz IV, da musst du nicht mit Gerechtigkeit kommen. Bilde dich weiter, suche dir einen mini job und schau, dass du wurde in den Arbeitsmarkt kommst.
 
Das ist die typische Einstellung von Leuten, die ewig in einer prekären Lage verharren, weil sie...
....weil sie ..... ein Hauptgrund ist Furcht, weil sie sich fürchten.

Ich habe mal ganz schön geguckt, wie meine ungebildete, meine dümmliche Nachbarin verkündet hat, sich für einen ( meiner Ansicht nach recht anspruchsvollen) Führungsposten beworben zu haben. Nun kriegte sie den und schaffte die Aufgaben auch.

Manch "kleine Angestellte" werden mehr gefordert, als sie zu tun hatte und jetzt sehe ich das auch immer wieder, es hängt viel vom Selbstbild ab. Einbildung kann viel zerstören, viele Wege öffnen.
Die Nachbarin hat nicht eine Sekunde daran gezweifelt, dass sie das nicht schafft und sich dementsprechend "verkauft". Also hat sie zu Recht diesen Job annehmen können.
Angsthäschen müssen daheim bleiben, für die gibts nicht viele Möglichkeiten.
 
Hmmm, also ich hatte auch eine schwere depressive Episode, allerdings durch einen schweren Krankheitsfall in der Familie, der mir alles abverlangt hat und dazu noch Belästigungen am Arbeitsplatz. Ich habe damals jedoch eine Reha gemacht, weil ich keinen Therapieplatz bekam und ich keine AD nehmen wollte. Ich war 4 Wochen weg von allem und hatte dort kaum Internet, somit war der Abstand wirklich auch gegeben. Die erste Woche war die Hölle, aber danach war es perfekt um alles aufzuarbeiten und gleichzeitig auch zur Ruhe zu kommen. Dort platzte der Knoten und ich konnte wieder klarer denken und mein Leben neu ordnen…das nur so als Tipp am Rande.
Was nun deine Krise betrifft? Die Pandemie hat viele hart getroffen und beruflich bzw finanziell einen Scherbenhaufen hinterlassen. Du darfst aber jetzt nicht immer denken, was du mal warst und wieviel du aufm Kasten hast. Du musst improvisieren oder auch dich mit der Situation arrangieren. Okay, den gleichen Job mit demselben hohen Einkommen findest du nicht? Dann mach Abstriche und freunde dich mit weniger an. Guck was in Frage käme und ob das nicht erstmal besser ist als gar nichts.
Es gibt doch soviel mehr als Kassierer iwo zu sein, was für mich ehrlich gesagt auch nichts wäre.
Ich z.B. arbeite im Kundenservice eines Paketdienstleisters und da werden immer Leute gesucht.
Ich arbeite ausschließlich von zuhause aus seit der Pandemie , habe ein gutes Einkommen, kann mir dazu noch Bonis erarbeiten und wurde vor kurzem erst befördert. Man hat dort stetige Weiterbildungsmöglichkeiten und kann sogar bei Interesse iwann die Abteilung intern wechseln.
Bei uns sind z.B. gerade neue Stellen freigeworden und ich bin mir sicher das wird überall so aussehen.
Also das nur als Beispiel…es gibt dazu noch zig andere Berufszweige wo man quereinsteigen kann. Wichtig ist dabei open minded ranzugehen und die Vergangenheit Vergangenheit sein lassen. Du wirst nicht aus der Krise rauskommen, wenn du dich am Vergangenem festklammerst.
 
Vielen lieben Dank erstmal für Eure zahlreichen Antworten - explizit auch jene, die nicht so angenehm für mich zu lesen waren. So wollte ich es ja (und will es weiterhin) und habe mich durchaus darin wiedergefunden. Und auch, wenn ich jetzt (wie angekündigt) ein bisschen dagegenhalte: Ich nehme das alles sehr ernst und werde es gewiss noch tiefer durchdenken (wie so Vieles...).

Klar, ein wenig bin ich da in der Opferrolle. Das nervt mich selbst. Und dann wieder finde ich, diese Rolle ist doch berechtigt. Ich glaube nicht daran, dass man über sein Innenleben und seinen Gemütszustand komplett selbst entscheiden kann - dann müsste man ja immer wieder mit sich selbst brechen. Mönche im Fernen Osten können das wahrscheinlich, aber die haben ihren Platz im Tempel ja auch selbst erwählt. Und da gibt es Vieles nicht oder es ist eben auch selbst erwählt: Soziale Hierarchie (existent, aber ausgesucht), Geld, Konkurrenz, Sorgen um die Rente... Darum kann ich die Lehren solcher Menschen, die ich grundsätzlich schätze, auch immer schwer bis gar nicht auf mich umlegen. Wir leben in der globalen Wirklichkeit des Kapitalismus.

Den halte ich für kein gutes System, das habt Ihr richtig und gut erkannt, ich bin ziemlich links "angehaucht". Ich bin politisch sehr interessiert und war auch lange ein bisschen engagiert (die Gruppe hat sich inzwischen zerschlagen, aber ich suche nach Neuem). Meine Idee von Gerechtigkeit, weil danach gefragt wurde, ist schlicht Chancengerechtigkeit und "soziale Durchlässigkeit", wie es so schön heißt. Sprich: Alle sollten tun bzw. sich als Position erarbeiten können, was Ihnen von Natur aus liegt und Spaß macht. Da sind wir in Deutschland sogar europaweit sehr schlecht drin. Damit ist zugleich geklärt, was für mich persönlich ein angemessener Job ist: Schonmal nicht an der Kasse sitzen oder Regale einräumen. Wahrscheinlich sind diese Jobs für fast niemanden wirklich angemessen, da müsste man andere Lösungen finden - etwa über Automatisierung und ein Grundeinkommen (aber dies ist kein Politthread, nur, weil gefragt wurde.

Ich weiß, dass ich nicht warten kann, bis all das da ist.

Der Punkt ist: Für mich ist das wirklich identitätsberührend. Mein ganzer Freundeskreis konnte gute Jobs, ab 4000 Brutto aufwärts, in Schreibtischpositionen ergattern. Teils ist Homeoffice selbstverständlich. Ich kenne zwei verheiratete Paare, wo je beide verbeamtet sind. Bei einem dieser beiden Paare meckern beide dennoch übers Geld, seitdem sie zwei Kinder haben.

Dieser Freundeskreis und ich haben uns uns in großen Teilen zerstritten in den letzten zwei jahren; und zwar unwiderruflich. Da ist nichts mehr zu kitten, wir sehen uns nicht mal mehr. Ich schreibe das ohne Sehnsucht, es soll nur klarmachen, dass Freundschaften ein gewisses Maß an sozialer Ungleichheit mitunter nicht überstehen. "Bei Geld endet die Freundschaft" hat viele Bedeutungen.

Ich war in den zwei Jahren nicht untätig: Meine ursprüngliche Tätigkeit war bei einem großen Nachhilfe-Dienstleister (für Schüler). Während der Pandemie klang das zunächst gut: Da waren massig Projekte am Start, die die sich auftuenden Löcher wegen des Unterrichtsausfalls kompensieren sollten - Bewerbung von extern erwünscht. Das habe ich gemacht, mehrfach. Ich hatte auch gute Vorstellungsgespräche. Dann jedesmal Absage. Einer meiner Freunde (der aus dem nicht-meckernden Paar) ist Lehrer und erklärte mir später unter der Hand, dass das Bildungsministerium unseres Bundeslandes (Baden-Württemberg) hier aktiv blockiert. Mich wundert das nach den zwei Jahren Berufserfahrung nicht mehr, auch, wenn es nach außen komisch wirkt.

Der Teil, der jetzt kommt, ist GANZ, GANZ schwer vermittelbar auf die Ferne. Vielleicht gar nicht - den hatte ich, ich bin ehrlich, gehofft, nicht ausführen zu müssen. wer hier aussteigt und mich für verrückt erklärt, hat definitiv einen Punkt. Ich zweifele mitunter ja selber.

Ich hatte nämlich zwischenzeitlich mal Arbeit, auch mit Zukunftsaussicht. Konkret habe ich Anfang des Jahres - auf Kosten meiner Eltern, die inzwischen in Rente sind (die besten Eltern der Welt, btw.) - nochmal ein duales Studium der Sozialen Arbeit aufgenommen. Ich wollte etwas mit Jobsicherheit, was gleichzeitig zu meiner sozialen Ader passt. Eigentlich müsste ich darüber einen eigenen Thread anfangen, aber kurz: Der Praxispartner war die Hölle auf Erden, die Hochschule ebenso. In organisatorischer Hinsicht. In der Hochschule wurde ich zum Studiengangssprecher gewählt (vielleicht aufgrund meines Alters, sonst wollte keiner), und musste mich das gesamte eine Semester, dass ich dort war, nur mit der Hochschulleitung herumschlagen, damit wir u.a.(!) eine Prüfung um zwei Wochen nach hinten verschieben durften, für die wir über einen Zeitraum von drei Monaten eine Hausarbeit hätten zusammenstellen müssen. Nur wussten wir das nicht - die Hochschule hatte es uns nicht mitgeteilt. Also, dann in zwei Wochen...
Auf der Praxisstelle wurde mein Arbeitsvertrag gelöscht (war der Sekretärin nicht peinlich), eine Personalakte gab es nicht, zwölf Klienten mussten von zwei Leuten betreut werden - und von denen kündigte einer. Nein, das war nicht ich. Ich hab höflicherweise gewartet bis zum Semesterende. Es war übrigens auch normal, Klienten (in diesem Fall "Geistig Behinderte") anzuschreien, weil ja alle dauerhaft unter Stress und Übernächtigung litten. Ein paar Mal wäre mir das auch fast passiert. Es wäre passiert - und da ist dann die rote Linie, denn dann läuft was falsch. Deutschland steht definitiv dicht am Abgrund, was diese Dinge betrifft.

Also, "freiwillig" (gerne auch ohne Anführungszeichen) zurück ins Hartz 4. Ja, schlagt mich (ich weiß, werdet ihr nicht😉)... Ich habe einen langen Abend gebraucht, meinen Eltern zu erklären, warum ich so entschied. Wahrscheinlich ist das via Forum und ohne mich zu kennen, nicht möglich. Denkt an die Klagen aus der Pflegebranche (ist ja artverwandt) und nehmt es kurz hin, ich bitte Euch🙏.

Meine Kündigung liegt heute, 30.10.2022, auf den Tag genau zwei Monate zurück. Die Zeit dort war nicht umsonst, ich habe auch mindestens einen neuen freund gewonnen - immerhin! - aber natürlich wusste ich: Mir würde es jetzt nicht gut gehen; im Gegenteil.

Ja, ich kämpfe nicht nur für mich, sondern auch gegen das System Hartz 4. Allerdings weiß ich auch gar nicht, wie ein Mensch mit minimalem Selbstvertrauen das eine tun kann, ohne automatisch das andere zu tun. Ich beziehe mich hier ausdrücklich nicht auf die Mitarbeiter der Jobcenter, da habe zumindest ich ganz gute Erfahrungen gemacht. Da auch diese sich an die Regeln halten müssen, hilft das nur nicht. Und da sind leider alle schlimmen Klischees wahr, die über das System existieren.
Für Hartz 4 muss man bekanntermaßen seine Konten offenlegen (gut, verstehe ich sogar). Meine Eltern schicken mir monatlich etwas Geld, natürlich nur bis zum Beginn des Bezugs. Da gibt es dann aber einen "Überschneidungszeitraum", wo dieses Geld noch auf den Auszügen auftaucht und den Bezug von Hartz 4 im nächsten Monat blockiert. Sprich: Ich kriege kein Geld und meine Miete wird auch nicht bezahlt. Neulich sprach ich die zuständige Dame ganz offen auf diesen Umstand an, was sie (sie ist sehr nett) dochg stark in Verlegenheit brachte. Am Ende fragte ich sie wirklich (höflich!), ob sie mir nicht irgendeine Bank empfehlen könne, die das Jobcenter nicht abfragt! Dürfe sie nicht. Ich verließ den Raum mit den Worten "Es lebe die Deutsche Post!".

Ich habe viel versucht, nachgedacht, Richtungen eingeschlagen und wieder aufgegeben. Währenddessen sehe ich, wie alte Studienkollegen sich ihr Leben aufbauen: Heirat, Kind (gut, will ich nicht), demnächst vielleicht Haus. Und ich stehe vor dem nichts.

Ihr werdet mich jetzt natürlich für endgültig verrückt halten, wegen der Sache mit der Sozialen Arbeit. Verständlich. Ich mach's noch besser: Ich habe nächsten Donnerstag ein Kennenlerngespräch für eine mögliche eigene Filiale beim Konkurrenten meines alten Arbeitgebers. Thema Selbstständigkeit 😉.

Also, was heule ich hier rum?

Das hätte ich vor einer Woche selbst nicht gedacht. Aber je näher der Termin rückt, desto mehr Panik bekomme ich. Nicht vor dem Termin, sondern davor, dass die ganze Sache scheitert. Und der Termin ist auch nur EIN Schritt in einem langen Kennenlernprozess.

Ich glaube, kaum jemand kann sich vorstellen, wie es sich anfühlt, morgens auf's Amt zu gehen und Hartz 4 zu beantragen und nachmittags mit einem Finanzberater (zahlt das Franchise) wegen einer möglichen Selbstständigkeit zu telefonieren. Ich habe das im Wortsinne - nicht im metaphorischen - jetzt schon so erlebt.

Die heutige Nacht war die Hölle; ich habe Todesängste durchlitten und fast nicht geschlafen. So ähnlich war es, als ich neulich auf's Amt, um einfach nur meinen Personalausweis(!) zwecks Identifikation vorzuzeigen. Es ist, als würde ich am Scheideweg zwischen Himmel und Hölle stehen und müsste per Würfelspiel entscheiden, wo es jetzt langgeht. Ich muss mindestens 500 Euro pro Monat für die Rente via ETF ansparen; habe ich mal errechnet. Sonst falle ich in die Grundsicherung oder bin nur knapp drüber. Das Umlagesystem funktioniert nicht mehr; 60% der Deutschen können perspektivisch gesehen nichts mehr zurücklegen, lese ich die Tage. Mein erster Gedanke: Dann MUSST Du zu den 40% Verbleibender gehören - und zwar bald...

Ich finde den Kapitalismus furchtbar, aber ich lebe auch darin. Doch, ich bin da ganz bodenständig. Die Zeiten werden nicht besser.

Ach, und falls wer Ideen hat: Was kann man denn noch so machen, wo man oberhalb der 2000 Brutto (was ja heutzutage auch nicht mehr so viel ist) verdient? Ich bin Historiker und Philosoph, leider nur Bachelorabschluss. Frage ist ernst gemeint.

Danke nochmals für's Lesen und für Antworten🙂!
 
Deine Headline passt schon mal nicht.

Ach Mensch 😕.

Nun ja, danke für's Lesen! An die, die antworten: Bitte völlig ehrlich sein - und lasst Euch von meinen evtl. dekonstruktiven Antworten nicht schocken; so gehe ich mit mir selbst auch um. Ich argumentiere den ganzen Tag mit mir selbst, da ist der kleine "Advocatus Diaboli" im Kopf irgendwann Standardeinstellung. das ist auch besser; sonst freue ich mich über eine vermeintliche Lösung und stelle zwei Tage später fest, dass es eine Schwachstelle gibt - auch schon passiert. Und dann falle ich richtig tief...


Danke für Eure Antworten 🙂!
Du scheiterst durch Deine Selbstgespräche! Deine Subjektivität verzerrt Deine Sicht auf die Welt und Deiner Möglichkeiten.

Du hast studiert, bist relativ gesund und kannst sicher noch andere Dinge tun, die sind aber außerhalb Deiner Denke.
- Durch Deine Kognitive Verzerrung bist Du in einer Lebens-Schleife. Du überschätzt Dich lieber, weil Du Deine eigene Hilflosigkeit nicht ertragen kannst bzw. nicht wahrhaben möchtest.

Würdest Du angemessen auf Dein Problem reagieren und agieren, würdest Du vermutlich erschrecken feststellen können, dass folgendes nicht stimmt:
1) Gerechtigkeit und gegenseitige Augenhöhe sind meine größten und wichtigsten Werte - die stelle ich nicht in Frage. Und um diese durchzusetzen, bin ich auch bereit, zu leiden (ohne, dass ich da ein "Limit" hätte). Überhaupt ist es meine Meinung, dass Werte sich in der Krise beweisen müssen - nicht dann, wenn man im guten Leben darüber nur reden muss, sie aber nicht unter Beweis stellen. Ich will mich damit nicht größer machen, als ich bin. Es heißt aber, ich muss jetzt auch für meine Rechte einstehen (das auf eine angemessene Arbeit und ein gutes Gehalt etwa).
Gerade weil Du das nicht infrage stellst, drehst Du Dich im Kreis. Demnach würdest Du für Gerechtigkeit und Augenhöhe ohne Limit in den Krieg ziehen. Du würdest leiden wollen. Super. Aber wenn es darauf ankommt, bist Du gerade mit dem zer-denken beschäftigt. Denn besser geht immer.
- Darin liegt für mich Dein Kernproblem.
Oder sind es in Wahrheit Versagensängste?

Ich bitte vorab um Entschuldigung dafür, dass dieser Post relativ lang wird. Es ist komplex und ich habe zwei Jahre "gewartet", bis ich dies hier schreibe. Danke vorab für's Lesen!

Für mich ist das ein relativ kurzer Post. Inhaltlich hast Du also 2 Jahre darüber gegrübelt? Bissle viel, oder?

Worum es mir geht: Ich komme nun immer mehr an den Punkt, festzustellen, dass ich mit fast 100% Sicherheit nicht mehr beruflich dort werde anknüpfen können, wo ich aufgehört habe.
Stimmt. Vor allem geht es nicht, weil das Leben nicht linear verläuft. Gerechtigkeit und Augenhöhe sind ganz nett, aber im Kapitalismus ehr selten anzutreffen, besonders wenn es um das liebe Geld geht. Das liegt in der Natur der Sache. Die Ellenbogengesellschaft lässt grüßen.

Ich finde Deine kognitiven Fähigkeiten lassen zu wünschen übrig. Du neigst zur Selbstüberschätzung. Was übrigens die Verlustangst und Versagensängste fördert! Deine Vermeidungstaktik wird Dir immer mehr zum Verhängnis. Das führt automatisch zum Stillstand.
-> Klug wäre, sich sein Leben, trotz allem, Stück für Stück zurückzuerobern. Das braucht vorallem Mut. Den wünsche ich Dir.👍
-> Bedenke dabei, man muss auch scheitern können! Auch wenn man nichts dafür kann! Das steigert das Selbstwertgefühl!

Es gibt ja diese Methode, seine vorherrschenden Glaubenssätze durch die gegenteiligen zu ersetzen. Ich habe das noch nie "durchexerziert", aber in meinem Fall würde ziemlich sicher rauskommen, dass ich ein sehr hohes Autonomiebedürfnis durch eines nach mehr Bindung und Bereitschaft, Hilfe anzunehmen, ersetzen müsste. In meiner Schulzeit hatte ich eine Außenseiterposition (teils auch aus chronischen Krankheitsgründen) und habe mich da sehr in meine Noten hineingesteigert. Das wird jetzt wieder getriggert - sehe ich schon, klar. Wobei ich zwischen Noten und einem festen Einkommen nochmal unterscheiden würde
Das ist alles nichtsagend. Konjunktiv. Hätte hätte.... aber Hauptsache Du bist Dir sicher. Klassische Komfortzone eben. No risk no fun! 😉 Es allen recht zu machen, dass geht nicht.
Bedenke, gewisse Glaubenssätze können irgendwann Stillstand verursachen!
Ja, dass solltest Du mal durchexerziert. Einfach mal das Gegenteil zu tun = Machen statt Denken!

Dein sehr hohes Autonomiebedürfnis, woran leitest Du das ab? Für mich klingt das arg fadenscheinig. Dann mach Dich doch selbständig! Im Ernst! Das wäre für mich das sinnvollste. Eine Umkehr der Autonomiebedürfnisse wäre schlicht doof. Aber vielleicht solltest Du mal von dem hohen Ross absteigen, denn es ist längst tot!

Die Schulzeit mit ins Erklärungsmodell zu nehmen, macht in der Regel größere Problem bzw. die Probleme noch größer.
Objektiv betrachtet, könntest Du doch jeden Job machen. Wenn das Wörtchen - Wenn - nicht wäre. So bleibt Deine Dynamik auf er Strecke. Damit geht es geradewegs ins Unglück, durch Passivität. Ein Restrisiko bleibt aber immer. Dem wird man sich stellen müssen. Sonst bleibt alles wie es ist! Oder verschlimmert sich!

2) Bei wichtigen moralischen Entscheidungen und solchen, die meine Lebensführungen betreffen (und auch nur denen - nicht bei Restaurantbestellungen oder so 😉 ) frage ich mich immer: "Was wäre, wenn ALLE das so machen würden? Wäre die Welt dann besser?" Für den Fall, dass ich jetzt "einknicke", muss ich das leider verneinen.
Dann werde doch Bundeskanzler! Im Ernst, wenn Du der Welt etwas Gutes tun möchtest, dann mache es doch! Sinnieren und Philosophieren, bringt Dich doch nicht weiter, wie man sieht. Du möchtest Teilhaben, also tu was. Ein Ehrenamt könnte Dich erden!

Alle sagen - dass geht nicht, dann kam Einer - der hat es einfach gemacht. 😵 Für dich bedeutet das, dass Du Deine Depression angehen solltest, denn Diese macht (Dich) passiv und destruktiv! Das ist das Wesen einer Depression.

Wer weiß, vielleicht hattest Du sowieso schon den falschen Job? Corona hat Dir die Entscheidung etwas zu ändern, abgenommen.
Wenn Du unbedingt eine leitende Position möchtest, dann spricht Dein aktuelles Verhalten absolut dagegen.
Angemessen wäre doch, nach gangbaren Alternativen zu suchen und dies zuversichtlich umzusetzen. Nicht? Auch klein anzufangen, zähle ich mit dazu. Das empfehle ich Dir auch!

ich muss jetzt auch für meine Rechte einstehen (das auf eine angemessene Arbeit und ein gutes Gehalt etwa).
Das Recht nützt Dir offensichtlich nichts, wenn Du Deine persönlichen Selbsterkenntnisse und Weisheiten als angemessen und somit als allgemein gültig betrachtest. Was wirklich angemessen ist, dass scheint ja mit Deiner pers. Definition klar im Widerspruch zu stehen. <- Das dürfte Dein zweites und das primäre Kernproblem sein.
Dein Leben liegt in Deiner Verantwortung! Die Eierlegende Wollmilchsau, die gibt es leider nicht. Damit müssen wir uns alle abfinden.

Was ist nun Dein Plan B? Im Handwerk gibt es massenhaft Arbeit. 😉

---

Hilfestellung:

Quelle meinte:
[...]
2. Die fehlende Planung

Wer keinen Plan im Leben hat, kennt die Richtung nicht, in die er sich bewegen will. Auch wenn die Forderung übertrieben klingen mag, sollte jeder Karrierist einen Business-Plan für sein künftiges Leben entwerfen. Dort müssen drei Aspekte berücksichtigt werden: private Ziele, Karriereziele und finanzielle Ziele. Wenn Sie mit einem schönen Posten in einer erfüllenden Partnerschaft leben, aber die Raten für das Smart-Cabrio nicht mehr zahlen können, ist die Situation alles andere als befriedigend.

Der „Kassensturz“ in Sachen Persönlichkeit, Karriere und Geld kostet Überwindung, und er sollte schonungslos sowie schriftlich erfolgen. Dazu gehört eine Analyse der Wettbewerbssituation, der eigenen Fähigkeiten und des „Marktes“. Untersuchungen zufolge führen nicht einmal 20 Prozent der Möchtegern-Karrieremacher ihre persönliche Due Diligence schriftlich aus. Der Rest begibt seine Lebensplanung in eine Grauzone beziehungsweise in die Hände anderer Menschen, wo sie mit Sicherheit nicht optimal aufgehoben ist.



3. Die Sackgasse
[...]

Quelle:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo 86,
viel bla bla aus der Komfortzone, überzogene Erwartungen ! Bekomm deinen A**** hoch und kümmere dich um deine Depressionen. Dann such dir mal ein realistische Ziele ! und dann Step by Step. Ich wünsche dir viel Erfolg !
 

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