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Bodypositvity gleich baden in der Opferrolle?

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Daoga

Urgestein
Aber sind wir doch mal ehrlich: Wie häufig wird sich über das Äußere eines menschen geäußert OHNE dass jeglicher Sachzusammenhang vorhanden ist?
Und genau darum geht es. Wo die Optik keine Rolle spielt, sollte sie auch nicht thema sein.
Das tun aber komischerweise alle, die wegen ihres Aussehens nach Komplimenten fischen, je schräger desto toller, ihrer Meinung nach.
Ich kann mir Kommentare verkneifen, ist nicht mein Bier wie jemand anderer in der Öffentlichkeit herumrennt, egal wie hoch das Fremdschämpotential, aber wenn meine Meinung gefragt wird nehme ich kein Blatt vor den Mund und sage dann schon, wenn jemand mit sehr "barocken" Formen daherkommt, dessen Gesundheitsschäden mit steigendem Alter würde ich mir nicht an den Hals wünschen.
 
G

Gelöscht 121015

Gast
Wo kommt denn das Übergewicht her? Fliegen einen die Pfunde von außen an wie eine Grippe? Oder hat das doch eher was mit Lebensgewohnheiten zu tun - zu nahrhafte Ernährung
man braucht ja nur mal zu schauen, was bei manchen Übergewichtigen alles im Einkaufswagen liegt und was da aufs Kassenband gelegt wird: zum Teil viel süße, salzige, fetthaltige, kohlenhydratreiche, ungesunde Nahrungsmittel und süße zuckerhaltige Getränke ...
Das ist mir leider schon öfter aufgefallen - nicht bei allen Übergewichtigen - aber bei vielen.
Da denkt man leider schon manchmal, ob die schon jemals mal was von Ernährungsberatung gehört haben. Es gibt auch eine große Anzahl von Ratgebern zum Thema Ernährungsumstellung.
 

weidebirke

Urgestein
Das Schlimme für übergewichtige Menschen ist, dass sie all das wissen. Dass es ungesund ist, dass sie dies und jenes nicht essen sollten, dass die Leute gucken und bewerten, was im Einkaufskorb liegt, statt sich um ihren eigenen Kram zu kümmern.
Dass jede Person etwas zu kommentieren hat und weiß, wie sie es viel besser machen würde. Und warum? Einfach, weil man das Problem so deutlich sieht.
Um zum Eingangsthema zurück zu kommen: Wird aber auch nur eins der Dinge davon besser, wenn man sich jeden Tag davon scheiße fühlt, sich nie selbst akzeptieren darf, weil ja ungesund und selbst schuld?

Das ist der Punkt. Und geht mir auf die Nerven. All die Besserwisser, die meinen sich besser fühlen zu dürfen und mir das ungefragt auf die Nase binden zu dürfen, nur weil man mein Problem sieht.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Aber heutzutage habe ich oft das Gefühl manche Dinge dürfen nicht offen angesprochen werden, weil sie sonst ja die Gefühle mancher verletzen.
Nicht nur heutzutage: Eigentlich sollte man doch NIE die Gefühle eines anderen verletzen oder?
Dass Übergewicht nicht von ungefähr kommt, sondern aufgrund zugrunde liegender psychischer Probleme. Und indem man sagt das sei okay, unterstützt man es noch, dass es so bleibt und sogar noch schlimmer wird.
Es sei zu sehr normalisiert Übergewicht als normal anzusehen, statt es als das anzusprechen was es ist -ein Problem.
So hilft man den Leuten nicht, sondern sorgt dafür dass sie so bleiben oder sogar noch dicker werden.
Ist das so? Glaubst Du, es hilft jemandem WIRKLICH, wenn man ihm mehr oder weniger regelmäßig unter die Nase reibt, es sei etwas mit ihm nicht ok und er müsse es ändern?
Es ist etwas anderes, ob einem ein Arzt dies sagt oder die Familie, aber Menschen im weiteren Umfeld oder gar "die Gesellschaft" als anonyme Masse?
Hat das denn schon jemals was gutes gebracht?
Übergewicht ist in unserer Gesellschaft derart stigmatisiert: Würde stimmen was Du sagst, gäbe es doch kein Übergewicht, denn dann würden alle aufgrund des freundlichen Rates ihrer Mitmenschen schnell abnehmen.
Ersetze den begriff Übergewicht mal durch Depression (oder etwas ähnliches): Glaubst Du, es würde einem Menschen helfen, aus einer depression zu finden, wenn man ihm signalisiert, sein Zustand sein nicht OK und müsse geändert werden. Das wäre weder sinnvoll, noch stünde es uns zu. Es macht nicht das geringste besser, einem menschen zu sagen, er sei in irgendeiner Weise nicht OK.

Nein, so einfach funktioniert der Mensch eben nicht und als Gesellschaft tun wir gut daran, Menschen, die Probleme haben (welche auch immer)zu akzeptieren und NICHT auf ihre Probleme zu reduzieren indem wir diese Probleme ständig thematisieren und außerdem tun wir gut dran, Menschen nicht einzureden, sie hätten Probleme, wo sie vielleicht garkeine haben. Wir sollten unsere Nasen da einfach raushalten. Aus und fertig.
Übergewicht mag gewisse nachteile mit sich bringen, aber trotzdem it ein mensch mit Übergewicht genauso OK wie alle anderen auch. Und wir sollten nicht darüber urteilen, wie und warum er Übergewicht hat: vielleicht mag er es so, vielleicht kann er nicht anders, vielleicht ist er auch dem Weg oder es ist ihm egal: Es geht uns als Außenstehende nichts an.
Solange es kein wirklich nahestehender Mensch ist oder wir von Beruf Arzt sind, steht es unss doch garnicht zu fremden menschen durch unsere Haltung zu "helfen", nicht noch dicker zu werden. Vielleicht will der Betreffende unsere Hilfe garnicht.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Das tun aber komischerweise alle, die wegen ihres Aussehens nach Komplimenten fischen, je schräger desto toller, ihrer Meinung nach.
Na und? Man muss diesen Menschen ja keine Komplimente machen, wenn man das nicht will. Ich finde es ist schon ein Unterschied, wenn eine Gesellschaft Menschen ungefragt aufgrund von Äußerlichkeiten in Schubladen steckt, bzw. wenn Einzelpersonen ungefragt das Äußere anderer kommentieren oder ob man keine Komplimente macht auch wenn jemand anderes sie sucht.
 

Rose

Urgestein
man braucht ja nur mal zu schauen, was bei manchen Übergewichtigen alles im Einkaufswagen liegt und was da aufs Kassenband gelegt wird: zum Teil viel süße, salzige, fetthaltige, kohlenhydratreiche, ungesunde Nahrungsmittel und süße zuckerhaltige Getränke ...
Das ist mir leider schon öfter aufgefallen - nicht bei allen Übergewichtigen - aber bei vielen.
Da denkt man leider schon manchmal, ob die schon jemals mal was von Ernährungsberatung gehört haben. Es gibt auch eine große Anzahl von Ratgebern zum Thema Ernährungsumstellung.
Bist du mal auf Idee gekommen, das Zucker und Fett genauso abhängig macht wie Alkohol und Zigaretten?
 

Zaphod

Aktives Mitglied
All die Besserwisser, die meinen sich besser fühlen zu dürfen und mir das ungefragt auf die Nase binden zu dürfen, nur weil man mein Problem sieht.
Absolut kein Widerspruch, nur Ergänzung: nicht nur, dass man das "Problem" sieht, alle Medien sind so dermaßen voll von dem Thema "Ernährung" und "Abnehmen", dass sich jeder für einen Fachmann/Fachfrau hält und meint, genau zu wissen, wie "es" richtig geht. Ich bin selber übergewichtig und denke manchmal, Deutschland hat nicht mehr 80 Millionen Bundestrainer sondern 80 Millionen Ernährungsberater.
 

Daoga

Urgestein
man braucht ja nur mal zu schauen, was bei manchen Übergewichtigen alles im Einkaufswagen liegt und was da aufs Kassenband gelegt wird: zum Teil viel süße, salzige, fetthaltige, kohlenhydratreiche, ungesunde Nahrungsmittel und süße zuckerhaltige Getränke ...
Konsumiere ich auch alles, aber ich bleibe trotzdem gewichtmäßig im Rahmen. Weil ich nebenbei auch körperlich sehr aktiv bin jeden Tag, vor allem bin ich viel zu Fuß unterwegs, deshalb bleibt nicht viel hängen. Die Ernährung ist nur die halbe Miete. Aber auch in Sachen Bewegung findet eine ungute Rückkopplung statt, je mehr Pfunde jemand am Leib trägt, um so unbeweglicher und ungeneigter zu langen Fußwegen oder anderen körperlichen Betätigungen wird er, weil er zu schnell außer Puste kommt und das merkt.
 

Daoga

Urgestein
Nein, so einfach funktioniert der Mensch eben nicht und als Gesellschaft tun wir gut daran, Menschen, die Probleme haben (welche auch immer)zu akzeptieren und NICHT auf ihre Probleme zu reduzieren indem wir diese Probleme ständig thematisieren und außerdem tun wir gut dran, Menschen nicht einzureden, sie hätten Probleme, wo sie vielleicht garkeine haben. Wir sollten unsere Nasen da einfach raushalten. Aus und fertig.
Mit dieser Begründung können wir auch jeden Schizophrenen im Wahn, jeden Vergewaltiger und jeden Pädophilen frei herumlaufen lassen, wenn wir unsere Nasen da raushalten müßten, denn die haben schließlich auch keine Probleme mit sich selber. Nur die anderen haben welche damit, vor allem ihre potentiellen Opfer. So leicht ist es also nicht.
Sobald die Probleme einzelner erkennbar auf andere überschwappen, hat die Allgemeinheit das Recht, sie zu thematisieren. Und Fettleibigkeit regelrecht zu propagieren, als wäre es etwas tolles und wünschenswertes, ist für mich nicht besser als Werbung für Tabak oder Alkohol, sprich ungesunde Lebensweise. Überall soll man doch heute gesünder leben, schadstofffrei, tabakfrei, zuckerfrei - aber Fett am Leib ist was tolles? Beißt sich irgendwie.
 
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