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Bodypositvity gleich baden in der Opferrolle?

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Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Typische Ausrede - weil man die Wahrheit nicht hören will.
Aber anderen die Meinung verbieten wollen- geht gar nicht.
Fett ist fett- da lache immer wenn ich zB Ausdrücke wie CURVY höre!
Echt jetzt??
Welche Wahrheit denn? Nein fett ist nicht gleich fett.
"Fett" ist erstmal eine negative Zuschreibung von Leuten (oder eine die man sich selbst gibt).
Und genau darum geht es: Es hat den anderen doch völlig wuppe zu sein, wie viel jemand wiegt. Es sei denn, man steht in einem sehr engen Verhältnis und trägt Verantwortung füreinander (also innerhalb einer Familie oder im engsten Freundeskreis), oder man wird gezielt danach gefragt.
Darüber hinaus gibt es keine Wahrheit, die man einem anderen über sein Gewicht an die Backe binden MÜSSTE. Weil es einen schlicht nichts angeht. Und wenn eine Frau mit 100 Kilo sich als curvy, fett oder schlank bezeichnet, so ist das ihr gutes recht und geht niemanden was an.
DARUM geht es doch: Dass man andere eben NICHT anhand ihrer Optik bewertet oder in Schubladen steckt. Und dass man es eben auch nicht thematisiert, wenn nicht darum gebeten wird.
Es braucht weder Ausreden noch Wahrheiten, die keiner hören will: Die Figur eines anderen Menschen sollte egal sein: DANN erst ist volle Akzeptanz erreicht und dann braucht man auch keine Bodypositivity-Bewegung mehr.
Dazu gehört dann aber eben auch vor allem, dass man aufhört, an Äußerlichkeiten irgendwelche Charakterzuschreibungen festzumachen: Beispiel: Wenn Du jetzt zB sagst, der Ausdruck Curvy sei nur eine Ausrede, so fällst Du bereits ein Pauschalurteil, das eigentlich völlig unzulässig ist: Du weißt ja nämlich garnicht, wie derjenige, der sich als curvy bezeichnet sich empfindet: Vielleicht findet er es gut wie er ist, vielleicht findet er es nicht gut, vielleicht ist es ihm egal: Kann alles sein und ist jedermanns Privatsache.
Auch gibt es kein Gesetz, das Menschen vorschreibt, ein gesundes Gewicht anstreben zu müssen, sonst sind sie faul oder undiszipliniert: Wenn ein erwachsener Mensch übergewichtig ist, dann ist auch das sein gutes Recht. Als Außenstehenender hat man dann aber nicht das Recht, daraus Rückschlüsse auf den charakter zu ziehen: DAS meine ich mit völliger Akzeptanz.
 

kugelfischPL

Mitglied
Auch Schlanke können einen Herzinfarkt bekommen.
Mich stört dass immer Alles oberflächlich in eine Schublade gelegt wird, egal worum es geht!
Ich bin auch übergewichtig (wobei ich schon viel abgenommen hab) und ich würde sagen ich bin trotzdem gesünder als eine Kollegin die dünn ist!
Weil ich fahre 10 km mit dem Rad in die Arbeit, rauche nicht und esse ziemlich gesund und nehme trotzdem nicht mehr ab!
Sie geht fast nie zu Fuß, sie raucht wie ein Schlot und isst total fettig aber sie ist dünn.
Ich sag daß ich trotzdem gesünder bin als sie.
Sicher ohne Übergewicht wäre ich noch gesünder!
Aber das ist alles relativ und es gibt eben nicht nur schwarz und weiß!
 

weidebirke

Urgestein
Was mich irritiert an diesem Faden: Du hast doch schon selbst Bodyshaming erlebt und hast mit ungebetenen Kommentaren zu kämpfen gehabt. Und auch in Deinem Bereich der abweichenden Körperformen gibt es Extreme wie von Dir beschrieben.

Wenn jemand nicht in seinen Flugzeugsitz passt, geht Dich das doch gar nichts an. Oder wenn und wie sich jemand im Netz präsentiert.

Ich bin da bei Violetta. Es sollte einfach keine Rolle spielen, was für Körperformen jemand hat. Es sei denn, es geht uns direkt etwas an. Und das tut es in den seltensten Fällen.

Also immer schön bei sich selbst bleiben.
 

Daoga

Urgestein
Wenn jemand nicht in seinen Flugzeugsitz passt, geht Dich das doch gar nichts an.
Wenn ich von beiden Seiten von Fetten eingequetscht werde dann schon, denn dann leidet mein eigener Komfort. Manche Fluglinien haben schon auf die zunehmenden Körpermaße reagiert, indem sie besonders breite Sitze anbieten, aber die kosten dann im Regelfall auch Aufpreis, denn bei Flugzeugen geht es nun mal ums Zuladegewicht, je schwerer die Fracht/Passagiere um so höher der Treibstoffverbrauch, und Treibstoff kostet. Zwischen 70 und 130 Kilo pro Nase ist halt doch ein Unterschied, und der läppert sich auf die Dauer.
 
G

Gelöscht 124104

Gast
Was mich irritiert an diesem Faden: Du hast doch schon selbst Bodyshaming erlebt und hast mit ungebetenen Kommentaren zu kämpfen gehabt. Und auch in Deinem Bereich der abweichenden Körperformen gibt es Extreme wie von Dir beschrieben.

Wenn jemand nicht in seinen Flugzeugsitz passt, geht Dich das doch gar nichts an. Oder wenn und wie sich jemand im Netz präsentiert.

Ich bin da bei Violetta. Es sollte einfach keine Rolle spielen, was für Körperformen jemand hat. Es sei denn, es geht uns direkt etwas an. Und das tut es in den seltensten Fällen.

Also immer schön bei sich selbst bleiben.
Mir geht es primär darum, dass diese Bewegung für mehr Akzeptanz kämpft, dann aber wiederum nicht wirklich mit Akzeptanz brilliert.

Wenn man von eigenen Erfahrungen spricht, dass man selbst Bodyshaming erlebt hat, eben wie du sagst, dass man aber such erlebt hat, dass nahestehende Menschen die übergewichtig sind einen Herzinfarkt in jungen Jahren hatten, dann als Antwort zu erhalten man sei fettfeindlich, ist auch kein Zeugnis von Offenheit oder hey jede Körperform sei willkommen.
Es suggeriert ich bin der Feind, weil schlank und muskulös oder was auch immer.
Ich sei ein Mobber auf gut deutsch.

Und diese Einstellung finde ich eben fragwürdig. Sprich sie ist das Opfer, der andere der Böse.
Leicht gemacht.

Ich habe es oft erlebt, dass wenn ich mit solchen Personen spreche, es nie zu einem gemeinsamen Konsens kommt.
Im Sinne von hey wir beide haben Bodyshaming erlebt.
Eine sagte mal sie hasst ihre dünnen Freundinnen, wenn diese sagen sie fühlen sich zu dick. Ich antwortete, dass ich selbst mal an Magersucht litt über 10 Jahre und unter 40kg wog. Und noch heute manchmal an Körperschemastörungen leide und mich manchmal als zu dick ansehe. Dass sie nicht weiß was dahinter steckt, dass ihre Freundinnen vll ein verzerrten Bild von sich oder eine beginnende Essstörung haben können.
Kam als Antwort: sie hoffe ich überwinden meine Fettfeindlichkeit, sie beziehen sich auf Dicksten als Status und das können "die Schlanken " ja nicht nachvollziehen.

Also immer irgendwie so negative Antworten, die einen gleich als Feind darstellen. Man meine es böse usw.
Finde ich eben nicht besonders inklusiv, dass Bodypositivity alle Körperformen mit einschließt, sondern scheinbar nur spezifische.
 

Yado_cat

Aktives Mitglied
Mir geht es primär darum, dass diese Bewegung für mehr Akzeptanz kämpft, dann aber wiederum nicht wirklich mit Akzeptanz brilliert.
Ich kann dich schon verstehen.

Wenn ich die Auswüchse die das Ganze annimmt, auf Instagram verfolge, schwanke ich zwischen Faszination und Sprachlosigkeit, was heute als schön gilt und welches Selbstbewußtsein die Influencer/Curvymodels an den Tag legen.
Dann liest man sich die Kommentare dazu von anderen Usern unter der Bilderstrecke durch, wenn diese Funktion nicht direkt deaktiviert wurde, und reibt sich nur noch die Augen.

Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters.
Ich muss es nicht schön finden, wenn sich jemand einredet das es super aussieht, wenn man wie ein Michelinmännchen im Minikleid aussieht.

Nein, ich glaube auch, das man der eigenen Gesundheit auf Dauer keinen Gefallen tut, wenn man sich einredet das Übegewicht gesund, schön und sexy ist.
 

weidebirke

Urgestein
Wenn ich von beiden Seiten von Fetten eingequetscht werde dann schon, denn dann leidet mein eigener Komfort. Manche Fluglinien haben schon auf die zunehmenden Körpermaße reagiert, indem sie besonders breite Sitze anbieten, aber die kosten dann im Regelfall auch Aufpreis, denn bei Flugzeugen geht es nun mal ums Zuladegewicht, je schwerer die Fracht/Passagiere um so höher der Treibstoffverbrauch, und Treibstoff kostet. Zwischen 70 und 130 Kilo pro Nase ist halt doch ein Unterschied, und der läppert sich auf die Dauer.
Was wieviel kostet und wie es sich läppert, hat mit Dir doch gar nichts zu tun?

Und Hand aufs Herz, wie oft kommt/ kam es vor, dass Du im Flugzeug von zwei sehr dicken Menschen eingequetscht wurdest? In so einer Situation finde ich es legitim, um einen anderen Platz zu bitten.

Und ich bitte Dich um eine respektvollere Sprache. Die meisten Daten dicken Menschen finden es sehr respektlos als „Fette“ bezeichnet zu werden.
 

Daoga

Urgestein
Und Hand aufs Herz, wie oft kommt/ kam es vor, dass Du im Flugzeug von zwei sehr dicken Menschen eingequetscht wurdest? In so einer Situation finde ich es legitim, um einen anderen Platz zu bitten.
Manchmal sind Flüge ausgebucht und ein Umquartieren ist nicht machbar.

Was wieviel kostet und wie es sich läppert, hat mit Dir doch gar nichts zu tun?
Selbstverständlich hat das was mit mir zu tun, weil die Kosten normalerweise gleichmäßig auf alle Passagiere verteilt wird. Je höher aber das Durchschnittsgewicht von allen aufgrund der zunehmenden Ausreißer nach "deutlich zu hoch", um so mehr müssen alle zahlen, auch die Normalgewichtigen.
Es ist für Fluggesellschaften absolut ein Unterschied, ob sie mit einem Durchschnittsgewicht von 80 Kilo (auch Kinder eingerechnet) pro Passagier kalkulieren müssen oder einem mit 100 Kilo. Für die 20 Kilo mehr müssen dann nämlich alle draufzahlen - außer die Fluggesellschaft macht von vornherein die breiteren Sitze für den höheren Preis, aber dann kommt garantiert irgendeine Klage wegen Diskriminierung, sprich die Dicken zwängen sich trotzdem wegen der höheren Kosten in die engen Normalsitze und hängen dann schon halb dem normalgewachsenen Nachbarn auf dem Schoß. Und ich zumindest gehöre zu den Leuten, die unmittelbaren Körperkontakt mit den schwellenden Formen von Fremden als gar nicht angenehm empfinde. Daß diese Dicken das nicht schon von sich aus als peinlich empfinden ... verstehe ich nicht, aber man kann anscheinend nicht von jedem ein gesundes Schamgefühl erwarten.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Wenn ich von beiden Seiten von Fetten eingequetscht werde dann schon, denn dann leidet mein eigener Komfort.
Ja, WENN das passiert, kann man sich darüber äußern, aber mal ehrlich: Wie oft passiert das? Vermutlich so gut wie nie. Und in solchen Fällen gibt es ja einen konkreten Anlass, das gewicht zu thematisieren, bzw gibt es für die Fluglinie einen konkreten Fall, bei dem das Gewicht der Passagiere eine Rolle spielt.
Genauso wie beim untergewicht: Jemand, der keine 50 Kilo wiegt darf nicht blutspenden: OK, dann macht das Sinn, es in genau DIESEM Kontext zum Thema zu machen.
Das ist dann keine Frage von mangelnder Akzeptanz, sondern sachbezogen.
Aber sind wir doch mal ehrlich: Wie häufig wird sich über das Äußere eines menschen geäußert OHNE dass jeglicher Sachzusammenhang vorhanden ist?
Und genau darum geht es. Wo die Optik keine Rolle spielt, sollte sie auch nicht thema sein.
 
G

Gelöscht 124104

Gast
Ja, WENN das passiert, kann man sich darüber äußern, aber mal ehrlich: Wie oft passiert das? Vermutlich so gut wie nie. Und in solchen Fällen gibt es ja einen konkreten Anlass, das gewicht zu thematisieren, bzw gibt es für die Fluglinie einen konkreten Fall, bei dem das Gewicht der Passagiere eine Rolle spielt.
Genauso wie beim untergewicht: Jemand, der keine 50 Kilo wiegt darf nicht blutspenden: OK, dann macht das Sinn, es in genau DIESEM Kontext zum Thema zu machen.
Das ist dann keine Frage von mangelnder Akzeptanz, sondern sachbezogen.
Aber sind wir doch mal ehrlich: Wie häufig wird sich über das Äußere eines menschen geäußert OHNE dass jeglicher Sachzusammenhang vorhanden ist?
Und genau darum geht es. Wo die Optik keine Rolle spielt, sollte sie auch nicht thema sein.
In meinem Beispiel hat sich die schlanke Frau an American Airlines gewandt. Die Antwort war praktisch "unsere Passagiere kommen in allen möglichen Shapes and Sizes, es tut der Gesellschaft leid, dass sie solche Unannehmlichkeiten hatte".

In den Agbs der Fluggesellschaft steht, dass das Personal im Falle dass Passagiere zu schwer sind, für diese schauen müssen andere Sitze zu organisieren.
Hierbei geht es finde ich weniger um Diskriminierung als um den Sachverhalt, wenn ich zu dick bin um in einen Flugsitz zu passen, dann muss ich 2 Sitze kaufen. Und man muss schon sehr dick sein um nicht in einen Sitz zu passen locker über 150 oder 160kg.
Da sollten andere dann nicht aufgefordert sein sich förmlich zu verkleinern.

Dabei geht es schlicht und ergreifend auch um die Sicherheit der anderen Fluggäste.
Dass man zB in der Lage ist sich anzuschnallen beim Start und bei der Landung etc.

Aber heutzutage habe ich oft das Gefühl manche Dinge dürfen nicht offen angesprochen werden, weil sie sonst ja die Gefühle mancher verletzen.

Mein Mann wog selbst fast 160kg in seiner schwersten Zeit.
Er sagt eher, dass man Dinge direkt ansprechen sollte, statt die Gefühle anderer zu schonen.
Weil genau das eben viele machen.
Dass Übergewicht nicht von ungefähr kommt, sondern aufgrund zugrunde liegender psychischer Probleme. Und indem man sagt das sei okay, unterstützt man es noch, dass es so bleibt und sogar noch schlimmer wird.
Es sei zu sehr normalisiert Übergewicht als normal anzusehen, statt es als das anzusprechen was es ist -ein Problem.
So hilft man den Leuten nicht, sondern sorgt dafür dass sie so bleiben oder sogar noch dicker werden.

Das ist seine Aussage aus eigener Erfahrung als Mensch, der von kleinauf übergewichtig ist.

Was er bemängelt ist auch, dass es in unserer Gesellschaft dafür noch so wenig vor allem psychologische Hilfe gibt.er war bei Ärzten, bei einem Psychotherapeuten, die einen meinten sie seien auf Binge Esting nicht spezialisiert, der andere wollte ihn vorgefertigte Essen zusammen mit Enzympillen verkaufen wofür er Provision bei Vermittlung erhält. Und das als Arzt.

Wer ihn geholfen hat war das Programm Patrick Heizmann.
Heute joggt er 3 Mal die Woche, weil ihm das Spaß macht und hat 50kg abgenommen.

Will sagen, es ist ein Zwiespalt.
 
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